(26.04.2019, 10:57)Lancelot schrieb: Ich denke er hat da einen Punkt. Die Makroökonomie als Wissenschaft (insbesondere in der öffentlichen Debatte) krankt an IMHO zu einseitigen bzw. nicht ganz durchdachten Wegen Dienge zu messen.
Ich denke, das liegt nicht an den Definitionen. Wenn wir das annehmen, dann müsste man die Definitionen nur verbessern und hätte eine Makroökonomie, die nicht mehr "krankt".
Ich denke, das Hauptproblem, wie bei jeder Sozialwissenschaft, ist, dass man das Gesamtsystem nicht isoliert betrachten und damit Experimente anstellen kann.
In den Naturwissenschaften kann man z. B. einen Stein in einer Vakuumröhre und außerhalb fallen lassen und so prüfen, ob der Fall ohne Lüftdruck unterschiedlich schnell ist und wie schnell. So etwas passiert sehr eingeschränkt im Rahmen der Psychologie. Das ist aber bei einer Volkswirtschaft nicht möglich.
Es wird immer irgendwelche Nebenbedingungen (politische Agenda, Reaktion der Massenmedien, "Moral" der Leute) geben, die man nicht vom Experiment ausschließen kann.
Deshalb haben die meisten Sozialwissenschaften den Status einer Kunst, es gibt also gewisse Regeln und erwartbare Ergebnisse, aber der Zufall hat genug Spielraum.
Lancelot schrieb:Ist GDP wirlkich das beste Maß um die Leistunngsfähigkeit einer Volkswirtschaft zu messen?
Ich persönlich glaube nicht. Ein besseres Messmittel müsste her.
(26.04.2019, 13:51)Ventura schrieb: Und irgendwann gibt es den Reset, das kann aber noch Jahrzehnte dauern, vorher kommt die City - Maut für Fahrräder (Irony).
Spielt es keine Rolle, dass immer mehr Senioren in die Städte ziehen, das immer mehr junge, "hippe" Leute in Metropolen leben wollen?