(08.10.2024, 12:33)Speculatius schrieb: Ach so, noch zum Kalorienverbrauch:

Ich fahre jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit und zurück, eine Strecke 20 Minuten, zusammen also 40 Minuten. OK, ist nur E-Bike, da hilft der Motor mit, aber immer noch besser als die U-Bahn vor Corona. Für 45 Minuten Radfahren braucht man die Energie eines Schokoriegels, wie ich gelesen habe. Also umgerechnet 0,20 €, und der Bedarf ist gedeckt. Für das Radfahren.

Und was mache ich sonst den ganzen Tag? Vor Monitoren hocken, mit der Maus klicken und in die Tasten klimpern. Was für Kalorien verbraucht man da? Ich jedenfalls nicht besonders viele.

E-Bike und PC Equipment hast du auch vom Bürgergeld gekauft? Da hat sich aber jemand eine luxuriöse Ausgangsbasis geschaffen, bevor er in die asketische Verzichtsphase eingetaucht ist!

(08.10.2024, 13:02)Speculatius schrieb: Ich meine, ich bin ja noch hart zu mir selber und kaufe alles ordentlich ein.
Ich könnte auch zur Tafel gehen, machen ja auch viele, vor allem auch Migrant*Innen (die wissen schon warum) - die lachen nur über mein Erspartes - bei denen geht noch mehr.

Nun, bei der Tafel müsste ich Bedürftigkeit via Bürgergeldbescheid nachweisen, das kann ich leider nicht. Aber wenn ich hier schon so fair bin und alle Ansparungen für die E-Geräte reinrechne, müsste ich im Gegenzug den wöchentlichen Gang zur Tafel wieder abziehen - das lasse ich jetzt mal bleiben.

"Fair" wäre das natürlich auch nicht, denn du weisst ja sicher, dass nur ein Bruchteil deiner Bürgergeldsempfänger-Kollegen zur Tafel geht. Die Tafeln versorgen nach eigenen Angaben etwa 1.8 Mio Menschen, u.a. Bürgergeldsempfänger. Deren Zahl hierzulande ist aber deutlich höher (5.5 Mio). Erst ein paar Tage Freizeit-Harzer sein und schon über Vorteile nachdenken, die die meisten Kollegen nicht nutzen, das geht natürlich nicht! Droht hier etwa schon der Abbruch des Experiments?

(08.10.2024, 13:25)Lancelot schrieb: Was ich aber über die Jahre sehe (und ich denke Vahana hat das auch schon erwähnt), sind die heavy tail Events. Wenn ich nicht so gut verdiene oder Rücklagen hätte, dann reden die Löcher. Das erzeugt Dispo Kredit. Und schon hast du den Salat.

Ein gewichtiger Einwand - und leider nicht zu kalkulieren mit meinen Nullachtfünfzehn-Standards.
Und natürlich auch nicht zu finden in den schlauen Regelsatz-Berechnungen.

Was würdest du sagen? Reichen 3-4k im Jahr aus zu deren Abdeckung? Bis 15k darf man ja sparen, erst was darüber ist, ist vom (Aufbrauch-)Übel.

(08.10.2024, 13:31)Kai_Eric schrieb: E-Bike und PC Equipment hast du auch vom Bürgergeld gekauft? Da hat sich aber jemand eine luxuriöse Ausgangsbasis geschaffen, bevor er in die asketische Verzichtsphase eingetaucht ist!

Wäre ich Bürgergeldler, würde ich nicht zur Arbeit fahren und bräuchte auch kein E-Bike. Was erzähle ich hier für Selbstverständlichkeiten.
PC-Equipment auch nicht, das steht ja am Arbeitsplatz.
Notebook und Handy schon, die habe ich bereits mit eingerechnet.

Was meinst du mit "luxuriöser Ausgangsbasis"???
Hast du auch was Sachliches beizutragen, oder willst du hier nur rumstänkern? Dann stänkere doch woanders rum.

@Kai_Eric:

Bist du ein Bürogeld-Empfänger? Schreib mal was dazu.

(08.10.2024, 13:52)minenfuchs schrieb: @Kai_Eric:

Bist du ein Bürogeld-Empfänger? Schreib mal was dazu.

Ich empfange mein Geld übers Konto. Cash im Büro gabs noch nie.

Und wie läuft das bei dir? Funktioniert die Entlohnung in deinem Gewerbe noch über Bargeld? Ein Fünfer auf die Hand für ne schnelle Nummer hinterm Bahnhof?

(08.10.2024, 13:38)Speculatius schrieb: Hast du auch was Sachliches beizutragen, oder willst du hier nur rumstänkern? Dann stänkere doch woanders rum.

Da hast du einen validen Punkt. Zu diesem Unsinn kann ich tatsächlich nichts "sachliches" mehr beitragen.

Bei mir weckt das ganze Experiment gewisse Assoziationen zu Brustwarzenklammern und Peitsche.

(08.10.2024, 14:45)Lolo schrieb: Bei mir weckt das ganze Experiment gewisse Assoziationen zu Brustwarzenklammern und Peitsche.

Deswegen mache ich das ja auch für euch, um euch zu verschonen. 

(08.10.2024, 09:44)Speculatius schrieb: Spannend:

Würden die 1.000 € "Arsch-Hoch-Prämie" mich reichen Bürgegeldler mit 4.000 € jährlichem vom Staat geschenkten Vermögen motivieren zu arbeiten? Ich denke nein.... 

Vielleicht noch zu wenig? Ist eigentlich ein marktwirtschaftlich übliches Instrument:

Zitat:Wiest Group
Antrittsprämie: 2.000 € für Kraftfahrzeugmechatroniker bei Wiest Group
Ab sofort bieten wir eine attraktive Antrittsprämie in Höhe von 2.000 € brutto für neu eingestellte Kraftfahrzeugmechatroniker.

Unser familiengeführtes Autohaus setzt ein starkes Zeichen gegen den Fachkräftemangel in der Automobilbranche. Ab sofort bieten wir eine attraktive Antrittsprämie in Höhe von 2.000 € brutto für neu eingestellte Kraftfahrzeugmechatroniker. Diese Maßnahme soll uns helfen, qualifizierte Mechatroniker für unser engagiertes Werkstattteam zu gewinnen und die Qualität unserer Dienstleistungen zu sichern.

Warum eine Antrittsprämie für Mechatroniker?
Der Fachkräftemangel im Bereich der Kraftfahrzeugmechatronik stellt viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Mit der Einführung der Antrittsprämie möchten wir uns als attraktiver Arbeitgeber positionieren und talentierten Mechatronikern einen zusätzlichen Anreiz bieten, Teil unseres Teams zu werden. Die Prämie wird nach erfolgreichem Bestehen der Probezeit ausgezahlt und ist ein Zeichen unserer Wertschätzung für die Expertise, die neue Mechatroniker in unser Unternehmen einbringen.

https://www.wiest-group.de/beitraege/antrittspramie

(08.10.2024, 15:32)saphir schrieb: Vielleicht noch zu wenig? Ist eigentlich ein marktwirtschaftlich übliches Instrument:

Das Problem ist die Relation:
Für 1.000 Euro zusätzlich müsste ich gleich ein ganzes Jahr arbeiten, Vollzeit, nehme ich an. Das sind ganz grob 1.600 Arbeitsstunden, macht pro Stunde dann eine Prämie von 0,62 €. Wenn man so rechnet, nicht mehr ganz der Hit. 1.600 Stunden, meine Güte, was kann man in der Zeit alles schönes machen? 
Der Mechatroniker würde ja nur den Arbeitsplatz wechseln ohne Mehrarbeit.