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Russland
Notiz 

RE: Russland

(07.03.2022, 17:50)cubanpete schrieb: Kein Problem für uns, wir haben ja die Nato Länder als Puffer. Bis die Russen bei uns sind gibt es die Welt gar nicht mehr.

Und wieder muss ich leider sagen dass ich mich für mein Land, die Schweiz, und vor allem die Regierung schäme. Anstatt die hunderte von Jahren andauernde Neutralität zu bewahren wurde aus populistischen Gründen Partei ergriffen, Popularität ist den Ministern wichtiger als die Neutralität. Damit ist es nicht mehr möglich unsere guten Dienste für eine Vermittlung anzubieten und wir sind eigentlich schon in den Krieg eingestiegen.

Na dann Prost.

Ich werde mich jetzt zunächst mal in ein Nato Land begeben und mich schon mal an den Explosionslärm gewöhnen...

Der Dienst in einer fremden Streitkraft ist allen Schweizer Staatsangehörigen grundsätzlich verboten - sehr demokratisch Wonder

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Notiz 

RE: Russland

(07.03.2022, 17:46)whitepaper schrieb: Ich gehe hier gar nicht mehr wirklich drauf ein,........ 

Ab dem Satz brauche ich ja dann nicht mehr weiter lesen, danke.

Nur zur Erinnerung, was du hier in epischer Breite (ich denke ich rede/schreibe viel zu viel ??? Biggrin) hinschreibst,
hat keinerlei Bezug zu dem was ich dir auf dein Posting mit dem "Batallion" geschrieben habe. Das Gerede darüber das
man geächtet ist wenn man Putin versteht usw. ist deine subjektive Wahrnehmung und entspricht nicht dem was ich
hier rausgelesen habe. Ich habe hier alle Facetten gelesen und auch respektiert.

(07.03.2022, 17:50)cubanpete schrieb: Kein Problem für uns, wir haben ja die Nato Länder als Puffer. Bis die Russen bei uns sind gibt es die Welt gar nicht mehr.


Da ist was dran, aber du erwartest ja einerseits, das die Ukrainer eben nicht kämpfen, weil sie ja eh keine Chance haben und so
weiteres Blutvergießen verhindert wird. Andererseits sagst du dann, da du dies aus deiner dir eigenen Komfortzone heraus entscheidest. 

Weit weg vom Krieg und mit der NATO als Puffer.

Das folgende ist jetzt nicht mal auf dich bezogen, aber eine Frage die sich mir oft in dem Zusammenhang stellt, kann es am Ende
des Tages auch einfach so sein, das man solche Gedanken am Ende des Tages einfach nur hat, weil man seine Ruhe haben will
und sein altes Leben wieder ? Den Wohlstand, das Reisen, das Geld, die Biere in Kneipen usw.....

Gleich kommt wieder einer und fragt 100%ig - deswegen greif ich dem mal vor - ob mich das bei all den anderen Kriegen in der Welt
denn nicht interessiert und das das ja wieder Gutmensch-Gesabbel oder doppelmoralig sei. Das Land A das ja auch macht und Land B auch usw.

Da drehen wir uns ja im Kreis. Denn das mag ja alles stimmen, beantwortet aber trotzdem nicht die Frage - bist du auch gegen diesen Krieg und 
das sich wehren wenn du selber der Bedrohte bist ? Bist du persönlich deine Freiheit aufzugeben und dich einer Diktatur zu unterwerfen ? 

Grade bei dir kann ich mir das nicht vorstellen, sorry.

Und ich glaube das ist der Grund für diesen Widerstand, und der wird nicht nur von uns aufrecht erhalten durch Waffenlieferungen usw,
sondern das geht schon in der eigenen russischen Armee los, setzt sich bei dem russischen Volk fort und endet eben auch nicht bei 
den Ukrainern. Wir müssen genau aufpassen wie weit wir noch gehen wollen, meiner Meinung nach ist die Lieferung von Waffen schon
sehr, sehr grenzwertig. Ein Importstopp der Rohstoffe wäre eine weitere Eskalationsstufe - auch keine Frage.

Aber es steht für mich auch ausser Frage, das man in 2022 nicht ausschliesslich an der Seitenlinie stehen kann. Dusch mich, aber mach mich
nicht nass, funktioniert ab einem bestimmten Punkt auch einfach nicht mehr.

RE: Russland

(07.03.2022, 18:05)bimbes schrieb: Der Dienst in einer fremden Streitkraft ist allen Schweizer Staatsangehörigen grundsätzlich verboten - sehr demokratisch Wonder

Nicht ganz, die Schweizer Garde darf den Papst bewachen, einzige Ausnahme. Wir waren zu gut als Legionäre und mussten uns dann für die fremden Vögte gegenseitig die Köpfe einschlagen. Auch heute noch kommt z.B. ein Schweizer der in der französischen Fremdenlegion war bei seiner Rückkehr vor ein Militärgericht.

Wer also jetzt von hier in die Ukraine zieht um zu kämpfen kommt bei der Rückkehr in den Knast... wenn er überlebt.

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RE: Russland

(07.03.2022, 17:06)fahri schrieb: Der Ukraine heute vorzuwerfen, das die Zeiten auch vor dem Krieg alles andere als rosig waren, ist schon sportlich. Ich finde das sehr
zynisch, denn ich denke a) nicht das man alles im Leben daran fest machen kann ob man im Geld schwimmt oder nicht (Freiheit ist vielen
Menschen dennoch lieber) und b) sollte man eben dann auch nicht ganz ausser Acht lassen, wie es dazu gekommen ist:

"Abgesehen von der wirtschaftlichen Rezession infolge der globalen Finanzkrise 2008/2009 gab es eine langsame Verbesserung der Wirtschaftslage in der Ukraine zwischen den Jahren 2000 und 2013. Die Armutsrate sank in dieser Zeit spürbar, und obwohl die Ukrainer nach wie vor zu den ärmsten Völkern Europas zählten, haben die meisten Haushalte einen moderaten Anstieg des Lebensstandards erlebt. Seit der Aggression Russlands im Frühling 2014 sind jedoch negative Tendenzen für den Wohlstand der Menschen zu erkennen. Diese Tendenzen haben sich 2015 nicht nur weiter fortgesetzt, sondern auch drastisch verschärft."

Ich habe gerade mal wohlwollend versucht ein paar Kennzahlen heraus zu filtern, die dafür sprechen das die Regierung (und Vorgänger) einen guten Job gemacht haben.

Fehlanzeige.
Das nach dem Jahre 2000 ein Wachstum stattgefunden hat lag wohl eher daran das da mit 635$ BIP pro Kopf ein absolut technisches Mindestmaß erreicht war. Unfassbar eigentlich. Wie ist das möglich?
Das BIP pro Kopf lag in der DDR 1989 bei 14.000DM.
Im Jahr 2000 lag das BIP/Kopf in Indien, Pakistan und Bangladesh bei 500$. Das ist nicht ganz so weit weg von 635$.

UNFASSBAR wie man in dem Zusammenhang von Wohlstand sprechen kann!

Kannst ja selber mal suchen was da gut gelaufen sein soll:
https://datacommons.org/place/country/UK...mics&hl=de

Für mich ist die Ukraine ein failed state.
Das hört sich zum Zeitpunkt zwar ein bisschen unpassend an, aber wenn die enger mit den Russen gemeinsame Sache gemacht hätte, dann würde es dem Staat und Bürger definitiv besser gehen.
Jahrzehntelang hat man sich nur auf die Feindschaft konzentriert und das kommt dann dabei rum.

Warum sind eigentlich so viele Russen in der Ukraine? Gleichzeitig wandern viele Ukrainer aus.
Auch sehr kurios.

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RE: Russland

(07.03.2022, 18:24)cubanpete schrieb: Nicht ganz, die Schweizer Garde darf den Papst bewachen, einzige Ausnahme. Wir waren zu gut als Legionäre und mussten uns dann für die fremden Vögte gegenseitig die Köpfe einschlagen. Auch heute noch kommt z.B. ein Schweizer der in der französischen Fremdenlegion war bei seiner Rückkehr vor ein Militärgericht.

Wer also jetzt von hier in die Ukraine zieht um zu kämpfen kommt bei der Rückkehr in den Knast... wenn er überlebt.

naja, wenigstens gibt die Legion eine neue Vita (jedoch wohl kein Wohnrecht in der Schweiz?)

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RE: Russland

(07.03.2022, 18:24)Vahana schrieb: ...

Warum sind eigentlich so viele Russen in der Ukraine? Gleichzeitig wandern viele Ukrainer aus.
Auch sehr kurios.

Gemäss "Propaganda" der Russen werden eben diese Russen im Osten des Landes seit 8 Jahren unterdrückt und bekämpft ("Russenschweine"-Rede der damaligen Regierung?). Also der exakt genau gleiche Grund den die Nato/USA/der Westen schon öfters herangezogen hat um einen Angriffskrieg zu rechtfertigen.

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RE: Russland

(07.03.2022, 18:24)Vahana schrieb: .......

Mal langsam - nicht alles aus dem Zusammenhang reißen.

Aus "Die Armutsrate sank spürbar" kannst du nicht ableiten das jemand behauptet, das dort Wohlstand geherrscht hätte. 

Aber ich kann einem Land welches sich langsam am entwickeln war und dann schon einmal bereits überfallen 
worden ist, nach der Intervention ja nicht vorwerfen, das sie sich nicht weiter entwickelt hätte und das es den
Menschen heim im russischen Bereich besser gegangen wäre, das war ja sinngemäß die Aussage von Pete, auf die ich
reagiert habe. Im übrigen ist in der Ostukraine seit Jahren Krieg. Der hat nie geendet. Zeig mir mal Länder, die sich während
eines Krieges dauerhaft wirtschaftlich positiv entwickeln konnten ? 

Darf denn dann deiner Meinung nach also jeder "fail state" (fürchterlicher Begriff) 
in Zukunft annektiert werden ? Ab wieviel €, $ oder Yen ist das denn dann der Fall - wann erfüllt
er denn die Kriterien eines "fail state" ?

Darüber hinaus bin ich ja immer noch immer dafür das die Menschen das frei entscheiden können und ich sehe
da in der Ukraine auch niemanden der aktuell heim ins russische Reich geholt werden möchte oder das man die
Friedensmission der Russen mit offenen Armen empfangen hätte.

Ich finde es irgendwie befremdlich, das wir uns hier anmaßen ob die Reaktion der ukrainischen Regierung und
des Volkes nachvollziehbar ist, oder nicht. 

Ob sie selber dran Schuld sind, das Russland da einmarschiert ist oder nicht ? 

Ich bleibe dabei, in dieser speziellen Situation halte ich das für zynisch und das passt eben so gar nicht in mein 
Weltbild nicht rein.

Lass es uns dabei belassen.
Notiz 

RE: Russland

(07.03.2022, 18:45)cubanpete schrieb: Gemäss "Propaganda" der Russen werden eben diese Russen im Osten des Landes seit 8 Jahren unterdrückt und bekämpft ("Russenschweine"-Rede der damaligen Regierung?). Also der exakt genau gleiche Grund den die Nato/USA/der Westen schon öfters herangezogen hat um einen Angriffskrieg zu rechtfertigen.

Bitte Beispiel!

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RE: Russland

Also wenn ich das richtig sehe, dann ist das Forum sich also einig, dass die Russen die Einzigen sind, die Propaganda machen.

Na, dann ist ja alles klar, oder?
Notiz 

RE: Russland

Ein Interview mit sehr interessantes Gedanken:


Zitat:Neutralität der Ukraine zuzusagen, wäre schon die halbe Miete“

Russlands Präsident Putin fühle sich gedemütigt und „seit 30 Jahren zu Recht betrogen vom Westen“, meint Ralf Becker von der Landeskirche Baden und Koordinator der Initiative „Sicherheit neu denken“. 1990 sei ausgemacht worden, gemeinsam an einer neuen Sicherheitspolitik in Europa zu arbeiten. Stattdessen habe man die NATO-Osterweiterung betrieben. Da müsse man nun anknüpfen, denn das sei das, was Putin bis heute explizit äußere.
https://www.deutschlandfunk.de/ist-fried...e-100.html




Wer die Geschichte kennt, weiß wer sich gedehmütigt und nicht ernst genommen fühlt neigt zu Gewalt.

Nach 1990 hat Russland über 350000 Soldaten aus der DDR abgezogen, gegen das Versprechen einer gemeinsamen europäischen Sicherheitsordnung. Aber dann musste Russland erleben, dass sich immer nur die NATO ausgeweitet hat. Russland hatte sogar selber ein Beitrittsgesuch an die NATO gestellt, was aber nicht einmal beantwortet wurde. Der Westen hatte eine Sichersstruktur aufgebaut in die sich Russland nicht einbezogen fühlte.

Die Politik sollte jetzt überlegt handeln und nicht in einen Krieg hineinstolpern und die Fehler der Vergangenheit wiederholen, wie es im Irak, Afganistan und Syrien geschen ist.

Putin will Verhandlungen auf Augenhöhe und das nachholenn was in den letzten 30 Jahren bezüglich der Sicherheitpolitik versäumt wurde, nämlich auch Russland mit einzubeziehen.

Sinngemäß hatte das ja auch bereits im Januar der deutsche Vize-Admiral Schönbach unbedarft in einem vertraulichen nicht öffentlichen Gespräch geäußert und musste dafür zurücktreten - zu Unrecht.


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