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Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben

RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben

Apropos buchhalter.
Ich studiere bwl nebenberuflich. Deswegen das interesse.
Habt ihr eine meinung zu der digitalisierung der berufe? Gerade buchhaltung und controlling sollen in zukunft angeblich stark drunter leiden.
Meine frau arbeitet bei einer versicherung und die sind sich ziemlich sicher, dass umso intelligenter die software und fehlerfreier sie wird umso weniger mitarbeiter wird man brauchen. Ausser eben spezialisten.
Notiz 

RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben

(12.02.2019, 15:27)bimbes schrieb: ein wichtiger Punkt für den Erfolg

bezüglich Glück - aber auch der Mangel an Gelegenheiten (Chancen) - warum auch immer. Oder das Gelegenheiten nicht erkannt werden, bzw. nicht verfolgt werden.
Die Komfortzone ist halt sehr bequem und nicht die Wachstums- (Stretch-) zone mit ihren "Abenteuern".

Ein sehr guter Beitrag, ich finde es wie gesagt sehr spannend wie hier die Leute denken und
agieren bzw. agiert haben, mein Weg war mit Sicherheit auch weder ein einfacher noch ein grader....

Gehöre definitiv auch zu denen, die viele Umwege genommen haben, von Hauptschule, über
Mittlere Reife bis zur Fachhochschulreife wirklich alles mitgenommen was ging  Rolleyes Heute weiss
ich das man damit in dem damaligen Alter nicht alleine Schuld ist, irgendwo ist man doch
das Produkt aus Elternhaus und Umfeld.

Wenn ich eines aber ganz sicher weiss, und das hat bimbes hier ganz richtig auf den Punkt
gebracht, das Leben besteht aus Chancen - vielen Chancen sogar - die Frage ist ob man 
diese a) überhaupt als solche erkennt und b) dann auch konsequent verfolgt.

Das war schon immer etwas was ich gut beherrscht habe, als das Internet immer bekannter
wurde, war ich bereits Anbieter im Datex-J (oder BTX wenn das noch jemand kennt) und bin dann
als die Telekom das Inkasso für das Datex-J eingestellt habe als einer der ersten deutschen Zahlungsanbieter 
im Internet aktiv geworden, das war 1994 meine ich...Kreditkartenzahlung, Lastschriften usw... das war 
Abenteuer pur....es gab keine Infrastruktur, keine Verträge mit den Gesellschaften usw. Das aufzubauen hat 
unfassbar viel Spass damals gemacht.

Das war bspw. eine Chance und im Vergleich zu heute war es damals relativ einfach diese zu nutzen,
wenn einem einmal klar geworden ist welches Potential das Ganze hat  Biggrin

So oder so ähnlich ist es mir ein paar Mal im Leben ergangen, so bin ich auch zur Windkraft
gekommen - und ich habe so viele Menschen kennen gelernt, die immer auf mich und andere
Selbstständige gezeigt haben, meist mit Neid verbunden, und im Gegenzug aber niemals
Investitionen getätigt hätten ohne zu wissen ob am Ende etwas bei heraus kommt oder
eben nicht....ich habe immer gebrannt für die Dinge die ich gemacht habe, ein bereits
bezahltes Haus als Sicherheit in ein neues Unternehmen gebracht usw. Heute würde
ich das so nicht mehr machen - damals schien alles möglich zu sein....

(12.02.2019, 15:48)MacMoneysac schrieb: Ich mache meiner Freundin immer wieder klar: Schulden bedeutet, dass man jetzt mehr konsumieren kann, aber es mit weniger Konsum in der Zukunft bezahlt. Allmählich scheint die Botschaft zu fruchten. Es waren allerdings auch ein paar klare Ansprachen erforderlich. (Weiterer) Konsum auf Kredit ist für mich ein absolutes Nogo und führt automatisch zur Beendigung der Beziehung, ohne Wenn und Aber.

Klingt ziemlich restriktiv - hoffentlich ist die Bereitschaft zur Veränderung wirklich in der Art vorhanden
wie du dir das wünscht  Confused Ansonsten hast du natürlich Recht mit den Punkten bezüglich des Sparens,
ich habe lange Zeit immer gerne und viel in Autos investiert, heute bin ich davon ab....es gibt mir
einfach nichts mehr. Ich freue mich auf ein erstes Hybrid oder Elektroauto weil mich die Technik
interessiert, kommt für mich aber im Moment zu den aufgerufenen Preisen gar nicht in Frage.

(12.02.2019, 15:01)DaBuschi schrieb: Wenn die Kids ausm Haus sind, überlegen wir auch, das Haus zu verkaufen und gegen eine ETW einzutauschen. In meiner Region kostet eine ETW in der Größe, wie wir es brauchen ca. die Hälfte unseres Häuschens. Wenn die Preise stabil bleiben, wird das Haus für 800K vertickt und eine ETW für 400K gekauft.

Ich empfinde all diese Momente immer wieder bewusst als Glücksmomente. Genauso, wie ich bei beruflichen und persönlichen Erfolgen immer zuerst schaue, wem ich das zu Verdanken habe und mit wem ich diesen Erfolg teile und bei Misserfolgen zuallererst immer den Fehler bei mir suche. Verantwortung für die eigenen Handlungen zu übernehmen ist in meinen Augen eine der wichtigsten Voraussetzungen für beruflichen Erfolg - neben eben einer gehörigen Portion Glück.

Das Thema Hausverkauf steht für uns dann auch nochmal an - ist aber noch ein paar Jahre hin - unser Haus ist für uns alleine
nachher viel zu groß mit 250 qm2 und Vollkeller und einiges an Aussenanlagen. Das muss alles gepflegt und instand gehalten
werden, wer soll da später noch Lust drauf haben. Wenn ich deine Zeilen richtig verstanden habe bist du heute so um die 40 ? 
Also planst du mit Mitte 50 unabhängig zu werden/zu sein...das klingt ja durchaus erreichbar und keinesfalls unrealistisch  Tup

Zum Punkt Glücksmomente - auch das ist etwas was ich innerhalb meiner Familie immer wieder auch zum Ausdruck
bringe, nichts ist selbstverständlich und auch wir hatten viel Glück um im rechten Moment am rechten Platz zu sein
und die sich bietenden Chancen auch zu nutzen  Tup

Ist wie beim Fußball oder anderen Sachen im Leben - ein wenig Glück gehört eben am Ende des Tages auch dazu.

Sich daran zu erinnern ist manchmal wichtig und auch notwendig,...
Notiz 

RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben

(12.02.2019, 15:54)Superior1712 schrieb: Apropos buchhalter.
Ich studiere bwl nebenberuflich. Deswegen das interesse.
Habt ihr eine meinung zu der digitalisierung der berufe? Gerade buchhaltung und controlling sollen in zukunft angeblich stark drunter leiden.
Meine frau arbeitet bei einer versicherung und die sind sich ziemlich sicher, dass umso intelligenter die software und fehlerfreier sie wird umso weniger mitarbeiter wird man brauchen. Ausser eben spezialisten.

...bin auch überzeugt, dass der klassische Buchhalter aussterben wird. Bei Bankbuchungen werden heute schon Automationsraten von über 90% erreicht (das ist meine Erfahrung - vlt. sind andere Unternehmen da noch weiter). Da braucht es nur noch einen Spezialisten, der auf Fehler prüft.
Wenn die digitale Rechnung sich durchsetzt (und die wird sich durchsetzen) ist es nur noch eine Frage der Zeit, dass auch diese vollständig automatisiert verbucht werden, wenn z.B. bereits der Absender die entsprechenden Kennzeichen setzt.
Und weiter gedacht: Wieso sollte es nicht einheitliche Kontenpläne für alle Unternehmen geben, mit eventuell spezifischen Unterkonten, frage ich mich schon seit langem? Dann bräuchte es tatsächlich gar keinen Buchhalter mehr und würde die Unternehmen eins zu eins vergleichbar machen und die Wirtschaftsprüfer und Finanzämter enorm entlasten (gibt dort dann auch weniger Stellen)
Meinen Kindern würde ich jedenfalls nicht mehr raten Buchhalter zu werden.
Notiz 

RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben

(12.02.2019, 09:52)ChiefWiggum schrieb:
Zitat:Inter-face schrieb: Ich arbeite nun im zweiten Unternehmen als Bilanzbuchhalter, habe aber keine Prüfung dazu abgelegt.  

Dann bist du auch keine Bilanzbuchalterin... und wirst auch nicht an die netto-Summen heranreichen... Wink
da hast du natürlich vollkommen recht   Wink.  In Deutschland sind Scheine alles und ohne Scheine geht im Konzernwesen fast nichts - da komme ich nicht  mal in die Berwerberauswahl.
Das ist von mir bewußt so auch gewählt: ich bin ein Landei und genieße es zu meinem AG mit dem Fahrrad fahren zu können, wenn ich will. Die Mittelständler geben sich mit den "hemdsärmligen" Bilanzbuchhaltern zufrieden, hauptsache der Laden läuft.
Das hat finanziell natürlich Nachteile, aber ich sehe an Freunden, wie es ihnen in Konzernen geht (muss ja nicht die Regel sein): Ein guter Freund, im Mittelmanagement (wollte auch immer, dass ich zu ihnen komme) in einem deutschen Großkonzern, dort Geschäftführer von mehrern Niederlassungen, toller Firmenwagen, Haus in bester Lage in der Großstadt, in der ganzen Welt zu Meeting unterwegs .... ja hört sich erstmal cool an. Aber ich habe mit ihm schon Zimmer tapeziert und er aber nur mit einer Hand und mit der anderen ständig telefoniert. Jeden Tag eine Stunde pendeln, abends selten vor 19:00 h zu Hause.... Dann wurde seine Unternehmenssparte an einen Schweden verkauft, das Mittelmanagment brauchte man dort nicht mehr, er konnte seinen tollen Daimler abgeben und mit 56 einen neuen Job suchen, den er bis heute nicht findet und auch nicht mehr finden wird. Klar wird er unterstützt durch eine tolle Outplacement-Firma....
Neee, das ist echt nicht meins.....  Da backe ich lieber kleinere Brötchen, gehe regelmäßig um 17:00h in meinen Sport und genieße das Leben abends mit meiner Familie oder Freunden.

RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben

Man braucht keine digitale Rechnung für die Automatisierung. Per Scan und OCR ist die Fehlerquote mittlerweile nicht höher als bei EDI-Rechnungen.
Selbst bei kleinen Betrieben, die per StB arbeiten, ist das mittlerweile über DATEV u. ä. machbar.

Auch Berufe wie Rechtsanwälte werden weniger benötigt, es gibt mittlerweile Software, die Klageschriften automatisiert erstellt.
Notiz 

RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben

(12.02.2019, 21:38)Guhu schrieb: Man braucht keine digitale Rechnung für die Automatisierung. Per Scan und OCR ist die Fehlerquote mittlerweile nicht höher als bei EDI-Rechnungen.
Selbst bei kleinen Betrieben, die per StB arbeiten, ist das mittlerweile über DATEV u. ä. machbar.

Auch Berufe wie Rechtsanwälte werden weniger benötigt, es gibt mittlerweile Software, die Klageschriften automatisiert erstellt.

...was ich so höre, läuft das aber noch nicht besonders rund, zumindest in der Masse. Aber daß gut strukturiert Unternehemen das bereits gut auf die Reihe bekommen, daran habe ich keinen Zweifel.
Notiz 

RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben

(12.02.2019, 21:38)Guhu schrieb: Man braucht keine digitale Rechnung für die Automatisierung. Per Scan und OCR ist die Fehlerquote mittlerweile nicht höher als bei EDI-Rechnungen.
Selbst bei kleinen Betrieben, die per StB arbeiten, ist das mittlerweile über DATEV u. ä. machbar.

Auch Berufe wie Rechtsanwälte werden weniger benötigt, es gibt mittlerweile Software, die Klageschriften automatisiert erstellt.

Ja kann ich bestätigen, Datev und Dongle reichen heute schon - die Buchführung kannst so 
ohne Probleme erfassen, via OCR wird vorausgefüllt und du bestätigst nur noch ob
die "erkannten" Zahlen soweit stimmen  Tup Ich bereite das so immer vor und
gebs dann zum STB zum buchen. Dauert nur ein paar Minuten im Monat, wenn
man nicht so viele RG`s hat.
Notiz 

RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben

(12.02.2019, 21:45)inter-face schrieb:
(12.02.2019, 21:38)Guhu schrieb: Man braucht keine digitale Rechnung für die Automatisierung. Per Scan und OCR ist die Fehlerquote mittlerweile nicht höher als bei EDI-Rechnungen.
Selbst bei kleinen Betrieben, die per StB arbeiten, ist das mittlerweile über DATEV u. ä. machbar.

Auch Berufe wie Rechtsanwälte werden weniger benötigt, es gibt mittlerweile Software, die Klageschriften automatisiert erstellt.

...was ich so höre, läuft das aber noch nicht besonders rund, zumindest in der Masse. Aber daß gut strukturiert Unternehemen das bereits gut auf die Reihe bekommen, daran habe ich keinen Zweifel.

ich kenne das aus Unternehmen, wo genau diese Erfahrungen gemacht wurden.
Notiz 

RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben

Ich arbeite selbst in der Steuerberatung (prüfe / erstelle JA und StE) und stimme zu, dass monatliche Standardrechnungen mit DATEV Unternehmenonline gut vorkontiert werden (Telekom, ...). Wie es so oft im Leben ist gilt hier auch das pareto Prinzip. Für 20 % der Rechnungen werden 80 % des Know-Hows gebraucht. Hier hilft auch keine OCR.
Wer „nur“ einfache Sachverhalte erfasst (Buchhalter), wird es sicher schwerer haben als in der Vergangenheit. Wer mit etwas „komplexeren“ Sachverhalten vertraut ist  ( Abschlagszahlungen, USt.-Sachverhalte, Jahresabschlussarbeiten) und Tatbestände für steuerliche Zwecke subsumieren muss (USt) dürfte dennoch durch kein Programm so leicht zu ersetzen sein. 

Eher sollte sich der Kassierer, Busfahrer oder Glasreiniger sorgen.
Notiz 

RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben

(12.02.2019, 22:22)Guhu schrieb:
(12.02.2019, 21:45)inter-face schrieb:
(12.02.2019, 21:38)Guhu schrieb: Man braucht keine digitale Rechnung für die Automatisierung. Per Scan und OCR ist die Fehlerquote mittlerweile nicht höher als bei EDI-Rechnungen.
Selbst bei kleinen Betrieben, die per StB arbeiten, ist das mittlerweile über DATEV u. ä. machbar.

Auch Berufe wie Rechtsanwälte werden weniger benötigt, es gibt mittlerweile Software, die Klageschriften automatisiert erstellt.

...was ich so höre, läuft das aber noch nicht besonders rund, zumindest in der Masse. Aber daß gut strukturiert Unternehemen das bereits gut auf die Reihe bekommen, daran habe ich keinen Zweifel.

ich kenne das aus Unternehmen, wo genau diese Erfahrungen gemacht wurden.

das wird sich vlt. schneller auf dem Markt verbreiten, wie sich so manch einer denkt.

Wenn das eure Erfahrung ist - bin ich echt erstaunt.....

Ich habe von vielen Fehlern im Anlagebereich gehört - entweder in der korrekten Zuordnung was überhaupt ins Anlagevermögen muss, als auch in der Qualifizierung ob GwG, Pool, Nachaktivierung, Abgang usw.... dort scheint es noch starke Schwächen zu geben. Aber wie gesagt, das ist sicherlich nicht repräsentativ.


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