Achtung, der folgende Beitrag könnte von einigen Lesern als provokant empfunden werden. Wer Kontakt mit solchen Texten ablehnt, sollte diesen Beitrag überspringen.
Wie immer gilt: "Dieser Beitrag stellt ausschließlich eine persönliche Meinung dar. Er erhebt weder Anspruch auf vollständige Richtigkeit, noch sollte jemand seine Inhalte ungeprüft übernehmen."
Am 03. Oktober, letzten Donnerstag, war es mal wieder soweit, der deutsche Nationalfeiertag wurde begangen.
Die Nation, das hat für viele Leute immer noch den Status einer Ersatzreligion. Diese Behauptung klingt im ersten Augenblick natürlich etwas überzogen, aber ich glaube doch, durch Argumente dazu berechtigt zu sein. Die Nation als Ersatzreligion erfüllt nämlich wesentliche Eigenschaften einer "normalen" Religion, sie stiftet Gemeinschaft, sie vermittelt einen Verhaltenskodex ("die Werte, für die wir stehen") und sie bettet das Leben des Individuums in einen größeren Zusammenhang ein. Hier natürlich nicht mehr der Erlösungsplan Gottes, wie in den großen monotheistischen Religionen, sondern in die Geschichte des jeweiligen Staates.
Es erscheint mir in diesem Zusammenhang auch nicht als Zufall, dass die ersten größeren Wellen des Nationalgefühls in der Neuzeit gleichzeitig mit Religionskritik und Säkularisierung einhergingen.
In Deutschland scheint inzwischen ein großer Teil des Nationalgefühls auf die EU übergegangen zu sein. Das korrespondiert mit der Beobachtung, dass die Deutschen der EU sehr positiv gegenüber eingestellt sind.
Der ein oder andere wird nun sagen wollen, dass Wertevermittlung und Zusammengehörigkeit doch etwas positives sein können. Dem möchte ich vorab erwidern, dass ich dies keineswegs als ablehnende Kritik gemeint habe, sondern lediglich einen interessanten Vergleich herstellen wollte.
Danke fürs Lesen. Kritik, sofern sachlich und höflich, ist willkommen.
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Am 03. Oktober, letzten Donnerstag, war es mal wieder soweit, der deutsche Nationalfeiertag wurde begangen.
Die Nation, das hat für viele Leute immer noch den Status einer Ersatzreligion. Diese Behauptung klingt im ersten Augenblick natürlich etwas überzogen, aber ich glaube doch, durch Argumente dazu berechtigt zu sein. Die Nation als Ersatzreligion erfüllt nämlich wesentliche Eigenschaften einer "normalen" Religion, sie stiftet Gemeinschaft, sie vermittelt einen Verhaltenskodex ("die Werte, für die wir stehen") und sie bettet das Leben des Individuums in einen größeren Zusammenhang ein. Hier natürlich nicht mehr der Erlösungsplan Gottes, wie in den großen monotheistischen Religionen, sondern in die Geschichte des jeweiligen Staates.
Es erscheint mir in diesem Zusammenhang auch nicht als Zufall, dass die ersten größeren Wellen des Nationalgefühls in der Neuzeit gleichzeitig mit Religionskritik und Säkularisierung einhergingen.
In Deutschland scheint inzwischen ein großer Teil des Nationalgefühls auf die EU übergegangen zu sein. Das korrespondiert mit der Beobachtung, dass die Deutschen der EU sehr positiv gegenüber eingestellt sind.
Der ein oder andere wird nun sagen wollen, dass Wertevermittlung und Zusammengehörigkeit doch etwas positives sein können. Dem möchte ich vorab erwidern, dass ich dies keineswegs als ablehnende Kritik gemeint habe, sondern lediglich einen interessanten Vergleich herstellen wollte.
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