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Wie immer gilt: "Dieser Beitrag stellt ausschließlich eine persönliche Meinung dar. Er erhebt weder Anspruch auf vollständige Richtigkeit, noch sollte jemand seinen Inhalt ungeprüft übernehmen."
Man geht zwar weniger raus jetzt im Corona-Dauerlockdown, dennoch entkommt man den Zumutungen des Plakatwahlkampfes nicht.
Abgesehen von einigen Geschmacklosigkeiten, auf die ich gar nicht näher eingehen will, ist mir dabei eine aktuelle Kampagne der SPD ins Auge gesprungen. Hier wirbt Olaf Scholz mit den Versprechen sicherer Renten. Mal abgesehen davon, dass das doch ursprünglich von Norbert Blüm kommt, hat mich das doch sehr verwundert zurückgelassen. Hat die SPD etwa den Stein der Weisen gefunden? Immerhin ist die Problematik des umlagebasierten Rentensystems schon seit den 1980er Jahren wiederholt thematisiert worden, ohne das wir bis heute eine zufriedenstellende Lösung gefunden haben. Stattdessen fließen anteilig immer mehr Steuergelder aus dem Bundeshaushalt der Rentenversicherung zu.
Plakate haben natürlich zu wenig Platz für lange Erörterungen, weshalb ich mal auf der Internetseite der SPD nachgeschaut habe. Dort sollte ja genug Raum für ausführliche Erklärungen sein, wie man die Rente sichern will.
Mag sein, dass ich da irgendwas übersehen habe, aber ich konnte keinen Plan oder zumindest eine Teilerklärung finden, wie man von Seiten der SPD die Renten sichern will. Stattdessen fand ich dort nur weitere Forderungen. Um nicht missverstanden zu werden, die Probleme, die die SPD da anschneidet, sind durchaus real. Es genügt aber nicht, sie einfach nur anzuschneiden, man muss auch eine Lösung für sie präsentieren. Zumal solche Finanzierungsfragen doch in das Aufgabengebiet von Finanzminister Olaf Scholz fallen sollten.
Natürlich habe ich meine Suche nach den mutmaßlich genialen Rentenplan der SPD da noch nicht aufgegeben und bin dabei auf folgende Aussage gestoßen:
Das bleibt aber nur angedeutet, es werden weder Zahlen, noch Fakten dargeboten, die den Leser überzeugen könnten. Vielmehr arbeitet man mit Vorwürfen wie "unsozial" und weiteren Versprechungen.
Natürlich wird es die individuelle Rentensituation eines Betroffenen deutlich verbessern, wenn er jetzt höhere Löhne bekommt oder überhaupt mal an der gesetzlichen Rentenversicherung teilnimmt. Es mag zwar Selbstständige geben, die den Zwang in die Rentenkassen als Zumutung empfinden, es gibt aber durchaus auch Selbstständige, die die Möglichkeit der Einzahlung freut. Den größten Widerstand erwarte ich da von den Beamten, die haben nämlich eine gute Pension und weniger Ausgaben.
Das Problem, dass es immer mehr Empfänger als Einzahler gibt, bleibt damit aber ungelöst.
Deshalb habe ich natürlich weitergesucht. Auch gegenüber den Redaktionsnetzwerk Deutschland am 27.07.2021 bleibt es nur dabei, dass man die Beschäftigungsquote erhöhen will. Soll das aber schon die Antwort sein?
Auf einer Übersichtsseite von t-online "So wollen CDU, Grüne, SPD und FDP die Rente reformieren" von Mauritius Kloft vom 13.08.2021 habe ich dann auch nichts sehr viel konkretes gefunden.
Selbst wenn alle Selbstständigen einzahlen würden, so würde das an dem reinen Quotienten zwischen Einzahlern und Empfängern kaum etwas ändern. Höhere Löhne klingen natürlich zunächst gut, es stellt sich aber die Folgefrage, ob man damit nicht die Arbeitslosigkeit oder die Verbraucherpreise erhöht oder beides. Aus Sicht des Unternehmers sind das zunächst einmal zusätzliche Kosten, die entweder vermieden werden müssen oder eingepreist werden.
Ich will nicht ausschließen, dass höhere Löhne sich langfristig über eine erhöhte Nachfrage positiv auf die Wirtschaft auswirken können. Die Einpreisung der Löhne wird aber, zusammen mit anderen Kosten wie der CO2-Steuer, in der Berechnung des Warenkorbs als Inflation dargestellt werden.
Kurz gesagt, wir erkaufen eine nominal stabile Rente durch höhere Inflation, was im Ergebnis möglicherweise dazu führt, dass die Rentner keineswegs besser gestellt sind. Sie haben zwar einen gleichbleibenden Betrag relativ zu den Arbeitern auf den Konto, können sich dafür aber weniger leisten.
Das klingt nicht nach einer Entwicklung, wie man sie bewusst als erstrebenswert betrachten würde. Jedenfalls meiner bescheidenen Meinung nach.
Nun kann ich nicht sicher ausschließen, dass die SPD einen geheimen Plan hat, um das Rentenproblem zur allgemeinen Zufriedenheit zu lösen oder dass ich irgendwas grundsätzlich nicht gefunden habe. Ein Plan, den man so intensiv suchen muss, den muss man aber schon gut versteckt haben.
Was man allerdings feststellen muss, ist, dass die SPD keinen direkten Zugriff auf das Gelddrucken der EZB hat. Ein Erhöhung der Nachfrage muss auch nicht unbedingt der heimischen Wirtschaft zu gute kommen, da Deutschland Konsumgüter in der Regel eher importiert, während es Investitionsgüter exportiert. Auch Nachfrage nach solchen deutschen Industrieprodukte wie Autos lassen sich durch eine Erhöhung des Mindeslohns nicht steigern.
Ich halte die SPD-Versprechungen daher für typische Wahlkampfversprechen, die sich hinterher nicht umsetzen lassen.
Alles rein subjektive Meinung. Wenn jemand sie mit Argumenten entkräften kann, bitte ich darum.
Wie immer gilt: "Dieser Beitrag stellt ausschließlich eine persönliche Meinung dar. Er erhebt weder Anspruch auf vollständige Richtigkeit, noch sollte jemand seinen Inhalt ungeprüft übernehmen."
Man geht zwar weniger raus jetzt im Corona-Dauerlockdown, dennoch entkommt man den Zumutungen des Plakatwahlkampfes nicht.
Abgesehen von einigen Geschmacklosigkeiten, auf die ich gar nicht näher eingehen will, ist mir dabei eine aktuelle Kampagne der SPD ins Auge gesprungen. Hier wirbt Olaf Scholz mit den Versprechen sicherer Renten. Mal abgesehen davon, dass das doch ursprünglich von Norbert Blüm kommt, hat mich das doch sehr verwundert zurückgelassen. Hat die SPD etwa den Stein der Weisen gefunden? Immerhin ist die Problematik des umlagebasierten Rentensystems schon seit den 1980er Jahren wiederholt thematisiert worden, ohne das wir bis heute eine zufriedenstellende Lösung gefunden haben. Stattdessen fließen anteilig immer mehr Steuergelder aus dem Bundeshaushalt der Rentenversicherung zu.
Plakate haben natürlich zu wenig Platz für lange Erörterungen, weshalb ich mal auf der Internetseite der SPD nachgeschaut habe. Dort sollte ja genug Raum für ausführliche Erklärungen sein, wie man die Rente sichern will.
Mag sein, dass ich da irgendwas übersehen habe, aber ich konnte keinen Plan oder zumindest eine Teilerklärung finden, wie man von Seiten der SPD die Renten sichern will. Stattdessen fand ich dort nur weitere Forderungen. Um nicht missverstanden zu werden, die Probleme, die die SPD da anschneidet, sind durchaus real. Es genügt aber nicht, sie einfach nur anzuschneiden, man muss auch eine Lösung für sie präsentieren. Zumal solche Finanzierungsfragen doch in das Aufgabengebiet von Finanzminister Olaf Scholz fallen sollten.
Natürlich habe ich meine Suche nach den mutmaßlich genialen Rentenplan der SPD da noch nicht aufgegeben und bin dabei auf folgende Aussage gestoßen:
- "Die SPD erteilt Gedankenspielen aus dem Bereich des Wirtschaftsministeriums für eine Rente mit 68 eine klare Absage. SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz sieht darin den Versuch für eine versteckte Rentenkürzung. Und Sozialminister Hubertus Heil hat bereits ein besseres Konzept – ohne ein gedrücktes Rentenniveau und ohne ein höheres Renteneintrittsalter."
Das bleibt aber nur angedeutet, es werden weder Zahlen, noch Fakten dargeboten, die den Leser überzeugen könnten. Vielmehr arbeitet man mit Vorwürfen wie "unsozial" und weiteren Versprechungen.
Natürlich wird es die individuelle Rentensituation eines Betroffenen deutlich verbessern, wenn er jetzt höhere Löhne bekommt oder überhaupt mal an der gesetzlichen Rentenversicherung teilnimmt. Es mag zwar Selbstständige geben, die den Zwang in die Rentenkassen als Zumutung empfinden, es gibt aber durchaus auch Selbstständige, die die Möglichkeit der Einzahlung freut. Den größten Widerstand erwarte ich da von den Beamten, die haben nämlich eine gute Pension und weniger Ausgaben.
Das Problem, dass es immer mehr Empfänger als Einzahler gibt, bleibt damit aber ungelöst.
Deshalb habe ich natürlich weitergesucht. Auch gegenüber den Redaktionsnetzwerk Deutschland am 27.07.2021 bleibt es nur dabei, dass man die Beschäftigungsquote erhöhen will. Soll das aber schon die Antwort sein?
Auf einer Übersichtsseite von t-online "So wollen CDU, Grüne, SPD und FDP die Rente reformieren" von Mauritius Kloft vom 13.08.2021 habe ich dann auch nichts sehr viel konkretes gefunden.
Selbst wenn alle Selbstständigen einzahlen würden, so würde das an dem reinen Quotienten zwischen Einzahlern und Empfängern kaum etwas ändern. Höhere Löhne klingen natürlich zunächst gut, es stellt sich aber die Folgefrage, ob man damit nicht die Arbeitslosigkeit oder die Verbraucherpreise erhöht oder beides. Aus Sicht des Unternehmers sind das zunächst einmal zusätzliche Kosten, die entweder vermieden werden müssen oder eingepreist werden.
Ich will nicht ausschließen, dass höhere Löhne sich langfristig über eine erhöhte Nachfrage positiv auf die Wirtschaft auswirken können. Die Einpreisung der Löhne wird aber, zusammen mit anderen Kosten wie der CO2-Steuer, in der Berechnung des Warenkorbs als Inflation dargestellt werden.
Kurz gesagt, wir erkaufen eine nominal stabile Rente durch höhere Inflation, was im Ergebnis möglicherweise dazu führt, dass die Rentner keineswegs besser gestellt sind. Sie haben zwar einen gleichbleibenden Betrag relativ zu den Arbeitern auf den Konto, können sich dafür aber weniger leisten.
Das klingt nicht nach einer Entwicklung, wie man sie bewusst als erstrebenswert betrachten würde. Jedenfalls meiner bescheidenen Meinung nach.
Nun kann ich nicht sicher ausschließen, dass die SPD einen geheimen Plan hat, um das Rentenproblem zur allgemeinen Zufriedenheit zu lösen oder dass ich irgendwas grundsätzlich nicht gefunden habe. Ein Plan, den man so intensiv suchen muss, den muss man aber schon gut versteckt haben.
Was man allerdings feststellen muss, ist, dass die SPD keinen direkten Zugriff auf das Gelddrucken der EZB hat. Ein Erhöhung der Nachfrage muss auch nicht unbedingt der heimischen Wirtschaft zu gute kommen, da Deutschland Konsumgüter in der Regel eher importiert, während es Investitionsgüter exportiert. Auch Nachfrage nach solchen deutschen Industrieprodukte wie Autos lassen sich durch eine Erhöhung des Mindeslohns nicht steigern.
Ich halte die SPD-Versprechungen daher für typische Wahlkampfversprechen, die sich hinterher nicht umsetzen lassen.
Alles rein subjektive Meinung. Wenn jemand sie mit Argumenten entkräften kann, bitte ich darum.