RE: Bitcoin | 27.11.2018, 12:52
(26.11.2018, 15:31)Ahab schrieb: Deflationär? wer gibt mir denn die Sicherheit, dass die Bitcoin-Menge bei 21 Millionen endet? Oder was ist, wenn ein Quantencomputer die Verschlüsselung löst?
Das hab ich mich auch gefragt. Vor allem ob es sich für Besitzer/Hersteller von Quantencomputern finanziell lohnt mit den Dingern Kryptowährungen zu minen.
Und falls die Quantencomputer irgendwann mal in Serie gehen, und die Kosten sinken, und die Herstellerfirma selber damit mint, können die herkömmlichen Miner dichtmachen.
Damit wären Kryptowährungen dann erledigt. Gegen Quantencomputer hat niemand eine Chance.
RE: Bitcoin | 27.11.2018, 13:15
(26.11.2018, 13:32)cubanpete schrieb: (26.11.2018, 13:19)Banker schrieb: (26.11.2018, 12:26)cubanpete schrieb: Ich gar nicht, der Markt benutzt Angebot und Nachfrage. Wie ermittelst Du den Wert in USD gerechnet für einen Euro?
Eine Million USD pro Bitcoin wäre einfach, dann ist ein Satoshi gleich ein Cent.
Das ist mir jetzt aber ein bisschen einfach.
Natürlich bestimmt der Markt den Preis, aber du prognostizierst ihn ja mit der Million USD.
Das muss ja einen valideren Grund haben als zu sagen, dass das so schön klingt.
Wie gesagt, FIAT Währungen und Bitcoin haben theoretisch keinerlei Wert. Als Tauschmittel spielen Angebot und Nachfrage. Während bei den FIAT Währungen das Angebot beliebig verändert werden kann ist es bei Bitcoin vorprogrammiert. Es gibt niemanden der eine inflationäre Situation schaffen kann weil es ihm gerade besser passt. Das ist mit Abstand der wichtigste Punkt der für Bitcoin spricht.
Man kann den Bitcoin eben leider doch preismässig manipulieren, in dem man (ähnlich wie beim Goldpreis) einfach ein an der Börse handelbares Derivat auflegt.
Und wenn das Handelsvolumen des Derivates X mal so hoch wie das Underlaying ist, dann findet dort eben die Preisfindung statt, und die Kryptobesitzer werden sich dann an diesen Preisen beim Bitcoinhandel orientieren.
Über diesen Weg kann man halt alles letztendlich in die Knie zwingen.
Es gibt doch bereits Pläne der Notenbanken selber eine Kryptowährung aufzulegen.
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RE: Bitcoin | 27.11.2018, 17:15
(27.11.2018, 11:42)Ca$hmandt schrieb: Bitcoin-Schürfer verschrotten ihre Server
Steht der Bitcoin vor dem Ende? Drastische Kursverluste haben chinesischen Medien zufolge zahlreiche Bitcoin-Miner zur Aufgabe bewogen. Der horrende Energieverbrauch der Kryptowährung ist erstmals rückläufig...
Übler Artikel, Bitmain hat mit Tether mal so gar nichts zu tun.
Ich würde mich als Journalist in Grund und Boden schämen.
Das ist in etwa so schlecht als würde man behaupten, dass Facebook jetzt die Preise fürs iPhone drastisch senken möchte und noch 2 suätzliche Modelle des iPhones auf den Markt bringt.
Tether wird auf Bitfinex (einer der größten Kryptomarktplätze) gehandelt und es soll auch Verbindungen zwischen der Tether Limited (die von Amerikanern gegründet wurde) geben:
Zitat:In January 2015, the cryptocurrency exchange Bitfinex enabled trading of Tether on their platform. While representatives from Tether and Bitfinex say that the two are separate, the Paradise Papers leaks in November 2017 named Bitfinex officials Philip Potter and Giancarlo Devasini as responsible for setting up Tether Holdings Limited in the British Virgin Islands in 2014.
https://en.wikipedia.org/wiki/Tether_(cryptocurrency)
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RE: Bitcoin | 27.11.2018, 19:51
(27.11.2018, 13:15)Luckytrader schrieb: Man kann den Bitcoin eben leider doch preismässig manipulieren, in dem man (ähnlich wie beim Goldpreis) einfach ein an der Börse handelbares Derivat auflegt.
Und wenn das Handelsvolumen des Derivates X mal so hoch wie das Underlaying ist, dann findet dort eben die Preisfindung statt, und die Kryptobesitzer werden sich dann an diesen Preisen beim Bitcoinhandel orientieren.
Über diesen Weg kann man halt alles letztendlich in die Knie zwingen.
Ich verstehe die Argumentation immer nicht. Wenn der Goldpreis durch den Futures-Handel manipuliert wird dann würde das ja heißen das der Goldpreis zu niedrig liegen würde. Wenn das so wäre dann könnte doch jeder (mit bissel Kleingeld für 100 Unzen, also jetzt gerade 121.840$) daher kommen und sich einen solchen Future kaufen. Er erhält dann im Februar 2019 100Unzen Gold zum Schnäppchen-Manipulationspreis. Weil: der Goldfuture hat physisches Settlement.
An der Börse werden selbst kleine Arbitragen ausgenutzt um paar Dollar zu machen, HFT sucht angeblich nach jedem einzelnen Cent der da auf der Straße liegt. Und beim Gold? Da will sich keiner bücken um die Dollarbündel, die Tausender aufzuheben?
Ich würds ja sofort machen wenns so wäre das die 1218,40$/Unze so unglaublich manipuliert sind. Das Problem: Ich habe keine Abnehmer für 100Unzen a' 1400$. Damit ist das Ganze nicht real. Preis ist nun mal Angebot und Nachfrage. Und wenn ich zu 1400$ anbiete aber keiner mehr als 1218,40$ zahlen will dann ist der Preis wohl bei 1218,40$ und nicht bei 1400$.
Die Frage geht an die Allgemeinheit, nicht nur an Lucky: Wo verpasse ich gerade die Weltverschwörung? Wo ist der Denkfehler?
Und sagts mir schnell, noch hab ich den Future im Depot, muß doch wissen wo ich mit dem im Februar den großen Deal machen kann.
(Der Hinweis darauf das IB die physische Lieferung nicht unterstützt zählt nicht, es gibt Futuresbroker die das unterstützen)
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RE: Bitcoin | 27.11.2018, 20:57
(27.11.2018, 19:51)jf2 schrieb: Ich verstehe die Argumentation immer nicht. Wenn der Goldpreis durch den Futures-Handel manipuliert wird dann würde das ja heißen das der Goldpreis zu niedrig liegen würde. Wenn das so wäre dann könnte doch jeder (mit bissel Kleingeld für 100 Unzen, also jetzt gerade 121.840$) daher kommen und sich einen solchen Future kaufen. Er erhält dann im Februar 2019 100Unzen Gold zum Schnäppchen-Manipulationspreis. Weil: der Goldfuture hat physisches Settlement.
Vorsicht! Nicht das es Dir so wie diesem Trader geht der sich einen Zentner Silber hat nach Hause liefern und dessen holde Gemahlin den "komischen Stein" beim Frühjahrsputz entsorgt hat.
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RE: Bitcoin | 27.11.2018, 22:15
Ich finde es generell immer schade, dass Investments (jeglicher Art) immer in emotionale Argumentationen abgleiten.
Jeder Investor/Trader kann entscheiden, ob er an etwas "glaubt" (X wird erfolgreich, Y geht pleite) oder nicht.
Wenn man etwas für nicht investitionswürdig hält, dann lässt man einfach die Finger davon.
Argumentationen, die auf der Basis, "ich will nicht investieren und damit ich mich später nicht über einen eventuellen Erfolg des Investments ärgern muss, rede ich es jetzt ohne Basiswissen kaputt" hilft niemandem.
Man kann sich doch gerade in der heutigen Zeit durch das Internet nahezu endlos informieren und sollte das auch tun, bevor man sein Geld in irgendetwas investiert.
Anti-Bitcoin Argumente im Sinne von " wenns mal keine Elektrizität mehr auf der Erde gibt, dann funktionieren Bitcoins nicht" sind sachlich natürlich korrekt, ich fürchte nur, wenn es dazu kommt, dass es keine Elektrizität mehr auf der Erde gibt, dann ist ein Bitcoin Investment das allerletzte um das man sich Gedanken machen muss.
Es ist letztlich wieder derselbe Ablauf wie bei der Dot.com Blase (oder ähnlichen Blasen zuvor). Der Hype wird begleitet durch Ablehnung und Unverständnis während die erste Reihe (Gründer, Publisher, Investoren) Geld verdient. Der Crash wird durch gegenseitiges Schulterklopfen der Kritiker begleitet (die allerdings meist das Shorten vergessen haben).
Und zu guterletzt wird dann vergessen, sich rechtzeitig in die unter den Trümmern des Chrash liegenden überlebenden Firmen zu positionieren ("Amazon, Bücher übers Internet, wie schwachsinnig, hab ich schon immer gesagt, in der Blase auf 90 US$ gestiegen, jetzt nach dem Crash nur noch 6 US$, die sind bald Pleite, alles Quatsch").
Weil die generelle Ablehnung dazu geführt hat, dass man sich in keinster Weise mit irgendwas aus diesem Sektor befasst hat (ideologisch befassen durfte), wird der nächste diesmal "erwachsene" Aufschwung verpasst.
Wenn wir jetzt vom normalen Mitbewohner unseres Landes ausgehen, ist das für mich sogar noch in gewisser Weise verständlich, weil der Fokus woanders liegt, aber wenn man in einem Börsenforum eine solch unflexible Haltung an den Tag legt verstehe ich das überhaupt nicht.
Um es nochmal klar zu sagen, ich will damit nicht sagen, dass nur eine Richtung der Meinung bezüglich eines Investments erlaubt ist, das wäre unsinnig.
Aber eine Meinung zu Pro oder Kontra eines Investments sollte fundiert sein, gerade um ein Umdenken oder Überdenken der eigenen Meinung bewirken zu können.
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RE: Bitcoin | 28.11.2018, 10:29
Wie schätzt Ihr die weitere Entwicklung der Bitcoins ein? Im Moment sind sie ja im Keller und ein Kumpel von mir überlegt, ob er jetzt investieren soll. Ich selbst bin davon nicht überzeugt und werde da sicher nicht investieren.
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RE: Bitcoin | 28.11.2018, 11:12
Meine Meinung kennst Du. Es ist eine Währung und kein Spekulationsobjekt. Wenn Du Bitcoin als weltweite Zukunftswährung halten willst warum nicht. Vergiss einfach sofort den Einstandspreis wenn Du die gekauft hast.
Oder weisst Du noch den Einstandspreis wenn Du vor 10 Jahren mal in den USA warst, Dollar gewechselt hast und noch ein paar in der Schublade hast?
Die Aussicht auf Deflation ist der einzig echte Grund der Bitcoin schaden kann. Wenn ich genau weiss dass ich heute zwei Pizzas und in ein paar Jahren zweitausend kaufen kann dann hungere ich heute.
Aber diese Art von Deflation und Inflation die wir in den letzten 12 Monaten sahen wird nur durch die Leute die damit spekulieren ausgelöst, die normale Deflation würde nie solche Bewegungen auslösen. Und die ganz natürliche Gegenbewegung hat diese Leute ja auch kräftig erwischt. Ich bleibe bei meinem Zielband für den Bitcoin: $1 bis $1 Million.
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RE: Bitcoin | 28.11.2018, 14:02
"Wahrer Wert" 350.000 Dollar? - Die fünf wildesten Prognosen zum Bitcoin
Von Max Borowski
Was ist ein Bitcoin wirklich wert? Experten aller Art warten mit teils abenteuerlichen Prognosen und Modellen zur künftigen Entwicklung der Digitalwährung auf. Eine Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit - plus ein seriöser Ansatz.
...
Hier, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, fünf Modelle und Szenarien, an denen Sie sich auf keinen Fall orientieren sollten - und ein realistischer Ansatz:
Kryptos ersetzen offizielle Währungen:
...
Das neue Gold:
...
Kursziel Null:
...
Die "Côtes du Rhône-Theorie":
...
Die Netzwerktheorie:
...
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Die-fuenf...43346.html
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RE: Bitcoin | 28.11.2018, 23:04
(27.11.2018, 19:51)jf2 schrieb: (27.11.2018, 13:15)Luckytrader schrieb: Man kann den Bitcoin eben leider doch preismässig manipulieren, in dem man (ähnlich wie beim Goldpreis) einfach ein an der Börse handelbares Derivat auflegt.
Und wenn das Handelsvolumen des Derivates X mal so hoch wie das Underlaying ist, dann findet dort eben die Preisfindung statt, und die Kryptobesitzer werden sich dann an diesen Preisen beim Bitcoinhandel orientieren.
Über diesen Weg kann man halt alles letztendlich in die Knie zwingen.
Ich verstehe die Argumentation immer nicht. Wenn der Goldpreis durch den Futures-Handel manipuliert wird dann würde das ja heißen das der Goldpreis zu niedrig liegen würde. Wenn das so wäre dann könnte doch jeder (mit bissel Kleingeld für 100 Unzen, also jetzt gerade 121.840$) daher kommen und sich einen solchen Future kaufen. Er erhält dann im Februar 2019 100Unzen Gold zum Schnäppchen-Manipulationspreis. Weil: der Goldfuture hat physisches Settlement.
An der Börse werden selbst kleine Arbitragen ausgenutzt um paar Dollar zu machen, HFT sucht angeblich nach jedem einzelnen Cent der da auf der Straße liegt. Und beim Gold? Da will sich keiner bücken um die Dollarbündel, die Tausender aufzuheben?
Ich würds ja sofort machen wenns so wäre das die 1218,40$/Unze so unglaublich manipuliert sind. Das Problem: Ich habe keine Abnehmer für 100Unzen a' 1400$. Damit ist das Ganze nicht real. Preis ist nun mal Angebot und Nachfrage. Und wenn ich zu 1400$ anbiete aber keiner mehr als 1218,40$ zahlen will dann ist der Preis wohl bei 1218,40$ und nicht bei 1400$.
Die Frage geht an die Allgemeinheit, nicht nur an Lucky: Wo verpasse ich gerade die Weltverschwörung? Wo ist der Denkfehler?
Und sagts mir schnell, noch hab ich den Future im Depot, muß doch wissen wo ich mit dem im Februar den großen Deal machen kann.
(Der Hinweis darauf das IB die physische Lieferung nicht unterstützt zählt nicht, es gibt Futuresbroker die das unterstützen)
Falscher Thread
Ich weiss nicht genau auf was du hinaus willst, aber der Arbitrage-Handel von Bitcoin zum Bitcoin-Future sind "Papier-Trades" und damit etwas anderes als der Arbitrage-Handel von physichem Gold zum Gold-Future.
Lasse dir das Gold deines Future doch einfach mal ausliefern und schau was du dann evtl. noch an Liefergebühren, Steuern, etc. zahlen musst, und die Zeitliche Verzögerung der Auslieferung nicht zu vergessen.
Vermutlich ist das alles schon eingepreist.
Im Netz hab ich folgendes gefunden:
Zitat:Was ist der Unterschied zwischen Future-Markt und Spot/Kassa-Markt?
http://www.finanztreff.de/wissen/rohstof...markt/5430
..
Diese Vorgehensweise bezeichnet man als cash-and-carry-arbitrage (kaufe kassa, verkaufe futures). Leider jedoch lässt sich diese Strategie nur von überaus erfahrenen Marktteilnehmern umsetzen.
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