(23.02.2022, 13:53)Vahana schrieb: Abhängigkeiten schaffen Frieden. Und zwar erfolgreicher als Politiker.

Die Leute tun gerade so als wenn NS2 eine Einbahnstraße ist. Nein, da fließt Geld zurück ... Abhängigkeiten entstehen.

Nun orientiert sich Russland nach Osten. Kriege in Europa werden dadurch erst möglich.
Manchmal wünscht man sich Politiker mit Verstand zurück.

Manchmal wünscht man sich Leute die nicht immer alles besser wissen. Ich denke nach dem hier DIE MEHRHEIT (inklusive mir!!!!) OFFENSICHTLICH BEWIESEN HABEN DAS WIR ÜBER PUTIN UND SEINE PLÄNE NIX WISSEN UND NIX PROGNOSTIZIEREN KÖNNNEN....ist doch etwas Demut angebracht bezüglich des eigenen "Verstandes" angebracht.

Wenn du den Einmarsch nicht prognostiziert hast, schwurbelst du, genauso wie ich und jeder andere hier, nur vor uns hin. 
Abhängigkeiten schaffen Frieden. Keine Frage. Totale Abhängigkeit ist aber denke ich ungesund. Für uns und Russland.

EDIT: und der Spie Theorie Professor hat mit seiner Einschätzung der Auszahlungsmatrix recht gehabt. Oder besser antizipiert wie Russland die Auszahlungsmatrix einschätzt. Punkt an ihn. 

EDIT 2: und ein weiter Datenpunkt das ich bzgl Investment besser die Finger von "Macro Strategy" Ideen lasse.

EDIT 3: und nur um hier nochmal was zu konsolidieren. Macht Spass über Biden zu lachen. Aber er hatte recht.  Und alle (wie ich), die einen baldigen Einmarsch für unwahrscheinlich gehalten haben, lagen falsch. Putin hat gelogen und seine diplomatischen Bemühungen waren fake...und Biden wusste es.

Putins Plan ist das es keine Osterweiterung der Nato geben soll.
Alles was er tut wird darauf ausgerichtet.

An Putins Stelle hätte ich es einfacher gemacht. Ich hätte gesagt das die Ukraine in die Nato darf wenn im Gegenzug Raketen auf Kuba stationiert werden düfen.
Damit wären wahrscheinlich vor allen Dingen die USA hochzufrieden gewesen und hätten die Ukraine klatschend in der Nato willkommen geheißen.
Nicht!

Natürlich wissen wir nicht was Putin macht. Oder Biden.
Aber spekulieren ist ja erlaubt.
Ich weiß nur das der Russe sich nicht verarschen lässt, die Ukraine niemals ohne Krieg in die Nato kommt und die USA in jedem Fall als Sieger vom Platz gehen werden.

Was soll überhaupt die Ukraine in der Nato? Strategisch ergibt das nur Sinn wenn ein Feldzug gegen Russland geplant ist.
Wenn die Nato wirklich eine Friedensmission hat, dann wäre es jetzt angebracht einfach der Ukraine abzusagen und im Gegenzug was mit Russland auszuhandeln. Will aber keiner.
Früher gab es mal sowas schönes wie einen "Nichtangriffspakt". Total geiles Wort.
 
Wenn Putin in die Ukraine einmarschiert ist und keiner geschossen hat. Kann es sein das die beiden Gebiete schon vorher aus ukrainischer Hand gefallen sind?
Keine Kriegserklärung der Ukraine? Warum?
Ein kriegerrischer Einmarsch sieht anders aus. Auch wenn es natürlich Gesetze gibt die was anderes sagen.
Das ist eine Besetzung von Gebieten gewesen die nicht mehr unter ukrainischer Kontrolle standen. Der Russe ist gar nicht so dumm wie die Wessis immer behaupten.

Biden hätte in jeden Fall gesagt das ein Angriff unmittelbar bevor steht. Die Engländer genauso.
Die sind auch immer noch davon überzeugt das der Irak Massenvernichtungswaffen hat. Da gibt es unwiderlegbare Beweise.

Ich weiß es auch nicht besser. Nur ist das meine Meinung. Und die ist auch nicht festgefahren, die kann ich jederzeit ändern wenn es gute Gründe dafür gibt.
Im Moment sehe ich den Russen aber nicht als Alleinschuldigen und die Ukraine als unschuldiges Opfer.

(23.02.2022, 15:11)Lancelot schrieb: Putin hat gelogen und seine diplomatischen Bemühungen waren fake...und Biden wusste es.

Kriegslisten sind durchaus erlaubt.
Siehe auch unten. Die Amis sind Vollprofis dadrin.

Wenn Biden es wusste, warum hat er nichts dagegen getan?

Zitat:Als Tonkin-Zwischenfall (auch Tongking-Zwischenfall) bezeichnet man die Ereignisse am 2. und 4. August 1964 im Golf von Tonkin vor der Küste Nordvietnams. Dabei sollen nach Angaben der United States Navy nordvietnamesische Schnellboote zwei US-amerikanische Kriegsschiffe mehrmals ohne Anlass beschossen haben. Damit begründete die US-Regierung unter Präsident Lyndon B. Johnson ihre Tonkin-Resolution: Diese forderte das direkte Eingreifen der Vereinigten Staaten von Amerika in den seit 1956 andauernden Vietnamkrieg und legalisierte nach ihrer Annahme im US-Kongress von 1965 bis 1973 alle Kriegsmaßnahmen der USA.

Ob die behaupteten Angriffe tatsächlich stattgefunden haben, war seit den 1960er Jahren umstritten. Seit den 1980er Jahren ist erwiesen, dass am 4. August 1964 kein Torpedoangriff auf die US-Kriegsschiffe erfolgt ist.[1] Die Pentagon-Papiere (erschienen 1971) und die Memoiren von Robert McNamara (1995) belegen, dass die US-Regierung die Vorfälle durch bewusste Falschdarstellung zur Durchsetzung ihres seit 1963 geplanten direkten Kriegseintritts benutzte.[2]

(23.02.2022, 15:54)Vahana schrieb: Putins Plan ist das es keine Osterweiterung der Nato geben soll.
Alles was er tut wird darauf ausgerichtet.

An Putins Stelle hätte ich es einfacher gemacht. Ich hätte gesagt das die Ukraine in die Nato darf wenn im Gegenzug Raketen auf Kuba stationiert werden düfen.
Damit wären wahrscheinlich vor allen Dingen die USA hochzufrieden gewesen und hätten die Ukraine klatschend in der Nato willkommen geheißen.
Nicht!

Natürlich wissen wir nicht was Putin macht. Oder Biden.
Aber spekulieren ist ja erlaubt.
Ich weiß nur das der Russe sich nicht verarschen lässt, die Ukraine niemals ohne Krieg in die Nato kommt und die USA in jedem Fall als Sieger vom Platz gehen werden.

Was soll überhaupt die Ukraine in der Nato? Strategisch ergibt das nur Sinn wenn ein Feldzug gegen Russland geplant ist.
Wenn die Nato wirklich eine Friedensmission hat, dann wäre es jetzt angebracht einfach der Ukraine abzusagen und im Gegenzug was mit Russland auszuhandeln. Will aber keiner.
Früher gab es mal sowas schönes wie einen "Nichtangriffspakt". Total geiles Wort.
 
Wenn Putin in die Ukraine einmarschiert ist und keiner geschossen hat. Kann es sein das die beiden Gebiete schon vorher aus ukrainischer Hand gefallen sind?
Keine Kriegserklärung der Ukraine? Warum?
Ein kriegerrischer Einmarsch sieht anders aus. Auch wenn es natürlich Gesetze gibt die was anderes sagen.
Das ist eine Besetzung von Gebieten gewesen die nicht mehr unter ukrainischer Kontrolle standen. Der Russe ist gar nicht so dumm wie die Wessis immer behaupten.

Biden hätte in jeden Fall gesagt das ein Angriff unmittelbar bevor steht. Die Engländer genauso.
Die sind auch immer noch davon überzeugt das der Irak Massenvernichtungswaffen hat. Da gibt es unwiderlegbare Beweise.

Ich weiß es auch nicht besser. Nur ist das meine Meinung. Und die ist auch nicht festgefahren, die kann ich jederzeit ändern wenn es gute Gründe dafür gibt.
Im Moment sehe ich den Russen aber nicht als Alleinschuldigen und die Ukraine als unschuldiges Opfer.

M.E. nur vorgeschoben. Das Ziel ist Russland zu alter Größe zu führen. Wobei zu klären ist, wie weit zurück.
Um 600 der Beginn in Kiewer Rus  Und am Beginn waren es halt  u.a. Schweden (Wagärer) die vor Ort waren.
Um 1200 haben die Mongolen alles platt gemacht - da gab es kein Russland.

(23.02.2022, 17:22)bimbes schrieb: M.E. nur vorgeschoben. Das Ziel ist Russland zu alter Größe zu führen. Wobei zu klären ist, wie weit zurück.
Um 600 der Beginn in Kiewer Rus  Und am Beginn waren es halt  u.a. Schweden (Wagärer) die vor Ort waren.
Um 1200 haben die Mongolen alles platt gemacht - da gab es kein Russland.

Schaut mal genau hin, dann seht ihr den mongolischen Einschlag in Putins Gesicht.

Warum sollte Putin das tun?
Nötig hat er es nicht. Es sei denn er will sich kurz vor der Rente noch ein Denkmal setzen.

Kostet viel. Bringt nichts. Destabilisiert die Region.
Bis auf die Krim ist geostrategisch nichts interessant in den Gebieten.

Aus den Reden Putins, die nur eine gezielte Propaganda sind, kann man eh keinen Wahrheitsgehalt raus ziehen.
Der erzählt das was wir hören sollen. Nicht mehr und nicht weniger. Einen richtigen Plan wird er wohl kaum preis geben.
Selbst jemand der ihn für bekloppt hält kann wohl kaum abstreiten das der Mann ein super Stratege ist.

Vielleicht hat jemand eine deutsche Abschrift von seiner Rede?

Quadratkilometer sind heutzutage kein Status von Größe mehr. Sinnvoller sind gute Handelsbeziehungen, Stabilität, Wirtschaft.
Wenn Putin Russland wieder groß machen will, was es niemals war, dann geht das auf anderem Wege besser als die Region zu zerschlagen.

(23.02.2022, 17:54)Vahana schrieb: Warum sollte Putin das tun?
Nötig hat er es nicht. Es sei denn er will sich kurz vor der Rente noch ein Denkmal setzen.

Kostet viel. Bringt nichts. Destabilisiert die Region.
Bis auf die Krim ist geostrategisch nichts interessant in den Gebieten.

Aus den Reden Putins, die nur eine gezielte Propaganda sind, kann man eh keinen Wahrheitsgehalt raus ziehen.
Der erzählt das was wir hören sollen. Nicht mehr und nicht weniger. Einen richtigen Plan wird er wohl kaum preis geben.
Selbst jemand der ihn für bekloppt hält kann wohl kaum abstreiten das der Mann ein super Stratege ist.

Vielleicht hat jemand eine deutsche Abschrift von seiner Rede?

Quadratkilometer sind heutzutage kein Status von Größe mehr. Sinnvoller sind gute Handelsbeziehungen, Stabilität, Wirtschaft.
Wenn Putin Russland wieder groß machen will, was es niemals war, dann geht das auf anderem Wege besser als die Region zu zerschlagen.

in autoritären Strukturen wird Größe schon ein wenig anders definiert...
wirtschaftlich ist Russland eher ein Kleingewerbetreibender
Dland schiebt hier gerade einmal für 22/23 Mrd Ware hin und her, wobei her eigentlich nur Öl, Gas, Metall
Da geht nach Polen mehr.

(22.02.2022, 10:20)gelbfuss schrieb: Wie heißt es so schön.

Man macht lieber etwas falsch, als schwach zu gelten. 

Das hat RUS nach langer Zeit jetzt getan.

Jetzt liegt es am Westen, das eine oder andere auch zu tun. 

Das Appeasement hat in Georgien nicht funktioniert, auf der Krim nicht und jetzt auch in Ostukraine.

Und wenn ich mir die Bevölkerungsanteile in anderen ex-Sovietregionen ansehe, gibt es noch mehr Land für Putin.

wie sagte Stalin schon - in der eigenen Armee braucht es mehr Courage zurückzuweichen, als vorzurücken

(22.02.2022, 22:41)cubanpete schrieb: Und Biden hat gesprochen: es gibt ein paar unwesentliche Sanktionen die Russland am Arsch vorbei gehen dürften. Er sagt auch dass er Geld in die Hand nehmen wird um die Folgen der Sanktionen für die US Bürger zu schwächen, z.B. Subventionen für Benzin, Heizöl und Gas.

Und es wird aufgerüstet in Europa, vor allem in den Ländern der Nato Osterweiterung.

Na grossartig, können wir wieder zum Alltag zurückkehren, 3. Weltkrieg vorläufig abgesagt, Putin hat gewonnen, USA haben gewonnen, Europa hat verloren. Oder wird bei uns das Benzin auch subventioniert werden?

jetzt ist doch die Frage, ob Gerhard auch dabei ist - als Aufsichtsrat von .....

(23.02.2022, 15:11)Lancelot schrieb: EDIT: und der Spie Theorie Professor hat mit seiner Einschätzung der Auszahlungsmatrix recht gehabt. Oder besser antizipiert wie Russland die Auszahlungsmatrix einschätzt. Punkt an ihn.

Es handelt sich um Professor Rieck. Und ja, sein "knallharter", rationalitätstheoretischer Ansatz ist den moralisierenden Theoriegebäuden mE in Vorhersagekraft überlegen.

Allerdings glaube ich, dass er das Spiel falsch eingeschätzt hat: Es handelt sich um eine Art Feiglingsspiel. Wer zuerst nachgibt, wird verlieren.
...und genau davor habe ich letztlich Angst.

Lancelot schrieb:und nur um hier nochmal was zu konsolidieren. Macht Spass über Biden zu lachen. Aber er hatte recht.  Und alle (wie ich), die einen baldigen Einmarsch für unwahrscheinlich gehalten haben, lagen falsch. Putin hat gelogen und seine diplomatischen Bemühungen waren fake...und Biden wusste es.

Waren die Russen nicht schon seit 2014 da, wo sie jetzt offiziell Friedenstruppen hingeschickt haben?