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Finanzberatung? Nein Danke!
Notiz 

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

Rettung naht: Die Grundrente! Sogar 10% über Hartz IV-Niveau. Yeah!

https://www.t-online.de/finanzen/altersv...hrung.html

Für das "beste Deutschland aller Zeiten" musste ein riesiger Niedriglohnsektor geschaffen werden, und dafür dass es uns heute "so gut geht wie noch nie", wird in Zukunft irgendwer die Zeche zahlen müssen.

__________________
Es bleiben im Raum: Scholz, Habeck, Baerbock und Lindner!
Notiz 

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(28.12.2018, 11:36)bloom schrieb:
(28.12.2018, 10:02)Mr. Passiv schrieb: Das ist ja nicht wichtig.. wichtig ist, dass Du brav die Backen hältst und funktionierst. Also wichtig für das System.

Auf die Gefahr hin, dass man mich jetzt steinigt:

Der schöne Spruch: Gemeinnutz geht vor Eigennutz

ist perfide, denn er begründet die Sklaverei. Damit kann man jedem klar machen, dass sein Leben eigentlich nichts wert ist und auch in Kriegen geopfert werden kann.

Es gilt immer und ausschließlich: Eigennutz geht immer vor Gemeinnutz.

Das bedeutet jetzt nicht, dass man über die Belange anderer hinweggehen kann, dass man nicht hilfsbereit sein soll, ja es begründet nicht einmal Egoismus. Man sollte jedoch stets seine eigenen Belange im Auge halten, bevor man sich um die Belange anderer kümmert.

Wegen schlechter Erfahrungen bzgl. der Sache mit der Sklaverei und den Kriegen hat man eigentlich damals ins Grundgesetz geschrieben: "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Also der Mensch im Singular. Bei der Bundeswehr hatte man mir auch brav beigebracht "Erste Soldatenplflicht ist das Überleben" (interessanterweise mit der Erklärung, dass ein toter Soldat niemandem nützt Irony ).

Aber irgendwie läufts in der Praxsis immer mehr in Richtung System (oder Mehrheit der Wähler) statt Individium. Da kommt dann sowas raus wie "Soli abschaffen für 90% der Leute - aber die 10% Gutverdiener sollen weiterhin zahlen". Warum diese Leute mehr verdienen oder ob da so viel übrig bleibt, wenn man z.B. in München Miete zahlt interessiert da nicht (also die "Volksparteien" und Linken: Gutverdiener wählen ja eh FDP oder Grüne oder gar nicht, die können also ruhig weiter zur Kasse gebeten werden).

So lange das Gesamtsystem nach Gerechtigkeit und ein bisschen eingestreuter Solidarität (den Luxus würde ich mir gönnen) funktioniert, kann man ja über Gemeinnutz geht vor Eigennutz reden. Aber man hat mittlerweile schon das Gefühl, dass es nur noch darum geht, wen man melken kann (z.B. die Rentenbeitragszahler von heute, die dann später mal nur ein Almosen bekommen). Dann muss man irgendwann sagen Selbstschutz/Eigennutz geht vor Gemeinnutz.

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

??

Den Niedriglohnsektor (auch wieder son geiler Hirnwäschebegriff) gab es doch schon immer!
Und das da irgendwer den Deckel zahlen muss/wird ist ja nun auch nicht neu. ?

__________________
Hat sich erledigt. 
Notiz 

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(28.12.2018, 12:41)Mr. Passiv schrieb: ??

Den Niedriglohnsektor (auch wieder son geiler Hirnwäschebegriff) gab es doch schon immer!
Und das da irgendwer den Deckel zahlen muss/wird ist ja nun auch nicht neu. ?

Schon klar. Deswegen zahlen ja Leute mit höherem Einkommen mehr Steuern als Leute mit niedrigem Einkommen (was i.O. ist: Gerechtigkeit). Und zwar nicht nur den gleichen Prozentsatz, sondern sogar einen überproportionalen Prozentsatz (was auch noch akzeptabel ist: Solidarität). Aber das genügt scheinbar immer noch nicht: Es bleibt immer noch Geld übrig, deshalb sollen diese Leute den Soli weiterhin zahlen während er sonst abgeschafft wird (und in eine Rentenversicherung einzahlen, wo sie später in 20-30 Jahren nix zurückbekommen).

Also nicht falsch verstehen: Man kann das so machen. Aber dann braucht man sich nicht wundern/beschweren, wenn qualifizierte Menschen das Land verlassen und ausländische "Fachkräfte" einen Bogen um das Land machen.

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

@Mr. Passiv den gab es schon immer. Aber es gab einmal vor nicht all zu langer Zeit Arbeitsplätze bei Industrieunternehmen für Ungelernte, da war die "Arbeiterklasse" beschäftigt,sie verdienten genug für Frau und Kind und hatten weit mehr als Sozialhilfe (Heute Hartz4) . Deshalb gingen sie brav jeden Tag zur Arbeit und konnten sich Haus, Opel Kadett und einen Urlaub am Ammersee leisten, das mit 3 Kindern. Denen erzählte man "streng dich in der Realschule an, lerne einen anerkannten Beruf oder gehe evt. sogar Studieren (musst du mit deinem Geld selber klar kommen) und in diesem Land wirst du nicht reich aber du lebst sehr gut. Wir haben Unternehmen auf die ist Verlass, die Regierung ist auch nicht schlecht was soll da schief gehen".

Und dann kam ich ;-). Ich hielt mich an die groben Vorgaben meiner Eltern. Lernte einen Beruf bei einem großen Industriebetrieb, machte weiter den Techniker, fing sogar an zu Studieren, bin nie krank, mache viel Sport, Bilde mich weiter und sehe es jetzt mit Mitte 30 langsam wieder Rückwärtslaufen. Die Jobs werden weniger die so bezahlt sind, mein Verdienst ist vermutlich am Maximum angekommen.(ich sage nur IGM Era) (kein Thema habe mehr als genug, wünsche aber mehr solcher Stellen dann wären wir nämlich wieder oben in der Zeit.) Die Noten wurden inflationiert, unsere 20-30 Jährigen wollen nicht mehr Beißen und nehmen alles so hin, die Studierten verdienen zu wenig, kann aber auch daher kommen das sie einem nicht wirklich was vormachen können und Eigenverantwortung wird im Studium wohl auch immer kleiner geschrieben.

Heute importieren wir noch mehr Einfache, wir haben selbst zu viele da die oben genannten Jobs wegfallen. Die Leute haben die Chance etwas mehr als Hartz4 zu bekommen und ihnen wird erzählt das sie dafür auch in die RV einbezahlen. Was sie nicht gesagt bekommen: "Deine Rente wird Grundsicherung heißen und ist auf Hartz4 Niveau". Unsere Regierung weiß anscheinend nicht mit Geld umzugehen. Vermutlich wählen die Grünen sich nicht mal selbst. Sie sind vor Umverteilung, Tierschutz, Dieselfahrverbot und Offener Welt so in Regeln gezwängt das sie selber sich an keine mehr halten und mit dem Hubschrauber zum Wandern fliegen und sich die Kleidung aus Bangladesch selber importieren.

War jetzt so in meinen Augen die Lage der Nation. Nicht Alles für voll nehmen.

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

Alles jammern hilft ja nix. Ok, kann man mal machen zwischen "den Tagen".

Ich halte mich da lieber dran, das Beste aus dem System zu machen. Das heißt für mich konkret:

- raus aus der GKV, DRV, ALV etc, seit nunmehr 25 Jahren
- sehr gute Ausbildung
- viel Besitz im Ausland, viel konvertible Werte (Aktien ..)
- den Kindern eine sehr gute Ausbildung bieten, und zwar nicht nur Schule, Studium, sondern auch die anderen Werte
Notiz 

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(28.12.2018, 11:29)jf2 schrieb:
(28.12.2018, 09:52)Mr. Passiv schrieb: USA: Wo die meisten Dividend Growth Blogs halt herstammen: Sieht man meist das selbe Bild:

BWLer, ITler, Handwerker, überdurchschnittlich gut und ehrgeizig, konsumiert halbwegs intelligent und bewusst und verdient 80 000 Dollar aufwärts mit weniger Steuer Abgaben als in Deutschland, spart 30 - 50% seines Einkommens und legt es an die Börse. Schreibt einen Blog darüber und geht mit 40 sorgenfrei von seinen Dividenden Leben und vllt. noch halbtags selbstständig arbeiten.

Keine Ahnung, was das für n Bias ist, aber das ist ja nur eine Seite der Medaille. Die x Millionen, die in den USA mehr hausen als Leben, schreiben darüber keine Blogs, von denen wir lesen.
Da ist mal lange nicht alles Gold was.... ach Mist.. wieder n Fall fürs Phrasenschwein..


Das stimmt, auch das Wunderland der Kapitalmärkte hat keine 100% Aktienquote, sie sind zwar viel besser als wir aber viel besser heißt auch nur um die 50%. Zugegeben, dazu kommt das die Rentenversicherungen auch viel mehr auf Aktien setzen was unseren RV's ja sogar gesetzlich verboten ist.

Wir Deutschen(oder auch Europäer) sind schon ein ziemlich interessantes Völkchen.
Noch interessanter wird das wenn man den Finanzexperten unter den Europäern betrachtet.

Unisolo ist man sich einig, das ein Investment im Wonderland mehr Renditie bringen muss als im eigenen Land.
Ist ja auch logisch:
Eine ohne Not in einer Boomphase verwirklichte Steuerreform soll die US Firmen ja die nächsten 10 Jahre um 0,7% /Jahr stärker wachsen lassen als sowieso schon geplant.

Kostet ja nur rd. 1 Billion Dollala/Jahr und wird von wem finanziert?
Dem amerikanischen Steuerzahler!
Und wer ist der amerikanische Steuerzahler?

Naja, ich will ja nicht behaupten, dass die Amerikaner keine Steuer bezahlen, aber die europäischen Quellensteuerzahler sind Trumps Lieblingssteuerzahler! Den VIP-Status kann man noch erreichen, wenn man vergessen hat, das W8-Ben Form auszufüllen! Biggrin

Schauen wir uns die amerikanische Staatsverschuldungg, das amerikanische BIP und die amerikanische Neuverschuldung mal genauer an:

https://www.haushaltssteuerung.de/schuld...g-usa.html

Einfach runtergebrochen:

Die Steuerreform kostet den amerikanischen Steuerzahler 1 Billion Dollala/Jahr
Die amerikanische Staatsverschuldung steigt um >1 Billion Dollala/Jahr

Die Staatverschuldung steigt laut Schuldenuhr um 34 503,42 US$/Sekunde
während das BIP nur um 30 249,56 US$/Sekunde
Wenn wir das mal kurz hochrechen mit 3600sek/h 24h/Tag und 365,25 Tagen/Jahr

dann komm ich da auf ein Schuldenwachstum von rund 1088,8 Milliarden US$/a bei einem BIP Wachstum von   954,6 Milliarden US$/a

Jetzt rechnen wir  zu Trumps Gunsten und lassen diese 954,6 und 1088,8 als feste Zahlen für die 10 Jahre zusätzliches 0,7% Wachtsum der US Firmen stehen.


Nun haben uns die amerikanischen Ratingagenturen zur letzten Finanzkrise ja weiß machen wollen, dass eine Staatsverschuldung von 70% des BIPS die Idealquote ist, und wir Europäer sind ja immer noch der Meinung dass wir eine Neuverschuldung von 3% des BIPS auf keinen Fall überschreiten dürfen.
Und die europäischen Ökonomen sehen ja heute immer noch die italienische Staatsneuverschuldung von geplanten 5% des BIPS bei einer vorhandenen Staatsverschuldung von 130% des BIPS als Beginn eines neuen Weltuntergangs an, obwohl die italienische Finanzspritze, aus der Not heraus antizyklisch geboren ist.

Aber wer weiß schon ob nicht doch Trump der bessere Ökonom ist und mit einer zusätzlichen Staatsverschuldung von > 5% des Bips und einer Steigerung von 108% nach oben genau richtig liegt?


Nun ich habe lange hin und hergedacht, bin aber leider zu zwei Möglichen Ergebnissen gekommen:

Lieber europäischer Aktienanleger,
Glaubst du an die unendliche Weißheit amerikanischer Ratingagenturen und den europäischen Ökonomen und gehst davon aus, dass sich der Vorteil von Trumps Steuerreform durch die Staatsverschuldungsfinanzierung verinflationieren muss, sowie die dadurch erzeugte Blase platzen muss, dann bleib in Europa.

Traust du aber den unendlichen Kapitalvermehrungkünsten des Präsidenten des Kapital-Wonderland USA
dann:




[Bild: ASSUNZIONI-E-TIROCINI-IN-BORSA-ITALIANA-SPA.jpg]

Borsa Italiana

[Bild: images?q=tbn:ANd9GcQaOVA3ewAnFNX1KoVp8y4...NtaUZJpubw]
5% Staatsneuverschuldung
130% Staatsschudenstand!

Nehmen Sie das Original:

Wir sind schon dort, wo Trump in 10Jahren stehen will! Irony
Notiz 

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(28.12.2018, 12:38)Tom Bombadil schrieb:
(28.12.2018, 11:36)bloom schrieb:
(28.12.2018, 10:02)Mr. Passiv schrieb: Das ist ja nicht wichtig.. wichtig ist, dass Du brav die Backen hältst und funktionierst. Also wichtig für das System.

Auf die Gefahr hin, dass man mich jetzt steinigt:

Der schöne Spruch: Gemeinnutz geht vor Eigennutz

ist perfide, denn er begründet die Sklaverei. Damit kann man jedem klar machen, dass sein Leben eigentlich nichts wert ist und auch in Kriegen geopfert werden kann.

Es gilt immer und ausschließlich: Eigennutz geht immer vor Gemeinnutz.

Das bedeutet jetzt nicht, dass man über die Belange anderer hinweggehen kann, dass man nicht hilfsbereit sein soll, ja es begründet nicht einmal Egoismus. Man sollte jedoch stets seine eigenen Belange im Auge halten, bevor man sich um die Belange anderer kümmert.

Wegen schlechter Erfahrungen bzgl. der Sache mit der Sklaverei und den Kriegen hat man eigentlich damals ins Grundgesetz geschrieben: "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Also der Mensch im Singular. Bei der Bundeswehr hatte man mir auch brav beigebracht "Erste Soldatenplflicht ist das Überleben" (interessanterweise mit der Erklärung, dass ein toter Soldat niemandem nützt Irony ).

Aber irgendwie läufts in der Praxsis immer mehr in Richtung System (oder Mehrheit der Wähler) statt Individium. Da kommt dann sowas raus wie "Soli abschaffen für 90% der Leute - aber die 10% Gutverdiener sollen weiterhin zahlen". Warum diese Leute mehr verdienen oder ob da so viel übrig bleibt, wenn man z.B. in München Miete zahlt interessiert da nicht (also die "Volksparteien" und Linken: Gutverdiener wählen ja eh FDP oder Grüne oder gar nicht, die können also ruhig weiter zur Kasse gebeten werden).

So lange das Gesamtsystem nach Gerechtigkeit und ein bisschen eingestreuter Solidarität (den Luxus würde ich mir gönnen) funktioniert, kann man ja über Gemeinnutz geht vor Eigennutz reden. Aber man hat mittlerweile schon das Gefühl, dass es nur noch darum geht, wen man melken kann (z.B. die Rentenbeitragszahler von heute, die dann später mal nur ein Almosen bekommen). Dann muss man irgendwann sagen Selbstschutz/Eigennutz geht vor Gemeinnutz.

Auch wenn man der Meinung sein könnte, wir bewegen uns vom eigentlichen Thema weg, so bin ich nicht dieser Meinung. Denn es geht doch im Endeffekt immer darum, wie sieht's mit den Finanzen aus, wenn man mal nicht mehr arbeiten kann, da ist natürlich der rein technische Aspekt sehr wichtig, aber es ist eben auch die richtige Psychologie, welche ursächlich für den Erfolg einer jeden Strategie notwendig ist. Es ist die Einstellung zum Leben, die Psychologie, die den einen erfolgreich werden lässt und den anderen eben nicht. Das hat mit der Verteilung von Reichtum nichts zu tun, denn das Geld fließt immer zu denselben Leuten und das liegt eben an der Einstellung zum Geld.

Warren Buffett hat einmal gesagt:

"Wenn man um 12 Uhr Mittags, allen Reichtum auf dieser Erde gleichmäßig auf alle Menschen verteilen würde, dann gäbe es bereits eine Stunde später wieder Arme und Reiche."


Und jetzt zum Eigennutz:

Man ist ja schließlich auch nicht gezwungen, jemandem auf die Füße zu treten man kann und soll nach rechts und links schauen (nicht politisch gemein), aber man sollte sein Leben eben doch nicht nach der Mehrheit ausrichten müssen.

Wer tut was alle tun, bekommt was alle bekommen.

Und wem das genug ist, für den ist das doch wunderbar und perfekt in Ordnung, aber es sollte eben auch Platz sein für andere Lebensmodelle und da hapert's in Deutschland aber auch in Europa ganz generell. Italien ist insofern etwas besser, als dass man hier nicht so streng nach den Buchstaben des Gesetzes vorgeht

Kleine Anekdote gefällig?

Ich habe hier in Italien unser Haus etwas renoviert. Keine große Sache, aber einige Kleinigkeiten braucht man doch.

So ging ich zu einer Bauwaren Firma, deren Namen ich nicht nennen möchte, wer weiß, welche Wege die Information nehmen. Ich bekam meine Sachen und dann fragte mich die Kassiererin, con o senza, also mit oder ohne?

Ich kannte das Prozedere bereits also sagte ich senza. Und schwupps war das gekaufte Zeugs 21% billiger. Ja, 21%, die gesamte Mehrwertsteuer. Wo liegt der Sinn bei diesem Verfahren, wenn der Verkäufer nichts davon hat? Doch hat er! Denn wenn er das Zeugs als Schwund verbucht, braucht er dafür keine Umsatzsteuer bezahlen.

Aber das ist es nicht, was ich erzählen möchte.

Eines Tages musste ich wieder hin, allerdings stand ein Kunde vor mir, der auch bezahlen wollte. Dieser Kunde hatte eine schwarze Uniform an, mit roten Bisen an der Seite der Hosen und draußen vor dem Geschäft wartete ein Polizeiwagen mit der Aufschrift: Guardia di Finanza.

Und ich glaubte meinen Ohren nicht zu trauen, die Kassiererin fragte ungerührt: Con o senza. Und der Typ antworte, genau wie ich; senza, also ohne.

Der Italienische Staat verlangt exorbitante Steuern und dieses Verfahren dient dazu, diese gesetzlich verordnete Straßenräuberei etwas zu relativieren.

Ich weiß, ich hätte diese Geschichte nicht erzählen sollen, nicht vor einem deutschen Publikum, denn dann kommt sofort der Einwand. "Jetzt fehlt das Geld für die Kindergärten Schulen und Krankenhäuser."

Nein, tut es nicht, auch in Deutschland würde das Geld dafür nicht fehlen, denn man hat einmal ausgerechnet (PDV), dass allein die Mehrwertsteuer ausreichen würde, um die nötigen Ausgaben des Staates zu begleichen. Der Staat, jeder Staat, müsste einfach mal damit aufhören seine Bürger ständig mit seinen "sozialen Leistungen" zu bevormunden.
Notiz 

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(28.12.2018, 14:11)Fundamentalist schrieb: Wir Deutschen(oder auch Europäer) sind schon ein ziemlich interessantes Völkchen.
Noch interessanter wird das wenn man den Finanzexperten unter den Europäern betrachtet.

Unisolo ist man sich einig, das ein Investment im Wonderland mehr Renditie bringen muss als im eigenen Land.
Ist ja auch logisch:
Eine ohne Not in einer Boomphase verwirklichte Steuerreform soll die US Firmen ja die nächsten 10 Jahre um 0,7% /Jahr stärker wachsen lassen als sowieso schon geplant.

Kostet ja nur rd. 1 Billion Dollala/Jahr und wird von wem finanziert?
Dem amerikanischen Steuerzahler!
Und wer ist der amerikanische Steuerzahler?

Naja, ich will ja nicht behaupten, dass die Amerikaner keine Steuer bezahlen, aber die europäischen Quellensteuerzahler sind Trumps Lieblingssteuerzahler! Den VIP-Status kann man noch erreichen, wenn man vergessen hat, das W8-Ben Form auszufüllen! Biggrin

Schauen wir uns die amerikanische Staatsverschuldungg, das amerikanische BIP und die amerikanische Neuverschuldung mal genauer an:

https://www.haushaltssteuerung.de/schuld...g-usa.html

Einfach runtergebrochen:

Die Steuerreform kostet den amerikanischen Steuerzahler 1 Billion Dollala/Jahr
Die amerikanische Staatsverschuldung steigt um 1 Billion Dollala/Jahr während das BIP um

Die Staatverschuldung steigt laut Schuldenuhr um 34 503,42 US$/Sekunde
während das BIP nur um 30 249,56 US$/Sekunde
Wenn wir das mal kurz hochrechen mit 3600sek/h 24h/Tag und 365,25 Tagen/Jahr

dann komm ich da auf ein Schuldenwachstum von rund 1088,8 Milliarden US$/a bei einem BIP Wachstum von   954,6 Milliarden US$/a

Jetzt rechnen wir  zu Trumps Gunsten und lassen diese 954,6 und 1088,8 als feste Zahlen für die 10 Jahre zusätzliches 0,7% Wachtsum der US Firmen stehen.


Nun haben uns die amerikanischen Ratingagenturen zur letzten Finanzkrise ja weiß machen wollen, dass eine Staatsverschuldung von 70% des BIPS die Idealquote ist, und wir Europäer sind ja immer noch der Meinung dass wir eine Neuverschuldung von 3% des BIPS auf keinen Fall überschreiten dürfen.
Und die europäischen Ökonomen sehen ja heute immer noch die italienische Staatsneuverschuldung von geplanten 5% des BIPS bei einer vorhandenen Staatsverschuldung von 130% des BIPS als Beginn eines neuen Weltuntergangs an, obwohl die italienische Finanzspritze, aus der Not heraus antizyklisch geboren ist.

Aber wer weiß schon ob nicht doch Trump der bessere Ökonom ist und mit einer zusätzlichen Staatsverschuldung von > 5% des Bips und einer Steigerung von 108% nach oben genau richtig liegt?


Nun ich habe lange hin und hergedacht, bin aber leider zu zwei Möglichen Ergebnissen gekommen:

Lieber europäischer Aktienanleger,
Glaubst du an die unendliche Weißheit amerikanischer Ratingagenturen und den europäischen Ökonomen und gehst davon aus, dass sich der Vorteil von Trumps Steuerreform durch die Staatsverschuldungsfinanzierung verinflationieren muss, sowie die dadurch erzeugte Blase platzen muss, dann bleib in Europa.

Traust du aber den unendlichen Kapitalvermehrungkünsten des Präsidenten des Kapital-Wonderland USA
dann:

Wir sind schon dort, wo Trump in 10Jahren stehen will! Irony

Das ist zwar alles richtig was du sagst, allerdings stimmt das nur, wenn man annimmt, dass diese Schulden auch zurück bezahlt werden müssen und das können und werden sie nicht. Bezahlen werden es die, hmm..., weniger Schlauen, aber die haben das doch schon immer getan.

Genau deshalb investiere ich in USA-Werte, weil die Produkte, die sie herstellen immer gebraucht werden, auch wenn das monetäre System zusammenbricht.

Wer wirklich glaubt, dass eine Währung, jede Währung, jede beliebige Währung auf Dauer angelegt ist, der ist ein Phantast. Die römische Sesterze gibt es schließlich auch nicht mehr. Und wenn man sich alle europäischen Währungen ansieht und sie mit dem Dollar vergleicht, dann sieht der Dollar gar nicht so schlecht aus, den gibt's nämlich schon etwas länger als jede europäische Währung.

Die USA sind heute das, was Deutschland 1890 bis 1933 war, führend in Wissenschaft und Wirtschaft. Schulden! Was sind denn Schulden? Bedrucktes Papier, sonst nichts.


Ich kaufe keine Deutschen und keine europäischen Aktien, aber nicht weil es keine guten Titel gibt, sondern weil mir die europäische Mentalität bezüglich Geld suspekt ist. Die Deutsche Autoindustrie wird zugrunde gerichtet, weil ein dummes Wahlvolk der falschen Fahne hinterher läuft. Egal, ob jeder zweite von denen seinen Job verliert. Wenn eine DUH den Aktienkurs verschiedener Autowerte in den Keller treiben kann, dann stimmt da etwas ganz und gar nicht.


Eine Unternehmung wie JNJ beispielsweise, existiert bereits seit 132 Jahren und sie wird auch nach einem Währungskollaps existieren, einfach weil sie notwendige Dinge produziert. Und ob mir meine Dividende in Kaurimuscheln, oder Wahlfischzähnen ausbezahlt wird, ist mir völlig egal, vorausgesetzt, mein Bäcker neben an akzeptiert auch Kaurimuscheln als Bezahlung.

Natürlich ist auch das nicht sicher, aber wer ein ab-so-lut sicheres Leben will, der muss sich schon in einen Betonsarg einschließen lassen, damit er von der Welt nichts mitbekommt.

Das Leben ist ein Abenteuer, auf das man sich einlassen muss, dann macht's auch Spaß.
Notiz 

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(28.12.2018, 12:37)Kameldieb schrieb: Rettung naht: Die Grundrente! Sogar 10% über Hartz IV-Niveau. Yeah!

https://www.t-online.de/finanzen/altersv...hrung.html

Für das "beste Deutschland aller Zeiten" musste ein riesiger Niedriglohnsektor geschaffen werden, und dafür dass es uns heute "so gut geht wie noch nie", wird in Zukunft irgendwer die Zeche zahlen müssen.

Zitat:Wer prüft, ob Anspruch auf die Grundrente besteht?

In der Vergangenheit hat die Deutsche Rentenversicherung kritisiert, dass bei einer Lebensleistungs- beziehungsweise Grundrente überprüft werden muss, ob überhaupt eine Bedürftigkeit besteht und dass eine solche Prüfung nicht in ihrem Arbeitsbereich liege. Im Sondierungspapier haben sich Union und SPD nun darauf geeinigt, dass die Abwicklung der Grundrente zwar durch die Rentenversicherung erfolgen soll, die Bedürftigkeitsprüfung jedoch in Zusammenarbeit mit den Grundsicherungsämtern vorgenommen wird.

Das klingt verdammt nochmal wieder nach einem System, welches eigenverantwortlichen Kapitalaufbau zu bestrafen scheint!


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