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Zitat:Angetrieben von Nvidia und KI nehmen humanoide Ambitionen Gestalt an
(Im Original ist hier auf Yahoo ein Video zu sehen...)
Akiko Fujita · Host
Montag, 12. August 2024, 12:00 Uhr GMT+2
Als das Verteidigungsministerium 2015 mit der Robotik-Herausforderung begann, bestand das erklärte Ziel darin, Bodenroboter zu entwickeln, die mithilfe menschlicher Bediener bei der Wiederherstellung nach Katastrophen helfen können. Jeder Android hatte eine Stunde Zeit, um acht Aufgaben zu erledigen, darunter Autofahren und Treppensteigen.
Fast ein Jahrzehnt später beschleunigt die generative KI diese Lernkurve und zwingt menschenähnliche Maschinen dazu, neue Aufgaben in Echtzeit zu übernehmen.
„Der heilige Gral für uns ist das, was wir Zero-Shot-Lernen nennen, oder die Fähigkeit, dem Roboter zu zeigen, was er tun soll, und er kann es auf die gleiche Weise tun, wie Sie diese Aufgabe erledigen“, sagte Jeff Cardenas, Mitbegründer von Apptronik , ein in Austin ansässiger Robotikhersteller.
Diese Vision wird langsam Wirklichkeit. Letzte Woche stellte das von OpenAI unterstützte Figure die neueste Version seines humanoiden Roboters vor. Nach Angaben des Unternehmens ist der Roboter mit einem Vision-Sprachmodell ausgestattet, das es der Maschine ermöglicht, visuell zu argumentieren und erlerntes Verhalten selbst zu korrigieren.
Und im Juni präsentierte Tesla ( TSLA ) auf Teslas Investor Day eine aktualisierte Version seines Optimus-Roboters und zeigte ihn in einer Fabrikhalle. CEO Elon Musk betonte das Potenzial des Roboters und sagte, er könne die Marktkapitalisierung des Unternehmens auf 25 Billionen US-Dollar steigern.
Robotik wird seit Jahren in Fabrikhallen und Lagerhallen integriert, um die Effizienz zu verbessern. Die derzeit im Einsatz befindlichen Maschinen beschränken sich jedoch weitgehend darauf, sich von Punkt A nach Punkt B zu bewegen und eine Handvoll Aufgaben zu erledigen.
Humanoide, die sich an bestehende Umgebungen anpassen können, gelten seit langem als ultimativer Test dafür, ob sie in für sie gebauten Räumen mit Menschen zusammenarbeiten können.
„Wenn Sie einen vielseitigen Roboter wollen, dann scheint es wichtig zu sein, einen Roboter zu haben, der sich in unsere Umgebung nachrüsten lässt, sodass Sie nichts ändern müssen“, sagte Cardenas. „Heute wird das Drei- bis Sechsfache des Roboterpreises allein für die Integration dieses Roboters in einen neuen Arbeitsablauf ausgegeben.“
Nvidias humanoider Ehrgeiz
Nvidia ( NVDA ) treibt die schnelle Entwicklung durch ein Ökosystem voran, das speziell für Humanoide entwickelt wurde. Es kombiniert leistungsstarke Chips, die Daten mit hoher Geschwindigkeit verarbeiten, mit dem Omniversum, einer digitalen Welt, die es Benutzern ermöglicht, Robotern Fähigkeiten beizubringen, die in der realen Welt angewendet werden.
Das Unternehmen kündigte Anfang des Jahres die Entwicklung von KI-Grundlagenmodellen an. Erst letzten Monat stellte Nvidia „NIM Microservices“ vor, ein visuelles Trainingsgelände, das es generativen KI-Modellen ermöglicht, ihre Umgebung visuell in 3D zu interpretieren.
„Wenn wir früher ein KI-Modell für eine bestimmte Aufgabe erstellt haben, mussten wir es mit spezifischen Daten für diese Aufgabe trainieren … und wenn man dieses KI-Modell für etwas anderes brauchte, musste man dieses Modell neu trainieren“, sagte er Deepu Talla, Nvidias Vizepräsident für Robotik und Edge Computing.
Das Ökosystem von Nvidia ermöglicht es Robotern nun zusätzlich zu Live-Demonstrationen auch das Training mithilfe von Text- und Spracheingaben.
Diese Fortschritte haben dazu beigetragen, die Entwicklung bei Apptronik voranzutreiben, einem der wenigen Robotikunternehmen, mit denen Nvidia zusammengearbeitet hat. Das Unternehmen hat kürzlich in seinem Hauptsitz in Austin einen großen Meilenstein erreicht, als sein humanoider Roboter Apollo autonom Aufgaben ausführte, die durch visuelles Lernen trainiert wurden. Man sah, wie die Maschine ein Paar Socken und eine Mütze aufnahm und in eine Kiste packte. Nach Angaben des Unternehmens dauerte das Training einer Aufgabe, für die früher Tausende von Stunden erforderlich waren, nur 10 Stunden.
„Wenn wir große Datensätze von Menschen erstellen, die in diesen Umgebungen Aufgaben erledigen, und wir Roboter mit der gleichen Morphologie wie Menschen haben, dann können wir Roboter haben, die im Laufe der Zeit eine ganze Reihe von Aufgaben erledigen können“, sagte Cardenas.
Dieses Potenzial hat eine Rekordfinanzierung von Investoren angezogen. Laut Daten von CB Insights haben humanoide Robotikunternehmen im ersten Halbjahr 2024 fast 793 Millionen US-Dollar eingesammelt.
Goldman Sachs prognostiziert, dass der Android-Markt bis 2035 ein Volumen von 38 Milliarden US-Dollar erreichen wird.
„Wenn Sie einen Roboter haben, der wirklich alles kann, was ein Mensch kann, dann verändert das die Wirtschaft, wie wir sie kennen, grundlegend, oder?“ sagte Sam Korus, Direktor für Forschung, autonome Technologie und Robotik bei Ark Invest. „Dann gibt es keinen Zwang mehr für die menschliche Arbeit.“
Technologieführer haben schnell darauf hingewiesen, dass mehr Humanoide nicht zwangsläufig weniger menschliche Arbeitsplätze bedeuten. Ein Bericht von Goldman Sachs schätzt jedoch, dass die Maschinen wahrscheinlich Menschen in 5 bis 15 % der bestehenden Arbeitsplätze in der Automobilherstellung sowie in gefährlichen Berufen wie Katastrophenrettung und Arbeiten an Kernreaktoren ersetzen werden. Diese Nachfrage dürfte dem Bericht zufolge weltweit um 1,1 bis 3,5 Millionen Einheiten steigen.
Humanoide haben bereits begonnen, ihre ersten Schritte in die Realität zu unternehmen. Musk sagte, dass zwei Optimus-Roboter in der Tesla-Fabrik in Fremont arbeiten und er rechnet damit, dass bis zum nächsten Jahr einige Tausend im Einsatz sein werden. Amazon ( AMZN ) hat sich mit dem in Oregon ansässigen Unternehmen Agility zusammengetan, um seinen Digit-Roboter in einer Testanlage einzusetzen. Apptronik arbeitet mit Mercedes-Benz zusammen, um Apollo in seine Fertigungslinie zu integrieren.
Talla sieht eine humanoide Zukunft jenseits der industriellen Nutzung. Er erwartet, dass Androiden ebenso allgegenwärtig werden wie Smartphones und Elektrofahrzeuge, wenn es den Unternehmen gelingt, die Kosten auf 10.000 US-Dollar pro Maschine zu senken.
„Es muss wirtschaftlich, intelligent und sicher sein“, sagte er. „Wenn diese drei Bedingungen erfüllt sind, gibt es keinen Grund, warum nicht jedes Haus mindestens einen Humanoiden oder mehr haben sollte.“
https://finance.yahoo.com/news/powered-b...46305.html?
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