(13.02.2019, 11:00)ChiefWiggum schrieb: Ich finde es i.d.F schon Okay, die BB-Prüfung ist nicht von Pappe, schon gar nicht die der "Neuzeit"
Was ist für dich Mittelstand? Bei unsrem einstigen hier in Umgebung, ca. 1000 Mitarbeiter, konntest du Freitag um 14:00 h bereits daheim sein und der Verdienst lies sich auch sehen. Jedoch du hat Recht, je weiter in der Pampa desto weniger gibt es.

Und richtig...jeder soll so "viel" arbeiten...leben...wie es ihm gefällt

Da stimme ich dir zu: die BB-Prüfung ist sicherlich knackig und das sollte auch honoriert werden. (Wenn ich mit meineme bürgerlichen Leben nicht erst mit Mitte 30 angefangen hätte und noch keine Kinder dagewesen wären, hätte ich die BB-Prüfung sicherlich in Angriff genommen. Mittlerweile sind die Kids zwar flügge, aber ich zu alt....) Nichtsdestotrotz kann man auch anmerken, dass es viele gibt, die einfach gut lernen können und gute Noten schreiben bzw. gute Prüfungsergebnisse abliefern, ohne jemals gute Praktiker zu werden. Ausserdem bin ich der Meinung, hängt es stark davon ab, mit welchen Aufgaben du betraut wirst. Wenn du jahrelang als BiBu nur Debitoren buchst, kannst du die Prüfung knicken, weil du den Stoff einfach vergisst.
Denke da sind die Konzerne teilweise blind für gute Leute, weil gute Praktiker den BB-Absolventen sicherlich das Wasser reichen können.....

Mittelstand ist natürlich dehnbar, ich hätte mittelgroße Unternehmen schreiben sollen und selbst da lässt sich wohl streiten. Ich habe da Unternehemen zw. 100 - 300 MA gemeint. Mein Betrieb hat gute 100 MA, da habe ich als Buchhalter noch über das gesamte Unternehemen den Überblick und muss mich in meiner BuHa nicht darauf verlassen, dass andere Abteilungen korrekt arbeiten - das ist arbeiten nach meinem Geschmack.
Allerdings arbeite ich die letzten 15 Jahre 45h / Woche und langsam wird mir das zuviel, obwohl ich die Arbeitsstunden in die Frühe ausdehnen darf und somit auch meistens um 17:00h Feierabend machen kann......

(13.02.2019, 10:32)ChiefWiggum schrieb:

(12.02.2019, 15:54)Superior1712 schrieb: Apropos buchhalter.
Ich studiere bwl nebenberuflich. Deswegen das interesse.
Habt ihr eine meinung zu der digitalisierung der berufe? Gerade buchhaltung und controlling sollen in zukunft angeblich stark drunter leiden.
Meine frau arbeitet bei einer versicherung und die sind sich ziemlich sicher, dass umso intelligenter die software und fehlerfreier sie wird umso weniger mitarbeiter wird man brauchen. Ausser eben spezialisten.

Das die Buchhaltung und das Controlling darunter wird leiden konnte ich bis dato noch nicht feststellen, in großen Betrieben wie u.a. GE...Bayer...u.w. wird jedoch verstärkt darauf gesetzt, es Bedarf jedoch erstmal der Mitarbeiter/Innen die das Ganze "bearbeiten".

Was jedoch Tatsache schon ist, dass verstärkt outgesourct wird, besonders Kreditoren-Debitoren-Buchhaltun=KDB, jedoch auch mehr.
Bsp. GE, war ja schön durchgemischt und jetzt stossen sie fleißig ab. So hat z.Bsp. GE die KDB nach Indien abgegeben, die Internationalen(Spezialisten) werden zentralisiert an einem Ort in D. und gar die Steuerabteilung ging nach Ungarn.
Was KDB angeht, so outsourcen die meisten jedoch gen Polen.

Und was die Versicherung angeht, da haben ja schon die Außendienstler, Arbeiten des Innendienstes übernommen.
Ich weis gar nicht wie viel Versicherer noch eigenständig sind d.h. nicht unter Generali, Axa, Talanx, Allianz... firmiert sind?
Kann der Computer, die Digi schon Gesundheitsprüfung

Outsorcing ist die Beauftragung externer Dienstleister. Das ist hier aber sicher nicht gemeint, sondern Zentralisierung der Abteilungen wie Buchhaltung und Steuern in Niedriglohnländern - innerhalb des Konzerns.

Zitat:Guhu: Outsorcing ist die Beauftragung externer Dienstleister. Das ist hier aber sicher nicht gemeint, sondern Zentralisierung der Abteilungen wie Buchhaltung und Steuern in Niedriglohnländern - innerhalb des Konzerns

Ich habe schon richtig formuliert!

Zitat:Sportler: Diese Aussage von dir:
Leider gehen auch 90% der Stellenangebote nur über Personaldienstleister, wenn man clever ist verdient man jedoch über diese mehr als wenn man feste bei einem Unternehmen wäre.

Ich war bisher immer der Annahme bei einem Personaldienstleister würde man viel weniger Gehalt erhalten, die wollen ja auch an dir verdienen.

Ich habe dir eine PN geschickt!

Zitat:inter-face:
Da stimme ich dir zu: die BB-Prüfung ist sicherlich knackig und das sollte auch honoriert werden. (Wenn ich mit meineme bürgerlichen Leben nicht erst mit Mitte 30 angefangen hätte und noch keine Kinder dagewesen wären, hätte ich die BB-Prüfung sicherlich in Angriff genommen. Mittlerweile sind die Kids zwar flügge, aber ich zu alt....) Nichtsdestotrotz kann man auch anmerken, dass es viele gibt, die einfach gut lernen können und gute Noten schreiben bzw. gute Prüfungsergebnisse abliefern, ohne jemals gute Praktiker zu werden. Ausserdem bin ich der Meinung, hängt es stark davon ab, mit welchen Aufgaben du betraut wirst. Wenn du jahrelang als BiBu nur Debitoren buchst, kannst du die Prüfung knicken, weil du den Stoff einfach vergisst.
Denke da sind die Konzerne teilweise blind für gute Leute, weil gute Praktiker den BB-Absolventen sicherlich das Wasser reichen können.....

Mittelstand ist natürlich dehnbar, ich hätte mittelgroße Unternehmen schreiben sollen und selbst da lässt sich wohl streiten. Ich habe da Unternehemen zw. 100 - 300 MA gemeint. Mein Betrieb hat gute 100 MA, da habe ich als Buchhalter noch über das gesamte Unternehemen den Überblick und muss mich in meiner BuHa nicht darauf verlassen, dass andere Abteilungen korrekt arbeiten - das ist arbeiten nach meinem Geschmack.
Allerdings arbeite ich die letzten 15 Jahre 45h / Woche und langsam wird mir das zuviel, obwohl ich die Arbeitsstunden in die Frühe ausdehnen darf und somit auch meistens um 17:00h Feierabend machen kann......

Zu Alt ist man Nie    Meine Süsse hat "nur" Bürokauffrau gelernt und nur die letzten 2 Monate in der Buchhaltung verbracht. Dann nach Arbeit 2x die Woche nach Arbeit + Samstag 1 Jahr lang den BBH in Schule gepaukt, Prüfung IHK war so "befriedigend", sie ist absolute Praktikerin, daher auch die Ausbildungsfirma gewechselt und nun gings an BB-international. "learning by doing" war angesagt, jedoch auch wiederum Schule...dazu hatte sie jedoch kein Bock mehr und hat nur intern bei der Schule, also nicht IHK, Prüfung erfolgreich abgelegt.  Und weiter gings...aber nicht mehr hier   

Wow, ich hab jetzt auch mal die ganzen 16 Seiten Überflogen und bin erstaunt, wieviel Geld man ausgeben kann. Fixausgaben von 4k+€/Monat? Was macht ihr? Koks und Nutten all day every day?

Ich hau einfach mal meins raus:

Monatliche Fix-Kosten:

Wohnung inkl. NK = 406,50€/mtl. = 2.439,00€/halbjährl. = 4.878,00€/jährl.
Krankenversicherung = 95,54€/mtl. = 573,24€/halbjährl. = 1.146,48€/jährl.
Semesterbeitrag = 45,09€/mtl. = 270,54€/halbjährl. = 541,08€/jährl.
________________________________________________________________________________

Gesamt = 547,13€/mtl. = 3.282,78€/halbjährl. = 6.565,56€/jährl.

dazu kommt natürlich noch Urlaub, Essen und Freizeit mit Handy etc.

Alles in allem komm ich wohl so auf rund 1000€ was ich im Monat benötige, die Schraube wird veruscht kontinuierlich runterzudrehen.

Ich muss dazu sagen, als ich noch in der Ausbildung war hab ich deutlich mehr Geld gebraucht. Das ist wenn man einfach nicht kapiert, wie man mit Geld umgeht. Damals haben mir meine Eltern auch zu gut ausgeholfen. Seit ich ein paar Dinge verstanden hab lehne ich Hilfe von meinen Eltern ab. Ist aber ein beruhigendes Gefphl zu wissen wen man fragen kann, falls man doch mal ins Straucheln kommt.

.. manche von uns leben wohl so, wie du es dir nach deinem Studium gerne leisten könntest :-)

Aber im Ernst:
Deine Einstellung passt!
Deine Kosten werden sicherlich noch steigen: Miete ist arg günstig, KK auch, da fehlen noch Versicherungen.
Aber - wenn Du heut bereits so vernünftig denkst, wirst das auch hinbekommen!

(15.03.2019, 15:34)Freedom_______ schrieb: Wow, ich hab jetzt auch mal die ganzen 16 Seiten Überflogen und bin erstaunt, wieviel Geld man ausgeben kann. Fixausgaben von 4k+€/Monat? Was macht ihr? Koks und Nutten all day every day?

Ich hau einfach mal meins raus:

Monatliche Fix-Kosten:

Wohnung inkl. NK         = 406,50€/mtl.           = 2.439,00€/halbjährl.            = 4.878,00€/jährl.
Krankenversicherung     =  95,54€/mtl.           =    573,24€/halbjährl.            = 1.146,48€/jährl.
Semesterbeitrag           =  45,09€/mtl.           =    270,54€/halbjährl.             =   541,08€/jährl.
________________________________________________________________________________

Gesamt                      = 547,13€/mtl.           = 3.282,78€/halbjährl.            = 6.565,56€/jährl.

dazu kommt natürlich noch Urlaub, Essen und Freizeit mit Handy etc.

Alles in allem komm ich wohl so auf rund 1000€ was ich im Monat benötige, die Schraube wird veruscht kontinuierlich runterzudrehen.

Ich muss dazu sagen, als ich noch in der Ausbildung war hab ich deutlich mehr Geld gebraucht. Das ist wenn man einfach nicht kapiert, wie man mit Geld umgeht. Damals haben mir meine Eltern auch zu gut ausgeholfen. Seit ich ein paar Dinge verstanden hab lehne ich Hilfe von meinen Eltern ab. Ist aber ein beruhigendes Gefphl zu wissen wen man fragen kann, falls man doch mal ins Straucheln kommt.

....mein teuerstes Laster ist Studentenfutter   Im Ernst: als ich noch  Azubi später dann Studi war und nebenher gekellnert habe, konnte ich auch extrem günstig leben und hatte genug Geld übrig. Du wirst es jetzt nicht glauben, aber wenn du Familie hast ändert sich das relativ schnell: Ansprüche steigen (z.B. wie wohnen),  Familienkiste muss her vlt. noch Zweitwagen, Kinder wollen ernährt und angezogen sein.... du wirst staunen - und es geht trotzdem easy wenn du nicht übertreibst.....

3k brauchen wir zu viert auf jeden Fall (momentan mehr weil Studienkosten dazukommen). Wir schränken uns nicht groß ein, legen aber auf Auto, Einrichtung usw aber auch nicht besonderen wert - ist bei uns alles eher einfach. Man könnte auch locker ein paar hunderter im Monat mehr ausgeben, ohne dass jemand denken würde, dass man an Verschwendung leidet....

Respekt, dass du finanziell selbst für dich sorgen willst 

(07.02.2019, 13:37)cubanpete schrieb: Ich kann das auch nicht ganz verstehen. Wenn man so leben muss wie ich damals ist das was anderes als wenn man es nicht will aber trotzdem tut.

Ich habe damals meinen unendlichen Hass gegen die ganzen Regierungsprogramme entwickelt. Ich habe das System nicht verstanden und verstehe heute zwar wie es funktioniert, hasse es aber immer noch. Mein Monatslohn war mit 15 Jahren CHF 170, Geld das ich ohne Abzug ausbezahlt bekam.

Dann wurde ich 16 und plötzlich wurden mir CHF 8.50 für die Altersversicherung (AHV) abgezogen. Das war genau die eine Woche in der ich mir ein Bier in der Kneipe hätte leisten konnte, 6 Bier für CHF 1.35. Ich habe nie verstanden warum so eine seltsame Stelle jetzt mein Biergeld bekommt und mir dafür ein Versprechen gibt ich könne die Biere dann in 50 Jahren trinken. Das Versprechen haben sie übrigens nicht eingehalten, ich müsste 104 Jahre alt werden nur um den eingezahlten Betrag zurückzubekommen, ohne einen Cent Zinsen. Gottverdammtes Ponzi Schema!

Zum Glück habe ich mir die Wut die ich damals entwickelte weil ich nicht mehr in die Kneipe gehen konnte bis heute bewahrt. Heute kann ich in die Kneipe gehen wann ich will, nur um dort die Gestalten zu sehen die mein Steuergeld als Sozialhilfe beziehen und versaufen.

Anstatt wie Küchenschaben (Frugalisten) zu leben sollten wir endlich diesen ganzen Beschiss abschaffen und jeden Bürger für sich selber sorgen lassen. Und nicht ihm alles abknöpfen nur weil er in die Hände spuckt und das Bruttosozialprodukt steigert. :)

Was machst Du denn dann mit den ganzen Parasiten, die die Umverteilung organisieren, von ihr leben und denen, die nur von der Umverteilung leben.
Ich spreche jetzt nicht von Kranken.

(21.03.2019, 18:53)Ventura schrieb: Was machst Du denn dann mit den ganzen Parasiten, die die Umverteilung organisieren, von ihr leben und denen, die nur von der Umverteilung leben.
Ich spreche jetzt nicht von Kranken.

Kann man nichts dagegen machen. Man kann nicht für andere handeln, man muss es für sich selbst tun. Der grösste Umverteilungsmechanismus sind Steuern, also jeden legalen Trick brutal ausnutzen um Steuern zu sparen. Vielleicht auswandern. Oder das ganze Geld verprassen und dann die Hand aufhalten...

(15.03.2019, 15:40)Mr. Passiv schrieb: .. manche von uns leben wohl so, wie du es dir nach deinem Studium gerne leisten könntest :-)

Aber im Ernst:
Deine Einstellung passt!
Deine Kosten werden sicherlich noch steigen: Miete ist arg günstig, KK auch, da fehlen noch Versicherungen.
Aber - wenn Du heut bereits so vernünftig denkst, wirst das auch hinbekommen!

Und auch @ alle Anderen:

Das wird sicher mehr wenn, falls, dann... irgendwann... vielleicht Kids und so    ist grade noch zu weit weg
*toy toy toy* ist es noch nicht soweit und bis dahin hab ich dann wohl auch wieder ne richtige Anstellung sodass geld reinkommt


Vesicherungen hab ich ne private Haftpflicht und für die Wohnung ne Hausrat und wir sind auch im Mieterschutzbund, also Mieter-Rechtsschutzversicherung auch mit drin. Vermieter ist wohl n bisschen ein Vogel. Ich denk das passt soweit. Ist alles in den Wohnungs Nebenkosten miteingerechnet

Allerdings wundere ich mich immernoch wie manche Leute mit Geld umgehen. Muss sich jetzt keiner von euch angesprochen fühlen   ne da war ich letztens bei meiner schwester, sie hat mir ihren neuen Freund vorgestellt. Netter Typ eigentlich, sie planen auch schon nen Urlaub zusammen. Soll wohl eher so "hippie-urlaub" werden, aber dafür bestellt man sich dann natürlich nen Camper.... Neu!   Warum tut man das?
Ich mein... er verdient wohl gut, so wie meine Schwester auch... aber ein auto, neu, nur als Urlaubsmobil? Für nen hippie urlaub??? Und den Rest vom Jahr stehts in der Garage, fährt ja schon ein schickes Auto.. Das tut doch weh...

Hippie Urlaub sieht bei mir wohl anderst aus   luft, liebe, barfuß, sternenzelt tuts auch

(21.03.2019, 20:07)cubanpete schrieb: Man kann nicht für andere handeln, man muss es für sich selbst tun. Der grösste Umverteilungsmechanismus sind Steuern, also jeden legalen Trick brutal ausnutzen um Steuern zu sparen. Vielleicht auswandern. Oder das ganze Geld verprassen und dann die Hand aufhalten...

Rein emotional kann ich das durchaus nachvollziehen.
Dennoch ist das mehr eine Trotzreaktion als eine rationale Handlungsempfehlung. Du verlierst damit auch deine Unabhängigkeit und richtest dein eigenes Handeln ganz auf die politischen Verhältnisse aus. Und um Unabhängigkeit geht es uns doch letztlich, die wir hier sind.

Ich muss zugeben, für das Problem habe ich selbst auch keine Antwort. Man kann möglicherweise versuchen, selbst davon zu profitieren, aber ich wüsste nicht wie, ohne wiederum die Unabhängigkeit aufzugeben.