(26.11.2023, 23:05)cubanpete schrieb: Trotz der umfangreichen und kaum finanzierbaren "Sozialprogramme" (von denen meistens nur wenige Freunde der Regierung profitiert haben) ist die Armut in Argentinien sehr gross.
Sowas ist immer das Schlimmste.
cubanpete schrieb:Argentinien wird die Schulden der Vorgänger zurückzahlen müssen. Das wird schwierig, es werden Zinseszinsen bis zum Umfallen fällig.
Auf welche Währung laufen die Schulden?
Wäre es möglich, die Schulden wegzuinflationieren?
(27.11.2023, 11:02)cubanpete schrieb: Kein Wunder wird ein Populist gewählt der vor allem mit seinen Versprechungen den Peso und die Notenbank abzuschaffen und den Staat gründlich zu verkleinern auf offene Ohren stösst.
Der Libertarismus ist schon irgendwie was anderes als
Rechtspopulismus.
Wobei der Begriff
Rechtspopulismus wieder extrem schwammig ist.
Falls es jetzt wirklich stimmt, dass der neuen Präsident sogar Anarcho-Kapitalist ist, dann haben wir das erste Mal in der Geschichte eine AnCap-Regierung irgendwo...
(27.11.2023, 11:53)Lancelot schrieb: Ultra-Liberale scheitern in der Regel wie Kommunisten. Kein Stück besse
Das wird die Zukunft erweisen. Das ist die ehrlichste Antwort darauf.
Ich vermute auch, dass die AnCap-Ideologie durch diese Wahl eher Schaden nehmen wird als dass es irgendjemanden damit besser geht.
Das ist aber auch vorhersehbar gewesen. Ich meine, wir reden von Leuten, die eine sehr klare
normative Vorstellung darüber haben, wie die Welt funktionieren sollte, verbunden mit der Behauptung, diese Funktionsweise wäre auch das Beste für alle oder zumindest wirtschaftlich super erfolgreich.
Es gibt aber, jedenfalls soweit ich das weiß, nicht mal eine vage Idee, wie man das in die Praxis umsetzen will ausgehend vom Jetzt-Zustand.
Hier muss man ehrlicherweise zugeben, dass die Marxisten sogar besser aufgestellt sind, denn sie wissen, dass sie eine Weltrevolution wollen. Auch wenn es streit darüber gibt, wie diese erreicht werden soll und die Theorie dahinter auch falsch
ist zu sein scheint.
Lancelot schrieb:Wenns in Argentinien Bergauf geht, wird das nix mit dem Typen zu tun haben.
Entschuldigung, aber das klingt für mich schon sehr nach einer vorauseilenden Ausrede.
Natürlich wird jemand, der den freien Markt einfach machen lässt, keine konkreten Maßnahmen treffen.
Das bedeutet aber nicht, dass sein Rezept grundsätzlich nicht funktioniert.
Die Behauptung ist, dass staatliche Eingriffe in der Wirtschaft immer langfristig schädlich sind, nicht, dass die freie Wirtschaft keine Fehler machen kann.
(27.11.2023, 12:52)cubanpete schrieb: Enteignungen, Folter, Zensur (auch in den Universitäten) würde ich eh nicht als "Protektionismus" bezeichnen und die Enteignungen gingen bis vor kurzem weiter, die Folter in den Pampas wurde bis heute nicht aufgearbeitet.
Immerhin lässt sich das durch die Ideologie der Libertären nicht rechtfertigen.
(27.11.2023, 17:52)Lancelot schrieb: Vielleict braucht es soawas wie im Wilden Westen. Lokale Currencies.
Soll in der Ära auf "Free Banking" gut funktioniert haben, hab ich gelesen.