(20.02.2022, 08:06)saphir schrieb: -----
In Demokratien gibt es grundsätzlich die Möglichkeit der Veränderung. Argumente können vorgebracht werden. Petitionen können eingereicht werden. Es kann verklagt werden. Neue Ideen können diskutiert werden. usw.. Die Starrheit von Strukturen ist auch da grundsätzlich nicht abzustreiten. Das liegt ganz einfach daran, dass der Mensch so ist. Der Mensch ist halt beides, starr und auch fähig zu Veränderungen.
Und auch nicht zu vergessen: Ohne Demokratie kein Kapitalismus. Ohne Kapitalismus weniger Innovationen, weniger Wohlstand.
Also deine Theorie ist nicht wirklich wasserdicht, bzw "demokratisch" ist mittlerweile wohl auch ein Ausdruck der als Totschlagargument genauso vergewaltigt wird wie "Soziale Gerechtigkeit", etc.
Zur Info: Indien mit seinem Kastensystem und dem ausgepraegten Rassismus bzgl. der verschiedenen Ethnien zueinander gilt als Demokratie - und seit 30 Jahren wartet der ganze Westen darauf dass die bald an China vorbeiziehen weil sind ja demokratisch
Witzig auch das Beispiel mit dem Deutschen in Dubai...Geht also ein Sproessling eines demokratischen Landes freiwilllig in eine Monarchie...das Dienstpersonal dort kommt selbst wieder z.T. aus demokratischen Laendern welche so verarmt sind das die Leute freiwillig als Personal in den Golf gehen. Der Deutsche koennte in D sich das Personal mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht leisten.
Ergo: Bei beiden ist der Schritt in ein angeblich totalitaeres Land mit (relativ zur Herkunft) grossem Wohlstandsgewinn verbunden
Also Dubai nix Demokratie, ist kapitalistischer als D, der Wohlstand ist hoeher, auch fuer die Immigranten, und was Innovationen angeht sind die offener als viele in Demokratien (Besitzstandwahrung, etc)
China ist keine Demokratie, hat in den letzten 30 Jahre mehr Menschen aus der Armut geholt als dies jemals zuvor in der Weltgeschichte passiert ist, und ist wesentlich innovativere als der suedliche Nachbar und dem auch in vielen anderen relevanten Entwicklungsbenchmarks weit voraus..
Hatte mal eine Studie auf dem Tisch - die Frage war warum China und Vietnam als nicht-demokratische und totalitaere Laender dermassen aufs Gas treten koennten und der Wohlstand in der Breite wuchs - und Laender wie Indien und Sued Afrika als Demokratien kommen nicht in die Gaenge oder treten sogar auf die Bremse - steigende Verarmung in SA...
Tip: Hatte mit Demokratie nix zu tun...
Interessant ist eigentlich auch die Bewertung der Minderheiten: Je nachdem wie es gerade politisch opportun ist sind diese entweder unterdrueckt (China), wechseln zwischen Freiheitskaempfer oder Terroristen (Syrien, Afghanistan), oder werden komplett ignoriert (Papua - weil da betreiben ja die Amis die Minen)...
Die Realitaet ist letzten Endes massgebend, nicht der Ponyhof......