Hintergrund
Folgen des Lieferengpässe
Was alles knapp geworden ist
Stand: 24.08.2021 08:12 Uhr
Monatelanges Warten auf die neue Waschmaschine oder das Marken-Fahrrad - Verbraucher bekommen die Folgen gestörter Lieferketten deutlich zu spüren. Welche Produkte sind besonders betroffen?
...........Die Probleme mit stockenden Logistikketten und fehlenden Bauteilen haben ganze Branchen erfasst - und die Folgen werden zunehmend spürbar für die Verbraucher. Vier von fünf Herstellern elektronischer Produkte in Deutschland kommen momentan mit der Fertigung nicht hinterher, hat das ifo-Institut in einer Umfrage ermittelt. Das ist so viel wie noch nie. Im Online-Handel, in Baumärkten, Elektronikläden und sogar beim Discounter sind viele Produkte kurzfristig nicht zu haben - ob nun Drucker, PC-Karten, Rasenmäher, Waschmaschinen oder Fahrräder.
Aldi-Aktionsware kommt verspätet
Angebot an Laptops und Routern ausgedünnt
Warten auf die Waschmaschine
............Auch bei Wäschetrocknern, Kühlschränken und Rasenmähern kommt es derzeit zu Lieferverzögerungen. Vom Chipmangel betroffen sei der gesamte Bereich der sogenannten "Weißen Ware", sagt der McKinsey-Berater Ondrej Burkacky. Die Lage könnte sich in den nächsten Monaten noch verschärfen. Da viele Firmen Kühlschränke oder Rasenmäher auf Lager produzierten, zeigten sich Lieferengpässe zeitverzögert nach drei bis neun Monaten. Das heißt: Zu Weihnachten könnten bestimmte Haushaltsgeräte besonders knapp sein.
Fahrrad-Markt erst 2024 wieder normalisiert?
Selbst bei der Möbelkette Ikea sind die weltweiten Lieferketten-Probleme sichtbar. Bestimmte Schreibtische und die beliebten Billy-Regale waren zuletzt teilweise nicht vorrätig, was auch mit den Problemen auf dem Holzmarkt zu tun hat. In Kanada sind große Kapazitäten ausgefallen, Russland erwägt einen Exportstopp für Rohholz. Die Holzpreise schossen in die Höhe.
Viel Geduld brauchen Kunden weiter vor allem in Fahrradgeschäften. Manche Räder können erst mit monatelanger Verspätung geliefert werden. "Einige Händler warten bis heute auf bis zu 40 Prozent der Räder, die sie bereits 2020 bestellt haben", sagte jüngst Hans-Peter Obermark vom Verband des Deutschen Zweiradhandels der Funke-Mediengruppe. Die Branche rechnet erst ab 2024 mit einer Normalisierung.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ver...r-101.html