RE: STAMMTISCH und Meinungsfred
| 13.10.2022, 11:01 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.10.2022, 11:22 von bufett.)(13.10.2022, 10:02)saphir schrieb: Glaube er hat dazu sogar den Parteitag befragen lassen. Dass der Ausstieg ein Fehler war, kann man aus Sicht der Stromversorgung schon verstehen. Andererseits wurden die Risiken in Fukushima wohl unterschätzt. Und zwar nicht nur von Tepco, sondern auch von den Japanischen Kontrollgremien und auch von der internationalen Atomaufsicht. Die vermutete Notwendigkeit, eliminiert ja die Probleme nicht.
Für die Partei geht es wohl darum, dass der Neueinkauf von Brennelementen defakto einem Wiedereinstieg gleichkommt. Also die FDP mag zwar sagen, dass es "nur" um ein Laufzeitverlängerung bis 2024 ginge. Nur sind dann die neuen Brennelemente eben nicht abgebrannt, sondern die haben eine Laufzeit von ca. 4 Jahren. Das heisst bis 2024 ist ein Täuschungsmanöver. Wenn Brennelemente neu eingekauft werden, werden die AKWs bis in die nächste Legislatur betrieben. Und dann besteht die Gefahr, dass Erneuerbare zu Gunsten der Kernkraft wieder zurückgedrängt werden.
Gegen Atomkraftwerke schreibe ich seit den frühen 80er Jahren als damals 12 jähriger Gymnasiast an. Ich kann mich trotzdem nicht Option A berauben, wenn Option B nicht am Start ist. Und zu linker Politik gehört für mich eben auch, dass der Bürgergeld Empfänger, aber genauso, der Student, die Kellnerin oder die Krankenschwester Energie bezahlen können muss und nicht nur der erfolgreiche Selbstständige, der sich neben seinem Porsche einen Tesla kauft, damit seine Kinder zu friday for Futures Demos fährt und dann bei Aldi kostenlos Strom tanken fährt.