(25.11.2023, 12:29)saphir schrieb: Bei uns wurde ein Radschnellweg zwischen den Großstädten gebaut. Der wird fleissig genutzt. Von Radfahrern, aber auch von Familien, Kindern mit Inlinern usw.. Oft sitzen sogar Leute am Rand auf der Bank und schauen dem Treiben zu. Vermutlich kommen auch Radfahrer sicherer pünktlich an der Arbeitsstelle an. Das ist doch alles in allem eine gute und gelungene Sache finde ich. Oder z.B. die Einführung der 30er Zonen oder gar Spielstraßen usw. Was gab es da für Widerstände. Will heute alles keiner mehr missen, da geb ich dir recht. So wird es auch irgendwann mit den verkehrsberuhigten Großstädten sein.
All das wäre ohne Wohlstand nicht möglich...
Zitat:Trotzdem: Ich hätte nichst gegen eine Analyse der mittel- und langfristigen Kosten / Steuerbelastung in der Gesamtbetrachtung also z.B. incl. der Einsparungen im Medizinbereich durch Wegfall des "Krupp-Hustens".
Das ist halt die Frage.
Weniger Pestizide, weniger zweifelhafte Nahrungsmittelzusätze, weniger Zucker, alles schlecht für die
entsprechenden Hersteller -> Umsatz-/Gewinnrückgang, Arbeitsplatzabbau (auf der anderen Seite gibt
es sowieso Fachkräftemangel...), sinkende Einkommen, sinkende Steuereinnahmen,....
man könnte diese "Kette" weiterspinnen.... weniger Kranke -> geringere Auslastung von Ärzten (gibt
sowieso zu wenig, Termine zu bekommen teilweise eine Katastrophe) -> schnellere Termine, geringere
Auslastung von Krankenhäusern (gibt sowieso Ärztemangel), Umsatzeinbruch -> Krankenhaussterben,
weniger Medikamente notwendig (Diabetes) - schlecht für Pharmaindustrie...., alles in allem geringere Gesundheitskosten - bessere Löhne für Ärzte, medizinische Fachkräfte bei Ärzten, Krankenhäusern -
geringere oder stabile Krankenversicherungsbeiträge, höhere Gewinne bei den Privaten Krankenversicherern, weniger krankheitsbedingte Arbeitsausfälle die auf Kosten der Wirtschaft gehen,
weniger Frührentner, Ältere sind länger fit und länger konsumfreudig, reiselustig, in der Freizeit aktiv -> gut für Umsatz und Gewinn....
Am Ende würde es immer Gewinner und Verlierer geben. So wie es auch schon immer war und ist.
Die Lobbyisten der Pharma-, Gesundheits-, Lebensmittelbranchen haben bisher erfolgreich gegen
vieles gearbeitet. Sieht man ja jetzt auch wieder mit Glyphosat oder Titandioxid oder anderen Stoffen
die unnötig oder ersetzbar wären. Da geht es um Millionen und Milliarden. Auf der anderen Seite mehr
Bio (Umsatz, Gewinn), weniger Kranke (Gesundheitskosten),.....
Erneuerbare Energien -> bessere Luft, weniger Atemwegserkrankungen,...
Wachsende Weltbevölkerung -> Wasser, Nahrungsmittel, Medikamente, Rohstoffe,...
Damit die Zukunft, die Lebensqualität der Zukunft, gesichert ist, muss vieles nachhaltiger werden.
Gerade wir müssen auch unabhängiger werden von Rohstoff-Importen um unseren Wohlstand und
damit unsere Lebensqualität zu sichern.
Genauso brauchen wir und zukünftige Generationen eine Landwirtschaft die den zukünftigen
Belastungen des Klimawandels stand hält, damit die Lebensmittelversorgung gesichert ist.
Wasserversorgung - gleiches Thema - Pestizide, Medikamentenrückstände, Microplastik,....
Dürren, Ernteausfälle,.... die ganzen Kreisläufe müssen nachhaltiger werden - weniger Kosten,
weniger Folgeschäden,.... Lebensqualität ohne Wasser?
Am Ende denke ich das man Wohlstand braucht um Lebensqualität zu sichern.
Die Frage ist nur woher oder aus was der Wohlstand generiert wird.
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