RE: STAMMTISCH und Meinungsfred
| 01.08.2023, 10:19 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.08.2023, 10:20 von saphir.)(31.07.2023, 20:46)Speculatius schrieb: Also wie ich schon sagte:
1. Billige Energie ist absolut essentiell für einen Industriestandort. Ohne die braucht man gar nicht erst anzufangen. Hier hat der Wegfall Rußlands für Europa einen massiven Standortnachteil gebracht, der auch momentan gar nicht auszugleichen ist.
2. Den Europäern ging es lange Zeit offenbar zu gut und sie haben - zumindest zum Teil, vor allem im Westen - den Bezug zur Realität verloren. Dachten offenbar, zum "reichen Westen" zu gehören sei Naturgesetz, und man könnte sich allen möglichen Blödsinn erlauben ohne Rücksicht auf diejenigen, die den Wohlstand erwirtschaften. Gilt übrigens auch für Unternehmer und Manager. Dann werden sie in der globalisierten Welt eben irgendwann ausgebootet von anderen, die ökonomischer denken und handeln. Das römische Imperium gibt es heute auch nicht mehr.
Das grenzt aber schon an Geschichtsklitterung.
Wenn wir die letzten 15 Jahre nochmal Revue passieren lassen: Ein Teil derer die unseren "Wohlstand erwirtschaften" sollten (insb. die Deutsche Bank), haben die Finanzkrise angerührt, mit einem Wohlstandsverlust 2,7 Billionen (!) Euro, zuzüglich der Staats/Steuerkosten von 2 Billionen Euro. https://www.wallstreet-online.de/nachric...-verlierer Dann kam die Coronakrise wo die Lieferkettenproblematik (insb., Chips) wieder Zig oder hunderte Milliarden an Einbußen zur Folge hatten. Dann der Krieg in der Ukraine wo der Eintausch unserer Gas-Notspeicher nach Russland und die totale Abhängigmachung durch BASF uns wieder Milliarden an Steuergeld gekostet hat. Und nun die Autoindustrie die ebenfalls aus kurz- mittelfristigen Profitinteressen sehenden Auges unseren Auto-Standort gefährdet.
Die die unseren Wohlstand erwirtschaften sollten haben uns Billionen an Wohlstand verbrannt.
Die Frage ist doch nun, wie können wir die Risiken dass es uns wieder kalt erwischt, reduzieren.
__________________
Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.