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Die Lösung ist das Problem... philosophischer Thread
#11
Notiz 

RE: Die Lösung ist das Problem... philosophischer Thread

(12.11.2022, 23:05)Vahana schrieb: ...
Ich würde auch lieber positiv in die Zukunft blicken. Um das zu schaffen muss man aber wirklich die Augen verschließen und nur an sich selbst denken.

Wenn jeder für sich selber schaut ist für alle gesorgt!  Irony

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Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.
#12
Notiz 

RE: Die Lösung ist das Problem... philosophischer Thread

(12.11.2022, 20:54)cubanpete schrieb: Gemäss meinem Job als "Managing Siesta Director" mache ich auch oft einfach gar nichts. Damit spare ich ja auch viel Energie und schone die Umwelt; wer schläft sündigt nicht!

Tup 
Genau.

Ganz im Gegensatz zu all den Weltrettern, die jetzt zigtausende Tonnen CO2 verballern, um zur "Klimakonferenz" ins ägyptische Scharm El Scheich mit dem Flugzeug anreisen, an deren Ende wieder mal wie bei den ganzen Vorkonferenzen auch ein Nullergebnis steht bzw. eines, an das sich in der Praxis dann doch keiner hält.
#13
Notiz 

RE: Die Lösung ist das Problem... philosophischer Thread

(12.11.2022, 21:58)Mr. Passiv schrieb: - Mir ist keine Zeit bekannt, in der ich lieber leben würde als HEUTE. Früher war unterm Strich NIX besser. Dafür ist die Jugend von heute auch nicht die schlechteste ever.
- Wundere mich (also eigentlich nicht so richtig, verstehe es aber auch nicht), warum da so viele ständig drüber reden, wie schlecht doch heute alles ist, aber NICHTS TUN/UNTERNEHMEN, damit es besser wird. Vermutlich fehlt da manchen die Kraft/der Elan dazu. 

Man darf nicht die die wissenschaftliche/technologische Entwicklung mit der gesellschaftlichen verwechseln.

Wissenschaftlich und technologisch ist es die ganzen Jahrzehnte und Jahrhunderte immer nur aufwärts gegangen. Schon allein deswegen mochte keine Generation mit der vorigen tauschen, weil es eben diese Sache ist, die maßgeblich unser Alltagsleben bestimmt.

Gesellschaftlich/kulturell allerdings gab es schon bessere Tage (auch schlechtere, vor allem vor unserer Zeit). Nun ist man leicht geneigt, die ganzen Verschlechterungen in gesellschaftlicher Hinsicht überproportional stark wahrzunehmen. Das liegt wohl in der Natur des Menschen. Der Abstieg von einem höheren auf ein niedrigeres Niveau ist psychologisch schwerer zu verkraften als es der Zugewinn auf das gleiche Niveau war. Also man ist auf gleichem Niveau, fühlt sich aber schlechter als beim Aufstieg.
#14
Notiz 

RE: Die Lösung ist das Problem... philosophischer Thread

Ein Zitat von Watzlawick:


Zitat:Die eigentliche Ursache des Leids liegt in unserer Unwilligkeit, Tatsachen als reelle Tatsachen und Ideen als bloße Ideen zu sehen, und dadurch, dass wir ununterbrochen Tatsachen mit Konzepten vermischen. Wir tendieren dazu, Ideen für Tatsachen zu halten, was Chaos in der Welt schafft


Ich habe die letzten Krisen genau so wahrgenommen. Die Krise ist schlimm, die Lösungen (meist der Politiker) machen alles noch schlimmer.

Corona - Ukraine Krieg - Klimaerwärmung und so weiter. Lösungen waren/sind Ideen die als Tatsachen behandelt werden und damit mehr schaden als die Probleme. Die Lösung ist das Problem.

Aber ich will nicht in Politik abschweifen. Im Video das 45 Jahre alt ist wird erklärt dass die sogenannten (End-)Lösungen gefährlicher sind als die Probleme wenn man sie den Leuten mit Gewalt aufzwingt. Sogar wenn die Lösung die einzig mögliche ist schafft das Präzedenz für weitere mit Gewalt durchgesetzte falsche Lösungen. Und auch die Zeit hat etwas damit zu tun. Was heute richtig ist war gestern falsch und umgekehrt.

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#15
Notiz 

RE: Die Lösung ist das Problem... philosophischer Thread

(12.11.2022, 14:16)cubanpete schrieb: Hab gerade ein altes youtube video geschaut und da sind ein paar Punkte drin die mir einleuchten und für die ich in meinem doch schon ziemlich langen Leben viele Beispiele gefunden habe...

...Am gefährlichsten sind Menschen (und Tiere) wenn sie glauben die perfekte Lösung für ein Problem zu haben. Sie werden dann irgendwann zu Gewalt greifen wenn sie merken dass sie nicht so einfach die ganze Welt überzeugen können...

... Wir haben Probleme und wir können diese nicht für die ganze Welt lösen. Aber wir können versuchen sie im persönlichen Umfeld zu lösen, nicht-invasiv. ...
Würde die Interpretation etwas enger auslegen und bei den Psycho-Docs bleiben. Watzlawik war auch ein Psychotherapeut und ich interpretiere seine Analysen als ersten Versuch eines Aufbruch zu neuem Denken in seinem Arbeitsfeld. Kahneman wurde schon genannt, bestes Beispiel die Sache mit dem Framing. Die gescheiterte Sache mit den Lösungsansätzen im alten Denken der Psychotherapie kann man gut in alten Woody Allen-Filmen erkennen. Bei Minute 37 philosophiert er über das Glück und bleibt doch in alten Denkmustern (gleichsam den Kriegerameisen, die sich im Kreis drehen). Witzig, das gerade die Glücksforschung nicht mal 10 Jahre später unter Seligman die Psychotherapie revolutioniert hat und damit auch alte Denkmuster.

Watzlawiks Lösungsansatz sieht vor die guten Ideen von anderen zu übernehmen: wie kann auch ich zum Managing Siesta Director werden? Mir würde schon ein Good Practice Capability Masterplan reichen, Hauptsache Frictionless und irgendwas mit "on the beach" Cool

__________________
whatever it takes
#16
Notiz 

RE: Die Lösung ist das Problem... philosophischer Thread

(12.11.2022, 23:05)Vahana schrieb: Außerdem hat man in der Politik hauptsächlich mit Idioten zu tun. In welchem Bereich ist denn das anders?

Das was ich machen kann ist auszuwandern, also mit den Füßen abstimmen. Du meinst also, so lange von den hiesigen Umständen zu profitieren, bis der aufgehäufte Gewinn zu einem materiell schöneren Leben in einem Land reicht, dem es deutlich schlechter als uns hier geht?  Das ist die einzige legale Stellschraube die ich in der Hand habe und darauf arbeite ich hin. So nach dem Motto: Die Helden verlassen das sinkende Land?! 

Du kannst mir ja mal eine Kennzahl nennen die in den letzten 30 Jahren signifikant besser geworden ist.
Rente? Funktioniert doch immer noch. Für sein "Die Rente ist sicher" ist Blüm vor 30 Jahren schon medial geschreddert worden. 
Gesundheitssystem? Die Lebenserwartung ist in den letzten 30 Jahren um 4 (Frauen) , bzw. gut 5 Jahre gestiegen.
Steuerbelastung? Sowohl Eingangs- als auch Spitzensteuersatz sind heute deutlich niedriger als vor 25 Jahren.
Vermögen? Privatvermögen sind gestiegen.
Ausbildung der Bälger die Freitags schwänzen und sich auf der Straße festkleben? Immerhin kommen die jungen Menschen zur Erkenntnis, dass sich etwas ändern sollte und tun etwas. Ob dies ein Zeichen dafür ist, dass deren Ausbildung schlechter ist als die von so manch altem Sack, der an allem rum nörgelt und in seiner Flucht die einzige Möglichkeit sieht, kann ich nicht beurteilen. 
Staatsverschuldung? Im Jahr 2010 lagen wir bei über 80% des BIP. Heute bei unter 70.
Privatverschuldung? Also ich bin heute wohlhabender als vor 30 Jahren. Oder welche Kennzahl meintest du?
Sicherheit? In den letzten 20 Jahren ist die Anzahl der Mordopfer von 450 auf 250 gesunken. Also hier in D. Damit entspricht die Mordrate ungefähr 1/8 vom Wert solcher Paradiese wie...sagen wir.. Thailand.
Inflation? Die war doch nie besser als heute. Wie öfter dargelegt, hab ich doch extra 100 Scheine im letzten Jahr aufgenommen. Dafür zahle ich 0,75 %. Also mich erfreut die Inflation. Wie eigentlich alle, die Schulden haben. 
Infrastruktur? Die Anzahl der Handymasten ist heute sicherlich höher als vor 30 Jahren.
Bürokratie? Da kenne ich keine Kennzahl. Im europäischen Vergleich haben wir relativ wenige Staatsbedienstete.
...


Ich würde auch lieber positiv in die Zukunft blicken. Um das zu schaffen muss man aber wirklich die Augen verschließen und nur an sich selbst denken. Das ist eine Sichtweise. Selbst manch 15 jährige kommt da schon zu anderen Ergebnissen, schwänzt die Schule und...kennze ja. 
"Wir" haben früher geschwänzt, um hinter den Mülltonnen zu Kiffen oder Kekswichsen zu spielen.
War das so aus heutiger Sicht so viel intelligenter als das, was die heute machen?

Moin ersma 

__________________
Hat sich erledigt. 
#17
Notiz 

RE: Die Lösung ist das Problem... philosophischer Thread

@ Pete

Interessantes Video, damals so wahr wie heute.  Tup

Wenn man das Thema philosophisch angeht, erkennt man meiner Meinung nach schnell, das der einzige limitierende
Faktor dieses Planeten aktuell der Mensch ist. Sicher nicht, weil er grundsätzlich existiert, aber das Wachstum der 
Bevölkerung ist das größte Problem.

Mal alles runtergebrochen läuft es - egal von welcher Seite man immer argumentiert - doch am Ende immer wieder
darauf hinaus, das mit dem heutigen Entwicklungs- und Forschungsstand der Planet vielleicht bestenfalls Kapazitäten
für die Hälfte hat - ich könnte mir vorstellen das bei 4 Mrd. Menschen in etwa ein Tipping Moment lag, seit dem sind wir
permanent dabei uns abzuschaffen. Psychologisch weiss der aktuell lebende Mensch das auch, aber unser Gehirn 
funktioniert leider nicht so wie wir das für diese Situation bräuchten.

Auch wenn die Umweltaspekte nicht gern wahrgenommen werden, im Moment "verbrauchen" wir umgerechnet ca. 1,7 Erden.

Das Problem ist leicht identifizierbar - wir haben nur die Eine.  Wink

Ob das Problem immer die Lösung ist kann schon gut hinkommen, wo immer man an komplexen Systemen etwas ändert,
erscheinen irgendwo wieder negative Kollateralschäden, die dann wiederum neue Probleme nach sich ziehen. Da ist 
vieles gar nicht absehbar in den Momenten der Änderung.

Kurzum, der Mensch ist nicht in der Lage die Komplexität seines eigenen Lebens zu beherrschen.

Dies wird unweigerlich in absehbarer Zeit zu unserer Auslöschung führen, spätestens bei 12 Mrd Menschen
oder schon deutlich früher wird es zu Völkerwanderungen kommen müssen, große Gebiete des Planeten werden unbewohnbar
werden, das kann man schon heute absehen. Da will ich gar nicht davon reden ob das menschengemacht ist oder im Laufe
der Evolution dieses Planeten ohnehin eine erhöhte CO2 Konzentration in der Atmosphäre zyklisch am dransten war,....
meiner Meinung nach spielt all das keine Rolle (mehr).

Ich hab letztens den Diess (VW) irgendwo einen Vortrag halten gehört, in dem er sagte das wir das Pferd (Erderwärmung durch CO2 Problematik) die ganze Zeit
von der falschen Seite her angehen. Die Technologie um CO2 wieder aus der Atmosphäre zu filtern und zu binden gibt es bereits, das wäre
eine effektive weitere Lösung zu den Einsparungen.

Trotzdem ist auch das immer nur eine Momentaufnahme.

Bei dem Bevölkerungswachstum des letzten Jahrhunderts wird auch das das Kernproblem nicht lösen.

Natürlich weiss man in den Think Tanks, in den Regierungen schon lange um diese Problematik und ich denke es wird
wohl irgendwann eine Lösung geben (müssen) um dieses Bevölkerungswachstum einzudämmen.

Kann ja jeder für sich selber überlegen wie das dann aussehen mag, ich hoffe ich bin dann schon six feet under,...an
meine Kids mag ich da gar nicht denken, aber vielleicht haben die nochmal ein halbes Jahrhundert oder mehr zum "Leben", 
so wie wir es durften. Aber der Weg ist absehbar befürchte ich. "Et hät schon immer joot jegange" wird wohl diesmal
eher ein Traum bleiben.  Wink
#18
Notiz 

RE: Die Lösung ist das Problem... philosophischer Thread

(13.11.2022, 10:47)fahri schrieb: @ Pete

Kann ja jeder für sich selber überlegen wie das dann aussehen mag, ich hoffe ich bin dann schon six feet under,...an
meine Kids mag ich da gar nicht denken, aber vielleicht haben die nochmal ein halbes Jahrhundert oder mehr zum "Leben", 
so wie wir es durften. Aber der Weg ist absehbar befürchte ich. "Et hät schon immer joot jegange" wird wohl diesmal
eher ein Traum bleiben.  Wink

Diesmal ist es anders! 

Wo hab ich das schoma gehört....  ;-) 


Hab aber auch noch keine Prognose, ob/wie die Menschheit es schaffen wird.

Aus meiner Sicht ist die bloße Anzahl der Menschen nicht das Problem. Irgendwie bringt ganz Afrika weniger CO2 inne Luft als Deutschland allein. Und genug zu Essen ist auch für alle da. 
Entsteht das Problem nicht eher dadurch, dass immer alle alles wollen und sich dabei nur sicher/einig sind, dass ja alles kein Problem wäre, wenn die anderen nur endlich ihr Verhalten ändern? 

Da ich davon ausgehe, kann ich mir keine friedlich/gewaltfreie Lösung vorstellen.
Schade.

__________________
Hat sich erledigt. 
#19
Notiz 

RE: Die Lösung ist das Problem... philosophischer Thread

Zur Liste von Dingen die schlechter geworden sind: ich denke objektiv gesehen sind die meisten Dinge besser geworden. Für mich persönlich und auch für die ganze Welt. OK, jetzt ist die Inflation höher als die Lohnerhöhungen, aber wirklich verhungern wird deshalb wohl niemand. Und wie Mr.Passiv so schön gesagt hat, wer Schulden hat profitiert. Ist nur wieder mal so ein Effekt von den ganzen ferngesteuerten "Entscheidungen" der Politiker der letzten Jahrzehnte die die Umverteilung von arm zu reich beschleunigen. Aber dazu später mehr, nicht in Eifersucht verfallen...

Objektiv betrachtet haben wir immer noch mehr als vor einem oder zwei Jahrzehnten. Ich persönlich habe zwar in den 90-ern am meisten verdient, aber das war eine Zeit mit Aufbruchsstimmung in meiner Branche damals.

Das Lebensalter hat sich erhöht, das stimmt. Aber historisch betrachtet hat die Medizin wenig damit zu tun, auch wenn heute jeder mindestens drei Pillen am Tag schluckt. Ich glaube sogar eher das Lebensalter hat sich trotz der Medizin erhöht. In der Urzeit war wohl der eingeschlagene Schädel die Hauptursache für die Sterblichkeit, gefolgt von Säbelzahntigern und Hunger mit extremer Kindersterblichkeit. Es ist (etwas) sicherer geworden und wir schlagen uns nicht mehr so häufig den Schädel ein.

Die verhinderten Toten der Medizin (ja, da gibt es schon auch ein paar, aber Aerzte vergraben ihre Probleme im wörtlichsten Sinn) werden durch Tabak Tote mehr als aufgehoben. Wenn es also keinen Tabak gäbe so könnten wir uns die ganzen Aerzte und Spitäler sparen wenn es nur um die Anzahl Toter geht. Das muss man erst mal setzen lassen...

Ich denke das wichtigste das wirklich schlimmer geworden ist ist die Eifersucht. Anstatt uns darüber zu freuen was wir haben vergleichen wir uns stets mit jemandem der noch mehr hat. Das hat fatale Folgen für alle, unser Anteil am Kuchen ändert sich kaum aber der Kuchen wird dadurch kleiner.

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Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.
#20
Notiz 

RE: Die Lösung ist das Problem... philosophischer Thread

(13.11.2022, 10:59)cubanpete schrieb: Die verhinderten Toten der Medizin (ja, da gibt es schon auch ein paar, aber Aerzte vergraben ihre Probleme im wörtlichsten Sinn) werden durch Tabak Tote mehr als aufgehoben. Wenn es also keinen Tabak gäbe so könnten wir uns die ganzen Aerzte und Spitäler sparen wenn es nur um die Anzahl Toter geht. Das muss man erst mal setzen lassen...
Die Fraktion "Kein Sex, keine Drogen, kein Alk, kein Tabak" wird auch keine 100 Jahre - es kommt denen nur so vor :-) 

Ich denke das wichtigste das wirklich schlimmer geworden ist ist die Eifersucht. Anstatt uns darüber zu freuen was wir haben vergleichen wir uns stets mit jemandem der noch mehr hat. Zum kotzen wahr! Leider sehr schön auf den Punkt gebracht! TOP! 

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Hat sich erledigt. 


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