RE: Russland
| 02.03.2022, 09:26
Die meisten früheren engen Verbündeten oder Teilstaaten der Russen haben nicht vergessen, wie ihre Brüder in der DDR, Ungarn, der Tschechoslowakei oder in den ehemaligen südlichen Sowejtstaaten auf Linie gebracht wurden. Das Verhalten der Baltischen Staaten und der Ukraine ist eine direkte Konsequenz davon. Wenn es früher im Sandkasten ein asoziales Poloch gab, der dir immer wieder einen aufs Maul gehauen hat, hast du dir auch eine Gruppe gesucht, in der du zumindest einen gewissen Schutz geniesst. Entgegen der Schreiberei von so einigen hier, die hier ein wenig den Bezug zur Realität verloren haben zu scheinen, haben auch die engen europäischen Verbündeten der Amerikaner nicht vergessen, auf wen sie sich im Krisenfall verlassen konnten.
Vielleicht bekommt Putin seinen Einmarsch hin. Ausschliessen würde ich es nicht. Hat es Bestand? Ich habe da so meine Zweifel. Vor 40 Jahren begann schon einmal ein russisches Reich aus ökonomischen Gründen zu zerfallen. Das könnte hier wieder passieren, diesmal nur viel schneller. Wird ein Wirtschaftsembargo hart durchgezogen, hilft den Russen nur ein sehr enger Schulterschluss mit China als Abnehmer für die Rohstoffe und die wenigen Industrieprodukte. Jetzt schon wickelt Russland etwa ein Fünftel seines internationalen Handels mit China ab. Ich habe so meine Zweifel, ob so eine einseitige Allianz auf Dauer tatsächlich auf Augenhöhe bleiben könnte.
Der größte Profiteur dieses Konflikts ist aus meiner Sicht China. Wenn die es schaffen ihre eigenen Expansionsgelüste zu bändigen und unter dem Radar durch diese Krise zu schippern, werden sie nachher deutlich stärker da stehen als vorher eh schon.
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RE: Russland
| 02.03.2022, 11:00
(02.03.2022, 10:41)A.Greenspan i.R schrieb: somit ist die truppenbewegung über die transsibirische eisenbahn auch bestättigt.
und russland steht im osten offen wie ein grossen scheunentor, vielleicht nimmt der chinese das auch noch kurz mit.
Opa meint die Franzosen hätten im WK II auch zuerst ihre Nordafrikaner vorgeschickt. Man nennt es Kanonenfutter.
Mal sehen, wie lange die Tschetschenen und Iguschen zurückhaltend gegenüber den Zivilisten in der Ukraine sind, vor allem gegenüber den Weiblichen.
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RE: Russland
| 02.03.2022, 11:09
Man kann m. E. nicht ohne weiteres anstatt Erdgas einfach Flüssiggas in bestehende Leitungen einspeisen.
Zumindest an den Heizkesseln müssen da neue Düsen eingebaut werden. Wäre ich an Aktien interessiert, würde ich bereits jetzt recherchieren, welche Unternehmen diese produzieren.
Ich tippe spontan auf Buderus. Es gibt zig Millionen Buderus Heizkessel alleine in Deutschland.
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RE: Russland
| 02.03.2022, 11:32
Das Gas (LNG) muss natürlich vor der Einspeisung ins Netz wieder in den gasförmigen Aggregatszustand überführt werden, dann ist alles wie gehabt.
Flüssiggastank zu Hause ist wieder eine andere Variante.