RE: STAMMTISCH und Meinungsfred
| 13.10.2022, 11:31 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.10.2022, 11:47 von saphir.)(13.10.2022, 11:01)bufett schrieb: Gegen Atomkraftwerke schreibe seit den frühen 80er Jahren als damals 12 jähriger Gymnasiast an. Ich kann mich trotzdem nicht Option A berauben, wenn Option B nicht am Start ist. Und zu linker Politik gehört für mich eben auch, dass der Bürgergeld Empfänger, aber genauso, der Student, die Kellnerin oder die Krankenschwester Energie bezahlen können muss und nicht nur der erfolgreiche Selbstständige, der sich neben seinem Porsche einen Tesla kauft, damit seine Kinder zu friday for Futures Demos fährt und dann bei Aldi kostenlos Strom tanken fährt.
Das ist grundsätzlich ja richtig. Da denken manche Leute dennoch anders. Und zwar deshalb, weil es gigantische (insb. hier bei uns) Beharrungskräfte gibt. Solange Option A da ist, verdient das Unternehmen zuverlässig Geld, der Staat generiert zuverlässig Steuereinnahmen. So dass man nie zu Option B kommt, die aber vielleicht (insb. langfristig) viel besser ist.
China hat "den Vorteil" dass Option A nicht ausreicht, dehalb brauchen sie unbedingt noch Option B, C, D, usw.. Die USA lösen das Problem (soweit ich weiss), indem sie
1. den Verdienst mit Option A stark begrenzen, durch Preisfestlegung durch den Staat. Und
2. Den Markt mit viel Geld für Option B beschenken.
Hier ist 1. der USA nicht durchzusetzen, die Widerstände sind zu groß.
Wir hier haben uns dazu entschieden die Preise staatlich nicht zu setzen und die Ausgaben für Option B zu "optimieren" bzw. zu begrenzen.
Deshalb bleibt der Politik fast nur noch, dem Markt Option A "mit Gewalt" zu entziehen. Auch z.B. durch eine CO2-Steuer. In den USA wirkt die staatliche Preisfestlegung preislich dämpfend, hier bei uns die CO2-Steuer preislich erhöhend. Das ganze kommt aber nicht von Friday for Future.
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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.