(08.07.2023, 20:31)Skeptiker schrieb: Ich sehe jetzt offengesagt nicht, wo der Interviewte gesagt habe, dass die USA keine Chance haben.
Die Argumentation bezüglich China und insbesondere den Vergleich mit Japan zur Zeiten der Bubble-Ökonomie kann ich nachvollziehen.
Die USA haben gegenüber den Rest der Welt einige Vorteile, die man ihnen zugeben muss:
- Sie haben Zugang zu sehr viele Rohstoffen im Inland.
- Ihre Demographie "implodiert" nicht wegen konstanter Einwanderung aus Südamerika und einen gewissen Braindrain an die US-Unis.
Die Geburtenraten intern sind auf eher "europäischen Niveau".
- Die USA sind eine der Top-Militärmächte der Welt und aufgrund ihrer geographische Lage selbst relativ unangefochten.
Kanada oder Mexiko stellen keine direkte Bedrohung dar und selbst wenn würden die USA damit wahrscheinlich sehr leicht fertig.
Fast ganz Eurasien implodiert grade demographisch. Egal ob Japan, China, die EU usw., wegen der geringen Geburtenraten und Probleme mit den Renten. Korea ist da derzeit der Spitzenreiter.
Richtig ist, wie der Interviewte schon richtig feststellt, dass BIP und Aktienkurse nicht direkt das selbe sind. Das erschließt sich einen mit Nachdenken. Es wäre möglich, dass die Volkswirtschaft insgesamt schlecht ist, aber die Aktienunternehmen super aufgestellt und umgekehrt.
Was die Besteuerung der (Super-)Reichen und Unternehmen angeht:
Kontroverse Meinung, kein gesichertes Wissen. Leider.
Aber im Zweifelsfall können die USA schneller eine Vermögens und Kapitalertragssteuer einführen als sich Deutschland geographisch von den Krisenregionen des Planeten entfernen kann oder z. B. Korea die Geburtenrate wieder auf 2,1 bekommen kann.
Was Europa als Vorteil ausspielen könnte sind eine gebildete Bevölkerung (zunehmend auch problematisch...) und einige starke Mittelständler und Top-Unternehmen.
Und die USA können auch noch stärker ihre Umwelt belasten. In Europa kommen sind wir schon an allen möglichen Ecken an der Übernutzungsgrenze, bzw. drüber.
Zum Kontroverser Meinung: Das stimmt wohl. Obwohl z.B. Trumps Konzept: Niedrigere Spitzensteuern und höhere Importzölle nachweislich nicht zur Besserung der Handelsbilanz und auch nicht zum Abbau von Schulden geführt hat sondern zum Gegenteil, obwohl es so logisch klang. Jedoch gab es Corona was das ganze vermutlich verzerrt hat. Jedoch haben die Maßnahmen die Innovationsfreude noch weiter verbessert und den Wohlstand gefördert.
Grundsätzlich eine Operation in mehreren Dimensionen und von daher immer geeignet für kontroverse Meinungen.
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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.