Also ich hab jetzt cubanpete auf die Ignoreliste genommen, dann kommt es hoffentlich zu keinen Auseinandersetzungen mehr.
Dazu muss ich aber auch noch mal "unsere" Kriegsfolgeschäden zitieren. Genauer die andauernden Kosten der Wiedervereinigung.
Und wie man an der Grafik sieht laufen diese "Transferzahlungen vermutlich noch Jahrzehnte weiter:
Deshalb ist z.B. die Teslafabrik oder dass Intel nach Magdeburg kommt so wichtig.
Und alleine daraus (und das ist ja nur ein Teil) wird einem vielleicht auch klar, warum Deutschland so heftige Einschnitte in den Sozialleistungen vorgenommen hatte und warum es uns so schwer fällt, die Steuern zu senken. Oder der Soli noch existiert, ganz einfach weil er noch gebraucht wird.
Ist halt Mist. Uns ginge es einfach so viel besser, wenn wir diese Kriege nicht gemacht hätten.
(13.02.2023, 15:08)Tarkus schrieb: Aber ein noch wichtigerer Punkt, den viele vergessen. Es ist gerade mal 100 Jahre her, da gab es noch die 'Schwaben-Kinder' in Süddeutschland. Das waren natürlich keine Kinder aus Schwaben, sondern Kinder aus der Schweiz (hauptsächlich Tirol), die von ihren in karger Umgebung lebenden Eltern ins 'reiche' Deutschland geschickt wurden um praktisch 'Sklavenarbeiten' auszuführen. Das war vermutlich im gesamten Mittelalter gängige Praxis.Danke für die Info, das wusste ich noch gar nicht. Ja natürlich, die haben tolle Arbeit geleistet. Deshalb interessiert mich es auch so sehr, was die genau machen.
'Arm geboren' waren bis vor 100 Jahren schon immer die Schweizer, nicht die Deutschen. Also 'irgendetwas' müssen sie in dieser relativ kurzen Zeitperiode deutlich besser gemacht haben.
Zitat:Ein wichtiger Faktor, der mir sofort einfällt, ist die Bildung, auch wenn das in Deutschland niemand hören will. Diese höchste 'Pro-Kopf-Dichte' an Nobelpreisträgern kommt nicht von ungefähr. Aber solche Argumente höre ich normal nirgends, da es weder an der 'direkten Demokratie' der Schweiz liegt (was oft als 'großer Unterschied' angeführt wird), noch an 'unfähigen' Politikern in Deutschland, sondern (in meinen Augen) an dem Selbstverständnis, 'keine Rohstoffe zu haben ausser den eigenen Köpfen'. Das ist in der Schweiz einfach besser in der Bevölkerung verankert, als in D. Vielleicht auch traditionell.Ich glaube auch gute Bildung ist gesellschaftlich ein gutes Investment.
Dazu muss ich aber auch noch mal "unsere" Kriegsfolgeschäden zitieren. Genauer die andauernden Kosten der Wiedervereinigung.
Zitat:Das ifo Institut stellt in seiner Berechnung für den Zeitraum 1991 bis 2013 den Transferleistungen von Ost nach West die Steuer- und Beitragseinnahmen gegenüber, die sich aus der Wiedervereinigung ergaben. Die in Ostdeutschland vereinnahmten Steuern sowie Sozialbeiträge reichen
nicht aus, um die Gesamtheit der Bruttoausgaben zu decken.5
Ein Großteil der Transferzahlungen, etwa 2,2 Billionen Euro, floss in den Sozialbereich, etwa in
die Rente. Die direkten und ausschließlichen Finanztransfers lagen bei etwa 560 Milliarden Euro.
Darin enthalten sind Mittel aus wachstumsorientierten Programmen wie der Investitionszulage,
dem Fonds Deutsche Einheit sowie dem Solidarpakt I und II. Weitere Zahlungen liefen über den
Länderfinanzausgleich und allgemeine Bundesaufgaben wie Ministerien von Ost nach West. Alle
Transferleistungen zusammengenommen belaufen sich laut ifo Institut auf 3,4 Billionen Euro.
https://www.bundestag.de/resource/blob/5...f-data.pdf
Und wie man an der Grafik sieht laufen diese "Transferzahlungen vermutlich noch Jahrzehnte weiter:
Deshalb ist z.B. die Teslafabrik oder dass Intel nach Magdeburg kommt so wichtig.
Und alleine daraus (und das ist ja nur ein Teil) wird einem vielleicht auch klar, warum Deutschland so heftige Einschnitte in den Sozialleistungen vorgenommen hatte und warum es uns so schwer fällt, die Steuern zu senken. Oder der Soli noch existiert, ganz einfach weil er noch gebraucht wird.
Ist halt Mist. Uns ginge es einfach so viel besser, wenn wir diese Kriege nicht gemacht hätten.
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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.