Tägliche Markt- und Wirtschaftskommentare
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Ich denke er hat da einen Punkt. Die Makroökonomie als Wissenschaft (insbesondere in der öffentlichen Debatte) krankt an IMHO zu einseitigen bzw. nicht ganz durchdachten Wegen Dienge zu messen.
Ist GDP wirlkich das beste Maß um die Leistunngsfähigkeit einer Volkswirtschaft zu messen? Das gleiche gilt für den Warenkorb zur Messung der Inflation. Skip doch einfach mal über den Warenkor, und schau wie sehr er auf dich zutrifft (bei mir ist es ganz ok) https://de.wikipedia.org/wiki/Warenkorb Trotz dieser Probleme finde ich den von dir geposteten Artikel sehr interessant. Es wird in der Öffentlichkeit häufig wegdiskutiert, das gewisse Phänomene eben nicht monokausal sind. Ich denke der Ansatz beinhaltet interessante Denkansätze...findet man selten genug die Tage. __________________
Forum-Besserwisser und Wissenschafts-Faschist
(26.04.2019, 08:57)Banker schrieb:(25.04.2019, 23:12)Ste Fan schrieb: man muesste erstmal Inflation objektiv definieren. Die Betonung liegt auf objektiv. Nach deinem verlinkten Artikel haben wir keine bedeutende Inflation, und schon gar keine an der die exorbitante Geldschoepfung der Notenbanken der letzten Jahre Anteil hat. Also alles schick - wir koennen weiter Schulden machen, bankrotte Staaten finanzieren, Zinsen druecken kurzum Geld drucken, weil fuehrt ja nicht zu Inflation. Nach meiner Meinung ist dies eine opportunistische Definition, da Notenbanken und Finanzindustrie kein Interesse an einer Definition haben nach der eine hoehere Inflation besteht und diese evt. sogar noch der Geldpolitik angelastet wird, da dies dem Hauptinteresse - niedrige Zinsen und billige Refinanzierung - entgegenstehen wuerde. Ueber die dann folgenden Probleme sind wir uns wahrscheinlich sogar einig. Inflation wird anhand des CPI bewertet. Warum sind in solchen Warenkoerben so viele kurzlebige Konsumprodukte (China) enthalten? Bei Immobilien kennen die Preise nur eine Richtung, ist toll weil manche werden reicher - aber da manche Klamotten und und Elektronikartikel billiger werden herrscht Deflationsgefahr? Inflation koennte man auch nach Quantitaetstheorie definieren, oder man betrachtet Geldmengenaenderung/BIP-Aenderung. Nach diesen Definitionen haettest du kein Problem mit Deflation (26.04.2019, 11:09)Ste Fan schrieb: Warum sind in solchen Warenkoerben so viele kurzlebige Konsumprodukte (China) enthalten? Warum zur Messung des Verbraucherpreisindex mehr Verbrauchsprodukte als Immobilien herangezogen werden? Das dürfte doch relativ offensichtlich sein. Was tangiert dich denn mehr: Der Preis von Butter, Benzin, Kleidung, Elektronik? Oder der Kaufpreis von Immobilien? Grundsätzlich unterliegt die Auswahl von Gütern und Dienstleistungen für die Messung des Verbraucherpreisindex immer einer Unsicherheit. Man kann immer kritisieren, dass gewisse Güter unter- oder überrepräsentiert sind. Es wird auch nicht nach sozialen Schichten der Gesellschaft unterschieden. Was interessiert mich der Benzinpreis, wenn ich immer mit dem Fahrrad fahre? (26.04.2019, 11:19)Banker schrieb:(26.04.2019, 11:09)Ste Fan schrieb: Warum sind in solchen Warenkoerben so viele kurzlebige Konsumprodukte (China) enthalten? Nun, in meinem persoenlichen Falle verschieben die Immobilien den Inflationsfaktor durchaus Was ich aber damit meine sind die jeweiligen festgelegten Anteile im Index. Du kannst es Unsicherheit nennen - man kann es aber auch durchaus zielgerichtete Allokation nennen. Was ja letzten Endes die Frage legitimieren wuerde warum ueberhaupt den CPI mit all seinen Unsicherheiten nutzen und nicht die Quantitaetstheorie als uebergeordnete Aussage die sich nicht Untergruppen verliert? (26.04.2019, 11:54)Ste Fan schrieb:(26.04.2019, 11:19)Banker schrieb:(26.04.2019, 11:09)Ste Fan schrieb: Warum sind in solchen Warenkoerben so viele kurzlebige Konsumprodukte (China) enthalten? "Bei Immobilien kennen die Preise nur eine Richtung,..." Richtig! Bin zwar auch Vermieter, aber das ist ein Grund, warum die "politischen Ränder" wachsen, der Mittelstand hat immer weniger übrig. Die Masse zahlt höhere Mieten etc.. Nicht umsonst gibt es für die USA folgende Seite; http://www.shadowstats.com/ http://www.shadowstats.com/alternate_dat...ion-charts https://en.wikipedia.org/wiki/Shadowstats.com Shadowstats.com is a website that analyzes and offers alternatives to government economic statistics for the United States. Shadowstats primarily focuses on inflation, but also keeps track of the money supply, unemployment and GDP by utilizing methodologies abandoned by previous administrations from the Clinton era to the Great Depression. Die Manipulation fing mit Greenspan an. Die restlichen Notenbanken haben es sich abgeschaut. Draghi perfektioniert es? Und irgendwann gibt es den Reset, das kann aber noch Jahrzehnte dauern, vorher kommt die City - Maut für Fahrräder (Irony). (26.04.2019, 10:57)Lancelot schrieb: Ich denke er hat da einen Punkt. Die Makroökonomie als Wissenschaft (insbesondere in der öffentlichen Debatte) krankt an IMHO zu einseitigen bzw. nicht ganz durchdachten Wegen Dienge zu messen. Ich denke, das liegt nicht an den Definitionen. Wenn wir das annehmen, dann müsste man die Definitionen nur verbessern und hätte eine Makroökonomie, die nicht mehr "krankt". Ich denke, das Hauptproblem, wie bei jeder Sozialwissenschaft, ist, dass man das Gesamtsystem nicht isoliert betrachten und damit Experimente anstellen kann. In den Naturwissenschaften kann man z. B. einen Stein in einer Vakuumröhre und außerhalb fallen lassen und so prüfen, ob der Fall ohne Lüftdruck unterschiedlich schnell ist und wie schnell. So etwas passiert sehr eingeschränkt im Rahmen der Psychologie. Das ist aber bei einer Volkswirtschaft nicht möglich. Es wird immer irgendwelche Nebenbedingungen (politische Agenda, Reaktion der Massenmedien, "Moral" der Leute) geben, die man nicht vom Experiment ausschließen kann. Deshalb haben die meisten Sozialwissenschaften den Status einer Kunst, es gibt also gewisse Regeln und erwartbare Ergebnisse, aber der Zufall hat genug Spielraum. Lancelot schrieb:Ist GDP wirlkich das beste Maß um die Leistunngsfähigkeit einer Volkswirtschaft zu messen? Ich persönlich glaube nicht. Ein besseres Messmittel müsste her. (26.04.2019, 13:51)Ventura schrieb: Und irgendwann gibt es den Reset, das kann aber noch Jahrzehnte dauern, vorher kommt die City - Maut für Fahrräder (Irony). Spielt es keine Rolle, dass immer mehr Senioren in die Städte ziehen, das immer mehr junge, "hippe" Leute in Metropolen leben wollen? (26.04.2019, 17:12)Skeptiker schrieb:(26.04.2019, 10:57)Lancelot schrieb: Ich denke er hat da einen Punkt. Die Makroökonomie als Wissenschaft (insbesondere in der öffentlichen Debatte) krankt an IMHO zu einseitigen bzw. nicht ganz durchdachten Wegen Dienge zu messen. Ich wohne auf dem platten Land. Ich meinte das aus einer anderen Sicht. Die Umverteilung (höhere Grundsteuern usw.) muss weiter gehen (wahrscheinlich zu Lasten des Mittelstandes). "Geldstabilität" (vermeintlich geringe Inflation) ist wichtig, sonst gibt es irgendwann keine "Nachschuldner" mehr. Druckenmiller meint, dass erst die Inflation kommt und dann die Deflation (zumindest in der westlichen Welt).
Das politische Statement ("die Umverteilung muss weitergehen") in allen Ehren, das kann man sicherlich teilen oder eben nicht. Soll hier nicht Gegenstand der Diskussion sein, ich kann der Argumentation nicht mehr ganz folgen.
Welche "Nachschuldner" sind hier gemeint? Worauf bezieht sich das? Ich habe den Links noch nicht alle gefolgt. (26.04.2019, 20:43)Skeptiker schrieb: Das politische Statement ("die Umverteilung muss weitergehen") in allen Ehren, das kann man sicherlich teilen oder eben nicht. Soll hier nicht Gegenstand der Diskussion sein, ich kann der Argumentation nicht mehr ganz folgen. Das ist kein politisches Statement. Es geht nicht um links oder rechts. Inflation birgt den Verlust des Vertrauens in "Geld". |
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