(29.01.2023, 16:20)saphir schrieb: Mal eine Verständnisfrage:
Nach Xi, Putin solle ja das Ende der sog. "Unipolaren Welt" kommen. Nun ist es aber ja so, dass in Demokratien i.d.R., also quasi per Definition mehrere Pole entstehen. Also die demokratische Welt ist vielpoligste Welt überhaupt.
Nun sagen aber die beiden, das ginge so nicht weiter. Und fordern mehr Einfluss für ihre Weltanschauungen.
Diese sind ja aber eben gerade nicht auf viele Pole ausgerichtet, sondern nur auf einen Pol: ihr Machtzentrum.
Wenn diese einpoligen Weltanschauungen sich ausdehnen, dann klingt das für mich wie eine Kampfansage bzw. wie das Streben nach einem Ende einer vielpoligen Welt. Ganz Konkret am Beipiel unseres Puttels. Er will ja seine "Einflusssphären", also er will sagen was die Ukraine, Kasachstan, Georgien, etc. tun dürfen und was nicht nicht. Das klingt mir überhaupt nicht nach dem Streben nach einer Multipolaren Welt, sondern wie das Streben nach deren Ende.
Was meint ihr?
Das mit Unipolar nicht eine Religion gemeint ist sondern eine Hegenominalmacht. Und mit einer multipolaren Welt ist dann gemeint das es nicht nur ein Machtzentrum auf der Welt gibt. Und nein, Putin meint nicht das nach der USA die Ukraine das 2. Machtzentrum dieser Welt sein sollte. Auch an Polen hat er wohl nicht gedacht.
Bloss die die so gerne die US-Dominanz beenden möchten, sind Länder die ihre Oppositionellen einsperren, vergiften, oder irgendwie anders bestrafen. Also jegliche Vielfalt muss verschwinden. Das endet doch nie einer schönen multipolaren Welt, sondern zieht sich wie eine dunkle gleichförmige Wolke über die Welt. Also mehr Multipolarität, gerne, nur die beiden Hauptprotagonisten stehen im Inneren für das genaue Gegenteil.
Du willst damit Andeuten das die Morde (Drohnenmorde) und Folterungen der USA angenehmer sind?
Du machst echt ein Staatenranking nach der Frage wo man freundlicher gefoltert wird?
(29.01.2023, 17:21)saphir schrieb: Und das macht mir große Sorgen, dass es mit deren Machtaufstieg dann tatsächlich zu einem richtigen 3. Welrkrieg kommt.
Warum? Weil sie bei der Anzahl der begonnen Konflikte, bei der Anzahl der eingesetzten Massenvernichtungswaffen (egal ob Chemie- oder Atom-) noch Nachholbedarf haben?
(29.01.2023, 19:24)Skeptiker schrieb: #4.635
Zitat Vahana: "Das niemand außer Russland Interesse an einer Aufklärung hat sollte uns jedenfalls zu denken geben wer unsere Freunde sind." (zitatende)
Wieso glaubst du, dass nur Russland ein Interesse an der Aufklärung hat?
Vielleicht behauptet Russland das nur, um Propaganda zu machen?
Es geht dabei ja auch um Versicherungsgelder und das der Internationale Terrorismus verfolgt wird.
Klar, wenn wir jedes Argument 3x negieren, Böswilligkeit unterstellen, dazu noch von der Dummheit aller anderen Akteure ausgehen, dann könnte man sagen das auch hier dran wieder einmal Russland schuld ist.
Es überrascht mich sowieso das der Reisepass von Putin nicht neben der zerstörten Pipeline gefunden wurde.
Bei soviel Dummheit in der Bevölkerung haben die Drehbuchschreiber im Pentagon echt einen easy Job.
(29.01.2023, 19:24)Skeptiker schrieb: #4.638
Ich glaube, die Japaner habe dazu mal ihre eigene Meinung.
Zwischen Japan und Russland gibt es sowieso noch andere Streitigkeiten.
Aber schön das du von 174 Fällen den einen von fünf Sonderfällen rausgekramt hast um die Kernaussage anzukratzen.
Sehr intelligent von dir.
Meine Fresse.
Nimm die Liste aller Länder die Russland sanktionieren, ziehe die Nato Länder und die EU ab, schau was ein trauriger Haufen übrig bleibt.
Russland ist härter sanktioniert als Syrien, Iran und Nordkorea zusammen, aber eben nur vom Westen. Eine lächerliche Theatervorstellung.
Diese Propagandavorstellung a la "Alle sind gegen Russland" können die sich in die Haare schmieren.
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(29.01.2023, 18:13)Ste Fan schrieb: Einige moegen zustimmen, andere nicht.
Die chinesische Meinung z.B.:
Die G7 moegen mit der Ordung soweit zufrieden sein (noch)...ausserhalb dieses Kreises ist die Einstellung nicht unbedingt die Gleiche
Das wird schon so sein, dass China sich das anders vorstellt. Aber es gibt da schon große Unterschiede:
- Xi hat vermutlich keinen Bock als durchgeknallter Amokläufer mit wirren Thesen herumzulaufen so wie Putin.
- Die Chinesen hassen die Taiwanesen nicht, so wie Putin die Ukrainer auslöschenn will. Das wollen die Chinesen mit den Taiwanesen, die ja auch Chinesen sind, nicht.
- Die Chinesen sind wirtschaftlich kompetent und interessiert, im Gegensatz zu Prahlhans Putin.
- Die Chinesen leiden weniger unter den Wahnvorstellungen von der Nato angegriffen zu werden, unter denen Putin leidet.
- Die Chinesen haben nicht den Drang den Westen beherrschen zu wollen, so wie Putin.
Nicht desto trotz fühlen sie sich wohl bedrängt.
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(29.01.2023, 19:24)Skeptiker schrieb: #4.636
Das ist der Punkt, auf dem ich schon wenig rumreite:
Welche realen Konsequenzen hätte eine Handlung eigentlich? Würde sie zu einer besseren oder schlechteren Welt führen?
Meinst bzgl. der US-Dominanz oder wegen des Dollars? Um von der US-Dominanz weg zu kommen, würde ich eine Machtabgabe an die UNO befürworten. Das könnte ich mir schon besser vorstellen. Meintest du sowas?
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(29.01.2023, 21:28)saphir schrieb: Das wird schon so sein, dass China sich das anders vorstellt. Aber es gibt da schon große Unterschiede:
- Xi hat vermutlich keinen Bock als durchgeknallter Amokläufer mit wirren Thesen herumzulaufen so wie Putin.
- Die Chinesen hassen die Taiwanesen nicht, so wie Putin die Ukrainer auslöschenn will. Das wollen die Chinesen mit den Taiwanesen, die ja auch Chinesen sind, nicht.
- Die Chinesen sind wirtschaftlich kompetent und interessiert, im Gegensatz zu Prahlhans Putin.
- Die Chinesen leiden weniger unter den Wahnvorstellungen von der Nato angegriffen zu werden, unter denen Putin leidet.
- Die Chinesen haben nicht den Drang den Westen beherrschen zu wollen, so wie Putin.
Nicht desto trotz fühlen sie sich wohl bedrängt.
Ganz viel Meinung, ganz wenig Tatsachen.
Sobald die Propaganda mit dir fertig ist wirst du auch keine so hohe Meinung mehr von den Chinesen haben.
Ich will gar nicht auf jeden Punkt des Schwachsinns eingehen. Nur das sie sich bedrängt fühlen, da muss ich dir zustimmen.
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Die fragwürdige These vom Nationalismus als Ursprung des Ukraine-Kriegs
Branko Milanović vertritt die These, der Ukraine-Krieg habe seinen Ursprung im Nationalismus, und zwar auf beiden Seiten. Doch so einfach ist es nicht. Eine Replik von Hubert Gabrisch.
Die Ursachen für den Nationalismus fände man in der Gründung der Sowjetunion und dem damit verbundenen kommunistischen Entwicklungsmodell. Dieses Modell, so Milanović, beruhe auf dem Versprechen, die ethnischen Konflikte, die Osteuropa über mehrere Jahrhunderte „geplagt“ hätten, mit der Beseitigung des wirtschaftlichen Rückstandes gegenüber dem entwickelten Westen zu lösen.
Mit dieser Erklärung wird eine frappierende Nähe zum nach 1989 siegreichen neoliberalen Entwicklungsmodell sichtbar, das ebenfalls durch ökonomische Entwicklung den Nationalstaat überwinden und globalen Frieden stiften wollte.
...
Die viel drängendere Frage lautet: Was sind die treibenden Kräfte hinter der inneren Entwicklung in Russland? Diese Kräfte sind nicht erst nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der „Demütigung“ der Russen entstanden......
| 01.02.2023, 01:14 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.02.2023, 01:15 von jf2.)
(30.01.2023, 12:17)saphir schrieb: Da hätte ich gerne eine Quellenangabe.
Das ist jetzt ein klein wenig kompliziert, mit normaler Logik ist Dir ja nicht zu helfen. Also möchtest Du eine Quelle aber ich kann Dir leider nur (unter Umständen) Quellen für das nennen was Putin gesagt hat, für das was er nicht gesagt hat kann ich Dir auch keine Quelle liefern. Bin mir nicht sicher ob Du das verstehst.
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