aus der heutigen Ausgabe "DER SPIEGEL": (da nicht alle hier im Forum ein Abo besitzen, hab ich einige Passagen rausgeschrieben)
https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial...0171037308
".....Die Zahl der Einstiegsjobangebote für "young professionals" ist von Anfang März bis Ende April um fast 40% geschrumpft, so eine Analyse von Boston Consulting Group.
Fast 10% der unter 25-jährigen haben in den vergangenen 4 Wochen ihren Job verloren.
Hinzu kommt eine moralische Krise. Sie betrifft Millionen junge Menschen, die eben noch die Rettung des Planeten als ich wichtigstes Ziel definiert hatten.
Die eine nachhaltigere Wirtschaft, einen gerechten Kapitalismus, klimafreundliche Unternehmen forderten - auch wenn das vielleicht ein paar Arbeitsplätze hier und da kosten würde.
Die eine Generation Greta sein wollten.
Nun könnten sie dazu verdammt sein, die Generation Corona zu werden: die es sich nicht mehr so leicht leisten kann, Wachstum radikal zu bremsen.
Wer demonstriert für weniger Wohlstand, wenn er dafür womöglich seine berufliche Zukunft opfern muss ?
...Zugleich wird ausgerechnet diese so ins Trudeln geratene Generation die Zeche zahlen müssen.
Allein dieses Jahr wird der deutsche Staat 366 Mia. Euro neue öffentliche Schulden machen. Die Krise jetzt hat das Potenzial, eine grösser Bewegung in Gang zu setzen.
Denn wie soll das gut gehen ?
Auf der einen Seite die goldenen Jahrgänge der Babyboomer mit stetig gestiegenem Wohlstand, die einen vom Klimawandel gebeutelten Schuldenberg hinterlassen.
Auf der anderen Seite die Greta-Corona-Jugend, die mit weniger Einkommen alles abbezahlen muss, aber nachhaltig, bitte schön, damit die Welt nicht untergeht.
Viel Stoff also für einen Generationskonflikt, wie ihn Deutschland seit Jahrzehnten nicht gesehen hat.
...Der österr. Oekonom L. Sustala hat anhand der Lehman-Krise erforscht, wie v.a. Berufsanfänger unter wirtschaftlichen Einbrüchen leiden und wie dauerhaft sie leiden. "Wir sehen, dass die Vernarbungen aus der grossen Rezession 2008/2009 nur verdeckt wurden, statt verheilt zu sein".
Gerade junge Menschen hätten sich nach 2009 mit Kettenverträgen und Befristungen in einem wackeligen Arbeitsmarkt durchgewurschtelt.
Diese Unsicherheiten würden nun gnadenlos offengelegt. Wer am einfachsten gekündigt werden kann, wird auch gekündigt...."
https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial...0171037308
".....Die Zahl der Einstiegsjobangebote für "young professionals" ist von Anfang März bis Ende April um fast 40% geschrumpft, so eine Analyse von Boston Consulting Group.
Fast 10% der unter 25-jährigen haben in den vergangenen 4 Wochen ihren Job verloren.
Hinzu kommt eine moralische Krise. Sie betrifft Millionen junge Menschen, die eben noch die Rettung des Planeten als ich wichtigstes Ziel definiert hatten.
Die eine nachhaltigere Wirtschaft, einen gerechten Kapitalismus, klimafreundliche Unternehmen forderten - auch wenn das vielleicht ein paar Arbeitsplätze hier und da kosten würde.
Die eine Generation Greta sein wollten.
Nun könnten sie dazu verdammt sein, die Generation Corona zu werden: die es sich nicht mehr so leicht leisten kann, Wachstum radikal zu bremsen.
Wer demonstriert für weniger Wohlstand, wenn er dafür womöglich seine berufliche Zukunft opfern muss ?
...Zugleich wird ausgerechnet diese so ins Trudeln geratene Generation die Zeche zahlen müssen.
Allein dieses Jahr wird der deutsche Staat 366 Mia. Euro neue öffentliche Schulden machen. Die Krise jetzt hat das Potenzial, eine grösser Bewegung in Gang zu setzen.
Denn wie soll das gut gehen ?
Auf der einen Seite die goldenen Jahrgänge der Babyboomer mit stetig gestiegenem Wohlstand, die einen vom Klimawandel gebeutelten Schuldenberg hinterlassen.
Auf der anderen Seite die Greta-Corona-Jugend, die mit weniger Einkommen alles abbezahlen muss, aber nachhaltig, bitte schön, damit die Welt nicht untergeht.
Viel Stoff also für einen Generationskonflikt, wie ihn Deutschland seit Jahrzehnten nicht gesehen hat.
...Der österr. Oekonom L. Sustala hat anhand der Lehman-Krise erforscht, wie v.a. Berufsanfänger unter wirtschaftlichen Einbrüchen leiden und wie dauerhaft sie leiden. "Wir sehen, dass die Vernarbungen aus der grossen Rezession 2008/2009 nur verdeckt wurden, statt verheilt zu sein".
Gerade junge Menschen hätten sich nach 2009 mit Kettenverträgen und Befristungen in einem wackeligen Arbeitsmarkt durchgewurschtelt.
Diese Unsicherheiten würden nun gnadenlos offengelegt. Wer am einfachsten gekündigt werden kann, wird auch gekündigt...."