(23.10.2024, 09:53)Spaceman schrieb: Ansonsten habe ich in der dt. Trading-Szene nix gesehen. Sehr viel "Dampfplauderer" die im Demo-Konto Millionen jonglieren, aber einen Echtgeld-Auszug vom Broker Fehlanzeige. Warum nur? die dt. Dividendeninvestoren habe damit doch auch kein Problem. Die dokumentieren ihre Depots und Dividendeneinnahmen sehr transparent auf ihren Homepages bzw. auf youtube. Nur die Elite der dt. Daytrader geniert sich ihre Monstergewinne zu zeigen. Aber eine Rolex und den Lambo in die Kamera halten, damit haben sie keine Probleme.

Es mag sein, dass fast alle Coaches einen Traum verkaufen und es selbst nicht auf die Kette bekommen. Aber überlege dir mal, du verdienst Millionen. Mal abgesehen davon, dass ich dann nicht mehr auf Coachings angewiesen bin. Das würde ich niemandem unter die Nase reiben. Jedenfalls nicht die konkreten Zahlen.

Der Neidfaktor in Deutschland ist unermesslich.

Ach ja, und wenn du mal einen auf die Mütze kriegst, freuen sich alle diebisch und reiben es dir jahrelang unter die Nase. Der psychische Druck steigt durch die Öffentlichkeit enorm. Mit Lob und Anerkennung solltest du auch nicht rechnen, denn dafür sollte dein Konto ausreichen. Alle warten auf deinen nächsten Fehler.

Da lob ich mir die Mentalität der Amis.

Das Daytrading mache ich natürlich weiter und das generiert auch den Großteil der Gewinne.

Vor 3 Jahren mit der hohen Inflation wurde mir klar das ich langfristig investiert sein muss statt mit 0% Zins in Cash zu sitzen und im laufe der Jahre (villeicht bald nur Monate, Wochen) kontinuierlich Kaufkraft zu verlieren.
Da ich wie actiontrader (1987) ein Crasherlebnis hatte, bei mir 11.09.2001 und folgende Tage, machte es mir das unmöglich stark long zu sein, ausser bei ausgebombten Kursen.
Dadurch entstand die Stategie meine "soliden Investments" durch Swing-short-position abzudecken.

Also Value Dividendenwerte baue ich bei niederigeren Kursen auf und gebe die wirklich nur langsam und widerwillig bei gestiegenen Kursen ab.
Stattdessen verkaufe ich für mich überbewertete erscheinende Aktien die eine hohe korrelation mit dem SPY,RSP IWM haben.
Ziel ist es in einer seitwärlts laufenden Marktphase sowohl mit Long und Short Plus zu machen.
Da ich vom naturell Daytrader bin werden die Positionen (vor allem Swing) ständig adjustiert. (Bei mir geht Daytrading und Swingtrading quasi fliessend ineinander über)
Z.B. sollte der Markt jetzt 5% fallen würden meine SwingPosi nahezu alle eingedeckt sein, dann wäre ich nur noch Value-long und würde dann langsam auch Swing-long aufbauen.

Habe ca. 60 Aktien in der Watchlist.
Dazu als Überblick die US-Indices, Öl, Gold, Silber, TLT und EUR/USD, USD/YEN und Bitcoin

(23.10.2024, 09:10)Spaceman schrieb: @boy plunger

Die Rendite liegt über die Jahre bei durchschnittlich 5-10% pro Monat

auf welche Kontogröße?

ohne Angabe der Kontogröße macht die prozentuale Rendite keinen Sinn.

auf ein 10.000€ Konto wären 5-10% sehr schlecht, auf ein 100k€ Konto sind 10% absolutes Top-Level.

ich bezweifle das du so eine Performance auf ein 6-7 stelliges konstant schaffst, lasse mich aber gerne durch einen Kontoauszug vom Broker eines Besseren belehren!

Ich glaube nicht, dass viele Trader 60-120% pro Jahr auf einem 10.000€ Konto erreichen und mit 100k schaffe ich das im deutschen Newstrading. Leider wird die Auswahl an Aktien immer kleiner und die Performance leidet. Im Trading habe ich zu meinen besten Zeiten mit 10k mein Kapital in einer Woche verdoppelt. War aber sehr spekulativ. Jeden Tag auf der Suche nach Stories und manchmal in sehr marktengen Werten. Hire + Fire. 

Wie hier im Thread angedeutet...

Habe beglaubigte Auszüge der letzten 25 Jahre. Die werde ich hier aber nicht einstellen. Auf höhere Beträge habe ich Long/Short eben nur AAR 52.2% (2004-2023). Aber damit kann ich leben. Was noch wichtig ist: Das sind Bruttorenditen und ich handele auch nicht mit Milliardenbeträgen.

140% pro Monat mit nennenswerten Beträgen schaffe auch ich nicht.

Im Grunde genommen zeigst du vielleicht deine sehr guten Ergebnisse, aber du lässt niemanden an deiner genauen Strategie teilhaben. Für mich sind die hohen Renditen der anderen eine Motivation, aber was will ich inhaltlich davon haben? Im Grunde genommen musst du dein eigenes Ding machen und einfach 10.000 Stunden vor dem Bildschirm sitzen und das ist nur der Anfang...

Du kannst kleine Hinweise als Idee mitnehmen, aber du musst sie für dich selbst genau analysieren. Backtest, Forward Test, Optimierungen etc.

Kaum jemand gibt hier Konkretes weiter. Der Thread wird zugemüllt. Damit bin ich erst mal raus.

Wieder Sch....vergleiche hier? OK, meiner ist kleiner, aber das ist mir egal

Meinung? Hier:
@Boy, nein Du machst keine 100% p.a auf lange Sicht, 240% schon gar nicht.
@Spaceman, da bin ich mir nicht sicher, aber auf lange Siche machst Du eher auch nicht das, was Du hier so raushaust (und schon rausgehauen hast). 2-300 am Tag? Ja, an welchem der 365 Tage denn? Wirst ja immer ausgebremst vom bösen Broker gell ?
@Speculatius, übrigens lecker auf Weihnachten zu, aber mit MSFT zum Millionär? Meine Zweifel hast Du schon mal


Aber es nützt ja alles nichts, weil die Meinung von mir und allen anderen ist für die eigenen Ergebnisse völlig uninteressant.
Was mich interessiert sind Denkanregungen, getriggert durch (Markt-)Hinweise wie z.Bsp. von @boy plunger. Also vielen Dank dafür und gerne mehr davon
Denn das mit MCD habe ich auch gehört, aber so schnell mit einem Querdenker zum Trading bin ich nicht.
Ja, meiner ist eben kleiner...

(23.10.2024, 10:14)Driton schrieb: Wieder Sch....vergleiche hier? OK, meiner ist kleiner, aber das ist mir egal

Es kommt doch nicht nur auf die Größe an. Die Technik und der Rythmus sind entscheidend. 

Also nicht nur die Schlagzahl...

Was ich etwas schade finde, dass durch die durchaus interessante Diskussion, das Hauptthema hier,
eben das Daytrading von "Mr Livermore" kaum noch gefunden wird.

Vielleicht sollte man für die Diskussion hier einen neuen Thread eröffnen ?

Was ich hier ganz klar schätze, sind die Anregungen für das eigene Trading.
Und, ich finde es auch durchaus spannend zu hören, was alles in Trading möglich ist.
Weil konkret kenne ich sehr sehr Wenige die überhaupt etwas im Trading verdienen.

(23.10.2024, 10:14)Driton schrieb: @Speculatius, übrigens lecker auf Weihnachten zu, aber mit MSFT zum Millionär? Meine Zweifel hast Du schon mal

Mit MSFT sogar zum Milliardär, mindestens aber dreifacher Multimillionär, jedoch nur, wenn man sie 1986 gekauft und bis heute gehalten hat.... 
Aber im Ernst: 15 bis 25 Mio. Stück Tagesumsatz = 6 bis 10 Milliarden USD sollen für ein kleines Millionenkonto nicht ausreichen? Ich würde sogar sagen, wenn man nur MSFT und nichts sonst handeln würde, käme man damit problemlos hin.

@Driton

frag actiontrader, ob ich ein Dampfplauderer bin oder nicht, der kennt meinen Kontoauszug vom Broker!

ich gestehe, ich tue mich schwer ein 6-stelliges Konto genauso zu traden wie ein 5-stelliges. Ist halt ein Kopfproblem, weil ob ich halt 50€ pro Trade riskiere oder 300-500€ ist halt ein gewaltiger Unterschied. Je größer das Konto umso vorsichtiger handelt man, umso geringer die prozentuale Rendite.

(23.10.2024, 10:33)Spaceman schrieb: ich gestehe, ich tue mich schwer ein 6-stelliges Konto genauso zu traden wie ein 5-stelliges. Ist halt ein Kopfproblem, weil ob ich halt 50€ pro Trade riskiere oder 300-500€ ist halt ein gewaltiger Unterschied. Je größer das Konto umso vorsichtiger handelt man, umso geringer die prozentuale Rendite.

Gute Trader können den Wert des Geldes ausblenden. Nur so kommen sie auf die nächste Stufe. Neue Trader denken immer, dass sie kein Geld verlieren dürfen. Kleine Verluste gehören dazu.

Blende die absoluten Beträge aus und denke nur in Prozenten. Schaue nicht auf deinen Kontostand und Gewinne/Verluste, sondern mache einen der nächsten 1000 Trades. Das nimmt dem einzelnen Trade seine Bedeutung. 

Das kann ich dir als kleine Tipps mit auf den Weg geben.

(23.10.2024, 10:48)Boy Plunger schrieb: Gute Trader können den Wert des Geldes ausblenden. Nur so kommen sie in den nächsten Level. Neue Trader denken immer, dass sie kein Geld verlieren dürfen. Kleine Verluste gehören zum Geschäft. 

Blende die absoluten Beträge aus und denke nur in Prozenten. Schau nicht auf deinen Kontostand, sondern handle einen der nächsten 1000 Trades. Das nimmt dem einzelen Trade die Bedeutung. Das kann ich dir als kleine Tipps mitgeben.

Den Wert des Geldes muss man nicht ausblenden... er ist Null und Nichts. Ist das gefährlichste Investment das einen mit Staatsgarantie abgesicherten Verlust macht. Mir wäre es sehr unwohl wenn ich mal mehr cash als Schulden hätte.

Aber die Strategie sollte trotzdem ein Limit bei der Positionsgrösse aufweisen, z.B. auf Grund des durchschnittlichen Handelsvolumens. Langfristige Strategien können mit "low liquidity" Methoden darüber hinwegsehen, insbesondere bei private equity.

Das Luxusproblem das ich bei meiner Zockerstrategie habe: sie wächst schneller als das durchschnittliche Volumen meiner typischen zu kaufenden Aktien. Bald werde ich deshalb wohl mit unterschiedlichen Positionsgrössen arbeiten müssen. Aber das spielt keine so grosse Rolle, da die meisten meiner Berechnungen auf Prozent beruhen. Nur die Initialgrösse der Positionen ist beschränkt.