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Interesting Research
#41
Notiz 

RE: Interesting Research

(03.02.2019, 23:54)Lancelot schrieb: Hoffe du hast dir nicht die Mühe wegen mir gemacht.

Nein, keine Sorge, dafür bin ich viel zu egoistisch ;-)
Ich muss nochmal auf die Sache zurückkommen (ich hatte ein paar Monate leider keine Zeit), denn saisonale Effekte sind nun einmal interessant und mit die stärksten leicht zu entdeckenden Effekte, die der EMH widersprechen:

[Bild: 20141122_Wow.jpg]
https://www.zerohedge.com/news/2014-11-2...-explained


(03.02.2019, 23:54)Lancelot schrieb: Warum Market Neutral Märkte nicht bewegen kann, ist mit nicht ganz klar. Market Neutral ist nicht das Gleiche wie beta Neutral. Gute Neutrale Portfolios tendieren zu einer nicht neutralen Gewichtung von high beta Komponenten.
Das ist mir wiederum nicht klar (market neutral ist für mich beta neutral), ist für dich market neutral den gleichen Geldbetrag long wie short?
https://www.wallstreetoasis.com/forums/m...ta-neutral

Aber egal, es geht um das Ausnutzen des Effekts, wenn der Index einen updrift von ca. 7% pro Jahr hat, dann sind das pro overnight session ca. 3 Punkte im FDAX.
Slippage + fees pro roundtrip von 1.5 Punkten sind für kleine Konten machbar. Das Schöne ist jetzt, das das Ganze über 3 sich fast nicht überschneidene Zeitzonen machbar ist (EU, Japan + Australien, Amerika), so dass man immer overnight long ist und simultan in den trading hours short. Dann kann man das auch hebeln.

Ist jetzt kein Supersystem, aber wie Atze angedeutet hat, kann man das noch verbessern.

Statt hinter dem Effekt eine Verschwörung zu vermuten (für mich hat Bruce Knuteson das nicht spaßhaft gemeint, da muss man sich nur seine homepage ansehen), ist das einfach eine Prämie, um das overnight Risiko (jumps, nicht hedge fähig) zu vermeiden.


(03.02.2019, 12:01)cubanpete schrieb: Illegal ist das ganze weil die Trades mit einer Milliarde Dollar oder mehr durchgeführt werden um den Markt zu beeinflussen in Richtung der gehaltenen langfristigen Positionen zu gehen.
Damals z.B. beim Vow/Vow3 Spread der WestLB (gibt es nicht mehr), die haben im Grunde die Idee von Bruce Knuteson umgesetzt:
https://www.sueddeutsche.de/geld/aktieng...e-1.878836
Ich weiß aber nicht, ob die Händler letztinstantlich verurteilt wurden.
#42
Notiz 

RE: Interesting Research

Ich hatte das mal im AB Forum gepostet, ohne dass es eine Reaktion darauf gab:

https://pdfs.semanticscholar.org/9377/43...b5b492.pdf

Nur so als Ergänzung zu den ganzen VXX Systemen.


Angehängte Dateien    
#43

RE: Interesting Research

Hast du das umgesetzt?
#44
Notiz 

RE: Interesting Research

@Thomas.

Hi,

Hängt damit zusammen wie ein Index funktioniert. Wenn ein Markt über ein paar Jahre steigt, und das nur weil im Prinzip 5-10 Stocks stark nach oben marschieren, und der Rest im Prinzip um die null zappelt, dann bist du als Strategie entweder long diese high beta Stocks, oder verlierst Geld. Von theoretischen Randfällen haben (so meine Kenntniss) die meisten erfolgreichen Market Neutral Strategien ex-post einen bias zu high beta stocks.

Reverse bei fallenden Märkten. 

Zum Thema: finde ich interessant. Ich stimme dir auf jeden Fall zu, dass man da kein Stück Verschwöhrungstheorie braucht, um so ein Phänomen zu plausibilisieren.

Ich musste in meineń Anfangstagen Risk- und Pricing Modelle für RePo bauen (ein Trader übernimmt für eine Nacht einen Teil der Position eines Kollegen bei einer anderen Institution ins Buch, damit dieser Kollege nicht irgendein overnight risk limit reißt, und verkauft diese Position am nächsten morgen für einen kleinen Spread zurück...so kann der andere Händler eine Position halten, die er laut risk limit nicht halten dürfte). Das Residuum, daß du nicht an Kollegen verschoben bekommst, musst du COB loswerden. Von der Art gibt es bestimmt noch tausende Vorgänge, von denen ich nichts weiss.

__________________
Forum-Besserwisser und Wissenschafts-Faschist
#45
Notiz 

RE: Interesting Research

(17.05.2019, 13:45)Lancelot schrieb: Keine Frage, das Kapitalmärkte das "härtere Problem" sind.
Verkompliziert ihr die Sache nicht etwas?

Ich lese zwar gern mit, aber mir kommt das immer vor als wenn es bei euch um den Nobelpreis ginge, Mords Berechnungen hier, irgendwelche Programmierungen da, Modelle, Backtests...

Jetzt mal ehrlich:
Man beobachtet den Markt einfach, hat seine Favoriten, so 20-50 oder von mir aus auch 100 Stück je nach Branchen die man verfolgt, gesammelter Erfahrung und Aufwand den man betreiben möchte, und wenns kracht oder das Papier relativ günstig zu haben ist kauft mans.
Dann ein paar Monate oder Jahre später verkauft mans wenns wieder oben steht. Nochn bissl Optionen schreiben drauf für die Zusatzrendite und gut is.

Angelich ist Warren Buffett mit ner jährlichen Rendite von 20% oder so der erfolgreichste Investor. Ich mache langfristig irgendwas um die 14% (brutto) mit fast null Aufwand (paar Minuten nachmittags wenn frei oder Abend nach der Arbeit) und das obwohl ich auch ab und zu ins Klo greife, zu früh/teuer kaufen, zu früh/billig verkaufen. Gut, mir macht es Spaß, es ist mein Hobby, aber wieviel mehr bringt Euch die ganze "Rechnerei" an Ertrag?

Oder sehe ich das komplett falsch und geht es Euch gar nicht ums Geld verdienen sondern einfach um mathematische Spielerei, also ebenfalls Euer Hobby? Dann habt ihr selbstverständlich meinen Segen. Biggrin
#46
Notiz 

RE: Interesting Research

(25.07.2019, 08:23)muchmoney schrieb: Verkompliziert ihr die Sache nicht etwas?

Ich lese zwar gern mit, aber mir kommt das immer vor als wenn es bei euch um den Nobelpreis ginge, Mords Berechnungen hier, irgendwelche Programmierungen da, Modelle, Backtests...

Jetzt mal ehrlich:
Man beobachtet den Markt einfach, hat seine Favoriten, so 20-50 oder von mir aus auch 100 Stück je nach Branchen die man verfolgt, gesammelter Erfahrung und Aufwand den man betreiben möchte, und wenns kracht oder das Papier relativ günstig zu haben ist kauft mans.
Dann ein paar Monate oder Jahre später verkauft mans wenns wieder oben steht. Nochn bissl Optionen schreiben drauf für die Zusatzrendite und gut is.

Angelich ist Warren Buffett mit ner jährlichen Rendite von 20% oder so der erfolgreichste Investor. Ich mache langfristig irgendwas um die 14% (brutto) mit fast null Aufwand (paar Minuten nachmittags wenn frei oder Abend nach der Arbeit) und das obwohl ich auch ab und zu ins Klo greife, zu früh/teuer kaufen, zu früh/billig verkaufen. Gut, mir macht es Spaß, es ist mein Hobby, aber wieviel mehr bringt Euch die ganze "Rechnerei" an Ertrag?

Oder sehe ich das komplett falsch und geht es Euch gar nicht ums Geld verdienen sondern einfach um mathematische Spielerei, also ebenfalls Euer Hobby? Dann habt ihr selbstverständlich meinen Segen. Biggrin

Das ist mein Hobby und Beruf. Ich verdiene mit so Sachen mein Geld.  

Man verstehts nicht, warum man es sich so schwer machen muss, wenn es doch so einfach geht. Wie der Kostolany. Wenn Aktien "billig" zu haben sind, ist der Markt doof und man kann sie einfach kaufen, weil sie ja value haben? Tup  

Wie lange machst du denn schon 13%? 

Die Tatsache, das "value" so was komisches wie Book to Market ist, und "Book" nochmal deutlich aufwendiger und vor allem undurchsichtiger berechnet wird (Buchhaltung ist ne große Sache bei großen Firmen), als alles was wir hier posten, macht dich nicht irgendwie stutzig?

Vielleicht bist du das Genie und es ist alles ganz einfach und ausser dir kommt irgendwie keiner drauf (trotz der Kostolany Glückskeckse Weisheiten, die es ja eigentlich doch überall zu lesen gibt)? Wer weiss...ich drück dir die Daumen.

__________________
Forum-Besserwisser und Wissenschafts-Faschist
#47
Notiz 

RE: Interesting Research

(25.07.2019, 17:47)Lancelot schrieb: Das ist mein Hobby und Beruf. Ich verdiene mit so Sachen mein Geld.  

Man verstehts nicht, warum man es sich so schwer machen muss, wenn es doch so einfach geht. Wie der Kostolany. Wenn Aktien "billig" zu haben sind, ist der Markt doof und man kann sie einfach kaufen, weil sie ja value haben? Tup  

Wie lange machst du denn schon 13%? 

Die Tatsache, das "value" so was komisches wie Book to Market ist, und "Book" nochmal deutlich aufwendiger und vor allem undurchsichtiger berechnet wird (Buchhaltung ist ne große Sache bei großen Firmen), als alles was wir hier posten, macht dich nicht irgendwie stutzig?

Vielleicht bist du das Genie und es ist alles ganz einfach und ausser dir kommt irgendwie keiner drauf (trotz der Kostolany Glückskeckse Weisheiten, die es ja eigentlich doch überall zu lesen gibt)? Wer weiss...ich drück dir die Daumen.

Die 14% sind der langfrstige Durchschnitt seit 1996. Ich bin sicher kein Genie, sieht man ja dran dass es Leute gibt die wesentlich besser abschneiden. Aber für meinen Bedarf reichts.

Drum wollte ich ja wissen, wenn ihr da so viel Aufwand betreibt, ob sich das lohnt? Ihr müsst ja dann wesentlich besser sein als meine mickrigen 14%.

Wenn das dein Beruf ist, dann seh ich das ja ein dass man so etwas interessant findet und rumrechnet, mir ist es trotzdem schleierhaft wie man etwas wie die Börse so verkomplizieren soll wenn nicht mehr rausspringt als bei einem "Glückskekshändler" wie mir. Wonder
#48
Notiz 

RE: Interesting Research

Ich denke ihr solltet einfach akzeptieren dass ihr in verschiedenen Welten unterwegs seid.

Beruflich heisst wohl arbeiten in oder fuer Institutionen - ist es im Bereich Infrastruktur/Technologie/Ausfuehrung ist das ein Bereich (Investitionen, Ressourcen...) der dem was der kleine Retailer macht nichts zu tun hat.....

Arbeitet man fuer einen Hedgefund oder Investmentbank bewegt man Summen die mit dem was der kleine Retailtrader hat nicht vergleichbar sind.

Ueber Vor- und Nachteile die der Retailer gegenueber den grossen Institutionen hat spuckt google ja genug aus...

Wenn jeder von euch weiss in welchem Bereich er Vorteile hat und in welchem eben nicht bleibt koennt ihr ja beide euren Wohlstand ausbauen und kommt euch dabei nicht mal in the Quere, bzw seid am Markt total verschieden unterwegs...

Und fuer "value" muss der Markt ja nicht mal bloede sein....ein Fundmanager kann durchaus in die Situation kommen dass er wider besseren Wissens seine Positionen zum unguenstigsten Zeitpunkt liquidieren muss - weil er z.B. Kapitalabfluesse hat...

Hat nicht mal sogar Buffett behauptet dass er mit einem Depot unter 1 Mio eine Rendite erzielen koennte die ein mehrfaches ueber der von einem Fonds laege der Mrd verwalten muss?
#49

RE: Interesting Research

So verschiedene Ansätze gibt es doch zuhauf. Auch im Geschäftsleben: ich kenne genug Geschäftsleute, die handeln aus dem Bauch. Andere - so wie ich- sind mehr die Zahlentypen.
Es gibt bei beiden gute und schlechte Performer.
#50
Notiz 

RE: Interesting Research

(25.07.2019, 08:23)muchmoney schrieb: Ich lese zwar gern mit, aber mir kommt das immer vor als wenn es bei euch um den Nobelpreis ginge, Mords Berechnungen hier, irgendwelche Programmierungen da, Modelle, Backtests...

Oder sehe ich das komplett falsch und geht es Euch gar nicht ums Geld verdienen sondern einfach um mathematische Spielerei[/b], also ebenfalls Euer Hobby?

Für mich ist das eine Art "Beifang", wenn man das studiert und in dem Bereich gearbeitet hat, ist das nicht so zeitaufwendig oder kompliziert, wie das für andere vielleicht klingen mag.
Zum Beispiel hier:
https://www.aktienboard.com/forum/forum/...-unlevered
Da hat jemand keinen Plan, warum, wenn man eine Zufallsvariable mit 0.58 multipliziert, das Fehlerintervall dann ebenfalls um diesen Faktor schrumpft. Er formuliert das, wie das Leute ohne Plan nun mal so gerne machen, derart ungeschickt, dass es vielen wie nobelpreiswürdige höhere Finanzmathematik vorkommen mag. Wir leben ja auch mittlerweile in einer technikskeptischen Gesellschaft, in der man ohne mathematische Kenntnisse gut durchs Leben kommt.

Im privaten Trading bringt es leider nicht soviel Rendite wie im gewerblichen, aber immerhin bewahrt es mich vor zeitraubenden Fehlern, weil ich die "snake oil" Verkäufer sofort erkenne.
Auf elitetrader.com stellt gerade jemand seinen "neuen" Ansatz vor, mit dem Verkauf von kapitalgedeckten puts jährlich seine 40% zu machen. Nun ist das identisch mit "covered call writing" (was derjenige bereits nicht mehr versteht), und das wurde oft wissenschaftlich getestet. Die Renditen von "optionsprämie verkaufen" sind einfach auch nicht annähernd so hoch, wie man hier auf Seite 76 und 78ff sehen kann:
A study on the risk and return of option writing strategies

Aber wenn es nicht auch Hobby wäre, würde ich es nicht machen. Ich bin nicht nur wegen des Geldes in dem Spiel. Außerdem geht es auch um Perfektion, wie bei einem Leistungssportler.
Was wirklich Zeit raubt und keinen Spaß macht, ist das Daten Sammeln und Bereinigen.

(25.07.2019, 08:23)muchmoney schrieb: Man beobachtet den Markt einfach, hat seine Favoriten, so 20-50 oder von mir aus auch 100 Stück je nach Branchen die man verfolgt, gesammelter Erfahrung und Aufwand den man betreiben möchte, und wenns kracht oder das Papier relativ günstig zu haben ist kauft mans.
Dann ein paar Monate oder Jahre später verkauft mans wenns wieder oben steht. Nochn bissl Optionen schreiben drauf für die Zusatzrendite und gut is.

Ich mache langfristig irgendwas um die 14% (brutto) mit fast null Aufwand (paar Minuten nachmittags wenn frei oder Abend nach der Arbeit)

Wäre ich mir sicher, mit fast null Aufwand 14% zu schaffen, würde ich mittlerweile eher das machen (tatsächlich hat z. B. BB Biotech seit 1997 14% CAGR gemacht).
Dann stell doch mal deinen Ansatz genauer vor, nimmst du eher Fahrstuhlaktien wie LHA, "ewige Aktien"?


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