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RE: Tesla | 10.04.2019, 15:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.04.2019, 15:46 von MacMoneysac.)
(10.04.2019, 15:20)Vahana schrieb: Dieses Ablassbriefhandel-System wird ja daraufhin ausgelegt das irgendwann die Flotte verbrauchsärmer wird.
Durch den Deal wird das umgangen.
Hätte Musk Arsch in der Hose würde er sagen: Verpisst Euch und seht zu das ihr ökologischer werdet.
Oder Musk weiß inoffiziell das dieses CO2 Gelaber kompletter Bullshit ist. Dann ist er zwar auch ein Heuchler, aber ein smarter.
Das schöne an dem System ist, dass es ihm egal ist, wo und wie CO2 eingespart wird. Hauptsache, es passiert. In diesem Fall wird die CO2-Einsparung von Fiat sozusagen eingekauft bzw. outgesourced.
Das ist doch aber bei einer Gesamtbetrachtung völlig unschädlich bzw. irrelevant. Ob mit oder ohne Pooling, der Effekt bleibt der gleiche: Es lohnt sich, auf eine niedrige CO2-Produktion zu achten. Das kann man durch das Pooling zwar outsourcen, aber es ändert nichts daran, dass Fiat hier Geld verliert und Tesla Geld gewinnt. Somit stellt das eine Strafe für Fiat dar und eine Förderung für Tesla.
Ich kapiers immer noch nicht. Da wird doch im Endeffekt nichts umgangen.
Das System ist genial. Bloß die CO2-Zertifikate scheinen noch etwas zu billig zu sein. Wären sie teurer, würde es sich für Fiat vielleicht eher rechnen, an der eigenen Flotte zu optimieren...
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RE: Tesla | 10.04.2019, 15:34
Wenn Tesla abwinken würde, dann wäre der Handlungsdrang von Fiat aber um einiges höher. (Mir ist schon bewusst das dass auch so ordentlich Geld kostet)
Tesla subventiniert die Verbrennerindustrie aus Renditegeilheit, dass kann man nicht anders sagen.
__________________
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RE: Tesla | 10.04.2019, 17:12
(10.04.2019, 15:28)MacMoneysac schrieb: Das schöne an dem System ist, dass es ihm egal ist, wo und wie CO2 eingespart wird. Hauptsache, es passiert. In diesem Fall wird die CO2-Einsparung von Fiat sozusagen eingekauft bzw. outgesourced. Nein, weil der Handel völlig verzerrt ist, ein EAuto geht mit 0 Emissionen ein, was ja eindeutig nicht stimmt.
Wenn in China eine Müllverbrennung/Kraftwerk aufmacht, kann sie sagen: Normalerweise hätten wir die allerrotzigste CO2 Schleuder gebaut, aber stattdessen bauen wir jetzt eine moderne nach westlichen Standards. Dann darf sie für die Differenz CO2 Zertifikate verkaufen, also (Ist Zustand - behaupteter ursprünglich geplanter Zustand).
Es ist also vorteilhaft, tief zu stapeln, um scheinbar hohe Einsparungen zu haben.
China ist nur so smogbelastet, dass dort eine solche Dreckschleuder gegen den Widerstand der Bevölkerung gar nicht mehr durchsetzungsfähig wäre, d.h. die Dreckschleuder wäre eh nicht gebaut worden. Die Einsparungen sind daher potemkinsche Dörfer (vergleichbar, dass bei uns alles als recycelt gilt, was in der gelben Tonne landet, auch wenn es verbrannt oder downgecycelt wird).
Zitat:Das System ist genial.
Nein, es lädt geradzu zum Betrug ein. Und der passiert:
https://www.wiwo.de/finanzen/boerse/co2-...96790.html
Kriminelle handelten Zertifikate europaweit über Scheinfirmen und ließen sich vom deutschen Fiskus Mehrwertsteuer erstatten, die jedoch nie an ein Finanzamt abgeführt worden war. Laut Europol sind den Steuerzahlern dabei über fünf Milliarden Euro Schaden entstanden.
Zitat:Bloß die CO2-Zertifikate scheinen noch etwas zu billig zu sein.
Vergiss nicht, dass der Verbraucher die zahlt.
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RE: Tesla | 10.04.2019, 17:36
(10.04.2019, 17:12)Thomas_B schrieb: (10.04.2019, 15:28)MacMoneysac schrieb: Das schöne an dem System ist, dass es ihm egal ist, wo und wie CO2 eingespart wird. Hauptsache, es passiert. In diesem Fall wird die CO2-Einsparung von Fiat sozusagen eingekauft bzw. outgesourced. Nein, weil der Handel völlig verzerrt ist, ein EAuto geht mit 0 Emissionen ein, was ja eindeutig nicht stimmt.
Wenn in China eine Müllverbrennung/Kraftwerk aufmacht, kann sie sagen: Normalerweise hätten wir die allerrotzigste CO2 Schleuder gebaut, aber stattdessen bauen wir jetzt eine moderne nach westlichen Standards. Dann darf sie für die Differenz CO2 Zertifikate verkaufen, also (Ist Zustand - behaupteter ursprünglich geplanter Zustand).
Es ist also vorteilhaft, tief zu stapeln, um scheinbar hohe Einsparungen zu haben.
China ist nur so smogbelastet, dass dort eine solche Dreckschleuder gegen den Widerstand der Bevölkerung gar nicht mehr durchsetzungsfähig wäre, d.h. die Dreckschleuder wäre eh nicht gebaut worden. Die Einsparungen sind daher potemkinsche Dörfer (vergleichbar, dass bei uns alles als recycelt gilt, was in der gelben Tonne landet, auch wenn es verbrannt oder downgecycelt wird).
Zitat:Das System ist genial.
Nein, es lädt geradzu zum Betrug ein. Und der passiert:
https://www.wiwo.de/finanzen/boerse/co2-...96790.html
Kriminelle handelten Zertifikate europaweit über Scheinfirmen und ließen sich vom deutschen Fiskus Mehrwertsteuer erstatten, die jedoch nie an ein Finanzamt abgeführt worden war. Laut Europol sind den Steuerzahlern dabei über fünf Milliarden Euro Schaden entstanden.
Zitat:Bloß die CO2-Zertifikate scheinen noch etwas zu billig zu sein.
Vergiss nicht, dass der Verbraucher die zahlt.
Zur Verzerrung: Das System ist doch so gedacht, dass man nach tatsächlich ausgestoßenem CO2 solche Zertifikate erwerben muss. "Tief stapeln", um eine Einsparung zu suggerieren, die gar nicht da ist, sollte da doch eigentlich überhaupt nicht möglich sein.
Zum Betrug: Gibt es den nicht immer? Es gibt ja auch stinknormalen Umsatzsteuer-Betrug und Steuerhinterziehung. Schaffen wir deshalb die Umsatzsteuer oder die Einkommensteuer ab?
Zum Bezahlen: Selbstverständlich. CO2-intensive Produkte werden damit teurer gemacht. Man zahlt quasi eine Abgabe auf die CO2-Produktion. Somit wird ein Anreiz geschaffen, CO2-sparsame Produkte zu kaufen. Wenn jemand ernsthaft meinte, die Unternehmen würden irgendetwas selbst schultern und der Konsument müsse nicht draufzahlen, der hatte dann sowieso schon irgendwas grundlegendes nicht verstanden...
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RE: Tesla | 10.04.2019, 17:44
(10.04.2019, 14:13)cubanpete schrieb: Geiler Ablasshandel, Tesla Golfkarren helfen die Kraftprotz Jeeps zu verkaufen. Jetzt muss man nur noch genügend Tesla Käufer finden damit man auch noch richtige Autos verkaufen darf...
Ist schon fast wie in der katholischen Kirche; ein bisschen Knete und man darf sündigen.
Ja, man kann auch argumentieren, dass jeder Tesla Käufer dazu beiträgt, dass mehr Umweltsau Autos verkauft werden.
RE: Tesla | 10.04.2019, 18:13
(10.04.2019, 17:36)MacMoneysac schrieb: Zur Verzerrung: Das System ist doch so gedacht, dass man nach tatsächlich ausgestoßenem CO2 solche Zertifikate erwerben muss. "Tief stapeln", um eine Einsparung zu suggerieren, die gar nicht da ist, sollte da doch eigentlich überhaupt nicht möglich sein. Ist es aber. Wenn eine bisherige Dreckschleuder dichtmacht und dafür etwas modernes gebaut wird, gibt es dafür eine höhere Belohung als wenn etwas akzeptables dichtmacht und dafür etwas modernes gebaut wird (unabhängig davon, dass das Moderne eh gebaut worden wäre. Wie gesagt, in China ist Smog extrem unbeliebt bei der Bevölkerung). Innerhalb eines Landes wäre das noch gerecht, aber länderübergreifend werden so die größten Dreckschleudern belohnt.
Außerdem ist die Emission der Zertifikate Willkür unterworfen, ein Bio Zertifikat aus China ist das Papier nicht wert und dein Auto mag offiziell 107g CO2 verbrauchen, in der Realität ist es aber anders. Und ein EAuto verbraucht sicher nicht 0 CO2.
Zitat:Zum Betrug: Gibt es den nicht immer? Es gibt ja auch stinknormalen Umsatzsteuer-Betrug und Steuerhinterziehung. Schaffen wir deshalb die Umsatzsteuer oder die Einkommensteuer ab?
Es gibt Systeme, die anfälliger für Betrug sind. ESt muss nicht vorab erstattet werden, Betrug fliegt irgendwann auf. Umsatzsteuer ist da viel anfälliger, aber es ist wie mit einer Droge: Man kann wegen der hohen Einnahmen nicht mehr darauf verzichten. Deswegen ist der Satz auch monoton steigend.
RE: Tesla | 10.04.2019, 20:09
(10.04.2019, 12:53)rienneva schrieb: Tesla verkauft gut in der Schweiz, aber Modell 3 geht zu Lasten von S.
https://m.heise.de/autos/artikel/Schweiz...68755.html
Das ist eine gute und schlechte Nachricht. Die Frage ist wie viel sie am jeweiligen Auto verdienen.
Das ist der absolute Wahnsinn.
Tesla scheint in der Massen-Realität anzukommen!
Massenmarkt gegen Mittelklasse.
Nachdem Daimler schon lange gemerkt hatm dass der Verkauf von A- und B-Klasse die Verkaufszahlen der C-Klasse drücken,
nachdem BMW gemerkt hat, dass der 1 er die Verkaufszahlen des 3 er drückt,
kommt jetzt Tesla tatsächlich drauf, dass ein günstigeres Auto, die Verkaufszahlen des bisher günstigsten Autos drückt?
Glückwunsch Tesla!
Einziger Unterschied zu den Konventionellen!
Die anderen haben schon vor dem Billigmodell rentabel gewirtschaftet!
Und das Billigmodell hat die Rendite nur gemindert!
Ja, nein, aber ein Elektroauto ist ja was gaaaaaanz aaaanderes!
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RE: Tesla | 10.04.2019, 22:52
(10.04.2019, 15:11)MacMoneysac schrieb: Zum Fiat-Deal:
Ist es nicht einfach so, dass das eine finanzielle Umverteilung von den großen CO2-Produzenten hin zu den CO2-sparsamen Unternehmen ist und zwar proportional zur CO2-Einsparung? Ist das nicht genau der Anreiz, den wir wollen? Warum regen sich dann alle darüber auf?
Wer regt sich denn darüber auf? Mein Kumpel aus Costa Rica darf jetzt auf Kosten von wem genau??? (Klimazertifikate) die Welt bereisen..
OK, er durfte mich besuchen, er hat tatsächlich so viel beim Ausmessen von Bäumen in Costa Rica verdient dass er damit nach Europa fliegen konnte. Cool!
Ich fahre zwar keinen Tesla, ich fahre auch keinen Golfkarren, so langweilig ist mir noch nicht, aber Danke an diejenigen die das tun für Klimazertifikate. Wir müssen das nächstes Jahr unfreiwillig auch tun, ausser die Klimaerwärmung geht endlich so schnell weiter dass ich keine Heizung mehr brauche. Go Klimaerwärumung!
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RE: Tesla | 10.04.2019, 23:20
(10.04.2019, 15:28)MacMoneysac schrieb: Das System ist genial. Bloß die CO2-Zertifikate scheinen noch etwas zu billig zu sein. Wären sie teurer, würde es sich für Fiat vielleicht eher rechnen, an der eigenen Flotte zu optimieren...
Der Witz an der Sache ist das sich der Preis in diesem Fall sogar rein marktwirtschaftlich ergibt während beim normalen Zertifikathandel auf CO2 die Politik sich ständig reinhängt. Das sich dann trotzdem interessante Koalitionen aus Tesla-"Kritikern" und Grünen ergeben find ich witzig
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RE: Tesla | 11.04.2019, 08:45
Musk ist mal angetreten um - mit seinen eigenen Worten gesprochen - die Welt zu verbessern und die alten Autohersteller vor sich her zu treiben.
Mit dem Fiat-Deal zeigt er, dass das alles nur leeres Gerede ist. Damit treibt man die Alten nicht vor sich her, damit zieht man sie noch weiter durch. Ökonomisch mag der Deal total Sinn machen. Ökologisch überhaupt nicht. Und zu seiner Vision passt es auch gar nicht.
Tesla
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