Wie immer gilt: "Dieser Beitrag stellt ausschließlich eine persönliche Meinung dar. Er erhebt weder Anspruch auf vollständige Richtigkeit, noch sollte jemand seine Inhalte ungeprüft übernehmen."
In diesem Beitrag geht es um das Thema "Statusprodukte".
Meiner Meinung (siehe Disclaimer) nach kauft man Statusprodukte nicht so sehr für sich selbst, zumindest im normalen Fall, sondern für Andere. Um anderen Personen seinen Status, seine Zugehörigkeit zu einer Gruppe zu signalisieren.
Das geht so weit, dass man teilweise Dingen einen hohen Wert zuweist, die man sonst vielleicht als eher unwichtig einordnen würde. Etwa Armbanduhren oder Schuhe.
Dies führt (siehe Disclaimer) wiederum zu einem Dilemma. Die Statusymbole, mit denen sich die Mitglieder höherer gesellschaftlicher Kreise identifizieren sind allgemein bekannt und können von Menschen, die eigentlich nicht dazugehören, kopiert werden. Dies führt wiederum zu einer Eskalationsspirale. Das Produkt, mit dem man sich gestern noch zweifellos als Mitglied einer Elite outete, kann morgen schon ein Modetrend und übermorgen old fashion sein.
Die Wirkung als Signal ist damit eingeschränkt.
Es gibt natürlich zwei Wege, um auf diese Spirale zu reagieren. Die traditionellen europäischen Eliten, wie der Adel, scheinen dabei mehrheitlich eine konservative Strategie gewählt zu haben. Sie bleiben einfach bei uralten Traditionen und pflegen diese als Selbstzweck weiter. Im Vereinten Königreich ist das sehr schön zu sehen, wo die Richter traditionell noch weiße Perücken tragen, wie sie im 18. Jahrhundert in Mode kamen. Doch selbst beim Adel auf den Kontinent werden teilweise traditionelle Tänze gelernt oder Umgangsformen gepflegt, wie das berühmt-berüchtigte Essen von Spargel, von dem Chesterton schrieb.
Diese Strategie geht natürlich vor allen Dingen deshalb auf, weil diese Dinge groß in Mode waren als der Adel noch tatsächlich die alles dominierende gesellschaftliche Schicht war und daher überhaupt nur seine Moden in Betracht kamen. Niemand würde sich heute die Mühe machen, weiße gepuderte Perücken anzufertigen oder sehr komplizierte Tänze zu erlernen.
Doch auch in anderen Bereichen, etwa dem Finanzwesen, der akademischen Welt oder im Bereich der Diplomatie werden zum Teil uralte Traditionen gepflegt.
Die meisten modernen, bürgerlichen Eliten dagegen haben einen anderen Weg gewählt als die konservativen Pfad des Adels. Sie starten ein Wettrennen und versuchen, der aktuellen Mode immer ein bisschen voraus zu sein. Dabei kommt es dann dazu, dass auch Modetrends ausprobiert werden, die auf den ersten Blick völlig willkürlich erscheinen mögen. Das ist aber in letzter Konsequenz sogar ein Vorteil, weil es so einige Zeit braucht bis der Mainstream darauf aufmerksam wird und bereit ist, dem zu folgen. In dieser Zeit kann die Elite mit ihren Statusprodukten schon weitergerückt sein.
Aus der Sicht der Hersteller von Statusprodukten liegt der Fall natürlich anders.
Hier lautet eine einfache Strategie das Angebot der Produkte künstlich zu verknappen. Eine lizenzierte Sonderausgabe, limited Editions, künstlich hohe Preise wie bei den Produkten eines bestimmten Computerherstellers oder dergleichen.
Interessanterweise scheint die Versuchung aber doch groß zu sein, in den Massenmarkt einzusteigen und jeden eine teure Markenbrille zu verkaufen.
Ein Beispiel für ein solches Statusprodukt ist, so seltsam es klingen mag, Bildung. Früher war Bildung eine Garantie dafür, zu einer höheren sozialen Schicht zu gehören oder in diese aufzusteigen, weil nur wenige Leute Zugang zu Bildung hatten, da der Zugang zu Bildungseinrichtungen limitiert war und die meisten Leute keine Zeit hatten.
Naturgemäß haben allerdings Gesellschaften einen Vorteil, deren Mitglieder gebildet sind und dabei nützliche Fähigkeiten hervorbringen. Das Gut "Bildung" künstlich zu verknappen ist daher eine suboptimale Strategie und hat sich nicht durchgesetzt.
Deshalb garantiert Bildung alleine schon lange keinen Aufstieg mehr.
Kritik ist ausdrücklich erwünscht.
In diesem Beitrag geht es um das Thema "Statusprodukte".
Meiner Meinung (siehe Disclaimer) nach kauft man Statusprodukte nicht so sehr für sich selbst, zumindest im normalen Fall, sondern für Andere. Um anderen Personen seinen Status, seine Zugehörigkeit zu einer Gruppe zu signalisieren.
Das geht so weit, dass man teilweise Dingen einen hohen Wert zuweist, die man sonst vielleicht als eher unwichtig einordnen würde. Etwa Armbanduhren oder Schuhe.
Dies führt (siehe Disclaimer) wiederum zu einem Dilemma. Die Statusymbole, mit denen sich die Mitglieder höherer gesellschaftlicher Kreise identifizieren sind allgemein bekannt und können von Menschen, die eigentlich nicht dazugehören, kopiert werden. Dies führt wiederum zu einer Eskalationsspirale. Das Produkt, mit dem man sich gestern noch zweifellos als Mitglied einer Elite outete, kann morgen schon ein Modetrend und übermorgen old fashion sein.
Die Wirkung als Signal ist damit eingeschränkt.
Es gibt natürlich zwei Wege, um auf diese Spirale zu reagieren. Die traditionellen europäischen Eliten, wie der Adel, scheinen dabei mehrheitlich eine konservative Strategie gewählt zu haben. Sie bleiben einfach bei uralten Traditionen und pflegen diese als Selbstzweck weiter. Im Vereinten Königreich ist das sehr schön zu sehen, wo die Richter traditionell noch weiße Perücken tragen, wie sie im 18. Jahrhundert in Mode kamen. Doch selbst beim Adel auf den Kontinent werden teilweise traditionelle Tänze gelernt oder Umgangsformen gepflegt, wie das berühmt-berüchtigte Essen von Spargel, von dem Chesterton schrieb.
Diese Strategie geht natürlich vor allen Dingen deshalb auf, weil diese Dinge groß in Mode waren als der Adel noch tatsächlich die alles dominierende gesellschaftliche Schicht war und daher überhaupt nur seine Moden in Betracht kamen. Niemand würde sich heute die Mühe machen, weiße gepuderte Perücken anzufertigen oder sehr komplizierte Tänze zu erlernen.
Doch auch in anderen Bereichen, etwa dem Finanzwesen, der akademischen Welt oder im Bereich der Diplomatie werden zum Teil uralte Traditionen gepflegt.
Die meisten modernen, bürgerlichen Eliten dagegen haben einen anderen Weg gewählt als die konservativen Pfad des Adels. Sie starten ein Wettrennen und versuchen, der aktuellen Mode immer ein bisschen voraus zu sein. Dabei kommt es dann dazu, dass auch Modetrends ausprobiert werden, die auf den ersten Blick völlig willkürlich erscheinen mögen. Das ist aber in letzter Konsequenz sogar ein Vorteil, weil es so einige Zeit braucht bis der Mainstream darauf aufmerksam wird und bereit ist, dem zu folgen. In dieser Zeit kann die Elite mit ihren Statusprodukten schon weitergerückt sein.
Aus der Sicht der Hersteller von Statusprodukten liegt der Fall natürlich anders.
Hier lautet eine einfache Strategie das Angebot der Produkte künstlich zu verknappen. Eine lizenzierte Sonderausgabe, limited Editions, künstlich hohe Preise wie bei den Produkten eines bestimmten Computerherstellers oder dergleichen.
Interessanterweise scheint die Versuchung aber doch groß zu sein, in den Massenmarkt einzusteigen und jeden eine teure Markenbrille zu verkaufen.
Ein Beispiel für ein solches Statusprodukt ist, so seltsam es klingen mag, Bildung. Früher war Bildung eine Garantie dafür, zu einer höheren sozialen Schicht zu gehören oder in diese aufzusteigen, weil nur wenige Leute Zugang zu Bildung hatten, da der Zugang zu Bildungseinrichtungen limitiert war und die meisten Leute keine Zeit hatten.
Naturgemäß haben allerdings Gesellschaften einen Vorteil, deren Mitglieder gebildet sind und dabei nützliche Fähigkeiten hervorbringen. Das Gut "Bildung" künstlich zu verknappen ist daher eine suboptimale Strategie und hat sich nicht durchgesetzt.
Deshalb garantiert Bildung alleine schon lange keinen Aufstieg mehr.
Kritik ist ausdrücklich erwünscht.