Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.

Wie kann ich "professioneller Trader werden? (Banken/Hedge Funds etc)
#24
Notiz 

RE: Wie kann ich "professioneller Trader werden? (Banken/Hedge Funds etc)

Edit: noch so ein paar things to say...

Bei den 40 Werten die ich damals im Depot hatte waren Werte des NEMAX und der NASDAQ drinnen. Letztere soweit ich mich erinnere über die Berliner Börse (?) gekauft. Hätte ich im März 2000 nicht alles liqudiert (teilweise mit Gewinn, teilweise auch mit Verlust), es wie Kostolany gehalten und das Depot bis heute am laufen gehabt, dann wären da heute ein paar Depotleichen vorhanden (z.B. Commerce One, EM-TV), ein paar Werte die ihre damaligen Hochs bis heute nicht mehr wieder erreicht haben (z.B. Intel, Intershop), aber auch ein paar Werte die das alles bis heute locker ausgeglichen hätten (u.a. Microsoft, Amazon, Apple). Durch Amazon und Apple wäre das Depot heute im 7stelligen Bereich. Aber ja, Glaskugel wäre was tolles gewesen oder eine Zeitmaschine wäre auch kein schlechts Ding...

Heute ist es im Vergleich zu damals einiges leichter und billiger sich einen Arbeitsplatz einzurichten. Hardware und Software sind heute sehr viel leistungsfähiger. Heute was gescheites gekauft und das reicht. Damals habe ich die Hardware immer wieder erneuert weil die vorhandene einfach nicht leistungsfähig genug war. Hatte bis heute einen Verschleiß von 8 oder 9 Rechnern. Dann natürlich auch die Monitore. Die 19" und 17" Röhrenmonitore wurden erst durch LCD-Flat-Monitore ergänzt. Kann mich noch an einen 18" NEC-Dual-Sync-LCD-Monitor erinnern für den ich fast 2000 Euro hingelegt habe. Dann kamen 24"Zoll-LCD-Monitore von Samsung die immer gefiept haben und deswegen durch 24Zöller von DELL ersetzt wurden. Diese wurden letztes Jahr durch 55"-UHD-TVs ersetzt. Kann das wirklich nur empfehlen. Das ist ein ganz anderes arbeiten wenn man alles auf einer FLäche hat ohne die störenden Rahmen zwischen mehreren Monitoren. Würde ich heute damit anfangen würde ich mir einen leitungsfähigen Rechner für 1500-2000 Euro kaufen, Grafikkarte muss kein High-End sein. Diese Leistung braucht man nur für entsprechende Games. Genau das gleiche beim Monitor - einen 55"-UHD-TV gibt es aktuell schon für unter 500Euro. Für Games sind UHD-PC-Monitore mit 144Hz-Panel sicher besser, die werden dann aber je größer die sind richtig teuer, keine Ahnung ob es überhaupt 55"-UHD-PC-Monitore gibt. Aber bei Charts sind nur 2D sind, da macht das keinen Unterschied. Also im Grunde kann man für unter 3000 Euro alles kaufen was man braucht.

Software - Tradestation hat mich mtl. 250$ +Datenfeed gekostet. Gibt es heute schon für 99$+Datenfeed. Also nicht mehr soooo teuer.

Wichtig ist wenn es ans reale Trading geht - Redundanz! Es kann immer der Strom ausfallen (bei uns letztes Jahr 2x (!!!)) oder das Internet. Also -> die Handelsplattform sollte am besten auch auf einem Laptop mit Mobile Internet (Telekom, Vodafon, Datentarif) oder auf einem Tablet laufen damit man sofort über diese Alternative die Position schliessen kann wenn der Rechner plötzlich ausgeht oder das Internet abbricht. Die Mobilfunkmasten haben eine Notfallstromversorgung die noch 30-60 Minuen weiterläuft. Zweite Ausfallsicherung ist natürlich auch ein Handy in dem die Nummer des Trading-Desks gespeichert ist. Wichtig ist, das die wirklich gespeichert ist, sollte auch immer wieder kontrolliert werden ob die noch aktuell ist und sich nicht geändert hat. Weil wenn Internet weg -> ist es Essig mit Nummer suchen. Auch deswegen ist es wichtig mit Stopps zu arbeiten. Die können ja erstmal direkt beim Einstieg und etwas weiter gesetzt werden bevor sie dann an die richtige Stelle gezogen werden. Einfach nur damit deine Position nicht "nackt" im Markt ist wenn es zum Worst-Case-Szenario kommt und alles ausfällt. Setzt aber auch voraus das Deine Stoporder nicht nur synthetisch auf Deinem Rechner vorhanden ist und erst gezogen wird wenn der Kurs erreicht wird, sondern der Stopp wirklich an der Börse oder zumindest beim Broker liegt.

Wenn man an den Charts arbeiten will und seine Trading-Skills (weiter) entwickeln will, sollte man einen ruhigen Platz haben, ungestört von der Familie. Dachgeschoss, Keller oder ein kleines Nebenzimmer. Man muss sich einfach konzentrieren können. 

Wichtig ist es sich an seinen Plan zu halten. Es geht nicht darum alles zu traden was einem vor die Flinte läuft. Man muss einfach seine Setups für Entrys finden die man gut beherrscht. Halte Dich an Deinen Plan! Alles andere ist zocken. Manche Tage geht mehr. Manche Tage geht weniger oder gar nix. Die Börse rennt einem nicht weg. Es geht auch nicht darum mit einem Trade 4-5stellige Gewinne zu machen. Du hast Dein Setup für Einstieg, Ausstieg, Du hast Deinen Plan wie und wo Du Deine Stopps setzt und wie Du die während der laufenden Position anpasst. Es gibt Tage mit starken Bewegungen und es gibt Tage da dümpelt es vor sich hin. An manchen Tagen machst Du 2stellige Gewinne je Kontrakt. An manchen machst Du auch mal 3stellige Gewinne pro Kontrakt. Je nachdem welche Kontraktgröße Du fährst solltest Du so gut sein das Du 3-4 stellige Gewinne am Tag machst. Manchmal können das auch alle paar Wochen oder vielleicht auch nur alle paar Monate auch mal 5stellige Gewinne am Tag sein. Am Ende des Monats sollten es im Schnitt schon mind. 10000 $ sein. Inkl. der Verlusttage, die Du auch haben wirst. Hört sich viel an - aber bei 300-1000 $ am Tag / im Durchschnitt 500$ am Tag ist das gut erreichbar. Drunter wird es auch schon schwer nur davon leben zu können. Kommt drauf an was Du für Kosten hast. Aber 10000$ sind nach Überweisung und Umrechnung in Euro minus Spekulationssteuer ca. 5000 Euro. Je nachdem wie der Dollarkurs ist auch mal paar 100 Euro mehr oder weniger. Davon musst Du zuerst mal Deine Kosten (Software, Internet, Handy-/Daten-Tarife, Krankenversicherung) fürs Trading abziehen. Wenn Du dann auch noch was für die Rente machen willst, oder noch einen Kredit für Wohnungs-/Hausfinanzierung laufen hast wird es schon eng. Leben musst Du ja auch noch. Strom, Wasser, Heizung, Frau und Kinder. Essen, Trinken, Auto, Urlaub. Wenn Du es auf Dauer nicht schaffst mind. 10000$ im Monat zu schaffen würde ich es mir schwer überlegen ob das auf Dauer Sinn macht. So ehrlich muss man sein. Wenn man noch einer normalen Arbeit nachgeht ist das wieder was anderes. Dann reicht es auch schon wenn man einen Tagesdurchschnitt von 200-300$ hat. Dann hat man im Monat 2000-3000 Euro zusätzliches Nettoeinkommen.  Was gar nicht sooo sinnfrei ist. Trading braucht Konzentration. Die hat man aber nur max. 2-3 Stunden. Es gibt Zeiten in denen es Sinn macht vor dem Monitor zu sitzen und es gibt Zeiten in denen es keinen Sinn macht. Beim Emini-Trading ist das die Zeit zwischen 15 und 17 Uhr und dann vielleicht nochmal zwischen 19.30 und 22 Uhr. Es macht keinen Sinn 8-9 Stunden am Stück vor dem Monitor zu sitzen. Vor allem dann nicht wenn das Volumen wegen der Mittagspause in den USA abflacht. Wenn Du tradest! Wenn Du noch nicht tradest und noch daran arbeitest Deine Setups und Fähigkeiten (weiter) zu entwickeln sieht das anders aus - dann solltest Du jede freie Minute die Du hast dran sitzen. Meine Tage sehen oft so aus das ich max. 1,5 Stunden in der Zeit zwischen 15 und 17 Uhr trade. Dann schau ich immer wieder mal vorbei und schaue welche Dynamik vorhanden ist oder sich entwickeln könnte. Kann dann sein das ich nochmal 1-1,5 Stunden in der Zeit zwischen 19 und 22 Uhr trade. Hängt natürlich auch mit davon ab was für US-Zahlen am aktuellen/nächsten Tag oder in der Woche anstehen. Gibt auch Tage da ist mir einfach zu wenig Dynamik drin und ich bin keine halbe Stunde am traden. Habe die letzten 20 Jahre mehr gearbeitet als ein normaler Arbeitnehmer normalerweise in 40 Jahren arbeitet. Von daher habe ich auch kein schlechtes Gewissen wenn ich nur eine 6-10 Stunden Arbeitswoche habe...

Ok. Das war mein Wort zum Sonntag. Schönen Abend noch und einen guten Start in die neue Woche!

__________________


Nachrichten in diesem Thema
RE: Wie kann ich "professioneller Trader werden? (Banken/Hedge Funds etc) - von boersenkater - 14.07.2019, 21:01

Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
Notiz Orders werden nicht ausgeführt, obwohl der Kurs den Limit durchbricht Dr.Bundy 11 644 08.09.2024, 21:49
Letzter Beitrag: Lancelot
  Videos von und über Profi-Trader Ca$hmandt 36 19.479 07.03.2024, 13:35
Letzter Beitrag: Lancelot
Notiz 783 Aktien werden Delisted in Deutschland Vahana 1 2.132 20.07.2021, 19:37
Letzter Beitrag: Vahana
Notiz Netflix für Investoren/Trader SimpleSwing 2 3.933 30.07.2019, 08:41
Letzter Beitrag: geldwurz

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste