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RE: Wie kann ich "professioneller Trader werden? (Banken/Hedge Funds etc) | 14.07.2019, 06:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.07.2019, 06:49 von boersenkater.)
(02.07.2019, 07:19)Lancelot schrieb: Deswegen führt IMHO der beste Weg zum selbstständigen Trader über den ersten Beitrag in diesem Thread:)
Naja, gut zuerst mal musst du an einen solchen Job dran kommen. Ich hatte während meiner Ausbildung zum Bankkaufmann bei einer Volksbank auch Seminare bei der genossenschaftlichen Zentralbank in Karlsruhe. Waren 2 x 2 Wochen während der Ausbildung. Wir hatten dann auch ein Modul wo es um den Handel von festverzinslichen Wertpapieren ging. Habe den Dozenten danach gefragt wie man da hin kommt. Antwort war ohne Studium geht nix. Mindestens VWL oder Mathematik oder sonstwas wo man es mit abstrakten komplexen Dingen zu tun hat. Dann hat man die Chance ins Assessmentcenter eingeladen zu werden.
Man könnte auch eine Chance haben wenn man in eine grössere Bank wechselt und dort in der Abwicklung arbeitet, sich jahrelang weiterbildet und dann hartnäckig immer wieder auf entsprechende offene Stellen bewirbt. Aber die Chancen wären schon eher sehr sehr mager. Ohne Studium kaum eine Chance.
Wenn Du das aus Deinem ersten Beitrag jemandem als Antwort gibst der gerade sein Abitur macht und das besagte Ziel hat dann weiß er welche Möglichkeiten er hat. Dann kann er ein Studium absolvieren mit dem er dann die Chancen hat an solche Jobs zu kommen.
Denke für Hobbybörsianer und private Trader ohne diese Voraussetzungen wird es da eher schwierig sozusagen als Quereinsteiger reinzukommen um nach ein paar Jahren mit genug Kohle (und vermtl. ziemlich ausgebrannt) nach Hause zu gehen und dann selbständiger Trader zu werden. Oder sehe ich das falsch?
Wenn ich mir entsprechende Stellenanzeigen anschaue die in die von Dir besagten Kategorien fallen wie z.B.
Future Trader
-> https://www.efinancialcareers.de/search/...anguage=de
Private Equity investing
https://www.efinancialcareers.de/search/...anguage=de
Hedge Fund Trader
https://www.efinancialcareers.de/search/...anguage=de
dann denke ich werden da nicht viele hier im Forum oder ehemals auf ab.com ins Profil passen. Aber kann mich natürlich auch irren.
Kann mir auch vorstellen das viele überrascht wären wie die Arbeit und der Arbeitstag bei solch einem Job aussieht.
Das hat nicht viel mit dem zu tun, was private Trader, die hier im Forum unterwegs sind, tun. Oder wie würdest Du das sehen?
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RE: Wie kann ich "professioneller Trader werden? (Banken/Hedge Funds etc) | 14.07.2019, 17:43
@Börsenkater: Danke für deine Beiträge, immer wieder spannend zu lesen wie es bei anderen war...
sehe da viele Parallelen zu meiner Börsengeschichte...
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RE: Wie kann ich "professioneller Trader werden? (Banken/Hedge Funds etc) | 14.07.2019, 20:43
Danke an den Kater. Ein weiterer Datenpunkt. Deckt sich mit allem was ichz sonst so höre. Nicht nur in Deutschland, sondern auch nin UK/USA.
Trotz Trump sind die regularischen Hürden für das "Capital Markets" Geschäft der Banken enorm geworden**. Das die DB ihr ganzen Equity Sales vor die Haustür setzt, ist da nur logische Konsequenz. Die Leute waren teilweise vorher schon quasi arbeitslos.
Wenn man innerhalb einer Bank an eine der wenigen Stellen in diesem Bereich will (z.B. FX Market Making bei der DB) stehen die Chancen IMHO echt echt miserabel
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RE: Wie kann ich "professioneller Trader werden? (Banken/Hedge Funds etc) | 14.07.2019, 21:01
Edit: noch so ein paar things to say...
Bei den 40 Werten die ich damals im Depot hatte waren Werte des NEMAX und der NASDAQ drinnen. Letztere soweit ich mich erinnere über die Berliner Börse (?) gekauft. Hätte ich im März 2000 nicht alles liqudiert (teilweise mit Gewinn, teilweise auch mit Verlust), es wie Kostolany gehalten und das Depot bis heute am laufen gehabt, dann wären da heute ein paar Depotleichen vorhanden (z.B. Commerce One, EM-TV), ein paar Werte die ihre damaligen Hochs bis heute nicht mehr wieder erreicht haben (z.B. Intel, Intershop), aber auch ein paar Werte die das alles bis heute locker ausgeglichen hätten (u.a. Microsoft, Amazon, Apple). Durch Amazon und Apple wäre das Depot heute im 7stelligen Bereich. Aber ja, Glaskugel wäre was tolles gewesen oder eine Zeitmaschine wäre auch kein schlechts Ding...
Heute ist es im Vergleich zu damals einiges leichter und billiger sich einen Arbeitsplatz einzurichten. Hardware und Software sind heute sehr viel leistungsfähiger. Heute was gescheites gekauft und das reicht. Damals habe ich die Hardware immer wieder erneuert weil die vorhandene einfach nicht leistungsfähig genug war. Hatte bis heute einen Verschleiß von 8 oder 9 Rechnern. Dann natürlich auch die Monitore. Die 19" und 17" Röhrenmonitore wurden erst durch LCD-Flat-Monitore ergänzt. Kann mich noch an einen 18" NEC-Dual-Sync-LCD-Monitor erinnern für den ich fast 2000 Euro hingelegt habe. Dann kamen 24"Zoll-LCD-Monitore von Samsung die immer gefiept haben und deswegen durch 24Zöller von DELL ersetzt wurden. Diese wurden letztes Jahr durch 55"-UHD-TVs ersetzt. Kann das wirklich nur empfehlen. Das ist ein ganz anderes arbeiten wenn man alles auf einer FLäche hat ohne die störenden Rahmen zwischen mehreren Monitoren. Würde ich heute damit anfangen würde ich mir einen leitungsfähigen Rechner für 1500-2000 Euro kaufen, Grafikkarte muss kein High-End sein. Diese Leistung braucht man nur für entsprechende Games. Genau das gleiche beim Monitor - einen 55"-UHD-TV gibt es aktuell schon für unter 500Euro. Für Games sind UHD-PC-Monitore mit 144Hz-Panel sicher besser, die werden dann aber je größer die sind richtig teuer, keine Ahnung ob es überhaupt 55"-UHD-PC-Monitore gibt. Aber bei Charts sind nur 2D sind, da macht das keinen Unterschied. Also im Grunde kann man für unter 3000 Euro alles kaufen was man braucht.
Software - Tradestation hat mich mtl. 250$ +Datenfeed gekostet. Gibt es heute schon für 99$+Datenfeed. Also nicht mehr soooo teuer.
Wichtig ist wenn es ans reale Trading geht - Redundanz! Es kann immer der Strom ausfallen (bei uns letztes Jahr 2x (!!!)) oder das Internet. Also -> die Handelsplattform sollte am besten auch auf einem Laptop mit Mobile Internet (Telekom, Vodafon, Datentarif) oder auf einem Tablet laufen damit man sofort über diese Alternative die Position schliessen kann wenn der Rechner plötzlich ausgeht oder das Internet abbricht. Die Mobilfunkmasten haben eine Notfallstromversorgung die noch 30-60 Minuen weiterläuft. Zweite Ausfallsicherung ist natürlich auch ein Handy in dem die Nummer des Trading-Desks gespeichert ist. Wichtig ist, das die wirklich gespeichert ist, sollte auch immer wieder kontrolliert werden ob die noch aktuell ist und sich nicht geändert hat. Weil wenn Internet weg -> ist es Essig mit Nummer suchen. Auch deswegen ist es wichtig mit Stopps zu arbeiten. Die können ja erstmal direkt beim Einstieg und etwas weiter gesetzt werden bevor sie dann an die richtige Stelle gezogen werden. Einfach nur damit deine Position nicht "nackt" im Markt ist wenn es zum Worst-Case-Szenario kommt und alles ausfällt. Setzt aber auch voraus das Deine Stoporder nicht nur synthetisch auf Deinem Rechner vorhanden ist und erst gezogen wird wenn der Kurs erreicht wird, sondern der Stopp wirklich an der Börse oder zumindest beim Broker liegt.
Wenn man an den Charts arbeiten will und seine Trading-Skills (weiter) entwickeln will, sollte man einen ruhigen Platz haben, ungestört von der Familie. Dachgeschoss, Keller oder ein kleines Nebenzimmer. Man muss sich einfach konzentrieren können.
Wichtig ist es sich an seinen Plan zu halten. Es geht nicht darum alles zu traden was einem vor die Flinte läuft. Man muss einfach seine Setups für Entrys finden die man gut beherrscht. Halte Dich an Deinen Plan! Alles andere ist zocken. Manche Tage geht mehr. Manche Tage geht weniger oder gar nix. Die Börse rennt einem nicht weg. Es geht auch nicht darum mit einem Trade 4-5stellige Gewinne zu machen. Du hast Dein Setup für Einstieg, Ausstieg, Du hast Deinen Plan wie und wo Du Deine Stopps setzt und wie Du die während der laufenden Position anpasst. Es gibt Tage mit starken Bewegungen und es gibt Tage da dümpelt es vor sich hin. An manchen Tagen machst Du 2stellige Gewinne je Kontrakt. An manchen machst Du auch mal 3stellige Gewinne pro Kontrakt. Je nachdem welche Kontraktgröße Du fährst solltest Du so gut sein das Du 3-4 stellige Gewinne am Tag machst. Manchmal können das auch alle paar Wochen oder vielleicht auch nur alle paar Monate auch mal 5stellige Gewinne am Tag sein. Am Ende des Monats sollten es im Schnitt schon mind. 10000 $ sein. Inkl. der Verlusttage, die Du auch haben wirst. Hört sich viel an - aber bei 300-1000 $ am Tag / im Durchschnitt 500$ am Tag ist das gut erreichbar. Drunter wird es auch schon schwer nur davon leben zu können. Kommt drauf an was Du für Kosten hast. Aber 10000$ sind nach Überweisung und Umrechnung in Euro minus Spekulationssteuer ca. 5000 Euro. Je nachdem wie der Dollarkurs ist auch mal paar 100 Euro mehr oder weniger. Davon musst Du zuerst mal Deine Kosten (Software, Internet, Handy-/Daten-Tarife, Krankenversicherung) fürs Trading abziehen. Wenn Du dann auch noch was für die Rente machen willst, oder noch einen Kredit für Wohnungs-/Hausfinanzierung laufen hast wird es schon eng. Leben musst Du ja auch noch. Strom, Wasser, Heizung, Frau und Kinder. Essen, Trinken, Auto, Urlaub. Wenn Du es auf Dauer nicht schaffst mind. 10000$ im Monat zu schaffen würde ich es mir schwer überlegen ob das auf Dauer Sinn macht. So ehrlich muss man sein. Wenn man noch einer normalen Arbeit nachgeht ist das wieder was anderes. Dann reicht es auch schon wenn man einen Tagesdurchschnitt von 200-300$ hat. Dann hat man im Monat 2000-3000 Euro zusätzliches Nettoeinkommen. Was gar nicht sooo sinnfrei ist. Trading braucht Konzentration. Die hat man aber nur max. 2-3 Stunden. Es gibt Zeiten in denen es Sinn macht vor dem Monitor zu sitzen und es gibt Zeiten in denen es keinen Sinn macht. Beim Emini-Trading ist das die Zeit zwischen 15 und 17 Uhr und dann vielleicht nochmal zwischen 19.30 und 22 Uhr. Es macht keinen Sinn 8-9 Stunden am Stück vor dem Monitor zu sitzen. Vor allem dann nicht wenn das Volumen wegen der Mittagspause in den USA abflacht. Wenn Du tradest! Wenn Du noch nicht tradest und noch daran arbeitest Deine Setups und Fähigkeiten (weiter) zu entwickeln sieht das anders aus - dann solltest Du jede freie Minute die Du hast dran sitzen. Meine Tage sehen oft so aus das ich max. 1,5 Stunden in der Zeit zwischen 15 und 17 Uhr trade. Dann schau ich immer wieder mal vorbei und schaue welche Dynamik vorhanden ist oder sich entwickeln könnte. Kann dann sein das ich nochmal 1-1,5 Stunden in der Zeit zwischen 19 und 22 Uhr trade. Hängt natürlich auch mit davon ab was für US-Zahlen am aktuellen/nächsten Tag oder in der Woche anstehen. Gibt auch Tage da ist mir einfach zu wenig Dynamik drin und ich bin keine halbe Stunde am traden. Habe die letzten 20 Jahre mehr gearbeitet als ein normaler Arbeitnehmer normalerweise in 40 Jahren arbeitet. Von daher habe ich auch kein schlechtes Gewissen wenn ich nur eine 6-10 Stunden Arbeitswoche habe...
Ok. Das war mein Wort zum Sonntag. Schönen Abend noch und einen guten Start in die neue Woche!
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RE: Wie kann ich "professioneller Trader werden? (Banken/Hedge Funds etc) | 14.07.2019, 21:41
(14.07.2019, 21:01)boersenkater schrieb: Edit: noch so ein paar things to say...
Bei den 40 Werten die ich damals im Depot hatte waren Werte des NEMAX und der NASDAQ drinnen. Letztere soweit ich mich erinnere über die Berliner Börse (?) gekauft. Hätte ich im März 2000 nicht alles liqudiert (teilweise mit Gewinn, teilweise auch mit Verlust), es wie Kostolany gehalten und das Depot bis heute am laufen gehabt, dann wären da heute ein paar Depotleichen vorhanden (z.B. Commerce One, EM-TV), ein paar Werte die ihre damaligen Hochs bis heute nicht mehr wieder erreicht haben (z.B. Intel, Intershop), aber auch ein paar Werte die das alles bis heute locker ausgeglichen hätten (u.a. Microsoft, Amazon, Apple). Durch Amazon und Apple wäre das Depot heute im 7stelligen Bereich. Aber ja, Glaskugel wäre was tolles gewesen oder eine Zeitmaschine wäre auch kein schlechts Ding...
Heute ist es im Vergleich zu damals einiges leichter und billiger sich einen Arbeitsplatz einzurichten. Hardware und Software sind heute sehr viel leistungsfähiger. Heute was gescheites gekauft und das reicht. Damals habe ich die Hardware immer wieder erneuert weil die vorhandene einfach nicht leistungsfähig genug war. Hatte bis heute einen Verschleiß von 8 oder 9 Rechnern. Dann natürlich auch die Monitore. Die 19" und 17" Röhrenmonitore wurden erst durch LCD-Flat-Monitore ergänzt. Kann mich noch an einen 18" NEC-Dual-Sync-LCD-Monitor erinnern für den ich fast 2000 Euro hingelegt habe. Dann kamen 24"Zoll-LCD-Monitore von Samsung die immer gefiept haben und deswegen durch 24Zöller von DELL ersetzt wurden. Diese wurden letztes Jahr durch 55"-UHD-TVs ersetzt. Kann das wirklich nur empfehlen. Das ist ein ganz anderes arbeiten wenn man alles auf einer FLäche hat ohne die störenden Rahmen zwischen mehreren Monitoren. Würde ich heute damit anfangen würde ich mir einen leitungsfähigen Rechner für 1500-2000 Euro kaufen, Grafikkarte muss kein High-End sein. Diese Leistung braucht man nur für entsprechende Games. Genau das gleiche beim Monitor - einen 55"-UHD-TV gibt es aktuell schon für unter 500Euro. Für Games sind UHD-PC-Monitore mit 144Hz-Panel sicher besser, die werden dann aber je größer die sind richtig teuer, keine Ahnung ob es überhaupt 55"-UHD-PC-Monitore gibt. Aber bei Charts sind nur 2D sind, da macht das keinen Unterschied. Also im Grunde kann man für unter 3000 Euro alles kaufen was man braucht.
Software - Tradestation hat mich mtl. 250$ +Datenfeed gekostet. Gibt es heute schon für 99$+Datenfeed. Also nicht mehr soooo teuer.
Wichtig ist wenn es ans reale Trading geht - Redundanz! Es kann immer der Strom ausfallen (bei uns letztes Jahr 2x (!!!)) oder das Internet. Also -> die Handelsplattform sollte am besten auch auf einem Laptop mit Mobile Internet (Telekom, Vodafon, Datentarif) oder auf einem Tablet laufen damit man sofort über diese Alternative die Position schliessen kann wenn der Rechner plötzlich ausgeht oder das Internet abbricht. Die Mobilfunkmasten haben eine Notfallstromversorgung die noch 30-60 Minuen weiterläuft. Zweite Ausfallsicherung ist natürlich auch ein Handy in dem die Nummer des Trading-Desks gespeichert ist. Wichtig ist, das die wirklich gespeichert ist, sollte auch immer wieder kontrolliert werden ob die noch aktuell ist und sich nicht geändert hat. Weil wenn Internet weg -> ist es Essig mit Nummer suchen. Auch deswegen ist es wichtig mit Stopps zu arbeiten. Die können ja erstmal direkt beim Einstieg und etwas weiter gesetzt werden bevor sie dann an die richtige Stelle gezogen werden. Einfach nur damit deine Position nicht "nackt" im Markt ist wenn es zum Worst-Case-Szenario kommt und alles ausfällt. Setzt aber auch voraus das Deine Stoporder nicht nur synthetisch auf Deinem Rechner vorhanden ist und erst gezogen wird wenn der Kurs erreicht wird, sondern der Stopp wirklich an der Börse oder zumindest beim Broker liegt.
Wenn man an den Charts arbeiten will und seine Trading-Skills (weiter) entwickeln will, sollte man einen ruhigen Platz haben, ungestört von der Familie. Dachgeschoss, Keller oder ein kleines Nebenzimmer. Man muss sich einfach konzentrieren können.
Wichtig ist es sich an seinen Plan zu halten. Es geht nicht darum alles zu traden was einem vor die Flinte läuft. Man muss einfach seine Setups für Entrys finden die man gut beherrscht. Halte Dich an Deinen Plan! Alles andere ist zocken. Manche Tage geht mehr. Manche Tage geht weniger oder gar nix. Die Börse rennt einem nicht weg. Es geht auch nicht darum mit einem Trade 4-5stellige Gewinne zu machen. Du hast Dein Setup für Einstieg, Ausstieg, Du hast Deinen Plan wie und wo Du Deine Stopps setzt und wie Du die während der laufenden Position anpasst. Es gibt Tage mit starken Bewegungen und es gibt Tage da dümpelt es vor sich hin. An manchen Tagen machst Du 2stellige Gewinne je Kontrakt. An manchen machst Du auch mal 3stellige Gewinne pro Kontrakt. Je nachdem welche Kontraktgröße Du fährst solltest Du so gut sein das Du 3-4 stellige Gewinne am Tag machst. Manchmal können das auch alle paar Wochen oder vielleicht auch nur alle paar Monate auch mal 5stellige Gewinne am Tag sein. Am Ende des Monats sollten es im Schnitt schon mind. 10000 $ sein. Inkl. der Verlusttage, die Du auch haben wirst. Hört sich viel an - aber bei 300-1000 $ am Tag / im Durchschnitt 500$ am Tag ist das gut erreichbar. Drunter wird es auch schon schwer nur davon leben zu können. Kommt drauf an was Du für Kosten hast. Aber 10000$ sind nach Überweisung und Umrechnung in Euro minus Spekulationssteuer ca. 5000 Euro. Je nachdem wie der Dollarkurs ist auch mal paar 100 Euro mehr oder weniger. Davon musst Du zuerst mal Deine Kosten (Software, Internet, Handy-/Daten-Tarife, Krankenversicherung) fürs Trading abziehen. Wenn Du dann auch noch was für die Rente machen willst, oder noch einen Kredit für Wohnungs-/Hausfinanzierung laufen hast wird es schon eng. Leben musst Du ja auch noch. Strom, Wasser, Heizung, Frau und Kinder. Essen, Trinken, Auto, Urlaub. Wenn Du es auf Dauer nicht schaffst mind. 10000$ im Monat zu schaffen würde ich es mir schwer überlegen ob das auf Dauer Sinn macht. So ehrlich muss man sein. Wenn man noch einer normalen Arbeit nachgeht ist das wieder was anderes. Dann reicht es auch schon wenn man einen Tagesdurchschnitt von 200-300$ hat. Dann hat man im Monat 2000-3000 Euro zusätzliches Nettoeinkommen. Was gar nicht sooo sinnfrei ist. Trading braucht Konzentration. Die hat man aber nur max. 2-3 Stunden. Es gibt Zeiten in denen es Sinn macht vor dem Monitor zu sitzen und es gibt Zeiten in denen es keinen Sinn macht. Beim Emini-Trading ist das die Zeit zwischen 15 und 17 Uhr und dann vielleicht nochmal zwischen 19.30 und 22 Uhr. Es macht keinen Sinn 8-9 Stunden am Stück vor dem Monitor zu sitzen. Vor allem dann nicht wenn das Volumen wegen der Mittagspause in den USA abflacht. Wenn Du tradest! Wenn Du noch nicht tradest und noch daran arbeitest Deine Setups und Fähigkeiten (weiter) zu entwickeln sieht das anders aus - dann solltest Du jede freie Minute die Du hast dran sitzen. Meine Tage sehen oft so aus das ich max. 1,5 Stunden in der Zeit zwischen 15 und 17 Uhr trade. Dann schau ich immer wieder mal vorbei und schaue welche Dynamik vorhanden ist oder sich entwickeln könnte. Kann dann sein das ich nochmal 1-1,5 Stunden in der Zeit zwischen 19 und 22 Uhr trade. Hängt natürlich auch mit davon ab was für US-Zahlen am aktuellen/nächsten Tag oder in der Woche anstehen. Gibt auch Tage da ist mir einfach zu wenig Dynamik drin und ich bin keine halbe Stunde am traden. Habe die letzten 20 Jahre mehr gearbeitet als ein normaler Arbeitnehmer normalerweise in 40 Jahren arbeitet. Von daher habe ich auch kein schlechtes Gewissen wenn ich nur eine 6-10 Stunden Arbeitswoche habe...
Ok. Das war mein Wort zum Sonntag. Schönen Abend noch und einen guten Start in die neue Woche! Freue mich, dass wir einen erfolgsreichen Trader im Forum haben.
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RE: Wie kann ich "professioneller Trader werden? (Banken/Hedge Funds etc) | 14.07.2019, 23:12
(14.07.2019, 21:01)boersenkater schrieb: Edit: noch so ein paar things to say...
Bei den 40 Werten die ich damals im Depot hatte waren Werte des NEMAX und der NASDAQ drinnen. Letztere soweit ich mich erinnere über die Berliner Börse (?) gekauft. Hätte ich im März 2000 nicht alles liqudiert
Was hat dich im März 2000 dazu bewegt alles zu verkaufen?
Im Prinzip hast du ja auf dem Top vom Gesamtmarkt verkauft. Besser geht es doch gar nicht.
Nur was hat dazu geführt?
Zitat:Durch Amazon und Apple wäre das Depot heute im 7stelligen Bereich.
Sowas ist überhaupt nicht abzusehen. Stell Dir mal vor du hättest nach Kostolany alles gehalten und müsstest dann zusehen wie dein Depot zerlegt wird.
Dann die Eier zu haben es weiter zu halten haben die wenigsten.
Ps.: Kostolany hat sich nicht am neuen Markt beteiligt.
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RE: Wie kann ich "professioneller Trader werden? (Banken/Hedge Funds etc) | 15.07.2019, 01:01
Ich glaube irgendwie liest hier jeder (zumindest Lancelot und Börsenkater) aus meinem Beitrag heraus das ich glaube das man mit einem 3-4 stelligen Betrag innerhalb kurzer Zeit so erfogreich traden kann das man davon dann leben kann. Davon habe ich aber nix geschrieben. Ich hatte nur geschrieben das die Kriterien bei topstep ein so hohes traderisches Können verlangen das man damit auch einen eigenen 3-4 stelligen Betrag zügig vermehren kann statt den 3-4 stelligen Betrag in topstep zu investieren mit der Gefahr das er sich einfach in Luft auflöst (was er bei der Mehrzahl der Kunden sicher macht). Natürlich kann man das als Lehrgeld abbuchen (so wie auch der Besuch eines Seminars aus dem man was mitnehmen kann Lehrgeld = Seminargebühr kostet). Wenn man allerdings so gut ist das man bei topstep sich für ein Konto qualifiziert wo man dann mit 50K oder 100K Fremdkapital traden darf dann ist man (IMHO) auch so gut das man auch eine eigenes Konto (und sei es auch nur 3-4 stellig) konsequent erfolgreich vergrößern kann.
An der Stelle Dank an Börsenkater für die Schilderung seiner Börsenkarriere.
Ich selber verfolge auch das Ziel mit Trading und Anlage letztendlich von Börsenerträgen leben zu können auch wenn ich das aktuell neben meinem "bürgerlichen Beruf" betreibe. Ich mache das nicht mit der genannten 3-4 stelligen Summe sondern habe mit einer mittleren 5-stelligen Summe in den Jahren 2015-2017 angefangen (Nachdem ich nach der Jahrtausendwende schon einmal eher wenig erfolgreich an der Börse unterwegs war) die ich mittlerweile vollständig meinem Account wieder entnommen habe. Mit der Entwicklung des Accounts bin ich durchaus zufrieden.
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RE: Wie kann ich "professioneller Trader werden? (Banken/Hedge Funds etc) | 15.07.2019, 01:17
(14.07.2019, 23:12)Vahana schrieb: Was hat dich im März 2000 dazu bewegt alles zu verkaufen?
Im Prinzip hast du ja auf dem Top vom Gesamtmarkt verkauft. Besser geht es doch gar nicht.
Nur was hat dazu geführt?
Sowas ist überhaupt nicht abzusehen. Stell Dir mal vor du hättest nach Kostolany alles gehalten und müsstest dann zusehen wie dein Depot zerlegt wird.
Dann die Eier zu haben es weiter zu halten haben die wenigsten.
Ps.: Kostolany hat sich nicht am neuen Markt beteiligt.
Du das war vor allem Bauchgefühl. Kein Wissen oder irgendwas in der Richtung. Wahrscheinlich auch Angst das viele schöne Geld wieder zu verlieren. Meine Eltern waren nicht reich oder so. Ganz normal Arbeiter und Hausfrau. Wir waren nicht arm oder so. Konnten uns ein ganz normales Leben leisten. Einmal im Jahr in den Urlaub war auch drin. Vater war sparsam. Hat nie Schulden gehabt. Das einzige was nicht ging war das ich nicht studieren gehen konnte. Dafür hätte ich umziehen müssen. Meine Eltern hätten mir da gerne geholfen. Aber war leider nicht drin. Deswegen Bankkaufmann anstatt Studium. Dann mit Ende 20 so viel Geld auf einem Haufen zu sehen war da schon krass. Es ging ja die Monate davor extrem nach oben. Der Wert des Gesamtdepots war innerhalb der 2 Wochen davor noch höher und irgendwie schien die Luft raus zu sein. Bauchgefühl. Deswegen aus allem raus. Einfach Glück gehabt. Wobei es kurz danach glaube ich sogar nochmal kurz nach oben ging und das Depot nochmal knapp unter oder über dem Höchstwert gelaufen wäre bevor es dann runterging. Also sozusagen zwischen zwei Hochs alles verkauft. Wie gesagt. Einfach Glück gehabt.
Genau das. Ich glaube nicht das ich das durchgehalten hätte. Das Depot wäre ja weit unter den Wert gelaufen den ich ursprünglich investiert habe. Nie und nimmer hätte ich das ausgehalten. Ich hätte garantiert irgendwann die Reissleine gezogen und wäre dann mit sehr viel weniger da gestanden als meine ursprüngliche Investitionssumme. Wenn ich wirklich nicht liquidiert hätte dann wäre der Gesamtwert des Depots auch einige Jahre im Minus gestanden. Ich habe es nie ausgerechnet oder weiter verfolgt. Aber ich schätze das das Depot erst nach der Lehman-Krise 2008 irgendwann wieder ins Plus gelaufen wäre. Vielleicht erst vor 3-4 Jahren. Und dann auch nur vor allem durch Apple und Amazon. Wie gesagt einige Unternehmen gibt es nicht mehr. Einige haben die damaligen Hochs nie wieder erreicht. Wirklich hervorstechend sind da nur Apple und Amazon. Aber auch die wären zwischendurch weniger Wert gewesen als das was ich ursprünglich für die bezahlt hatte. Schwer vorstellbar das ich das alles mitgemacht hätte. Bin halt kein Kostolany, habe keine Glaskugel und damals einfach nur verdammt viel Glück.
Ein Freund von mir hatte damals Ende der 90iger bei der Sparkasse in ein oder zwei Deka-Fonds investiert. Ich glaube die sind sogar bis heute im Minus oder wenn dann erst jetzt gerade so im Plus. Wenn ich ihn mal wieder treffe muss ich ihn echt mal fragen. Kann mich aber erinnern das wir mal vor 2-3 Jahren darüber gequatscht haben, da hat er sich noch tierisch drüber aufgeregt das die so schlecht laufen. Seine Frau hatte ihr Geld in DWS-Fonds investiert und war wieder richtig dick im Plus während seine Deka-Fonds nur so rumgedümpelt sind. Ursprünglich war das aber auch keine riesen Summe die er angelegt hatte. Glaube irgenwas um die 30 - 40.000 DM also umgerechnet um die 15 bis 20.000 Euro. Schätze mal die Deka-Fondsmanger haben den mehr oder weniger aufgegeben und lieber neue unbefleckte Fonds mit weißer Weste aufgelegt. Aber genaueres weiß ich nicht. Gibt allerdings genug Leute die sich damals die Finger verbrannt haben. Manche haben es dann nochmal gewagt und sind mit der Lehmann-Krise nochmal auf die Schnauze gefallen. Dann war bei den meisten die Lust auf Börse, Aktie, Fonds vergangen. Die Rally der letzten Jahre ist deswegen an den meisten vorbei gegangen.
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RE: Wie kann ich "professioneller Trader werden? (Banken/Hedge Funds etc) | 15.07.2019, 15:42
(15.07.2019, 01:01)jf2 schrieb: Ich glaube irgendwie liest hier jeder (zumindest Lancelot und Börsenkater) aus meinem Beitrag heraus das ich glaube das man mit einem 3-4 stelligen Betrag innerhalb kurzer Zeit so erfogreich traden kann das man davon dann leben kann. Davon habe ich aber nix geschrieben. Ich hatte nur geschrieben das die Kriterien bei topstep ein so hohes traderisches Können verlangen das man damit auch einen eigenen 3-4 stelligen Betrag zügig vermehren kann statt den 3-4 stelligen Betrag in topstep zu investieren mit der Gefahr das er sich einfach in Luft auflöst (was er bei der Mehrzahl der Kunden sicher macht). Natürlich kann man das als Lehrgeld abbuchen (so wie auch der Besuch eines Seminars aus dem man was mitnehmen kann Lehrgeld = Seminargebühr kostet). Wenn man allerdings so gut ist das man bei topstep sich für ein Konto qualifiziert wo man dann mit 50K oder 100K Fremdkapital traden darf dann ist man (IMHO) auch so gut das man auch eine eigenes Konto (und sei es auch nur 3-4 stellig) konsequent erfolgreich vergrößern kann.
An der Stelle Dank an Börsenkater für die Schilderung seiner Börsenkarriere.
Ich selber verfolge auch das Ziel mit Trading und Anlage letztendlich von Börsenerträgen leben zu können auch wenn ich das aktuell neben meinem "bürgerlichen Beruf" betreibe. Ich mache das nicht mit der genannten 3-4 stelligen Summe sondern habe mit einer mittleren 5-stelligen Summe in den Jahren 2015-2017 angefangen (Nachdem ich nach der Jahrtausendwende schon einmal eher wenig erfolgreich an der Börse unterwegs war) die ich mittlerweile vollständig meinem Account wieder entnommen habe. Mit der Entwicklung des Accounts bin ich durchaus zufrieden.
Naja also hier ging es ja darum wie man professioneller Trader werden kann. Ich habe das von den Funded Accounts gehört und fand das so interessant das ich das hier gepostet habe. Es ist aber etwas vollkommen anderes wie der Weg den Lancelot in seinem ersten Posting aufgezeigt hat. Mit fremdem Geld zu handeln ist für mich aber auch eine Art des professionellen Tradings. Deswegen habe ich das hier in diesem Thread gepostet. Deine Aussage war dann das das nur Top-Trader schaffen, die dann eher mit einem 3-4stelligem Betrag selber erfolgreich traden würden als zu versuchen sich einen Funded Account zu erarbeiten. Ich behaupte das es mit einem 3-4stelligem Betrag nicht möglich ist erfolgreich zu traden. Welche Produkte willst Du da handeln? Da kannst Du ja fast nur zocken. Das hat nichts mit Traden zu tun. Erfolgreich traden heißt für mich zu wissen was man wie tut. Jetzt kommt es darauf an was Du oder andere darunter verstehen was erfolgreich heißt. Ich behaupte um so einen Funded Account bekommen zu können mußt Du ein guter Trader sein. Aber kein Top-Trader. Genauso könnte ich sagen daß Du ein guter Autofahrer sein musst um in München, London oder New York während der Rush-Hour unfallfrei von A nach B zu kommen. Du musst aber kein Top-Fahrer sein der bei der Formel1 oder bei der Rally-Weltmeisterschaft mitfährt. Das Problem ist das viele ohne oder nur mit schlechter Vorbereitung anfangen mit was auch immer an der Börse / im Finanzmarkt teilzunehmen. Das wäre genau das gleiche wie wenn Du vorher nie Autofahren gelernt hast, ein paar Runden auf dem Parkplatz drehst und dann während der Rush-Hour in München, London oder New York versuchst von A nach B zu kommen. Ohne zu wissen wie Du richtig schaltest, welche Verkehrsregeln es gibt, wie Du richtig Gas gibst, wie Du Dich dem Verkehrsfluss anpasst, wie Du die Spur wechselst, was eine Ampel ist, wie Du bremst, wie Du Rückwärts einparkst, noch nie über eine Kreuzung gefahren bist, usw. usf. Du weißt was ich meine. Das kann einfach nicht hinhauen. Mit Glück vielleicht schon. Aber nicht weil Du ein guter Autofahrer bist. Kannst Du so ja gar nicht sein. Aber das Glück wird Dich nicht immer begleiten. Du hast gefragt wie mein ein guter Trader wird. Ich habe hier beschrieben wie es bei mir war. Ich hatte ohne zu wissen was ich da eigentlich tue Glück und war erfolgreich. Ich hatte dann weil ich nicht wusste was ich da tue dann aber auch keinen Erfolg und habe einen Teil meines Gewinns wieder verzockt. Ich habe dann hart dafür gearbeitet ein guter Trader zu werden. Wer jetzt denkt das ich Multimillionär bin oder jedes Jahr Millionen verdiene liegt vollkommen daneben. Ich habe auch mal Jahre in denen ich ein 6stelliges Jahresnettoeinkommen habe. Aber ich komme Netto sehr viel öfter "nur" auf ein 5stelliges Einkommen im mittleren bis oberen Bereich. Ich hatte Kollegen in der Finanzdienstleistung die da sehr viel mehr verdient haben. Ich behaupte mal das ein guter Steuerberater, Anwalt, Arzt, Kleinunternehmer, guter Vertriebler auch mehr als ich verdient.
Ich denke das es möglich ist einen Funded Account zu bekommen und damit Geld zu verdienen. Du musst dafür aber ein guter Trader sein - also wissen was Du wann wie tust. Aber je nachdem welches Konto es ist brauchst Du dafür auch entsprechend Glück. Gerade bei einem 30k-Account denke ich das es fast unmöglich ist. Weil nur 500$ Verlust machen zu dürfen ist schon eine Ansage. Da kannst Du auch gut sein und diese Marke trotzdem reißen. Bei einem 50k-Account mit max. 1000$ Tagesverlust hast Du schon bessere Chancen. Aber max 1000$ Verlust in der Woche ist auch wieder eine Ansage. Ich würde behaupten das Du erst mit einem 100k-Account (2000$ max Tages-/Wochenverlust) als guter Trader eine Chance hast. Die Chance mit einem 150k-Account (3000$ max Tages-/Wochenverlust) ist noch mal ein wenig besser. Letztere beiden wirst Du aber auch nur schaffen wenn Du nicht bis ans max. gehst und die max. mögliche Kontraktzahl handelst. Du hast ja keine Vorgaben in welcher Zeit Du das Gewinnziel schaffen musst. Du musst im Trading-Combine-Simulationskonto im ersten Schritt beweisen das Du profitbal bist. Dafür musst Du das Gewinnziel erreichen ohne den max. Verlust (Tag/Woche) zu berühren. Du musst an mind. 5 Tagen getradet haben. Wenn Du das Gewinnziel erst mit 10,20 oder 30 Trading-Tagen schaffst ist es auch OK. Damit soll ausgeschlossen werden das Du nur durch einen Lucky-Punch das Gewinnziel in weniger als 5 Tradingtagen erreichst obwohl Du eigentlich nichts kannst. Schaffst Du das musst Du das gleiche Gewinnziel nochmal erreichen. Du musst Dich dann an mehr Regeln halten und musst an mind. 15 Tagen getradet haben. Ob Du dafür 15 Börsentage oder 3 Monate brauchst ist dabei vollkommen egal. Hast Du auch diese Stufe geschafft bekommst Du einen Funded Account mit der Kontogrösse für die Du Dich entschieden hast. Du musst Dich dann an die gleichen Regeln halten wie in der zweiten Stufe des Trading-Combine-Simulationskontos und darfst den entsprechenden Tages-/Wochenverlust nicht berühren sonst ist das Konto wieder weg. Du darfst auch den max. möglichen Verlust des jeweiligen Kontos nicht unterschreiten. Also nicht mehr als max. 2-3% der ursprünglichen Konto-Größe unterschreiten. Bist Du im Gewinn wird dieser max. Kontoverlust entsprechend nach oben gezogen, bis Du nach unten max. die ursprüngliche Kontogrösse erreichen darfst. Das Risiko für topsteptrader ist dann bei 0%. Du kannst also z.B. auch 10.000$ im Plus sein und dann mehrere Wochen lang verlieren solange Du den max. Tages/Wochenverlust nicht erreichst und die ursprüngliche Kontogröße nicht unterschreitest. Du musst also zeigen das Du fahren kannst und Dich an Regeln halten kannst. Ich finde das ist insgesamt nachvollziehbar und fair. Aber du musst dafür auch ein guter Trader sein. Wenn Du kein guter Trader bist, also nicht weißt was Du wie tust, oder mit zu hohem Risiko, schlechtem Risiko-/Moneymanagement zockst dann wirst Du es nicht schaffen damit erfolgreich zu sein. Wenn Du ein guter Trader bist dann kannst Du es schaffen. Aus meiner Sicht ist das bei topsteptrader nur mit einem 100k/150k-Konto dauerhaft möglich. Weil es dann mit dem max. möglichen Tages-/Wochenverlust realistischer ist die Vorgaben zu schaffen. Vorausgesetzt Du bist ein guter Trader und reizt die max. mögliche Kontrakzahl nicht voll aus. Ich behaupte mal das dabei kaum einer dabei ist der es auch schaffen würde mit einem 3-4stelligen Betrag erfolgreich zu traden. Ich denke das das auch für einen Top-Trader praktisch unmöglich ist.
Ich weiß natürlich was Du letztendlich meinst. Also das ein Top-Trader einen 3-4stelligen Ursprungsbetrag kontinuierlich vergrößert bis das Konto so groß ist das er auch davon leben kann. Aber das ist meiner Meinung nach sehr viel schwerer bis fast unmöglich als mit solch einem 100k/150K-Funded Account erfolgreich zu werden. Aber wie gesagt Du musst ein guter Trader sein wie ich ihn definiere. Da geht es nicht um permanente 4-5stellige Tages-Gewinne oder 5-6stellige Monats-Gewinne oder ein 6-/7-/8stelliges Jahresnettoeinkommen. Das ist genau die falsche Vorstellung die viele haben. Das ist natürlich was anderes wenn Du einen der Jobs hast die Lancelot im ersten Beitrag beschrieben hat. Das sind dann wirklich DIE Top-Trader die mit 7-/8- oder sogar 9-stelligen Kontogrößen arbeiten und dann eben auch 6-7 und sogar 8-stellige Jahreseinkommen haben. Aber an solch einen Job zu kommen ist extrem schwer bis fast unmöglich. Dafür musst Du ein erstklassiges Studium haben um überhaupt eine Chance zu haben. Dafür hast Du dann aber auch entsprechend Zeit und Arbeit investiert um das zu schaffen. Es gibt einfach nix für umsonst. Aber das sind dann die die in der allerobersten Liga spielen. Das sind dann die Ronaldos, Lewis Hamiltons, Sebastion Loebs der Trader/Händler. Aber Da musst Du nicht dazu gehören um damit Geld zu verdienen. Wie gesagt im Durchschnitt 500-1000$ am Tag sind als guter Trader möglich. Nach oben geht natürlich beim einen oder anderen mehr. Aber dann musst Du auch entsprechende Risiken fahren die Du mit entsprechendem Konto und Drawdowns auch schaffen kannst. Mit einem Topsteptrader-Account wird das aber nicht funktionieren weil Du dann die vorgegebenen max. Tages/Wochenverluste garantiert treffen wirst und das Konto dadurch dann wieder futsch ist.
Letzen Endes ist es einfach so wie in jedem anderen Job auch. Du musst für den Erfolg was tun und Dir das notwendige Wissen und die notwendigen Fähigkeiten erarbeiten und aneignen. Die meisten die an der Börse scheitern tun das eben nicht. Es wird ja auch keiner der ein Youtube-Video von einer Gehirnoperation ansieht (wenn es sowas gibt) gleich zum Gehirnchirurgen. Genausowenig wird jemand der das BGB in die Hand nimmt zu einem guten Anwalt oder weil jemand eine Steuererklärung ausfüllt zum guten Steuerberater. Wie gesagt, ich denke das die meisten da vollkommen falsche Vorstellungen haben, wenn es um Börse/Trading geht. Wie in jedem anderen Beruf/Job auch muss man Zeit und Geld investieren um die Voraussetzungen zu schaffen das man erfolgreich wird. Kostenlose Chartanalysetools, ein "wie-werde-ich-in-5-Tagen-zum-erfolgreichen-Trader-Seminar", 2-3 gelesene Bücher oder sonstwas was schnell oder billig ist wird nicht ausreichen. Das bedeutet aber nicht das es unmöglich ist erfolgreich zu werden. Es bedeutet auch nicht das nur die superduper Top-Trader erfolgreich sein können und das sogar mit einer 3-4stelligen Anfangskontogröße. Vor dem Erfolg stehen drei Buchstaben -> Du musst etwas dafür T U N. Es gibt nix geschenkt und man kann sich den Erfolg auch nicht durch irgendwelche Seminare oder sonstwas erkaufen. Es bringt auch nix ohne etwas zu können sich an solch einem topsteptrader-Simulationskonto zu versuchen. Da hättest Du vollkommen recht, dass das rausgeworfenes Geld wäre. Aber das ist ja einfach nur logisch. Wer etwas anderes denkt oder behauptet liegt falsch.
Aber muss ja auch nicht sein. Du hast gesagt was Du machst und wo Du stehst. Das ist doch vollkommen in Ordnung. Würde ich an Deiner Stelle auch nicht anders machen. Ist doch der richtige Weg wenn Du Deine gesteckten Ziele erreichst. Würde jemand wie Du in Richtung Trader gehen wollen, dann müsste er dementsprechendes tun und erstmal viel Zeit und Arbeit investieren um eine Chance zu haben. Aber wie gesagt - muss ja nicht sein. Wenn doch dann könnte solch ein Funded-Account irgendwann vielleicht mal interessant sein. Ist halt wie gesagt nichts für Zocker oder für dafür noch nicht bereite Trader, die keine Ahnung von den Produkten (CME-Futures) haben und die weder die Fähigkeiten haben gute Entry-Möglichkeiten zu erkennen, noch das Risiko-/Money-Management beherrschen oder die Vorgaben/Regeln nicht verstehen und nicht einhalten können. Jeder muss selbst wissen ob er für sowas bereit wäre und eine realistische Chance hat es zu schaffen und vor allem ob er es auch will. Wenn es sowas vor einigen Jahren gegeben hätte, hätte ich es bestimmt versucht. Ich trade aber lieber mit meinem eigenen Konto. Wenn ich kein eigenes Geld hätte würde ich es bestimmt versuchen wenn ich dafür bereit wäre. Wenn sich jemand dadurch herausgefordert fühlt es der Welt beweisen zu wollen obwohl er es nicht ist, ist das sein Problem. Kann ja sein das solch ein Simulationskonto ihm dabei hilft zu erkennen wo er steht, oder er damit lernen kann Regeln/Vorgaben einzuhalten und dadurch besser zu werden. Das geht aber auch ohne solch ein Konto.
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RE: Wie kann ich "professioneller Trader werden? (Banken/Hedge Funds etc) | 15.07.2019, 17:02
Haben sich all die Opfer (Zeit/Geld/Beziehung) stand heute aus deiner Sicht gelohnt oder würdest du das ganze Thema mit dem aktuellen Wissenstand anders angehen?
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