Frage mich grade, wie der Effekt heißt, wenn man seine Einstellung/Entscheidung ratz-fatz emotional trifft und danach dann versucht, dies rational zu begründen.

Das Thema Auto ist doch für ne rationale Diskussion viel zu emotional (wie eigentlich so ziemlich alle Diskussionen).

Es werden Diskussionen geführt/thematisiert:
- Städte zu voll, Sprit eh immer zu teuer, E-Autos besser/nachhaltiger etc. pp.

Tatsachen sind doch:
- dass die Karren immer größer und schwerer werden ist kein Naturgesetz, sondern unserer Nachfrage geschuldet. Damit alleine haben sich ja eigentlich schon alle Diskussionen erledigt.
- Es geht vorgeschobener maßen ja auch um Umwelt und Nachhaltigkeit. Neuzulassungen haben im Schnitt mittlerweile über 150 PS, die E-Karren strunzen mit noch deutlich mehr. (Hab letztens den Plug-In Ford vonnem Bekannten gesehen. "Systemleistung" 200 irgendwas PS). Vonnem 3-Liter-Auto spricht irgendwie keine Sau mehr.
- Wenn man sich anschaut, was die Karren kosten und wie langsam man dafür damit ist. Wahnsinn. Keine Sau kennt seine Kosten und seine erreichte Durchschnittsgeschwindigkeit, aber jeder weiß zu berichten, ob die Karre nu 417 oder 439 Nm Drehmoment bringt.

Fazit für mich :
- würde man die Welt am Reisbrett planen, so gäbe es wohl keine PKW für den Individualverkehr
- Hinsichtlich Kosten und dafür erreichten Geschwindigkeiten lügen sich so ziemlich alle einen in die Tasche oder wissen es einfach nicht
- für nichts anderes wird soviel Kohle rausgehauen, um so wenig zu erreichen. Also auf der rationalen Ebene zu erreichen. Wie man sieht ist es uns das Gefühl, ne 350 PS Hybrid-Biturbo Karre im Stau hintenan zu stellen ja wert.
- Die Diskussionen darüber können sogar lustig sein. Da werden bei der Diskussion Verbrenner/E-Auto Argumente aufgeführt : Sprit muss verbrannt werden, dafür klingen Verbrenner geiler. Herrlich. Wenn das denn auch als Spaß gemeint war.


Nu ersma Kaffee.

Mein jetztiger "Schummeldiesel" zieht locker 2,5T Pferde-Anhänger, die Reichweite liegt bei 900km und er hat ca.16T€ als er 3 Jahre alt war gekostet (prä Dieselskandal).
Nun finde ich als E-Alternative nur das Tesla X Modell, der kann auch knapp über 2T ziehen, Reichweite <600km (laut Hersteller) und soll in der Grundversion 86K kosten, Winterreifen kosten 3,3K extra.
Wenn die Reichweite stimmen würde wäre das noch ok für mich, müsste jetzt nur noch 70k günstiger gebraucht zu kaufen sein. :-)
Positiv war, dass Ich in paar schritten das Ding konfiguiert im Warenkorb hatte und mit Kredit Karte bezahlen kann (990€/Monat).

Wieder n Fall für mein Wörterbuch mich den manipulierten Hirnwäscheworten.

Schummeln is sowas wie beim Mensch-Ärgere-Dich-Nicht zu bescheissen.

Das mit dem Diesel ist gewerbsmäßiger Betrug. Mindestens.

(06.09.2020, 08:29)Mr. Passiv schrieb: Wieder n Fall für mein Wörterbuch mich den manipulierten Hirnwäscheworten.

Schummeln is sowas wie beim Mensch-Ärgere-Dich-Nicht zu bescheissen.

Das mit dem Diesel ist gewerbsmäßiger Betrug. Mindestens.

Ist dann nicht jede Sportart irgendwie auch Betrug? Der Sportler programmiert seinen Körper um genau eine ganz bestimmte Situation optimal meistern zu können...

Betrug ist das was daraus gemacht wurde. Mein Vater hat jetzt eine langsamere Karre die mehr Diesel schluckt und hat keinen Cent Abfindung bekommen. Das ist Betrug!

(06.09.2020, 06:24)Mr. Passiv schrieb: Das Thema Auto ist doch für ne rationale Diskussion viel zu emotional (wie eigentlich so ziemlich alle Diskussionen).

Es wird vielleicht auch deswegen emotional geführt, weil die Grüne Fraktion der Meinung ist das ALLE ein E-Auto fahren sollten (Bzw. besser noch Bus, Bahn, Fahrrad).
Da kann man nicht erwarten das die andere Fraktion die Füße still hält und die ganzen Repressalien einfach wortlos über sich ergehen lässt.

Die Zahlen sprechen für sich. Abseits der Emotionen kann jeder für sein Fahrprofil entscheiden was die bessere oder günstigere Lösung ist.
Sollte das ein E-Auto sein: Bitte schön, aber meint nicht das es für alle gilt.

Die Argumente von Golvellius sind einfach nur scheuklappenartig eingefärbt.
Und dann zum Schluss der "nette" Hinweis das man doof ist, wenn man nicht derselben Meinung ist. Geiler Stil!

Wenn man noch ein stückchen rationaler wird müsste man eigentlich auch die Erkenntnis gewinnen das der Spritpreis zum Großteil nur aus Steuern besteht. Für eine chancengleiche Kostenrechnung müsste der Spritpreis mit 40-50 Cent angenommen werden.
Nur weil man den Spritpreis auf 10 Euro künstlich ver(s)teuert wird das E-Auto dadurch nicht besser.

(06.09.2020, 09:00)cubanpete schrieb: Ist dann nicht jede Sportart irgendwie auch Betrug? Der Sportler programmiert seinen Körper um genau eine ganz bestimmte Situation optimal meistern zu können...

Betrug ist das was daraus gemacht wurde. Mein Vater hat jetzt eine langsamere Karre die mehr Diesel schluckt und hat keinen Cent Abfindung bekommen. Das ist Betrug!

Betrug setzt eine Täuschung voraus. Beim Sportler ist das nur der Fall, wenn er im Wettkampf gedopt ist.

Der Diesel von Deinem Vater ist für mich ein klarer Betrug, da vertraglich zugesicherte Eigenschaften nicht vorhanden sind. Müsste eigentlich sofort umgetauscht werden können (oder nachgebessert).

(06.09.2020, 15:02)Ramonet schrieb: Betrug setzt eine Täuschung voraus. Beim Sportler ist das nur der Fall, wenn er im Wettkampf gedopt ist.

Der Diesel von Deinem Vater ist für mich ein klarer Betrug, da vertraglich zugesicherte Eigenschaften nicht vorhanden sind. Müsste eigentlich sofort umgetauscht werden können (oder nachgebessert).

Ich hatte Glück, mein Diesel ist von 2004...und der läuft noch mal so lange, mindestens.

Mein Vater ist 84 und würde vermutlich das Ergebnis einer Einzelklage gegen den Volkswagen Konzern nicht mehr erleben. Sammelklagen sind leider in der Schweiz zu diesem Thema nicht möglich und die Politik interessiert das einen Scheiss wie immer wenn es um etwas geht das nur die Bürger fickt.

VW muss weltweit für den Schaden der "Korrekturmassnahmen" geradestehen, nur in der Schweiz nicht:

https://www.konsumentenschutz.ch/tag/abgasskandal/

Irgendwie sinnlos, der Einlass... Da muss ich dir 100% zustimmen
Fakt ist: Was so alles FAKT ist ...

Benzin

- wird durch Raubbau an der Natur gewonnen, Wie alle Rohstoffe ... Lithium, Kobalt, Stahl, Aluminium, ...

Im Gegensatz zu den anderen Rohstoffen kann Benzin aber nicht recyclet werden, weil es bei der Anwendung verbrannt wird. D.h. es ist danach "weg", im Gegensatz zu den anderen von dir genannten Rohstoffen.

- muss raffiniert werden, Ja, und?
- muss aufwendig und energieintensiv durch die Gegend transportiert werden, Strom kommt auch nicht aus der Steckdose (Insiderinfo)

Doch, das ist ja das Geniale. Oder hast du schon mal einen Tanklaster auf der Autobahn gesehen, der Strom transportiert? Es geht auch weniger um Strom, sondern vielmehr um elektrische Energie. Und elektrische Energie wird praktischerweise durch Strom transportiert und nicht durch Tanklaster über die Autobahn.

- wird bei der Anwendung verbrannt, Ich brenn auch gleich. Was sind das hier für Argumente?t?

Das Argument ist, dass der Rohstoff "Öl" nicht recyclet werden kann, weil er verbrannt wird. Für arabische Ölscheichs und Ölunternehmen aus aller Welt mag das geil sein, weil sie auf diese Weise immer wieder neues Öl abbauen und verkaufen können, unter Nachhaltigkeitsaspekten ist der Zustand dagegen ein ungenügend minus.

- setzt dabei CO2 und andere Schadstoffe frei CO2 ist ein nützliches, ungiftiges Spurengas. Nebenbei auch Pflanzendünger.

Komisch, warum gibt es dann CO2-Grenzwerte?

- und ist danach weg Die Natur hat es nur wieder und erfreut sich daran.

Echt? D.h. die ganzen Ölvorkommen auf diesem Planeten werden durch die Benutzung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor nach und nach wieder aufgefüllt? Wie kommt das Öl vom Auspuff der Autos denn wieder dorthin?

Kohlestrom

- wird nach und nach durch Solarstrom ersetzt werden Wenn wir es nicht verhindern können, ja. Oder wir importieren es weiter aus dem Ausland für teures Geld.


Strom für Elektroautos

- muss nicht aufwendig und energieintensiv durch die Gegend transportiert werden Was wiegt so ein Akku noch gleich?

Wird elektrische Energie etwa dadurch tranportiert, dass Tanklaster mit riesigen Akkus durch die Gegend fahren?
Ich dachte immer, Strom sei das Transportmittel (siehe oben).

- muss nicht verbrannt werden Erzeugt aber auch keinen schönen Klang dabei
- setzt bei der Anwendung keine Schadstoffe frei Thema Feinstaub: Reifen ... Wegwerfartikel statt Oldtimer.

Akkus

- können recyclet werden (wer es immer noch nicht glaubt: Na endlich!
https://www.duesenfeld.com/index_de.html
https://www.umicore.com
https://americanmanganeseinc.com)
- die Materialien sind also am Ende der Lebensdauer nicht einfach "weg" Auch ein Verbrenner wird recycelt. Zu 90%.
Das Benzin aber nicht, und darum geht es.


Elektroautos

- verbrauchen beim Stehen im Stau keine Energie Mein Auto auch nicht. Hat ein Start/Stop Knopf. Im Winter muss ich die Heizung auch nicht ausstellen um Ziele zu erreichen.

Ständig den Motor anwerfen und wieder ausmachen ist garantiert nicht gut für den Motor und ist bestenfalls eine Notlösung im Vergleich zum E-Motor, der einfach nichts verbraucht, wenn man nicht auf's Gas tritt.

- können bergab und beim Bremsen Energie rückgewinnen Machen Benziner auch. Nur geben die damit nicht so im Kombiinstrument an. Potenzielle Energie -> Kinetische Energie.

Beim Bremsen füllt sich also der Benzintank wieder auf, und die Bremsen werden gleichzeitig gar nicht in Anspruch genommen? Ist mir bis jetzt noch nie aufgefallen, aber ich werde mal drauf achten.

- schonen dadurch gleichzeitig die Bremsen und sparen massiv Bremsabrieb ein Wer bremst verliert. Meine Bremsen halten immer mindestens 100.000km, das ist ok.


Wer ernsthaft der Meinung ist, ein Elektroauto sei keine massive Verbesserung zu einem Verbrenner, hat mMn nicht alle Tassen im Schrank... Ansichtssache. Für mich lohnt sich ein E-Auto nicht. Weder aus finanzieller, noch aus ökologischer, noch aus Anwender Sicht.
Die meisten Neuzulassungen sind immer noch Benziner. Sind jetzt diese Leute alle tassenlos?

Nein, warum?
Ich habe doch geschrieben, dass es um diejenigen geht, die "der Meinung sind dass..."

(06.09.2020, 13:36)Vahana schrieb: Die Argumente von Golvellius sind einfach nur scheuklappenartig eingefärbt.
Und dann zum Schluss der "nette" Hinweis das man doof ist, wenn man nicht derselben Meinung ist. Geiler Stil!

Zugegebenermaßen nicht der beste Stil, wenn man an einer Diskussion interessiert ist.
Daher bitte ich um Entschuldigung. Kann nicht versprechen dass mir sowas in Zukunft nicht wieder rausrutscht, aber ich versichere dass ich hier niemanden persönlich angreifen will. Bilde mir ein, dass ich mich zu Themen abseits von Elektromobilität bisher auch eher sachlich eingebracht habe - werde versuchen, das auf dieses Thema auszudehnen. Wenn alles gut geht, bin ich ab Mitte 2021 auch selber Besitzer eines E-Autos, vielleicht werde ich dann etwas "entspannter".

(06.09.2020, 13:36)Vahana schrieb: Wenn man noch ein stückchen rationaler wird müsste man eigentlich auch die Erkenntnis gewinnen das der Spritpreis zum Großteil nur aus Steuern besteht. Für eine chancengleiche Kostenrechnung müsste der Spritpreis mit 40-50 Cent angenommen werden.
Nur weil man den Spritpreis auf 10 Euro künstlich ver(s)teuert wird das E-Auto dadurch nicht besser.

In Deutschland sind die Strompreise in der Tat frech. Leider das Ergebnis absolut idiotischer Politik, ...hier könnte ich jetzt noch ein größeres Fass aufmachen, aber dann wird's komplett OT. Wenn allerdings in Zukunft auch noch Besitzer eigener PV-Anlagen von der Politik drangsaliert werden, dann werde ich ggfs. wirklich über's Auswandern nachdenken.

Bevor ich jetzt in grün antworte, was überhaupt nicht mein Stil ist:

- Meines Wissens gibt es keine CO2 Grenzwerte weil wir der Natür ja nicht verbieten können CO2 auszustoßen. Die Natur macht 96% des CO2 Ausstoßes aus.
Falls es Grenzwerte gibt ist das natürlich totaler Quatsch.
Es gibt politisch motivierte Ziele um den Bürgern das Geld aus der Tasche zu ziehen, aber auch die sind Quatsch.

NOx Grenzwerte gibt es. Aber auch die sind Quatsch. Das haben wir ja im Lockdown gesehen das die NOx Werte in den Städten gleich geblieben sind, obwohl nur 1/3 Verkehrsaufkommen herrschte.

- Schon mal was von Netzverlustleistung gehört? 5,7% fressen die Kabel in Deutschland. Das ist ineffektiver als jeder Laster.
Stell dir mal vor jeder Tanklaster verliert umgerechnet etwa 3500l Sprit. Fluppen aus dem Auto werfen sitzt da nicht mehr drin.

- Eine Batterie verbraucht auch im Stand Strom. 1% pro Tag.
Das sind bei einem 500km Reichweiten Akku etwa 5km am Tag wenn er vollgeladen wird.
Rechne das mal auf 40mio potenzielle deutsche PKW im Jahr hoch. Da wird dir kotzübel. Weltweit noch übler.
Soviel steht mein Verbenner dann doch nicht im Stau.

- Beim CO2 übernimmt die Natur das Recycling. Besser gehts doch gar nicht.

(06.09.2020, 20:16)Golvellius schrieb: Wenn alles gut geht, bin ich ab Mitte 2021 auch selber Besitzer eines E-Autos, vielleicht werde ich dann etwas "entspannter".

Was gibt es denn schönes?