(08.04.2022, 09:45)cubanpete schrieb: Ich habe gerne Frieden. Krieg ist etwas schreckliches, immer, überall.

Nein, in der Schweiz ist Militärdienst obligatorisch, ist pro Kopf die grösste Armee Europas. Man kann aus Gewissensgründen einen 50% längeren Zivildienst leisten.

Hattet ihr nicht bis vor einigen Jahren alle eine Waffe zu Hause nach dem Wehrdienst, sodass im Fall der Fälle nur Munition verteilt werden muss? Irgendwie sowas hab ich im Hinterhinterhinterkopf... 

(08.04.2022, 10:23)CrocoD schrieb: Hattet ihr nicht bis vor einigen Jahren alle eine Waffe zu Hause nach dem Wehrdienst, sodass im Fall der Fälle nur Munition verteilt werden muss? Irgendwie sowas hab ich im Hinterhinterhinterkopf... 

Ist schon ein Weilchen her, weiss gar nicht wie es heute ist, aber früher hatten wir ein Präzisions Maschinengewehr und Munition zu Hause. Beim Beenden der Dienstpflicht kann man die Waffe behalten, sie wird aber in eine Halbautomatik umgewandelt. Man muss während der Aktivzeit jedes Jahr ein Schiesstraining auf 300 Meter Distanz absolvieren.

(08.04.2022, 07:16)Magnum schrieb: Hier kann jeder schreiben was er will. Niemand wird gesperrt, selbst wenn man die Mehrheit der deutschen als geistig Behindert diffamiert ...

Hab ich gemacht.
Um es zu beweisen muss man einfach nur 10 Minuten den Fernseher anschalten.

(08.04.2022, 07:16)Magnum schrieb: ... oder den Polen die Schuld am Kriegsausbruch 1939 in die Schuhe schieben will.

Hab ich nicht gemacht.
Was ich gesagt habe ist, dass man heute nicht mehr nachvollziehen kann ob der heute bekannte Hergang tatsächlich der Wahrheit entspricht.
Ich weiß auch nicht ob die Deutschen im Laufe des Krieges irgendwann die Erkenntnis gewonnen haben das es eine false Flag Aktion war, oder ob die bis zum Schluss geglaubt haben das Polen angegriffen hat.

Und: Polen ist auch kein Unschuldslamm gewesen. Stichwort Danzig.

Das kann man sich gut durchlesen:
https://www.amazon.de/1939-Krieg-viele-V...3789281883

Ich halte es für unkreativ einfach zu sagen das "Deutschland die alleinige Kriegsschuld trägt".
Gleiches betrifft Russland heute.
Natürlich ist es einfach sowas zu sagen um die geistig behinderte Mehrheitsgesellschaft nicht mit Komplexität zu überfordern, aber mit solchen Gedankengängen wird es die Menschheit niemals schaffen ohne Kriege zu leben.

Der zweite Weltkrieg war eine völlig natürliche Fortsetzung des ersten Weltkrieges. Wäre Hitler nicht gewesen, dann jemand anderes.
Nach dem zweiten Weltkrieg hat man es zumindest verstanden das man mit Deutschland arbeiten muss und nicht gegen Deutschland.
Frieden entsteht durch Freundschaft, wirtschaftliche Verflechtung, Gemeinsamkeit, Toleranz, Abhängigkeit.
Nicht durch Sanktionen, Unterjochung, Ausgrenzung.

Wir machen heute wieder die gleichen Fehler wie 1918 und denken damit etwas gutes für den Frieden zu tun. Aber genau das Gegenteil ist der Fall.
Weil die Menschen geistig behindert sind.

(08.04.2022, 09:45)cubanpete schrieb: Ich habe gerne Frieden. Krieg ist etwas schreckliches, immer, überall.

Ja, aber ein Pazifist zeichnet sich ja nicht dadurch aus, daß er gerne Frieden hat - das haben alle gerne - sondern daß der dem Frieden alles andere unterordnet, also nicht bereit ist, gegen den bewaffneten Feind bewaffnet vorzugehen, sondern dessen Befehlen gehorcht und sich ihm bedingungslos unterordnet, wenn dieser mit Waffengewalt droht, oder, wenn er sich nicht unterordnen will, sich vom Feind widerstandslos einsperren und/oder töten lässt.

Deswegen noch einmal meine Frage: bist Du Pazifist in dem von mir beschriebenen Sinne?
Und bitte nicht wieder ausweichen. 

(08.04.2022, 11:14)Speculatius schrieb: Ja, aber ein Pazifist zeichnet sich ja nicht dadurch aus, daß er gerne Frieden hat - das haben alle gerne - sondern daß der dem Frieden alles andere unterordnet, also nicht bereit ist, gegen den bewaffneten Feind bewaffnet vorzugehen, sondern dessen Befehlen gehorcht und sich ihm bedingungslos unterordnet, wenn dieser mit Waffengewalt droht, oder, wenn er sich nicht unterordnen will, sich vom Feind widerstandslos einsperren und/oder töten lässt.

Deswegen noch einmal meine Frage: bist Du Pazifist in dem von mir beschriebenen Sinne?
Und bitte nicht wieder ausweichen. 

Nein, bin ich dann wohl nicht. Gibt es das überhaupt?

(08.04.2022, 10:43)cubanpete schrieb: Ist schon ein Weilchen her, weiss gar nicht wie es heute ist, aber früher hatten wir ein Präzisions Maschinengewehr und Munition zu Hause. Beim Beenden der Dienstpflicht kann man die Waffe behalten, sie wird aber in eine Halbautomatik umgewandelt. Man muss während der Aktivzeit jedes Jahr ein Schiesstraining auf 300 Meter Distanz absolvieren.

Ein Sturmgewehr ist nicht das gleiche wie ein Maschinengewehr. Das Maschinengewehr hat Munitionsgrürtel und kein Magazin und kann nicht aus dem Stand abgefeuert werden (ausser im Kino natürlich). Beim Sturmgewehr wird die Dauerfeuerfunktion ausgeschaltet nach Ende des Wehrdienstes. Neuerdings muss man einen Waffenschein lösen, wenn man sie behalten will und sie registrieren. Das musste man früher nicht. Wer die Waffe behält muss jedes Jahr eine Prüfung über 300m ablegen, auch nach der Aktivzeit. Früher musste man während der Aktivzeit auch Notmunition und einen Kampffilter für die Gasmaske zuhause aufbewahen. Das wurde nach ein paar schlimmen Vorfällen nun endlich geändert.

(08.04.2022, 11:18)cubanpete schrieb: Nein, bin ich dann wohl nicht. Gibt es das überhaupt?

Zumindest gab es solche, die das von sich behauptet haben. In Deutschland nach dem Krieg im Rahmen der Wiederbewaffnung ("Lieber rot als tot") oder paar Jahrzehnte später beim NATO-Doppelbeschluß ("Frieden schaffen ohne Waffen"). Ob sie es wirklich alle waren oder es nur als Deckmäntelchen für ihre linke politische Meinung benutzten - was ich glaube - wissen wir nicht, denn es wurde ja niemand von denen auf die Probe gestellt wie jetzt die Ukrainer*Innen (um in deren Jargon zu bleiben).

(08.04.2022, 11:18)cubanpete schrieb: Nein, bin ich dann wohl nicht. Gibt es das überhaupt?

Wer sich einem offenbar haushoch überlegenen Gegner(zunächst) nicht unterordnet, ist kein Held, sondern einfach nur blöd und lebensmüde.
Besser ist es, sich unterzuordnen und die passende Gelegenheit abzuwarten, wenn die Chancen für einen Sieg besser stehen.
Das kann man auf jede Situation mit drohendem Gewaltausbruch projezieren.
Wenn dir eine Herde agressive Schwergewichts-Boxer Schläge androht, spendierst du besser eine Zigarette, andernfalls gibts halt auf die Fresse. es sei denn... du bist ein kleiner Schwarzenegger.
Ein Pazifist bist du dann aber immer noch nicht....

(08.04.2022, 09:45)cubanpete schrieb: Ich habe gerne Frieden. Krieg ist etwas schreckliches, immer, überall.

Nein, in der Schweiz ist Militärdienst obligatorisch, ist pro Kopf die grösste Armee Europas. Man kann aus Gewissensgründen einen 50% längeren Zivildienst leisten.

Frieden wollte ich auch, damals wie heute, deswegen Zivildienst in einem Altenpflegeheim, Wechselschichten, jedes zweite Wochenende frei.. und ach ja, 25% längere Gesamtdienstzeit als die Kollegen von der Bundeswehr, 20 Monate waren es, absolut wertvolle Zeit für mich!

(08.04.2022, 10:58)Vahana schrieb: Das kann man sich gut durchlesen:
https://www.amazon.de/1939-Krieg-viele-V...3789281883

Hat man das als XXX einfach so im Regal oder liest man das wirklich durch?