(30.08.2023, 20:32)EMEUV schrieb: M.E. wird das Thema zu stark auf die Rente eingeschränkt. Es geht doch um Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand. Wer genügend Dividende erhält braucht doch keine Rentenversicherung.

Ich glaube, es geht eher darum Wege zu finden, die Kapitalerträge, die in der freien Wirtschaft unter anderem in Form von Dividenden an die Anleger ausgeschüttet werden, dem breiten Publikum zugänglich zu machen. Das war ja auch damals der Grundgedanke der Riester-Rente: die Lesart war, die am freien Kapitalmarkt erzielten Kapitalerträge übersteigen im Schnitt die an die Lohnentwicklung gekoppelten beitragsfinanzierten Leistungen. An denen sollten die Riester-Rentner teilhaben.

Wenn man nun aber mal einen Blick in die Geschichte wirft, dann sieht man, daß die Riester-Rente zur Jahrtausendwende kam, zu einem Zeitpunkt, wo am Aktienmarkt die Gewinne nur so zu sprudeln schienen. Zwei Jahre später nach Platzen der Dotcom-Blase und diverser großer Finanzskandale inklusive Komplettentwertung der als Altersvorsorge gedachten Aktien von Unternehmen im Weltmaßstab (Worldcom, Enron) sah die Welt ein wenig anders aus.
Nicht nur aus Riester, sondern auch aus allen privaten fondsgebundenen Rentenversicherungen stiegen die Anleger reihenweise aus. Altersvorsorge mit Aktien: NIEMALS!

Jetzt, wo es den Märkten wieder besser geht, gewinnt die Idee wieder Sympathien (staatliche Aktienrente etc.). Bis zum nächsten großen Crash....

Aber man versucht mit immer neuen Vertragsgestaltungen, den Bürger zu bevormunden, als ob der Anleger nicht selbst entscheiden könnte, welche Aktie er kaufen will.

(30.08.2023, 20:50)Speculatius schrieb: Ich glaube, es geht eher darum Wege zu finden, die Kapitalerträge, die in der freien Wirtschaft unter anderem in Form von Dividenden an die Anleger ausgeschüttet werden, dem breiten Publikum zugänglich zu machen. Das war ja auch damals der Grundgedanke der Riester-Rente: die Lesart war, die am freien Kapitalmarkt erzielten Kapitalerträge übersteigen im Schnitt die an die Lohnentwicklung gekoppelten beitragsfinanzierten Leistungen. An denen sollten die Riester-Rentner teilhaben.

Wenn man nun aber mal einen Blick in die Geschichte wirft, dann sieht man, daß die Riester-Rente zur Jahrtausendwende kam, zu einem Zeitpunkt, wo am Aktienmarkt die Gewinne nur so zu sprudeln schienen. Zwei Jahre später nach Platzen der Dotcom-Blase und diverser großer Finanzskandale inklusive Komplettentwertung der als Altersvorsorge gedachten Aktien von Unternehmen im Weltmaßstab (Worldcom, Enron) sah die Welt ein wenig anders aus.
Nicht nur aus Riester, sondern auch aus allen privaten fondsgebundenen Rentenversicherungen stiegen die Anleger reihenweise aus. Altersvorsorge mit Aktien: NIEMALS!

Jetzt, wo es den Märkten wieder besser geht, gewinnt die Idee wieder Sympathien (staatliche Aktienrente etc.). Bis zum nächsten großen Crash....

Ich bin ja der Meinung das Beteiligung am Kapital der Unternehmen sowohl für den individuellen Bürger als auch als große (staatlich initiierte) Fondlösung (Beispiel Norwegen) die gesündeste Form des Kapitalismus für alle ist. Natürlich geht das nicht wenn alle Bürger die Vermögensvernichtung auf dem Giro betreiben die 4 Billionen auf einen Schlag in den Finanzmarkt bewegen denn das hätte Kursverwerfungen zur Folge aber langfristig sollte da einiges möglich sein.

(30.08.2023, 18:39)Skeptiker schrieb: Das ist ja keine Spezialität der Bildzeitung.
Skandal bringt Auflage und die bringt Geld ein.

Die Bildzeitung hat schon eine politische Agenda. Und sie zerstört Existenzen. Deshalb haben sich Riester/Schröder auch nicht getraut es weiter zu verfolgen.

Interessant ist auch: Die meisten Leser der Bild sind eher einfache Arbeiter/Angestellte. Und gerade diese hätten von einer allgemeinen Einzahlpflicht profitiert. Die hat die eigenen Leser verarscht, oder?

(30.08.2023, 19:38)saphir schrieb: Aber vielleicht sollte man gegen die Bildzeitung mal klagen, wegen staatszersetzenden wirken.

Ich nehme mal an, du weißt nicht, was diese Vokabel für eine Geschichte hat.

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#2.518
Wieso das denn?

#2.521
Zitat Speculatius: "Nicht nur aus Riester, sondern auch aus allen privaten fondsgebundenen Rentenversicherungen stiegen die Anleger reihenweise aus. Altersvorsorge mit Aktien: NIEMALS!" (zitatende)

Das umlagebasierte System steht derzeit ebenfalls vor gewaltigen Herausforderungen.

Es geht nicht darum, dass jeder privat für sich vorsorgt, sondern um eine Art Staatsfond, dessen Erträge dann auch den Renten zu gute kämen.
Natürlich würde dieser Fond nach allen Regeln der Kunst optimiert, um Gewinne zu erzielen.

#2.524
Es ist nicht verboten eine Agenda zu haben.

(31.08.2023, 11:10)Skeptiker schrieb: Es ist nicht verboten eine Agenda zu haben.

Also ich kenne keine andere Zeitung die Skandale konstruiert, um dem Staat die eigene politische Agenda aufzuzwingen.

Kennst du eine die das ähnlich macht?

(31.08.2023, 14:50)saphir schrieb: Also ich kenne keine andere Zeitung die Skandale konstruiert, um dem Staat die eigene politische Agenda aufzuzwingen.

Da kann ich nur die Schlussfolgerung ziehen, dass du wenig Zeitung ließt.

Der Versuch, irgendwas zu skandalisieren, um es zu verhindern und dann seine eigene Agenda durchzusetzen, ist doch wohl bei allen Zeitungen zu finden.

(31.08.2023, 14:50)saphir schrieb: Also ich kenne keine andere Zeitung die Skandale konstruiert, um dem Staat die eigene politische Agenda aufzuzwingen.

Kennst du eine die das ähnlich macht?

Hast Du noch nichts vom gerade aktuell konstruierten Skandal Aiwanger durch die Süddeutsche Zeitung gehört?

Wobei das Ganze ja ein bissschen an den Haaren herbei gezogen ist.
Für mich kann ich nur sagen dass ich nicht mal mehr genau weiss was ich zu Schulzeiten geschrieben habe.....

(02.09.2023, 07:49)rienneva schrieb: Wobei das Ganze ja ein bissschen an den Haaren herbei gezogen ist.
Für mich kann ich nur sagen dass ich nicht mal mehr genau weiss was ich zu Schulzeiten geschrieben habe.....

Getroffene Hunde bellen.