(24.01.2024, 22:19)Sauvignon schrieb: Was mir in Japan immer wieder auffällt, ist, dass die meisten Japaner, insbesondere der "normale" Japaner, den Westen resp. den westlichen Einfluss nicht zum Glück brauchen.[...]
Das kann man eigentlich auch über die Amerikaner sagen.
Bei uns Westeuropäern ist es etwas anderes, aber das zu diskutieren würde den Thread sprengen und wäre wohl sogar für den Stammtisch zu Meinungslastig.
Sauvignon schrieb:(die Japaner haben drei Alphabete, Kanji ist von der Anzahl der Schriftzeichen "open end", meine (studierte) Ehefrau behauptet mehrere tausend Kanji Zeichen zu kennen)
Kanji sind chinesische Schriftzeichen, die japanisch "adaptiert" wurden. Soweit ich weiß gibt es etwa 2000, die jeder gebildete Japaner beherrschen sollte, alles darüber hinaus ist Ausweis von Bildung und häufig Zeichen von Fachkenntnissen, die mit Fachsprache einhergehen. (Extra wegen dem Wortspiel habe ich das jetzt getippt...)
Die beiden anderen japanischen Zeichensysteme werden als Katakana und Hiragana bezeichnet und sind beide aus Vereinfachungen der chinesischen Schriftzeichen hervorgegangene Silbenschriften.
Katakana ist uns am Besten bekannt, da ausländische Begriffe in dieser Schrift "transkribiert" werden.
Das stammt AFAIK von der Gewohnheit, komplizierte oder seltene Kanji oberhalb des Schriftzeichens mit einer Aussprachehilfe zu versehen, die in Katakana zu sein pflegt.
Sauvignon schrieb:auch erhalten sie eine "Dschungelzulage", auch für Deutschland übrigens.
Sauvignon schrieb:Etwas kritisch angemerkt, wer sich für Japan wirklich interessiert, sollte sich japanische Filme anschauen, keine westlichen Krimis.
Weil es mir wichtig war antworte ich hier: Es geht mir nicht um eine wirklichkeitsgetreue Abbildung Japans, sondern um das (mitunter seltsame) Bild, das sich von Japans Ökonomie in den 1980er bis frühen 1990er Jahren gemacht wurde.
Mir ist schon klar, dass diese Filme letztlich Klischeebilder von Japan vermitteln. Abgesehen davon, dass einige dieser Filme gar nicht zum Ziel haben, irgendwas über Japan darzustellen.
Die Filme sind aber nur Beispiele, weil sie naturgemäß die Erzeugnisse sind, die am langlebigsten sind. Wer ließt sich schon irgendwelche Business-Literatur aus dem Jahre 1987 durch?
Ich wollte keineswegs irgendwelche Klischees verbreiten!