(19.01.2024, 00:29)cubanpete schrieb: Damit sind doch schon wieder 33 Titel im Zockerdepot. Schnapszahl, das ist schön. Ganz bestimmt sind viele Kieselsteine dabei bei den Neuzugängen, aber vielleicht auch ein ungeschliffener Diamant. Wir werden sehen...

Supermicro hat nachbörslich korrigierte Zahlen bekanntgegeben: https://finance.yahoo.com/m/b78bbcbc-111...yptr=yahoo

Wow, Umsatz 33% höher und Gewinn 25% höher als vorher angekündigt. Die künstliche Intelligenz ist vielleicht nicht besonders intelligent, aber sie verheizt ganz schön Computing Power und der Anteil an Supermicro daran dürfte saftig gestiegen sein... und wohl noch weiter steigen.

Ziemlicher Päng, die Aktie ist nachbörslich bis jetzt "nur" 6.3% gestiegen auf $331. Mal sehen ob es in nächster Zeit für ein neues Hoch bei über $360 reichen wird.

Und natürlich hat die Börse sogar das gleich an einem Tag übertroffen. Plus 35.11% an einem einzigen Tag in meiner mit Abstand grössten Position. Prost!

Die Position halte ich schon über zwei Jahre, doppelte Positionsgrösse und zwei Mal 20% verkauft, Einstandspreis damit deutlich unter Null und Positionsgrösse immer noch riesig, nach Einstandspreis 128% der ursprünglichen Position. Hoffen wir mal dass ich Supermicro noch ein paar Jährchen halten kann. Wir werden sehen.

Performance Zockerecke damit YTD 5.25%, interner Zinsfuss seit 2020 29.42%. Neue Hochs wohin das Auge schaut, netter Augenblick für die Tabelle der Tabellen:
   

Hi Cubanpete,

deine Tabelle ist beeindruckend. Mich würde mal interessieren wie du deine Kriterien definierst wenn du investierst? Ich hab einige Ticker-Symbole gegoogelt und muss gestehen, ich kannte keines davon. Ich tue mir schon schwer in bekannte Firmen wie Siemens, Nike oder Amazon zu investieren, wie zum Henker entscheidest du in Firmen wie Propetro Holding Corp, Dream Finders Homes Inc oder Consol Energy dein Geld zu versenken? Was sind deine Kriterien? Mir ist schon klar das es für dich reine Zock-Aktien sind, aber die Performance ist mega. Da möchte ich gar nicht wissen wie deine Performance bei Nicht-Zock-Aktien aussieht.

(25.01.2024, 11:58)Ancres schrieb: Hi Cubanpete,

deine Tabelle ist beeindruckend. Mich würde mal interessieren wie du deine Kriterien definierst wenn du investierst? Ich hab einige Ticker-Symbole gegoogelt und muss gestehen, ich kannte keines davon. Ich tue mir schon schwer in bekannte Firmen wie Siemens, Nike oder Amazon zu investieren, wie zum Henker entscheidest du in Firmen wie Propetro Holding Corp, Dream Finders Homes Inc oder Consol Energy dein Geld zu versenken? Was sind deine Kriterien? Mir ist schon klar das es für dich reine Zock-Aktien sind, aber die Performance ist mega. Da möchte ich gar nicht wissen wie deine Performance bei Nicht-Zock-Aktien aussieht.

Schlecht, aber dort ist der Schwerpunkt mehr auf tiefe Volatilität und hohem Cashflow. Die Details findest Du hier.

Die Kriterien zum Zocken sind Faktoren die ich mir über die Jahrzehnte selber zusammengestellt habe. Sie basieren mehrheitlich auf Wachstum und Momentum, wie schon der Titel sagt. Die Details behalte ich für mich, aber ich schaue mir jeden Tag mehr als 100 Titel an und die meisten fallen einfach durch. Es gibt viele Internet Seiten die dabei helfen, aber leider keine die wirklich zuverlässig ist, da helfen nur die Basis Daten selber, die ich mir bei der U.S. Behörde SEC in ihrer Edgar Datenbank besorge. Ist viel Arbeit, von nichts kommt nichts.

Und es ist eine "Skorpion" Strategie, braucht viel Geduld. Manchmal landet monatelang kein Titel in meinem Netz und dann wieder mehrere pro Tag. Und genau das ist die Kunst, lange warten aber bei Bedarf schnelles Handeln.

Ich bin mir nicht sicher ob es wirklich eine Rolle spielt welche Faktoren man genau nimmt. Wichtiger ist es konstant zu bleiben. Das erste Jahr dieser Zockerecke hat einen Verlust produziert, und das in einem Jahr als praktisch sämtliche Indize saftig gestiegen sind. Dann weiterzumachen braucht etwas Nerven, die meisten hätten wohl einfach wieder aufgehört.

Alles basiert auf Wahrscheinlichkeiten und eigentlich ist der Zeitraum, knapp über vier Jahre, noch viel zu kurz um wirklich objektive Aussagen zu machen. Aber im Augenblick sieht es wirklich sehr gut aus.

Momentum baut sich fast immer auf bevor der Grund dafür klar ist. So war ich damals früh in Gas drin und bin immer noch in vielen Häuslebauern und Kohle Produzenten investiert und natürlich der absolute Gewinner der letzten Zeit, Supermicro, schlägt alle bisherigen Rekorde. Als die zu steigen anfingen wusste kein Mensch warum, ich auch nicht. Aber das ist auch nicht nötig; man kann ja nur 100% verlieren aber viel mehr verdienen.

Vielen Dank für die Antwort. Am Arbeitseinsatz würde es bei mir nicht unbedingt scheitern. Wenn ich verlässlich reproduzierbar Gewinne einfahren könnte, würde ich arbeiten wie kein zweiter. Ich durchforste aktuell stundenlang Charts und schaue mir Trends, Unterstützungen, Widerstände und Indikatoren an, hab aber leider noch nicht das Gespür dafür, um mit einer hohen Wahrscheinlichkeit den Kurs richtig vorherzusagen. Prinzipiell kaufe/verkaufe ich, und der Kurs macht erstmal das Gegenteil von dem was ich erwartet habe. Das erklärt sich für mich noch nicht wirklich warum das so ist. Ich realisiere die Verluste dafür eigentlich nie, sondern warte ab und irgendwann passt es dann wieder. Aber dieses Warten/Hoffen ärgert mich, da ich viel höher oder tiefer hätte einsteigen können und der Gewinn größer hätte sein können. Wahrscheinlich ist das ein Prozess, der sich über Jahre aufbaut. Wenn ich lese das du das seit Jahrzehnten machst, dann werde ich auf dieses Niveau niemals mehr kommen. Aber ein paar Hunderter verlässlicher Gewinn im Monat mit einer 6-stelligen Summe an Einsatz wird ja wohl zu machen sein...

(26.01.2024, 14:36)Ancres schrieb: Vielen Dank für die Antwort. Am Arbeitseinsatz würde es bei mir nicht unbedingt scheitern. Wenn ich verlässlich reproduzierbar Gewinne einfahren könnte, würde ich arbeiten wie kein zweiter. Ich durchforste aktuell stundenlang Charts und schaue mir Trends, Unterstützungen, Widerstände und Indikatoren an, hab aber leider noch nicht das Gespür dafür, um mit einer hohen Wahrscheinlichkeit den Kurs richtig vorherzusagen. Prinzipiell kaufe/verkaufe ich, und der Kurs macht erstmal das Gegenteil von dem was ich erwartet habe. Das erklärt sich für mich noch nicht wirklich warum das so ist. Ich realisiere die Verluste dafür eigentlich nie, sondern warte ab und irgendwann passt es dann wieder. Aber dieses Warten/Hoffen ärgert mich, da ich viel höher oder tiefer hätte einsteigen können und der Gewinn größer hätte sein können. Wahrscheinlich ist das ein Prozess, der sich über Jahre aufbaut. Wenn ich lese das du das seit Jahrzehnten machst, dann werde ich auf dieses Niveau niemals mehr kommen. Aber ein paar Hunderter verlässlicher Gewinn im Monat mit einer 6-stelligen Summe an Einsatz wird ja wohl zu machen sein...

Nein, ist nicht zu machen, jedenfalls nicht am Aktienmarkt. Nichts ist verlässlich. Das muss man akzeptieren. Ohne Fleiss kein Preis, das stimmt, aber leider gibt es auch mit Fleiss nicht immer einen Preis. Wie man ja schön am ersten Jahr meiner Strategie sieht als es für mich Verluste gab. Hunderte von Stunden und viel Geld investiert nur um drauf zu zahlen während alle rundherum Gewinne gemacht haben. 

Charts bringen was, aber nur wenn man sie objektiv vergleicht. Leider ist unser Hirn nicht dafür geschaffen, wir versuchen überall Muster und Strukturen zu finden wo gar keine sind. Wenn man allerdings Charts, also Preise und Volumen, objektiv vergleicht... oh Wunder, dann braucht man eigentlich gar keine Charts mehr.

Ich habe hier ein Chartbuch meiner Positionen.

Vergiss Voraussagen, geht einfach nicht. Fast alles im Leben sind Wahrscheinlichkeiten, und je kleiner die Anzahl Elemente ist desto höher ist die Chance auf extreme Ausschläge. Mit anderen Worten: wenn Die Wahrscheinlichkeiten für Dich sprechen so wird sich das erst über die Jahre zeigen. Bei meinen Zockerwerten ist es so dass die meisten erst nach 18-36 Monaten die schönen Gewinne liefern. Das war vielleicht auch der Grund für den Verlust im ersten Jahr.

Nun kann man ja sagen dann kauf doch erst nach 18-36 Monaten. Auch keine gute Idee, kann ja sein dass es schon nach 17.5 Monate explodiert, was dann? Für die 18-36 Monate habe ich keine theoretisch gute Erklärung, ist nur eine Beobachtung.

(26.01.2024, 15:20)cubanpete schrieb: Nein, ist nicht zu machen, jedenfalls nicht am Aktienmarkt.

Gut, "verlässlich" war falsch ausgedrückt, aber bei der Summe erwarte ich einen gewissen Profit. Ich arbeite täglich dran, und bin mir sicher das es bald fruchtet. Eine Garantie gebe ich natürlich nicht.

(26.01.2024, 15:20)cubanpete schrieb: Charts bringen was, aber nur wenn man sie objektiv vergleicht.

Vergleichen mit was? Mit Charts aus der Vergangenheit, oder mit anderen vergleichbaren Unternehmen, oder mit Kennzahlen?

(26.01.2024, 15:20)cubanpete schrieb: Vergiss Voraussagen, geht einfach nicht. Fast alles im Leben sind Wahrscheinlichkeiten.

Ja. Ist die Wahrscheinlichkeit groß, ist der Fehler klein. Darum geht es mir. Deswegen schaue ich mir die Charts, Indikatoren etc an, um meine Entscheidung nicht komplett aus dem Bauch zu treffen. Das ich damit auch trotz hoher Wahrscheinlichkeit falsch liegen kann, ist mir bewusst. Deshalb sichere ich mich iaR bei jedem Kauf/Verkauf ab. Das Risiko muss ich vorher kennen. Mein Portfolio zu checken um dann festzustellen das es gecrashed ist, dass ist nix für mich.

(26.01.2024, 16:21)Ancres schrieb: Gut, "verlässlich" war falsch ausgedrückt, aber bei der Summe erwarte ich einen gewissen Profit. Ich arbeite täglich dran, und bin mir sicher das es bald fruchtet. Eine Garantie gebe ich natürlich nicht.

Vergleichen mit was? Mit Charts aus der Vergangenheit, oder mit anderen vergleichbaren Unternehmen, oder mit Kennzahlen?

Ja. Ist die Wahrscheinlichkeit groß, ist der Fehler klein. Darum geht es mir. Deswegen schaue ich mir die Charts, Indikatoren etc an, um meine Entscheidung nicht komplett aus dem Bauch zu treffen. Das ich damit auch trotz hoher Wahrscheinlichkeit falsch liegen kann, ist mir bewusst. Deshalb sichere ich mich iaR bei jedem Kauf/Verkauf ab. Das Risiko muss ich vorher kennen. Mein Portfolio zu checken um dann festzustellen das es gecrashed ist, dass ist nix für mich.

Charts bestehen normalerweise aus grafisch dargestellten Anfangs-, Höchst-, Tiefst-, und Schlusspreis und vielleicht noch dem Handelsvolumen. Das sind relativ wenige Zahlen.

Zur Bestimmung eines Trends vergleicht man die Zahlen mit der Vergangenheit des selben Wertes. Zur Bestimmung des Momentum vergleicht man die Zahlen mit anderen Werten. Bei Aktien benutze ich lieber Momentum, bei Futures früher eher den Trend, da gibt es ja nicht direkt "andere Werte".

Absicherung kann was bringen, vor allem wenn man mit viel Fremdkapital operiert. Ansonsten ist es wie mit jeder Versicherung: sie ist relativ teuer.

Jau, danke für deine hilfreiche Antwort 

Die Absicherung kostet was, aber die kauf ich mir für den Fall, dass meine Vorhersage nicht zutrifft. Wenn es läuft wie geplant, dann sollte der Preis der Versicherung auch relativ bald wieder drin sein. Mit Fremdkapital arbeite ich aber nicht. Dafür bin ich nicht Profi genug und meine Vorhersagen aktuell verbesserungsfähig, auch wenn ich keinen Verlust mache.

So, sorry das ich deinen Thread gekapert habe. Ist aber immer sehr lehrreich für mich.

Und auch die $500 hat Supermicro after hour geknackt. Gute Zahlen, guter Ausblick:

https://finance.yahoo.com/news/super-mic...57506.html

Der Januar war ein äusserst erfolgreicher Monat für diese Strategie, fast jeden Tag ein neuer Höchststand. Leider ist es in solchen Phasen etwas schwierig neue Kandidaten zu finden. Aber hey, vielleicht ist das ja weil ich sie schon besitze... :)

Der Hebel in der Strategie ist zur Zeit bei 127.24%.

Die Performance YTD ist bereits wieder 10.93%, was den internen Zinsfuss seit 1.1.2020 auf saftige 30.73% ansteigen lässt. Zur Erinnerung, mein Ziel war hier 20%.

Im Augenblick gibt es nur gerade 5 Verlustpositionen (von 33). Und alle fünf sind noch keine 6 Monate dabei, geniessen also noch eine Schonfrist. Bei den älteren Investments den survivorship bias nicht vergessen...

Tabelle (wie schon erwähnt ist "since high" nicht mehr auf "close" sondern auf "high" basiert, es ist also der intraday Höchststand gemeint):