(09.05.2021, 16:29)Vahana schrieb: Kommt auf die Verträge an.
In der Regel steht auf Seite 234 in der AGB in Schriftgröße 3,5 dass man jede persönliche finanzielle Änderung (Job, Scheidung, Gehalt, Kinder,...) dem Bankhaus innerhalb von x Wochen mitteilen muss.
Und auch das der Kredit geprüft werden kann wenn das Marktumfeld sich ändert.
Wenn du dein Haus mit 100% finanzierst und nur bis zum Stichtag der Prüfung 10% abbezahlen kannst, dass Haus aber auf einmal nur noch 60% des Ursprungswertes hat, dann kann die Bank Sicherheiten verlangen.
Soweit ich weiß kann das jederzeit passieren. Die Praxis sieht natürlich anders aus solange alles normal läuft.
Die Bank kann deinen Kredit auch an Dritte verkaufen wenn es nicht emplizit im Vertrag ausgeschlossen wurde. Ob der Käufer des Kredites dann unbedingt im gemeinsamen Interesse handelt ist auch noch so eine Frage.
Deswegen sollte man schauen, das man zügig ein größeres Rad dreht.
Ich würde nie mit einer selbst genutzten Immobilie anfangen. Immer erst ein Mehrfamilienhaus anschaffen, das geht auch heute noch z.T. ohne Eigenkapital, wenn das Einkommen gut ist und die Mieteinnahmen (fast) alles decken. Wenn die Bank sieht, dass das läuft, kann man nach 3 Jahren das nächste Objekt anschieben.
Jenseits von 2 Mio. inkl. selbst genutzter Immo lassen die einen nicht mehr fallen, nur weil Rahmenbedingungen sich ändern, so lange alles bedient wird.
Das geht natürlich nur, wenn man noch mindestens 20 Jahre Erwerbsleben vor sich hat und man auf dicken Urlaub und dicke Karre verzichten kann und die Holde an der Seite das mitmacht. Man muss leidensfähig sein!