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Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben
Notiz 

RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben

(10.02.2019, 12:14)mmmmmax schrieb:
(10.02.2019, 11:58)Vahana schrieb: Das Auto wird so selten benutzt.
Einige Fahrten kann ich auch über KM-Pauschale über die Firma abrechnen.

Rechnerisch ist das Schwachsinn. Ist mir selbst auch bewusst.
Dafür bin ich dann flexibel wenn ich zuhause bin und ein Leihwagen kostet auch 40€/tag.
Und ich habe dann ein paar mehr Pferde unter der Haube.

für 4000€ im Jahr kommst du mit dem Taxi wahrscheinlich 2000km weit, mit zwei mal Tanken vermutlich weniger  Irony Biggrin

Da gibt es nur ein Problem.
Meine Kosten oben sind eine Vergangenheitsbetrachtung und in Zukunft KÖNNTE es passieren, das ich auch mal ein paar Monate im Inland arbeiten muss.
Würde mein AG mir die Zusage geben das er mir für die Zeit einen Firmenwagen aus dem Fuhrpark zur Verfügung stellt, wäre mein Auto schon lange weg. Aber das macht er nicht und so muss ich für schlechte Zeiten vorhalten.
Ab- und Anmelden geht auch nicht weil der Wagen auf öffentlichen Grund steht. Privatparkplätze kosten auch 40€ im Monat und sind zu weit weg.
Ich kann im Moment damit leben. Es gibt schlimmeres.

(10.02.2019, 12:24)inter-face schrieb:
(10.02.2019, 11:58)Vahana schrieb: Das Auto wird so selten benutzt.
Einige Fahrten kann ich auch über KM-Pauschale über die Firma abrechnen.

Rechnerisch ist das Schwachsinn. Ist mir selbst auch bewusst.
Dafür bin ich dann flexibel wenn ich zuhause bin und ein Leihwagen kostet auch 40€/tag.
Und ich habe dann ein paar mehr Pferde unter der Haube.

ich denke alleine ist es viel leichter sich ein günstiges Leben einzurichten, weil du dich mit niemandem absprechen musst.
Unsere Kinder z.b. haben erst mit 14 / 15 rum ihr erstes Handy (keine Smartphone) bekommen und mussten sich seit dem ihre Smartphones vom eigenen Geld kaufen. Im vergleich zu ihren Freunden standen sie damit fast alleine da.
Du kommst als Eltern immer unter den Druck, dass sich die Kinder mit ihren Altersgenossen vergleichen und dich damit konfrontieren. Du als Eltern, musst das aushalten, wenn du da einen indivduellen Weg gehst - was meinst du wie begeistert die Kids waren, dass wir NIE in den Urlaub geflogen sind.
Ich meine nicht, dass man alles mitmachen muss, aber alles verbieten ist imo auch nicht der richtige Weg  -  du machst die Kids dann zu Außenseitern.

Und ich kann mich erinnern: bei mir mussten es in meiner Jugend die knöchelhohen, weißen Adidas-Schuhe sein, diese bescheuerten Karottenhosen und die Levis - ich denke nicht, dass es früher anders war.

Mit dem Smartphone ist es eh ein Wahnsinn: die Industrie hat es geschafft, das ein Großteil der Menschen (in den Insustrienationen), ohne mit der Wimper zu zucken, alle paar Jahre 300-1000,00 EUR auf den Tisch legt, für relativ wenig nutzen.  Bis vor kurzem habe ich mich dagegen wehren können, aber jetzt habe ich meinen Kampf auch aufgegeben und mir für 70,00 EUR ein gebrauchtes Nokia 730 bei Rebuy gekauft.... (wg. Navi u. Kamera)

Ich bin weit davon entfernt zu behaupten das ich alles richtig mache und ihr alles falsch.
In eurer Situation sähe es bei mir wohl genauso aus. Alleine schon weil die Dame den Sparkurs nicht mitfährt und Kinder eh immer mehr wollen als sie brauchen.
Ihr habt mich auf jeden Fall darin bestärkt mein Single-Leben noch etwas weiter so zu fahren. DANKE!

__________________
Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
Viel ist schon gewonnen wenn nur einer aufsteht und Nein sagt - Berthold Brecht
Notiz 

RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben

(10.02.2019, 12:12)mmmmmax schrieb: Bei uns sähe das in etwa so aus:

1500€ Miete inkl Heizung (120qm + 50qm Dachterrassen im Neubau)
50€ Strom (Wert aus alter Wohnung mit 60qm, Verbraucher müssten aber in etwa die gleichen geblieben sein)
20€ (jeweils 10€) Handy
200€ Essen bestellen/Essen gehen (ca. 2 mal die Woche)
120€ Mittagessen (Mensa pP 3€ pro Mahlzeit bei 20 Arbeitstagen)
240€ sonstiges Essen (abends kochen, Brotzeit etc. - aktuell ne grobe Schätzung mit 60€ pro Woche, früher hab ich mal genauer Buch geführt)
215€ Auto (Schätzung, 80€ Sprit, 25€ Versicherung, 10€ Steuern, 50€ Wartung und Verschleiß, 50€ Wertverlust)
70ct Versicherungen (Reiseversicherung 8€ pro Jahr, sonst habe ich glaub ich keine edit: doch, privathaftpflicht 5€ im Monat)

Macht Fixkosten von 2350,70€ (~1175pP) wenn ich das richtig zusammengezählt habe. Ist ja fast das halbe Gehalt schon weg.

Na das ist ja das was ich sage und jetzt gehst du mal hin und nimmst das mal 4 Personen, bist bei 4700 € - auch
wenn man sowas wie Miete usw. nicht so umlegen kann, die bleiben ja gleich - keine Frage, dafür kommen
aber eben auch weitere Posten dazu - 200 € monatlich Busfahrkarten bspw. und schon ist man da wo
ich liege...und dann ging es eben noch darum was man im ALTER braucht - sprich in 20 Jahren, 
ich sag ja soweit aus der Welt war und bin ich damit gar nicht....

@ Vahanna

Ein Plädoyer für Kids und Family ist das wahrlich nicht, ich würde es aber trotzdem
immer wieder so machen, denn Gott sei Dank gibt es jede Menge wichtige Dinge
im Leben, die man monetär nicht greifen kann, ich für meinen Teil finde es
unheimlich toll zu sehen wie Kinder sich entwickeln und ihren Weg im
Leben suchen und finden. Das ist schon echt spannend, wenn auch so
wie von Inter-Face beschrieben dann sehr oft anstrengend - grade so
ne Pubertät oder die Phase mit der ersten Freundin ist schon echt
ein "Highlight"  Biggrin 

Rational ist das aber eben nicht zu erklären, aber wir sind halt
auch alle keine Maschinen  Tup
Notiz 

RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben

(10.02.2019, 11:42)Vahana schrieb: Vielleicht haben sich die Zeiten einfach geändert, die Ansprüche sind gestiegen und zur Normalität geworden.
Meine Eltern können sich noch an Zeiten ohne Kühlschrank, Fernsehen, Telefon erinnern und haben die Bude mit alten Zeitungen geheizt wenn man sie nicht als Klopapier benutzt hat. Die sind auch groß geworden.
War eine scheiß Zeit damals.

Grade das finde ich manchmal durchaus hinterfragenswert, es stimmt das sich die Zeiten
geändert haben, aber unterm Strich darf, soll und muss man das auch mal hinterfragen,
ein Großteil der "Kämpfe" während der Pubertät mit meinen Kindern basieren darauf.

Nicht alles was heute so ist, ist auch richtig so und umgekehrt nicht alles was früher
war "richtiger" - das ist ein Lernprozess, der beide Seiten - Kinder und Eltern
durchaus weiter bringt im Leben ! Beide Seiten wachsen mit Ihren Aufgaben,
darauf würde ich auch nicht verzichten wollen  Wink
Notiz 

RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben

Warmmiete € 265
ÖPNV € 63
Strom + Telefon €  40
Rückzahlung Studienkredit € 205
Sportstudio € 20
Versicherungen € 25 
Handelsblatt Digital € 12,99
ZWS = € 631

Lebensmittel € 150
Körperpflege / Gesundheit € 30
Freizeit (Essen, Kino, Urlaub, Geschenke, Freundin :), ...) € 350
Total ~ € 1,150,--

 Sparquote > 50 %


Als ich meine Hochschulreife 2007 nachholte, hatte ich von € 400 gelebt (Wohnung € 210, öpnv € 30, Internet € 20). Verbliebenen zum Leben rund € 150. Zum Glück war das nur für ein Jahr. Im Studium ging es dann langsam aufwärts, mit Studien-Bafög, Kindergeld und Nebenjob kam ich dann nach und nach monatlich auf ~ € 1000. Wenn die Miete günstig ist und keine weiteren Verpflichtungen bestehen, reicht dieser Betrag grundsätzlich um gut über die Runden zu kommen. 


Alles darüber hinaus ist zum investieren verfügbar. 

Viel Geld kann ich auch einfach durch Verzicht auf Zeitungen sparen (gehe alternativ monatlich einmal für 3/4 std in die Bibliothek und lese alles was mich interessiert / abonniere Zeitungen digital, wenn es diese am Jahresende günstiger gibt), spart ~ € 100. mein zweites Laster, den guten Coffee to Go gibts nur noch selten und essen hole ich in der Woche nie auswärts, spart mtl. > ~ € 100.

Sind p.a. € 2.400,00. Das entspricht einem zusätzlichen Jahresgehalt von ~ € 4000. Um den Betrag netto als Kapitalertrag annähernd Risikofrei zu generieren, müsste ich bei einer unterstellten langfristig erzielbaren Rendite von 4 % ~ € 60.000,00 anlegen.
Notiz 

RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben

Zitat:Inter-face schrieb: Ich arbeite nun im zweiten Unternehmen als Bilanzbuchhalter, habe aber keine Prüfung dazu abgelegt.  

Dann bist du auch keine Bilanzbuchalterin... und wirst auch nicht an die netto-Summen heranreichen... Wink

Zitat:ca$hmandt schrieb: ich fragte deshalb weil mein frauchen gerade dabei ist die prüfung abzulegen...
als buchhalter hat man aber gute gehaltschancen...das geht rapide bergauf je nach lehrgang...

Ist die Prüfung schon mit IFRS...US-GAAP...Wirtschaftsenglisch usw. ?

Gut Gehaltschancen? Rapide bergauf? Beförderung oder Gehalt?  Also, je nördlicher von FFM desto "bescheidener" wird es.
Die Anforderungen an den normalen BBH werden, wie in andere Berufe, immer höher, Englisch unabdingbar. Es wird teilweise schon vermischt mit dem Personalwesen und Controlling.
Leider gehen auch 90% der Stellenangebote nur über Personaldienstleister, wenn man clever ist verdient man jedoch über diese mehr als wenn man feste bei einem Unternehmen wäre.
Notiz 

RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben

Hallo Chief,

könntest du dies bitte einmal näher erläutern denn das verstehe ich nicht. Meine Frau ist Buchhalterin in Teilzeit und überlegt derzeit den Bilanzbuchhalter nachzuholen.

Gruß vom Sportler
Notiz 

RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben

Hallo Sportler, was versteht du nicht?

RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben

Grad mal die letzten 3 Seiten durchgelesen - hatte Nachholbedarf :)

Zum Thema beruflicher und finanzieller Erfolg: Ich war nie sonderlich fleißig, hatte aber das Glück, dass ich meine Stärken in meinem Beruf schon immer gut einsetzen konnte und Freude daran hatte. Dadurch war meine Leistung immer überdurchschnittlich. Nach oben hin wird die Luft natürlich dünner, aber noch passt es und ich bin mir aktuell nicht sicher, ob ich höher hinaus will. Ich weiß auch, dass Glück bei der Karriere eine Rolle spielt - ein Faktor, den man nicht unterschätzen darf. Demnach war/bin ich nicht nur gut in dem was ich tue und wie ich es tue, sondern habe auch Glück, dass es Menschen gibt, die der Meinung sind, dass ich etwas besser als andere kann.

Meine Frau arbeitet 80% und ich Vollzeit. Zusammen bringen wir 6,8K Netto nach Hause und haben im Schnitt eine reine Cash-Spar-Quote von 1,5K. Heißt, wir haben 5,3K Fixkosten. Darin enthalten sind 2K fürs Abzahlen des Hauses, was in 3 1/2 Jahren komplett abbezahlt ist. Eine vergleichbare Immo zu mieten würde uns wohl 1,4K kosten. Ziehen wir diese 600€ von den Fixkosten ab, sind wir kalkulatorisch bei 4,7K und somit im Bereich anderer mit 2 Kids hier im Forum.

In diesen 5,3K ist bereits alles enthalten und die Sparquote ist die durchschnittliche Sparquote über die letzten 6 1/2 Jahre. In dieser Zeit wurde ein Neuwagen für 31K erworben (Listenpreis 43K). Die Kiste kostet mich ca. 8.000€ im Jahr und setzt sich zusammen aus 3,1K jährliche kalkulatorische Abschreibung über 10 Jahre, Versicherung, Durchsichten und Reparaturen und Tanken (ca. 3.000km pro Monat). Nach 10 Jahren ist die Kiste bei 400K Kilometern und damit wertlos.

Wenn meine Frau und ich finanziell unabhängig sind, brauchen wir entweder nur noch 1 oder gar kein Auto mehr. Wenn ich einfach mal mein Auto rausrechne und nach der 4%-Regel der Frugalisten bewerte, bräuchte ich das 25-fache der Kosten als Investition, um das Ding aus passiven Einkünften zu unterhalten. Heißt im Umkehrschluss auch, dass ich 200K weniger brauch, wenn ich das Auto nicht mehr brauch. Will ich dann immer noch einer Erwerbstätigkeit nachgehen, macht dies nur Sinn, wenn ich dadurch mehr verdiene, als mich ein Auto (gern dann auch kleiner und günstiger) pro Jahr kostet.

Wenn die Kids ausm Haus sind, überlegen wir auch, das Haus zu verkaufen und gegen eine ETW einzutauschen. In meiner Region kostet eine ETW in der Größe, wie wir es brauchen ca. die Hälfte unseres Häuschens. Wenn die Preise stabil bleiben, wird das Haus für 800K vertickt und eine ETW für 400K gekauft.

Diese 400K zu 4% Rendite (nach Steuer) sind schonmal 16K pro Jahr. Wenn das Haus in 3 1/2 Jahren abbezahlt ist, stehen monatlich 2K zusätzlich zu den 1,5K für Investitionen zur Verfügung. Über 10 Jahre kommen so 420K dazu durch Vermögensaufbau (3,5K x 12 x 10).

Alles in allem ist es mein Ziel, in knapp 14 Jahren finanziell unabhängig zu sein. Abhängig von den Kapitalmärkten und der Job- und Einkommenssicherheit erreichen wir das Ziel evtl. schneller oder ein bisserl später. Auf eventuelle Pensionsansprüche aus gesetzlicher Rente und Betriebsrente verlass ich mich nicht, weil die auch erst mit Renteneintritt kommen und in 14 Jahren hab ich noch 13 Jahre bis zum (heutigen) Renteneintrittsalter.

Unterm Strich weiß ich, dass es meiner Familie und mir besser geht, als den meisten anderen in Deutschland. Ich weiß auch, dass meine Frau und ich neben unserer Leistung auch das entsprechende Glück hatten, was es braucht, um einen solchen Karriereverlauf vorzuweisen und bin dankbar dafür. Weiterhin bin ich dankbar, dass wir in der Zeit, seit wir zusammen sind, instinktiv vieles richtig gemacht haben, indem wir Dinge gekauft haben, die wir brauchten und nicht unbedingt, weil wir sie wollten und dann auch bewusst geschaut haben, ob es das teure Fahrrad sein muss oder ob es ein billigeres auch tut.

Da gibt´s ne schöne Anekdote. Meine Frau war als Expat in Deutschland und hat nach 2 Jahren einen lokalen Vertrag angenommen. Teil des Vertrages war eine Relocation aus den USA nach Deutschland, wo wir 3 Schiffscontainer vollmachen konnten, die auf Firmenkosten verschifft wurden. Also sind wir nach Boston und haben ihr Hab und Gut zusammengesammelt und sind dann noch in einen Fahrradladen gegangen. Damaliger Devisenkurs EUR/USD 1.3300. In dem Laden standen 2 Spezialized Fahrräder. Eines für 500 USD, ein anderes 1.000 USD. Die gleichen Fahrräder kosteten in D 750€ und respektive 1.500€ und ich wollte dann logischerweise das Fully für 1.000 USD, weil es ja umgerechnet nur 750€ kostet und in D 1.500€. Meine Frau fragte mich berechtigterweise, ob ich denn das teure Fahrrad und seine Funktionen wirklich nutzen würde. Diese Frage musste ich realistischerweise verneinen. 12 Jahre später kann ich sagen, dass ich das Fahrrad für 500 USD gekauft habe, welches mich umgerechnet 50% weniger als der Kauf in D gekostet hat, weil das Fahrrad auf Firmenkosten mit dem anderen Klump nach D verschifft wurde und ich es wirklich nicht sonderlich stark genutzt habe. Unterm Strich haben wir so 375€ gespart und ich bin meiner Frau dankbar, dass sie mir mit solchen Fragen immer und immer wieder die Augen geöffnet hat.

Faktisch hätte der Kauf des teureren Fahrrads nur Sinn gemacht, wenn ich es in D hätte verkaufen wollen. Da ich das aber nicht vorhatte, konnte ich aber auch nicht 750€ durch den Kauf sparen, den ich mir einreden wollte, sondern hätte unterm Strich 375€ mehr ausgegeben, als genau das Gegenteil von Sparen. Das zeigt aber auch, wie sehr mein Denken damals noch dem Mainstream und dem folgte, was uns die Medien und Marketing-Abteilungen der Welt glauben machen wollen.

Ich empfinde all diese Momente immer wieder bewusst als Glücksmomente. Genauso, wie ich bei beruflichen und persönlichen Erfolgen immer zuerst schaue, wem ich das zu Verdanken habe und mit wem ich diesen Erfolg teile und bei Misserfolgen zuallererst immer den Fehler bei mir suche. Verantwortung für die eigenen Handlungen zu übernehmen ist in meinen Augen eine der wichtigsten Voraussetzungen für beruflichen Erfolg - neben eben einer gehörigen Portion Glück.
Notiz 

RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben

(12.02.2019, 15:01)DaBuschi schrieb: Grad mal die letzten 3 Seiten durchgelesen - hatte Nachholbedarf :)

Zum Thema beruflicher und finanzieller Erfolg: Ich war nie sonderlich fleißig, hatte aber das Glück, dass ich meine Stärken in meinem Beruf schon immer gut einsetzen konnte und Freude daran hatte.

ein wichtiger Punkt für den Erfolg

bezüglich Glück - aber auch der Mangel an Gelegenheiten (Chancen) - warum auch immer. Oder das Gelegenheiten nicht erkannt werden, bzw. nicht verfolgt werden.
Die Komfortzone ist halt sehr bequem und nicht die Wachstums- (Stretch-) zone mit ihren "Abenteuern".

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Corrections are usually over very quickly, and they're traditionally painless to long-term investors.

Experience is what you get, if you expect anything else!
Alles ist Zahl - die Vollkommenen --> 6; 28; 496; 8128; 33550336; 8589869056






Notiz 

RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben

Ich gehöre so etwa zur "Kriegsenkel"-Generation. Meine Eltern sind in der Nachkriegszeit aufgewachsen und haben zeitlebens sehr spartanisch gelebt und waren fleißig fleißig fleißig.

Das hat sicher auf mich abgefärbt. Ich selbst brauche nur wenig zum Leben. Ich muss weder die Welt bereisen noch sonstige teure Urlaube machen. Ich brauche auch nicht einen riesigen Kleiderschrank usw.usf. Status-Symbole sind mir komplett fremd. Mit Miete und allem Pipapo lande ich deutlich unter 1000€ Fixkosten im Monat. Im Studium (noch nicht so lange her) habe ich einige Zeit lang von 730€ mtl. gelebt und konnte trotzdem noch 200€ monatlich sparen. Und war völlig zufrieden mit meiner Lebenssituation.

Wenn ich mir dagegen die Ausgaben meiner Freundin ansehe - vor allem, bevor sie mich kennenlernte - dann kommt mir das nackte Grauen. Ihre Freundinnen sind vielfach noch krasser drauf. Da werden pro Monat 300€ allein für's Essen gehen aufgewendet. Oder man hält sich 4 Gäule, wobei der Ehemann, der es finanziert, nur von 2 Gäulen weiß und eigentlich nur noch einen finanzieren möchte (der muss auch ein Depp sein, wenn er nicht mal rechnet und schaut, wie viel sein verwöhntes Weib jeden Monat abhebt). Meine Freundin - hoch verschuldet - hatte auch zwei Gäule, dabei ist sie den einen noch nicht mal geritten (WHAT THE ACTUAL FUCK?!). Auf mein Betreiben hin hat sie den zweiten (den sie nicht mal geritten ist) dann endlich verkauft. Alleine dadurch hat sie schon tausende Euros gespart. Das war auch bitter nötig angesichts ihrer Schulden.

Ich bekomme auch das Kotzen im Strahl, wenn ich die ganzen Raucher und Trinker in den "ärmeren Schichten" sehe. Die sind nicht arm, die konsumieren sich arm. Meistens sind die auch noch viel besser gekleidet und gestylt als ich (man muss ja laufend zum Friseur und sonst wohin!).

Mir ist das alles fremd und ich kann auch diese sozialistische Raubritter-Entitlement-Mentalität nicht verstehen. Wenn die wüßten, wie die meisten "Reichen" zu ihrem Vermögen gekommen sind, dann würden die vielleicht mal nachdenken und die Fresse halten, anstatt nach immer mehr Umverteilung zu rufen. Ich hatte in meiner Kindheit und Jugend auch keine Markenklamotten, keine teuren Smartphones, keinen Gameboy und keine Playstation. Überlebt habe ich es trotzdem.

Gott sei Dank ist meine Freundin auf einem guten Weg. Seitdem wir einen Finanzplan aufgestellt haben mit Projektion der zu erwartenden Kontostände wird ihr auch klar, wie viel sie jeden Monat durch unnötigen Quatsch zum Fenster rauswirft. Andererseits: Letzten Monat haben wir festgestellt, dass sie 500€ mehr ausgegeben hat, als geplant. Ich nehme aber positiv zur Kenntnis, dass sie plötzlich eigenständig dahinter her ist, ihre Kosten zu drücken.

Die Masse der Leute scheint einfach total blauäugig und ahnungslos in Bezug auf Finanzen zu sein. Da lebt man vielfach wie ein König, obwohl man bereits 5stellig Schulden hat. Die Anspruchsmentalität und die Eitelkeit tun ihr übriges. Man möchte halt überall mithalten können. Aber keiner setzt sich mal hin und rechnet seine Einnahmen und Ausgaben (ehrlich) zusammen. Da macht man sich lieber was vor, damit der Spaß noch ein paar Jährchen anhalten kann. Aber der Zahltag kommt...

Ich mache meiner Freundin immer wieder klar: Schulden bedeutet, dass man jetzt mehr konsumieren kann, aber es mit weniger Konsum in der Zukunft bezahlt. Allmählich scheint die Botschaft zu fruchten. Es waren allerdings auch ein paar klare Ansprachen erforderlich. (Weiterer) Konsum auf Kredit ist für mich ein absolutes Nogo und führt automatisch zur Beendigung der Beziehung, ohne Wenn und Aber.


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