Die Fed muss vor allem Preise stabil halten. Leider hat sie in den USA noch zwei weitere Ziele aufgebrummt bekommen, die in meinen Augen nicht zu ihren Aufgaben gehören würden: maximale Beschäftigung und moderate langfristige Zinsen.

Die "Märkte" hingegen sind eine Bande von Idioten die stets versuchen sich so weit wie möglich von der Realität zu entfernen... bis diese sie wieder einholt.

Beispiel gefällig?

Der Aktentaschen-Indikator: wenn die Aktentasche von Alan Greenspan besonders gefüllt erschien wenn er zu einer Sitzung unterwegs war so gingen die Märkte von einer Zinserhöhung aus. Sein Mittagessen Sandwich konnte also problemlos die Märkte beeinflussen...   

In meinen Augen sollte man die ganzen Notenbanken der Welt durch Computer ersetzen, denen man genau einprogrammieren muss was in welcher Situation geschehen soll. Es spielt keine Rolle, wichtig ist nur wie voraussehbar die Geldpolitik ist. Deshalb bin ich Fan von Bitcoin, die Notenbank ist dort nämlich ein einfaches Programm das auf Millionen von Computern läuft. Diese Notenbank hat Deflation einprogrammiert, was die Geldströme stören kann. Hier gäbe es bestimmt bessere Lösungen.

Fed-Chef Powell: US-Notenbank kann geduldig abwarten

US-Notenbankvorsitzender Jerome Powell hat erneut eine zurückhaltende Geldpolitik signalisiert.

"Es ist gut, dass wir geduldig abwarten und schauen können, wie die Dinge sich entwickeln", sagte Powell am Donnerstag vor dem "Economic Club of Washington". Es gebe keinen vorgegebenen Pfad für die Zinsen. Die Fed sei jedoch jederzeit bereit, die Wirtschaft falls nötig mit allen Instrument zu unterstützen.

...

https://www.finanzen.net/nachricht/zinse...en-7011387

Ich hab da gestern Abend zufällig bei Bloomberg mal reingeschaltet. Für alle Nerds so wie mich ist das ganz interessant, sich so ein lockeres Interview mit Powell mal anzuschauen.

Er hat da übrigens auf der Bühne auch gesagt: "The balance sheet will be substantially smaller." (kriege den genauen Wortlaut nicht mehr zusammen). Das hat gestern den Dollar gepusht auf unter 1,15 zum Euro gestern.

Also ganz so hawkisch ist die Fed dann jetzt nun auch wieder nicht. Bilanzsummenreduktion steht nach wie vor auf dem Plan.

Der Hund wedelt mit dem Schwanz und nicht umgekehrt. Siehe Link.
Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster: Wir haben bereits die Jahrestiefs in den Indizes Dax, Dow und S&P gesehen.
www.welt.de/wirtschaft/article188002637/Fed-Chef-Jerome-Powell-kapituliert-vor-der-maechtigen-Wall-Street.html

Die Fed hat sich gestern den Markterwartungen angenähert und angekündigt für 2019 keine weiteren Zinsschritte mehr zu unternehmen. Zwar liegen die Markterwartungen noch niedriger, also bei einer Zinssenkung bis Ende 2019, aber was noch nicht ist, kann ja noch kommen.

Die Dot-Plots springen hin und her. Verlässliche Notenbankpolitik ist anders, ich bleibe dabei.


https://twitter.com/HarrietTorry/status/...93/photo/1

Powell sagte gestern:

Zitat:“It may be some time before the outlook for jobs and inflation calls clearly for a change in [interest rate] policy”

Die Börsen reagierten gestern verständlicherweise uneinheitlich auf die Fed-Pressekonferenz. Einerseits war die Erleichterung groß, dass die Fed wieder eine dovishe Geldpolitik einschlägt. Die Kurse sprangen an. Andererseits waren die Erklärungen von Powell, warum das der Fall ist, natürlich besorgniserregend.

Insbesondere die weltweite Konjunktur sehe Powell als "schlecht" an. Weil die US-Wirtschaft noch in einem robusten Zustand ist, ist es der Fed geboten ruhig zu bleiben.

Außerdem kündigte die Fed an ihre Bilanzverkürzung ab Mai diesen Jahres zu verlangsamen und ab September diesen Jahres zu beenden.

Die Botschaft, die die Fed gestern gesendet hat, lässt sich wohl so zusammenfassen:

Die Fed beachtet die Warnzeichen und handelt mit lockerer Geldpolitik -> Gut.
Die Fed tut es, weil sich die konjunkturelle Lage der Weltwirtschaft deutlich eintrübt -> Schlecht.



Quelle: https://www.wsj.com/articles/fed-keeps-r...1553104999
https://www.wsj.com/livecoverage/federal...cle_inline

(21.03.2019, 11:14)Banker schrieb: Die Fed hat sich gestern den Markterwartungen angenähert und angekündigt für 2019 keine weiteren Zinsschritte mehr zu unternehmen. Zwar liegen die Markterwartungen noch niedriger, also bei einer Zinssenkung bis Ende 2019, aber was noch nicht ist, kann ja noch kommen.

Die Dot-Plots springen hin und her. Verlässliche Notenbankpolitik ist anders, ich bleibe dabei.


https://twitter.com/HarrietTorry/status/...93/photo/1

Powell sagte gestern:

Zitat:“It may be some time before the outlook for jobs and inflation calls clearly for a change in [interest rate] policy”

Die Börsen reagierten gestern verständlicherweise uneinheitlich auf die Fed-Pressekonferenz. Einerseits war die Erleichterung groß, dass die Fed wieder eine dovishe Geldpolitik einschlägt. Die Kurse sprangen an. Andererseits waren die Erklärungen von Powell, warum das der Fall ist, natürlich besorgniserregend.

Insbesondere die weltweite Konjunktur sehe Powell als "schlecht" an. Weil die US-Wirtschaft noch in einem robusten Zustand ist, ist es der Fed geboten ruhig zu bleiben.

Außerdem kündigte die Fed an ihre Bilanzverkürzung ab Mai diesen Jahres zu verlangsamen und ab September diesen Jahres zu beenden.

Die Botschaft, die die Fed gestern gesendet hat, lässt sich wohl so zusammenfassen:

Die Fed beachtet die Warnzeichen und handelt mit lockerer Geldpolitik -> Gut.
Die Fed tut es, weil sich die konjunkturelle Lage der Weltwirtschaft deutlich eintrübt -> Schlecht.



Quelle: https://www.wsj.com/articles/fed-keeps-r...1553104999
https://www.wsj.com/livecoverage/federal...cle_inline

...und 2020 nur ein hike (habe ich gelesen)

Hauchdünn mit 0.06 vor der inversen Zinsstrukturkurve 10y-3M. Die mit grauen Balken gekennzeichneten Rezessionen folgten mit 6-12 monatigem Nachlauf nach der ersten Inversion. Interessante Zeiten.


   

Vor allem auch interessant, dass die Zinsstrukturkurve vor der Rezession aus dem negativen Bereich rasant ansteigt.
Auch typisch bisher gewesen.

Wenn wir das sehen, ist das Alarmzeichen unübersehbar. Watch out!

Writing is on the wall... wenn ich nur nicht so ein loser wäre, wenn es um die Thematik "cash anhäufen" geht 

(22.03.2019, 10:24)Thor3 schrieb: Writing is on the wall... wenn ich nur nicht so ein loser wäre, wenn es um die Thematik "cash anhäufen" geht 

Ist ja jetzt erstmal nur die konjunkturelle Auswirkung. Müsste man nochmal untersuchen wie sich die Börsen vor, während und nach der Rezession verhalten haben. Hat das mal jemand schon gesehen?