RE: Rund um die Gesundheit
| 26.07.2019, 14:53 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.07.2019, 15:19 von boersenkater.)(26.07.2019, 08:53)ChiefWiggum schrieb: Ich halte nicht viel von dem Ganzen, warum sollte das was früher gut war heuer verpönt sein?
Eine Vorlage gibt's du...es wird nicht mehr so (frisch) gekocht wie früher. Wir werden zur Faulheit erzogen, fast alles gibt es schon fertig bz. "to go" zu kaufen.
Und wie sagt meine werte Gattin immer so schön "Man kann fast alles essen aber bitte alles in Maßen"
Und ein weiteres Problem am Beispiel Brot: Dem gab man früher auch noch "viel Zeit", durch die Industrialisierung werden u.a Enzyme beigemischt damit Lidl und Co. rund um die Uhr aufbacken können.
Ja und dann gibt es noch den V-Wahn... Fleischersatz, wenn ich das schon höre, nichts als E-Chemiebomben.
Wie sagte der Chef von Schär & Co. so schön sinngemäß "2-3 %" haben wirklich eine Glutenunverträglichkeit, der Rest lässt uns weiter sehr gut verdienen.
Ich gestehe jedoch, ab und an geben wir uns auch "Frosta" und seltener ne TK-Pizza da alle 7 Lieferdienste bei uns durchgefallen waren
Aber auch hier wieder...soll jeder wie er möchte... Soviel In Kürze, für Absatz 2 nehme ich mir mehr Zeit...später.
Früher? Da gab es nur wenig Fertigfutter. Wir sind mit Kohl, Kartoffeln, Kasseler groß geworden. Mein Vater hat schon damals nix gekauft wo irgendwas drin war das mit "E-" angefangen hat. Cola gab es nicht. Süssigkeiten wenn dann nur wenig und wenn dann nur Schokolade. Gummibärchen und Co gab es nicht. Fand ich als Kind nicht so toll, weil alle anderen da mehr hatten. Als Jugendlicher der viel Sport getrieben hat fand ich das dann gar nicht mehr so schlimm. Und als Erwachsener war ich froh das ich so erzogen wurde. Kann mich noch erinnern als ich noch berufstätig war wie manche meiner früheren Kollegen mich für einen Freak gehalten habe, weil ich nichts mit Geschmacksverstärker, Aromastoffen, Konservierungsstoffen, Süssstoffen gegessen haben. Habe nicht wie die anderen irgendwas in die Microwelle geschoben sondern lieber Bananen oder auch mal paar Karotten oder Tomaten gegessen. Heute sind die teilweise komplett umgedreht und sehr extrem unterwegs - vegan, vegetarisch. Davon halte ich auch nichts. Wenn man dann trotzdem nicht ganz auf den Fleischgeschmack oder das Fleischfeeling verzichten will und auf Fleischersatzprodukte zugreift ist das wie Du schon sagst komplett verrückt. Das sind nicht nur Chemiebomben, manches wird sogar aus Schimmel (Quorn) hergestellt. Anderes vor allem aus pflanzlichen Fetten und Ölen die im Chemielabor den letzten Schliff erhalten um überhaupt fleischähnlich zu schmecken. Also für mich auch vollkommen hirnrissig was sich da manche vor allem ihrer Leber und ihren Cholesterinwerten antun. Alles andere als gesund.
Wichtig für uns ist gesund und nicht zu viel essen. Auch gesundes Essen kann dick machen wenn es zu viel ist und wenn man sich zu wenig bewegt. Hatte auch mal über 20 Kilo zu viel auf den Rippen. Hat mir kaum einer geglaubt das ich keine Süssigkeiten und nur wenig Mist gegessen habe. Aber war so. Beste Diät die es gibt ist FDH - Friss die Hälfte. Funktioniert aber nur wenn man gesund und vollwertig isst. Nur die Hälfte Fertigfutter fressen bringt gar nix, weil viele Stoffe einfach fehlen.
Im Grunde kann man gesunde Ernährung auch auf einen Nenner bringen -> so wenig verarbeitete Lebensmittel wie möglich. Verarbeitete Lebensmittel aus dem Tiefkühlregal, Dosen, Beutel, Wurst, Wurstwaren, usw. haben durchweg alle zu viel Salz, zu viel Zucker, zu viel Fett. Meist kommen dann noch Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker, Aromen (künstliche und natürliche die aus Schimmelsporen (!!!) gewonnen werden), Farbstoffe, usw. etc. pp. dazu. Die Geschmacksknospen und das Geschmacksempfinden werden dadurch vollkommen verzerrt. Wenn z.B. jemand der immer nur teuren Marken-Frucht-Yoghurt (in dem z.B. gerade mal eine viertel Erdbeere drin ist) futtert dann wird ihm selbstgemachter Yoghurt aus Naturyoghurt + Früchten meistens nicht intensiv genug oder nicht süss genug schmecken. Obwohl der viel gesünder ist. Wenn wir z.B. mal in ein anderes Restaurant wie sonst gehen, dann haben wir oft das Empfinden dass das Essen total übersalzen ist. Leider ist die Ursache dafür das auch viele Restaurants mit entsprechenden Convinience-Produkten kochen, die voll sind mit Aromen und Geschmacksverstärkern. Man muss schon lange suchen um welche zu finden die wirklich gut kochen. Kostet halt auch mal ein paar Euro mehr. Aber das lohnt sich auch.
Problem bei dem ganzen Fertigfutter ist auch das die Inhaltsstoffe eigentlich zu einer Mangelernährung führen -> zu wenig Mineralstoffe, Ballaststoffe, Vitamine. Deswegen haben viele Menschen nach dem Essen auch Heißhungerattaken, einfach weil der Körper sein Bedürfnis signalisiert das ihm was fehlt. Früher gab es weniger verarbeitete Lebensmittel. Heute besteht das Angebot fast nur noch daraus. Knorr, Maggi, Nestle und wie sie alle heißen. Zu viel Zucker, Salz, Fett. Zu wenig lebensnotwendige Lebensmittel und Inhaltsstoffe um Körper und Organe ausreichend zu versorgen damit diese ihre Funktion erfüllen können oder sich entgiften, regenerieren können. Überteuertes minderwertiges Fastfood gibts dafür an jeder Ecke. Gab es früher alles nicht. Zumindest bei mir in der Provinz nicht. Sieht heute auch anders aus. Im Umkreis von 20 km gibt es 5 BurgerKings, 6 McDonalds, mehrere Subways. Am gesündesten sind da vermtl. noch die vielen zahllosen kleinen Kebap-Buden.
Wenn man sich mal Reportagen ansieht wie und wo die gesündesten Alten leben, dann sind das oft abgelegene ärmliche Regionen in denen sich die Menschen vor allem von selbst angebauten und herangezogenen pflanzlichen (ohne Pestizide) und tierischen Produkten (ohne Kraftfutter) ernähren. Sowas wie Tütensuppen, Dosenravioli, Tiefkühllasagne, usw. haben die noch nie gesehen. Die mediterrane Küche mit viel frischem Gemüse und Fisch ist da auch sehr positiv hervorzuheben. Ich behaupte auch das die Ursache für den rapiden Anstieg in den letzten Jahren was (Lebensmittel-)Allergien, Autoimmunerkrankungen, Übergewicht und vielen sonstigen Krankheiten vor allem auch schon bei Kindern, Jugendlichen einfach in einer Mangelernährung mit Lebensmitteln aus dem Chemielabor liegt. Der Staat hat dabei leider kein Interesse gegenzusteuern. Lebensmittelampel wird unter dem Vorwand der freien Marktwirtschaft nicht gemacht weil die Lobbyisten der Nahrungsmittelkonzerne zu großen Einfluss haben. Wozu auch? Krankheit bedeutet Umsatz und Steigerung des Bruttosozialprodukts. Die Lebensmittelindustrie ist eine Multi-Milliarden-Dollar/Euro-Gelddruckmaschinerie. Die chemische Industrie verdient gut an an den ganzen Zusatzstoffen. Kranke, geschwächte Menschen sorgen für Umsatz bei den in der Mehrzahl überflüssigen und/oder sogar schädlichen Nahrungsergänzungmitteln. Und dann auch für Umsatz bei der Pharmaindustrie, Ärzten, Heilpraktikern, Krankenhäusern um Krankheitssymtome zu bekämpfen oder zu beseitigen. Der Staat verdient durch Steuern überall mit. Also wozu etwas verändern und verbessern wollen? Die ganzen Lebensmittelskandale mit gepanschten Lebensmitteln oder Gammelfleisch haben auch nicht wirklich was verändert. Gibt ja schon von vornherein viel zu wenig Kontrolleure um Land-, Viehwirtschaft oder Lebensmittelindustrie wirklich effektiv kontrollieren und überwachen zu können. Da leisten die Lobbyisten mit Hilfe der Politiker ganze Arbeit.
Aber wie Du schon sagst - ist jedem sein eigenes Ding was er macht. Wir versuchen uns so gesund wie möglich zu ernähren und werden trotzdem genug schädliche Substanzen aufnehmen. Es geht nicht immer bei Demeter-Höfen zu kaufen. Da gibts einfach nicht so viel Auswahl vor allem was Obst angeht. Und das was als Bio (nach EU-Verordnung) im Supermarkt oder Discounter verkauft wird ist ja nicht komplett schadstofffrei. Pestizide kommen trotzdem zum Einsatz, nur weniger bzw. manches gar nicht. Der "Bio-Unterschied" ist meistens nur das geringere Grenzwerte als beim konventionellen Anbau gelten. Von daher versuchen wir das Beste draus zu machen und verzichten auf noch mehr Schadstoffe als unbedingt nötig.
Ach ja - Frosta - die haben ja vor ein paar Jahren schon viele Zusatzstoffe aus dem Chemielabor aus der Produktion genommen. Haben einige Jahre eine Durststrecke gehabt bis sich die dadurch höheren Preise dann auch durch ein grösseres Bewusstsein bei den Konsumenten durchgesetzt haben. Leider gibt es da auch Grenzen die sie nicht überwinden können. Liegt einfach in der Natur der Sache was Tiefkühlkost angeht. Aber grundsätzlich ist Frosta wenn es denn unbedingt sein muss die bessere Wahl.
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