(21.12.2022, 10:09)Ste Fan schrieb: Vielleicht macht es auch Sinn die Zahlen im Gesamtkontext einzuordnen. Die sprechen da vom Ausbau/Zuwachs im Bereich der Erneuerbaren - aber nicht vom Gesamtenergiemix und auch nicht davon dass die Chinesen jetzt Kohle und Kernenergieausstieg nach deutschen Muster durchziehen weil Solar/Wind diese ersetzen koennten. 121GW sind im Angesicht des Gesamtverbrauchs ein ueberschaubarer Anteil.
Naja das ist ja Äpfel mit Birnen verglichen - das eine ist die installierte Leistung - das andere der Jahresgesamtverbrauch - das die installierte
Leistung da mickrig aussieht ist ja klar.
Zitat:Installierte Leistung und Jahreserzeugung
Laut CIA verfügte die Volksrepublik China im Jahr 2020 über eine (geschätzte) installierte Leistung von 2217,925 GW; der Stromverbrauch lag bei 6875 Mrd. kWh. Der Elektrifizierungsgrad lag 2020 bei 100 %. China war 2019 ein Nettoexporteur von Elektrizität; es exportierte 21,655 Mrd. kWh und importierte 4,858 Mrd. kWh
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_...n_in_China
Die neu installierten 121 GW entsprechen 5% der Gesamtleistung - in einem Jahr - machen die so weiter sind die in 20 Jahren fertig.
Wobei bei den 2217 GW auch schon Wasserkraft, Windkraft, Solar dabei ist. Kernkraftwerke machen 5% aus - Kohlekraftwerke 66%.
Wenn es nur um den Ersatz von Kohle geht könnten die das in 12 Jahren erledigt haben.
In China läuft das anders - wenn die sagen machen dann machen sie auch - mit Vollgas. Würde mich nicht wundern wenn die ihre
Kohlekraftwerke früher abgeschaltet haben als Europa und USA.
Klar kommt jetzt das Totschlagargument mit deren Kernkraftwerken. Aber in China gab es genauso trockene Flüsse die Probleme mit
der Wasserversorgung/Kühlleistung der Kraftwerke hatten. Das zu beheben ist praktisch unmöglich. Deswegen gehe ich jede Wette
ein das dieses aufgetauchte unlösbare Problem dazu führen wird das die noch viel mehr Gas geben bei Wind und Solar - die haben
die Probleme nämlich nicht. Da geht es ihnen dann auch weniger um Umweltschutz und Klimakrise sondern ganz pragmatisch um
Energiesicherheit und mehr Unabhängigkeit von (zu importierenden) fossilen Brennstoffen (die die EE nicht brauchen).
(21.12.2022, 10:10)Skeptiker schrieb:
Handwerker wie Bäcker werden bereits massiv ersetzt. Heutzutage erfolgt die Herstellung von Teigwaren zumeist in Großbäckereien nach industriellen Fertigungsmethoden.
Wenn man einen Blick auf den TV-, Kfz- oder vergleichbaren Bereiche wirft, sieht man, dass auch hier vieles inzwischen anders läuft.
Es kommt EXTREM auf das Handwerk an.
Schade hatte da jetzt eine ausführliche Antwort getippt - falsche Taste - weg.
Nein ich meine nicht den Bäcker - ich meine den Heizungsfachmann, Elektriker, Fliesenleger, Maurer, Fensterbauer, etc.pp.
Bäcker haben keinen Nachwuchs - die meisten Bäcker sind keine mehr - die kaufen die Teiglinge und backen auf - genauso
wie Supermärkte und Discounter - nur teurer.
Wir haben hier ein richtig guten noch echten Bäcker dem sie die Bude einrennen. Sonntagmorgen - über eine Stunde anstehen
und trotzdem nix bekommen weil ausverkauft.
Auch gibt es hier einen genialen Konditor der sich kaum vor Bestellungen von Kuchen, Torten für Hochzeiten, Jubiläen, etc.pp.
retten kann - wenn Du da nicht Wochen vorher bestellst schaust Du in die Röhre.
Es ist nicht so das die oder deren Angebote nicht gefragt sind - es ist so das Nachwuchs fehlt und die meisten dann
nur noch Ware verkaufen die sie selbst nicht mehr produzieren.
Und wegen ArcelorMittal - ich habe mich damals gefragt wieso man die deutschen Stahlhersteller an eine indischen
Großkonzern verkauft - ging halt nicht anders wegen dem weltweiten Wettbewerb, der billigeren asiatischen Konkurrenz,
den Überkapazitäten.
Das dieser Konzern jetzt in der Krise nicht die billigsten Standorte sondern die teuersten schliesst war absehbar.
Liegt das nur an den vorgeschobenen Energiekosten oder an Überkapazitäten und strategischen Überlegungen
zur Gewinnmaximierung?
Natürlich kann das nur an der deutschen Energiewende liegen - an nichts anderem.....
Nein auch die Textilindustrie ist damals nicht wegen der jahrzehnte später gestarteten Energiewende zuerst ins
billigere europäische Ausland und dann nach Asien ausgewandert - was die Produktion angeht - sie haben es getan
weil die weltweite Konkurrenz billiger produziert hat - obwohl wir billgen Strom aus Kohle und Atom hatten.
Klar wird alles auf Coronapolitik geschoben und jetzt eben auf die Energiekrise und die EE. Gräbt man tiefer wird
man oft erkennen das das nur vorgeschobene Gründe sind und es nur eine Frage der Zeit war das es so oder so
auch so gekommen wäre...
Genauso das Theater was manche veranstalten - EE-Wende bringt Probleme, kostet Arbeitsplätze, sorgt für
Aus- bzw Abwanderung usw. usf.
Und wie sah es vorher aus? Warum sind sie da abgewandert? Aus anderen Gründen. Trotz billigem Atomstrom.
Trotz kassierter Subventionen. Trotzdem sie wegen ihren Briefkastenfirmen im Ausland in die sie ihre Gewinne
übertragen haben keine oder nur einen Bruchteil der eigentlich fälligen Steuern bezahlt haben.
Wer gehen will geht - egal aus welchen vorgeschobenen ganz schlimmen einzigen Gründen. Am Ende geht es
in erster Linie um Gewinnmaximierung. Damit sich die Vorstände noch fettere Gehälter und Boni zahlen können
und die Aktionäre, Investoren Gewinne abschöpfen können. Wenn es so einfach wäre dann würde die Lufthansa
aus genau diesen Gründen genauso abwandern. Aber da ist der deutsche Standort dann eher weniger verzichtbar......