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Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen
#31
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

Zitat:600.000 sind ausgestiegen
Zahl der Aktionäre in Deutschland geht zurück


Nach dem Rekordhoch im Jahr 2022 ist die Zahl der Aktionärinnen und Aktionäre in Deutschland im vergangenen Jahr wieder gesunken. Sie nahm von rund 12,9 Millionen auf rund 12,3 Millionen Anleger ab, wie das Deutsche Aktieninstitut (DAI) mitteilte. Das entspricht einem Rückgang von rund 4,5 Prozent.

Dass die Zahl gesunken ist, führte das DAI unter anderem darauf zurück, dass viele Menschen wegen der allgemein hohen Teuerung weniger Geld zum Anlegen hatten. Zudem dürften die gestiegenen Zinsen auf Tages- und Festgeld Sparer von der Börse weggelockt haben.


https://www.n-tv.de/wirtschaft/Zahl-der-...55102.html
#32
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

(11.01.2024, 00:43)boersenkater schrieb: @Stefan

schau Dir bitte mal ASML an - auf die Du ja anspielst....

Marktkapitalisierung, Umsatz, Gewinn....

Meinst Du wirklich, daß es sinnvoll ist China mit nochmehr Hightech auszurüsten um in noch mehr
Bereichen abgehängt zu werden? Nur um ein paar x Millionen mehr Umsatz zu generieren?

Genau diese Kurzsichtigkeit hat ja zum heutigen Zustand geführt.
---

Wir brauchen da jetzt kein riessen Fass aufzumachen..waere dann ein neues Thema.

Meine Aussage war dass das immense Defizit im Handel mit China aus 2022 eben kein Ergebnis einer langfristigen Entwicklung war sondern durch recht aktuelle Massnahmen seitens der EU dermassen explodiert ist.
Andere genannte Gruende tragen auch bei, nur sind die fuer die Entwicklung der letzen Jahre nicht die Hauptursachen

Und kurzsichtig war die Entwicklung nicht...die Oeffnung Chinas geht ja in die 70er zurueck und war seitens des Westens politisch motiviert...Nixon und Kissinger und deren Kommunismusphobie....
Die UDSSR einkesseln (Politik) durch Aufbauen billiger Produktion in China (fuer US Konsumenten + Waehler) - da waren Politiker und Unternehmen begeistert.
Stell dir mal vor wie die Inflation durch die Decke waere wenn die billige Werkbank nicht gekommen waere...

Was dann aber aus Sicht des Westens falsch lief war das Kapitalismus/Demokratie amerikanischer Praegung eben nicht die automatische Konsequenz zunehmenden Wohlstandes sind und zweitens dass China sich nicht in die Rolle der ewigen billigen Werkbank fuer den Westen fuegte.
Der Aerger ging richtig los als ersichtlich wurde das China ein Wettbewerber ist...auf wirtschaftlicher und politischer Ebene.
Haetten die Chinesen sich gefuegt wie SK oder Japan waere alles Suppi  Irony

Lets face it...China ist ein Konkurrent und wird auf mittelfristige Sicht den Westen abhaengen. 
Friend-shoring, De-risking sind alles nur Umschreibungen fuer Abschottung - eine Massnahme die der Westen - solange er im Vorteil war - mit Zaehnen und Klauen bekaempfte.
Verschuldung, Demographie,  Gesellschaftsentwicklung allg, etc wird dem Westen die Position im Wettbewerb nicht einfacher machen. Die Energiekosten schon gar nicht.
Somit die Loesung: Anstelle sich dem Wettbewerb zu stellen schottet man ab.
Gibt uebrigens genug Reden von speziell US Politikern die genau das fordern - China kleinhalten um die eigene Macht solange wie moeglich zu sichern. 

Zum Kapitalismus: Behaupte nicht dass das alles nur auf Grund der Gier der Manager die letzten Jahre so gekommen ist....was denkst du wie viele strategische Entscheidungen bei z.B. VW getroffen werden OHNE Einflussnahme der Poltik?
Angestellte CEOs und gewaehlte Politiker denken/handeln beide kurzfristig...ein klassisches Prinzipal-Agent Problem.
Das ist uerigens ein Punkt den ich in der Diskussion nicht ganz verstehe...also in D oder in den USA sind die boesen Kapitalisen und Lobbyisten die Buhmaenner...und die nur um unser Wohl besorgten Politiker werden von denen manipuliert?
Spricht man allerdings von autokratischen Regimen da brauch man keine Lobbyisten vorschieben..da spricht man gleich von der korrupten unfaehigen politschen Elite.

Und yup...egal was wir hier diskutieren, wenn du dier die Karrieren von Schroeder oder Fischer (sogar ein Gruener) anschaust, oder die Drehtuerkarrieren allgemein dann wird die jetzige Politikerkaste definitiv keine Kertwende einleiten...und da kannst nicht mal die boesen Unternehmen fuer verantworlich machen. Das Land an die Wand fahren koennen die Politiker auch.

Die Chinesen stellen ihre Interessen in Vordergrund...und welche die Deutschen? 

Ich gebe dir uebrigens recht...D ist teilweise schon abgehaengt, und wird weiterhin zurueckfallen. Allerdings ist ein schleichender Prozess daher empfindet keiner die Entwicklung wie einen Schlag aus dem Nichts  Wink
Im Gegenteil...es protestieren ja sogar genug fuer De-Growth Irony Irony
#33
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

Wenn es euch interessiert:

Die Empfehlung Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten an die EU. 


Zitat:EU-Reaktion auf Chinas Bestrebungen, die regelbasierte Weltordnung zu verändern

Die Abgeordneten fordern ein pragmatisches Vorgehen der EU bei der Bewältigung globaler Herausforderungen, während sie Peking weiterhin seine schweren Menschenrechtsverletzungen vorhalten.

Ein Bericht, der am Dienstag im Parlament diskutiert und am Mittwoch zur Abstimmung steht, stellt Chinas duale Rolle als Partner, aber auch als zunehmenden Konkurrenten und Systemrivalen der EU heraus. Die Abgeordneten heben hervor, dass die chinesische Regierung ihren Einfluss in internationalen Institutionen verstärkt und mit wirtschaftlichen, technologischen und militärischen Mitteln versucht, die regelbasierte internationale Ordnung umzugestalten.

Die Abgeordneten unterstreichen, dass sowohl die EU als auch China ein gemeinsames Interesse an einer aktiven und stabilen Beziehung haben, die auf dem Völkerrecht, ausgewogenem Engagement und geteilter globaler Verantwortung basiert. Sie betonen jedoch auch, dass China in eine neue Ära der Sicherheit und Kontrolle eintritt, geprägt von zunehmender interner Repression und einer immer selbstbewussteren Wirtschafts- und Außenpolitik.
Der vom Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten erstellte Berichtsentwurf mit Empfehlungen ist hier abrufbar.
Zudem debattiert das Parlament am Dienstagmorgen mit der Kommission über die Handels- und Investitionsbeziehungen zwischen der EU und Taiwan, gefolgt von einer Abstimmung über eine entsprechende Entschließung am selben Tag.
Debatten: Dienstag, 12. Dezember
https://www.europarl.europa.eu/news/de/agenda/briefing/2023-12-11/9/eu-reaktion-auf-chinas-bestrebungen-die-regelbasierte-weltordnung-zu-verandern

und hier die Empfehlungen:
https://www.europarl.europa.eu/doceo/doc...#_section1

__________________
Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.
#34
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

(11.01.2024, 20:00)Ste Fan schrieb: Wir brauchen da jetzt kein riessen Fass aufzumachen..waere dann ein neues Thema.

Danke! Toller Beitrag mit Substanz und einigen Punkten über die man diskutieren, reden,
sich austauschen kann...  Tup  ... sehr lesenwert....

Genau das fehlt mir hier viel zu oft - irgendwas läuft beschissen - die Grünen sind Schuld,
der Habeck ist Schuld. Alles andere spielt keine Rolle...

Also nochmal Danke  Tup

Klar kann man alles aus verschiedenen Blickwinkeln sehen - unterm Strich - die Poltik hat
Fehler gemacht, die Wirtschaft hat Fehler gemacht - bleibt zu hoffen, daß daraus gelernt
wurde und es das nächste mal anders läuft - dann wenn es mit Indien losgeht...  Wink


Möchte noch das eine oder andere ansprechen....


Probleme haben schon 2020 begonnen - nehmen wir VW - massiver Einbruch bei den
Verbrennern - Westeuropa und China - Lichtblick waren die Absätze mit E-Autos.

VW musste 2020 massiven Absatzeinbruch hinnehmen
https://www.spiegel.de/wirtschaft/corona...2c8f88483e

Volkswagen Nachrichten 2020
https://www.google.com/search?q=volkswag...chten+2020

Weltweiter Absatz 2020: BMW meldet 7,2 Prozent Rückgang
https://www.bimmertoday.de/2021/01/12/we...-ruckgang/


Deutsche Exporte brechen stark ein
9. Februar 2021
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/d...-1.5200332


21. Februar 2022 | Serie „Corona-Krise: Folgen für den Arbeitsmarkt“
Der Import von Zwischenprodukten ist zu Beginn der Covid-19-Pandemie stark eingebrochen

Gesamtwirtschaftlich sind die Einfuhren zu Beginn der Covid-19-Pandemie stark eingebrochen. Das gilt insbesondere für Zwischenprodukte. Fast ein Drittel der importierenden Betriebe verzeichnete einen Rückgang der Einfuhr von Vorleistungen und Zwischenprodukten. Als Ursache werden seitens der Betriebe vor allem logistische Probleme und ein geringerer betrieblicher Bedarf genannt....
https://www.iab-forum.de/der-import-von-...gebrochen/


Der Maschinenbau im Jahr 2020
Der quälende Abschied von der Zündkerze

Deutschlands Paradebranche gerät in eine Krise. Sie kämpft um Aufträge aus der Autoindustrie und mit neuen Konkurrenten aus China.
Von Alexander Jung
31.12.2019, 10.18 Uhr
https://www.spiegel.de/wirtschaft/untern...01938.html

Usw. usf. alles vor der Ampel, vor den Grünen, vor der Energiekrise, vor Habeck,....


Unterm Strich - Corona, Lieferketten, China,.... dann kam Ukraine-Krieg und Energiekrise...

Es gibt sehr viele Gründe, Ursachen für die Probleme - und die sind nicht erst seit der Ampel
aus dem Nichts entstanden.

Was mich stört das jetzt alles auf die Ampel eindreschen - vor allem weil sie aufgehetzt werden.

Jetzt läuft gerade Markus Lanz - Spahn quatscht Scheisse hoch 10 - zum kotzen....

Was hätte eine andere Regierung anders machen können, das es jetzt wirklich komplett anders
laufen würde?

Die Fakten, Ursachen, Probleme sind da - und liegen vor allem ausserhalb Deutschlands - was
für Deutschland als exportorientierte Volkswirtschaft und grösste Volkswirtschaft Deutschlands
einfach ein Problem ist.

Ahhhh - eine Wohltat - ich weiß nicht wie sie heißt aber sie ist offensichtlich kompetenter als
der Spahn....

https://www.zdf.de/sender/zdf/zdf-live-beitrag-100.html


Aber wie auch immer - ich finde es schön das Du in Deinem Beitrag mehr Substanz zeigst als
es zur Zeit sonst quer durch die Welt zu hören ist. Das bestätigt auch das Bild das ich von
Dir habe - und das ist ein anderes als das was man von "ASML" bekommt....

Jetzt geh ich auf die Couch und schau mir das an... Habs mir verdient - bin ganz geflasht von
den Ergebnissen der ersten Trading-Tage....

__________________
#35
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

(11.01.2024, 20:00)Ste Fan schrieb: Was dann aber aus Sicht des Westens falsch lief war das Kapitalismus/Demokratie amerikanischer Praegung eben nicht die automatische Konsequenz zunehmenden Wohlstandes sind und zweitens dass China sich nicht in die Rolle der ewigen billigen Werkbank fuer den Westen fuegte.
Der Aerger ging richtig los als ersichtlich wurde das China ein Wettbewerber ist...auf wirtschaftlicher und politischer Ebene.
Haetten die Chinesen sich gefuegt wie SK oder Japan waere alles Suppi  Irony

Seit dem zweiten Weltkrieg hat nur ein einziges Land den Sprung vom Schwellenland zum Industrieland geschafft und das war Südkorea, erst vor kurzem.
Ist das nicht zu bedauern?
Es scheint eine Futterneid-Mechanik zu geben das die Länder irgendwo dazwischen in der Schwebe hält.
Nur deswegen weil der Wohlstand auch in diesen Ländern steigt ist das nicht sonderlich zu kritisieren. Ansonsten wäre es ein bilanzielles Desaster für die ganze Weltwirtschaft.
Es ist auf jeden Fall richtig das China nicht nur die dumme Werkbank bleiben wollte. Wer will es ihnen verübeln?
Konkurrenz belebt das Geschäft. Solange es nicht zum Krieg und unsinnigen Sanktionen kommt könnte die Welt davon profitieren.

(11.01.2024, 20:00)Ste Fan schrieb: Lets face it...China ist ein Konkurrent und wird auf mittelfristige Sicht den Westen abhaengen.

*Hüstel*
China hat den Westen bereits abgehängt und "wir" sind nur zu arrogant das zuzugeben.

__________________
Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
Viel ist schon gewonnen wenn nur einer aufsteht und Nein sagt - Berthold Brecht
#36
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

(12.01.2024, 00:46)boersekater schrieb: Usw. usf. alles vor der Ampel, vor den Grünen, vor der Energiekrise, vor Habeck,....


Unterm Strich - Corona, Lieferketten, China,.... dann kam Ukraine-Krieg und Energiekrise...

Es gibt sehr viele Gründe, Ursachen für die Probleme - und die sind nicht erst seit der Ampel
aus dem Nichts entstanden.

Was mich stört das jetzt alles auf die Ampel eindreschen - vor allem weil sie aufgehetzt werden.

Vor und während Corona haben eigentlich alle Länder Einbrüche gehabt, aber die Erholung die bei den anderen eingesetzt hatte blieb bei uns aus.

Corona, Lieferketten und China waren ein temporäres Problem. Das betraf auch alle Länder gleichermaßen.
Der Ukraine Krieg wäre für die Weltwirtschaft irrelevant gewesen. Erst die Einmischung und die Sanktionen haben es zu einem Problem gemacht. Ein hausgemachtes Problem.
Die Energiekrise ist zu 100% hausgemacht und Folge der Ampel.
Die Abschaffung der KFZ Industrie ist auch hausgemacht. Das kam aus der EU, CDU und den grünen religiösen Trends heraus.
Die Bürokratie ist hausgemacht. Ein nicht zu unterschätzendes Problem größtenteils aus der EU.
Absolut jede entscheidene Branche hat in den letzten 10 Jahren ihr Fett ab bekommen. Automobil, Chemie, Energie, Pharma, Bau, Kleingewerbe, Finanzen, ... alles mehr oder weniger hausgemacht oder einfach zugelassen.

Die Vorgängerregierung hat es eingefädelt und die jetzige Regierung sogar noch verschlimmert.
Keine Ahnung wen man dabei noch loben sollte.

Und da die Ampel die fatale Folge aus den Wahlen sind ist es natürlich unsere demokratische Schuld. Wir dürfen uns alle schuldig fühlen was wir auf uns selbst losgelassen haben.
Aber es ist ja nicht so das es die letzte Wahl war. Tup 2025 wird ein gutes Jahr, wir müssen nur durchhalten und später die Reste zusammen fegen.

__________________
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#37
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

In Deutschland gibt es aus meiner Sicht wirklich Futterneid. Vielleicht wäre es wirklich eine Alternative die Gehälter offenzulegen bzw. transparenter zu gestalten. Es scheint hier in Deutschland so zu sein, dass der Neidfaktor immer schön gefüttert wird...

Bei den Gehältern läuft es dann so, dass es maximal Arbeitskampf gibt, die Gehaltspirale dann in mehreren Branchen nach oben gehen und dann wie durch einen Wunder die Gehaltssteigerungen wieder durch Preiserhöhungen weggenommen werden (Reallöhne).

Eine ewige Spirale...

Ich hoffe wir packen die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft an!

https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit...nhalt.html

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Trading is both, the easiest thing to do and also the most demanding thing you've ever done in your entire life. It can ruin your life, your family, and everything you touch if you don't respect it, or it can change your life, your families, and give you a feeling that is hard to find elsewhere if you succeed.
#38
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

(12.01.2024, 02:57)Vahana schrieb: Vor und während Corona haben eigentlich alle Länder Einbrüche gehabt, aber die Erholung die bei den anderen eingesetzt hatte blieb bei uns aus.

Deutschland hat eine sehr viel exportorientiertere Wirtschaft und steht durch die mittlerweile
sehr starken chinesischen Mitbewerber viel mehr unter Druck als unsere europäischen Nachbarn.

Kann mich auch noch gut daran erinnern, als Deutschland riesige Handelsbilanzüberschüsse hatte,
und sich nicht nur unsere europäischen Nachbarn darüber beschwert haben - vor allem auch über
die wettbewerbsverzerrenden niedrigen Löhne die wir hatten.

Wir haben aktuell weltweit schwierige Zeiten - aber es werden auch wieder bessere kommen.
Ich habe keinen Zweifel daran, daß Deutschland auch wieder der starke Mann Europas werden
wird - trotz aller Unkenrufe des Niedergangs.

Zitat:Exportnation Deutschland
Kritik am deutschen Exportmodell

13.08.2019
Deutschland ist eine weltweit führende Exportnation. Jeder dritte deutsche Arbeitsplatz hängt direkt oder indirekt mit dem globalen Handel zusammen, in der Industrie ist es sogar jeder zweite. Doch die Stärke der Exportwirtschaft verursacht auch Probleme.

https://www.planet-wissen.de/gesellschaf...l-100.html


Zitat:Studie: Höhere Löhne, weniger Exportüberschuss
EU und USA kritisieren den deutschen Exportüberschuss. Eine Begrenzung wäre laut einer Studie ganz einfach. Finanzminister Wolfgang Schäuble will die Vorwürfe entkräften.
20. April 2017

https://www.zeit.de/wirtschaft/2017-04/s...estitionen


Zitat:Kritik an deutscher Wirtschaftsbilanz:
Warum ein hoher Exportüberschuss zum Problem werden kann


Aus dem Ausland kommt Kritik, weil die Bundesrepublik viel mehr Waren aus- als einführt. Und tatsächlich wird der krasse Überschuss zum Problem - eine Lösung könnten mehr Investitionen sein.
Von Carla Neuhaus

21.04.2017

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/w...25697.html


Zitat:Zeitgespräch
96. Jahrgang, 2016 · Heft 11 · S. 787–805 · JEL: F10, F32, F40
Der deutsche Leistungsbilanzüberschuss – Fluch oder Segen?

Von Michael Grömling, Jürgen Matthes, Heiko Peters, Philipp Harms, Gustav A. Horn, Fabian Lindner

Deutschlands Leistungsbilanzüberschuss steht international in der Kritik. Er übersteigt deutlich die Zielvorgaben im Rahmen des Makroökonomischen Überwachungsverfahrens der Europäischen Union. Welche Ursachen die auseinanderlaufende Entwicklung der Exporte und Importe hat, wird allerdings sehr unterschiedlich interpretiert. Die einen sehen hier die Fortentwicklung von Basiseffekten einzelner außergewöhnlicher Jahre, andere vermuten eine zu geringe Binnennachfrage und eine aus verschiedenen Gründen deutliche Steigerung der Sparquote. In Zukunft dürfte allerdings die demografische Entwicklung in Deutschland die Leistungsbilanzüberschüsse schrumpfen lassen.

https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/...segen.html


Zitat:Weltwirtschaft: Was gegen Ungleichgewichte hilft
Ausgabe 08/2017

Die deutschen Exportüberschüsse haben ein gefährliches Ausmaß erreicht. Das Gegenmittel: Höhere Löhne und eine expansive Finanzpolitik.

Mit einer Kombination aus stärker steigenden Löhnen und höheren öffentlichen Ausgaben ließe sich die Binnenwirtschaft stärken, die Abhängigkeit von Exporten verringern und der hohe Leistungsbilanzüberschuss abbauen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des IMK.

Seit Jahren exportiert die deutsche Wirtschaft deutlich mehr Waren und Dienstleistungen als sie importiert, so entstehen hohe Überschüsse in der Leistungsbilanz. Im vergangenen Jahr betrug der Überschuss 8,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts – so viel wie noch nie und mehr als in allen anderen großen Industriestaaten. Zwar ist die weltweit große Nachfrage nach „Made in Germany“ erfreulich. Experten sind jedoch zunehmend besorgt: Erstens entstehen Überschüsse nur dann, wenn andere Länder Defizite eingehen – dies funktioniert nicht auf Dauer, wie sich in der Eurokrise gezeigt hat. Zweitens gefährdet die einseitige Ausrichtung auch die eigene Stabilität. Sollten sich die Exporte abschwächen, droht ein drastischer Rückgang der Wirtschaftsleistung. Ein Problem, das schnell aktuell werden könnte – immerhin könnte einer der wichtigsten Handelspartner künftig weniger in Deutschland einkaufen oder sogar Strafzölle auf deutsche Produkte erheben: „Die von US-Präsident Donald Trump angestrebte Verschärfung der Handelspolitik ist explizit darauf ausgerichtet, das Handelsdefizit der USA auch gegenüber Deutschland zu verringern“, heißt es in der Analyse.....................

https://www.boeckler.de/de/boeckler-impu...t-3671.htm


Zitat:Analysen
94. Jahrgang, 2014 · Heft 7 · S. 500–507 · JEL: F10, F41, F49

Deutsche Leistungsbilanzüberschüsse in der Kritik –
Von Christoph S. Weber, Katrin Wölfel

Die deutschen Leistungsbilanzüberschüsse stehen international in der Kritik. Welche Entwicklungen liegen diesen Überschüssen im Einzelnen zugrunde? Die Autoren untersuchen vor allem vier Fragen: Ist die deutsche Wettbewerbsfähigkeit durch den Euro gestiegen? Sind die Lohnstückkosten gesunken? Ist die Binnennachfrage ausreichend gewesen? Sind die deutschen Leistungsbilanzüberschüsse nachhaltig? Die Autoren belegen, dass diese Fragen zu verneinen sind. Langfristig sei aufgrund des demografischen Wandels ohnehin damit zu rechnen, dass sich die deutschen Überschüsse abbauen werden.

https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/...ritik.html


Zitat:Europa und Exportnation Deutschland
Kritische Blicke auf den „wirtschaftlichen Hegemon“


Im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedsstaaten kam Deutschland 2008 gut durch die Finanzkrise. Auch in der Coronakrise wird der Bundesrepublik wohl eine Schlüsselrolle zukommen. Deutschlands Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik sorgt in Europa für alte und neue Konflikte.
Von Caspar Dohmen | 26.06.2020

https://www.deutschlandfunk.de/europa-un...f-100.html


Zitat:Warum die Überschüsse in Deutschland allen schaden

6. Januar 2018, von  Théo Boucart, übersetzt von Annemarie Hertner

Mit den Bundestagswahlen kommt ein sensibles Thema zum Vorschein, das sowohl Deutschland als auch seine Handelspartner betrifft: Deutschlands Leistungsbilanz. Diese ist seit 2003 - trotz der Kreditknappheit während der Finanzkrise - im Überschuss und hat im Jahr 2016 einen neuen Rekord erreicht. Durch diese wirtschaftliche Entwicklung des „Standorts Deutschland“, verschärfen die fehlenden Investitionen in Deutschland die Ungleichgewichte im In- und Ausland.

„The German problem. Why its surplus is damaging the world economy.” (Das deutsche Problem. Wie der Überschuss Deutschland der Weltwirtschaft schadet). Das war der Titel der Juli-Ausgabe von „The Economist“. Der „Liberalismus-Bibel“ zufolge, verursacht die überschüssige Leistungsbilanz Deutschlands (2016 ungefähr 300 Milliarden Euro, als 8% seines BIP) tiefreichende weltweite Ungleichgewichte, und das in dieser heiklen Phase für den Freihandel. Die Konsequenzen dieser Überschüsse treffen sowohl Deutschland, Europa als auch die ganze Welt.

https://www.treffpunkteuropa.de/warum-di...en?lang=fr

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#39
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

(12.01.2024, 02:36)Vahana schrieb: Seit dem zweiten Weltkrieg hat nur ein einziges Land den Sprung vom Schwellenland zum Industrieland geschafft und das war Südkorea, erst vor kurzem.
Ist das nicht zu bedauern?
Es scheint eine Futterneid-Mechanik zu geben das die Länder irgendwo dazwischen in der Schwebe hält.

...

Es ist auf jeden Fall richtig das China nicht nur die dumme Werkbank bleiben wollte. Wer will es ihnen verübeln?
Konkurrenz belebt das Geschäft. Solange es nicht zum Krieg und unsinnigen Sanktionen kommt könnte die Welt davon profitieren.

China hat sich damals gesagt, wir wollen die Werkbank der Welt werden. Wir haben viele Vorraussetzungen erfolgreich darin zu werden. Und dazu haben sie viel Geld in Bildung, aber auch insb. viel Energie darein gesteckt sich auf der Welt umzuschauen und sich ganz genau zu informieren wie was die anderen machen und was sie brauchen. Also schon sehr schlau und clever. Sie sind quasi zur cleversten Werkbank der Welt geworden.

Und vor allem sind sie über ihren eigenen Schatten gesprungen. Was die meisten Schwellenländer nicht schaffen. Oder die meisten Länder, den Westen eingeschlossen. Die sagen sich im allgemeinen: Ich will dies und jenes und wie können wir einen Deal machen, dass ich das bekomme.

Weil's gerade so aktuell ist. Im Westen und insb. in der EU hat sich ein "Agrarsubventionsmonster" entwickelt. Oligopole die die Einkeufspreise der Handelsketten quasi festlegen. Um die Preise zu erreichen müssen die Bauern gigantische Milliardensummen bekommen. Machen wir nun ein Handelsabkommen z.B. mit Afrika erdrücken wir die dortigen "Subventionsunbefleckten" Bauern mit unseren hochsubventionierten Preisen.

Das ist eine Riesenschwäche und eine große Stärke der Chinesen. Wir agieren aus unserem Ego heraus, verkürzt gesagt. Und China blickt darüber hinaus. 

Wir gehen dann z.B. hin und sagen, OK afrikanisaches Land, dann vereinbaren wir doch Zölle, im Agrarbereich so und so. Und dann gibt es dort wieder Deals, gehen wir hier hoch dann müsst ihr da aber wieder runter usw. 

Also man hat das Gefühl wir sind immer mehr in unseren "Egomanischen" Strukturen verheddert und wir stehen uns damit letztendlich selbst im Weg.

Aber, China holt auf, leider.

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#40
Notiz 

RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen

(12.01.2024, 10:58)boersenkater schrieb: Deutschland hat eine sehr viel exportorientiertere Wirtschaft und steht durch die mittlerweile
sehr starken chinesischen Mitbewerber viel mehr unter Druck als unsere europäischen Nachbarn.

Die Chinesen machen einen guten Job und wir einen schlechten Job.
Das kann man nicht den Chinesen ankreiden. Es sei denn wir wollen unseren eigene Inkompetenz verschleiern.


(12.01.2024, 10:58)boersenkater schrieb: Wir haben aktuell weltweit schwierige Zeiten - aber es werden auch wieder bessere kommen.
Ich habe keinen Zweifel daran, daß Deutschland auch wieder der starke Mann Europas werden
wird - trotz aller Unkenrufe des Niedergangs.

Kommt drauf an was in naher Zukunft passiert und wie lange sich die derzeitige Lage noch einschleift.
Aus einer Krise heraus zu kommen ist 10x schwieriger als erst die Krise zu vermeiden.

Und ich vermisse irgendwie den Arbeitseifer und die allgemeine Motivation im Lande. Wir haben auch viel mehr Rentner und Wasserkopf pro Arbeitnehmer als in vergangenen Krisen.
Aber ich kann mich auch täuschen. Wenn man bedenkt wie Deutschland nach 1945 ausgesehen hat war es auch ein Wunder das es danach wieder funktioniert hat.


(12.01.2024, 12:03)saphir schrieb: Aber, China holt auf, leider.

Warum leider?
Solange wir ein Handelspartner, Abnehmer und Lieferant sind befruchtet das auch unsere Wirtschaft wenn China aufblüht.

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