STAMMTISCH und Meinungsfred

Heute wieder mal ein Video:


Jetzt bleibt natürlich die Frage, wo das spezifisch spietheoretische der Argumentation ist.
Die grundsätzliche Argumentation basiert auf Angebot und Nachfrage als Funktion, wie man es im Grunde aus der klassischen VWL gewohnt ist. Wenn die Preise eingefrohren werden, macht es aus Anbietersicht keinen Sinn, weiterhin anzubieten.
In wie fern das rein spieltheoretisch hergeleitet werden kann, frage ich mich da. Das wird wahrscheinlich ohne einige Zusatzannahmen nicht gehen und die werden nicht trivial sein. Damit wären wir wieder bei genau der Kritik an der klassischen VWL, die wir von Linken und einigen Rechten inzwischen gewohnt sind. Mal ganz abgesehen davon, dass die Spieltheorie systematisch von einem Individuum auf der Suche nach einer rationalen Entscheidung ausgeht.

Den Vorwurf der Zeitinkonsistenz sehe ich übrigens nicht als unbedingt stichhaltig an. Es ist eine politische Entscheidung, Wohnraum zu subventinieren und es ist ebenfalls eine politische Entscheidung, diese Wohnungen zu privatisieren.

Ich hab es nur bis Minute 3:30 geschaut, aber da stimmt was nicht:

O-Ton: ... dann lohnt sich das ja weniger, also werden wir jetzt einfach weniger Kartoffeln anbieten, vollkommen klar dass das so ist.....

da zeigt aber doch die Realität dass der Markt/Menschen anders reagiert/reagieren. Z.b. bei den Milchpreisen, die sind immer weiter gefallen und die Bauern haben immer mehr Milch produziert um die geringere Gewinnspanne durch mehr Menge zu kompensieren. Natürlich sind die Milchpreise dann immer weiter gefallen.... Also da ist das genaue Gegenteil passiert.

Wäre eigentlich sehr interessant,  was die Bauern aus spieltheoretischer Sicht da antreibt.

Vielleicht funktioniert die Mietpreisbremse ja doch. Und zwar: Der Profit aus den Mietobjekten sinkt und deshalb fangen die Immobilienbetreiber an, immer mehr Immobilienobjekte zu bauen um damit den Cashflow konstant zu halten. Bzw. falls nicht: wo  könnte der Unterschied liegen.