Puh, musste nun Einiges nachlesen, weil ich irgendwie den Wechsel des Forums verpasst habe...
Ja das Jahr startet fast übler als 2018 geendet hat. Dank APPL geht es heute auch wieder abwärts :(.
Normalerweise bin ich hier überwiegend stiller Leser, aber diesen bereits etwas zurückliegenden Beitrag möchte ich noch kommentieren:
(27.12.2018, 12:20)bloom schrieb: In diesem Zusammenhang habe ich mal ausgerechnet, wie hoch ein Einkommen sein muss, um eine auskömmliche Rente zu erhalten.
Fazit:
Es gibt kein solches Einkommen. Egal wie hoch, egal wie lange verdient, ein solches Einkommen existiert in Deutschland nicht.
Ich habe das Gefühl, dass vielen nicht klar ist, wie das mit der Rente und den Einzahlungen funktioniert. Der Grund ist nämlich der, dass der Rentenbeitrag gedeckelt ist! Ab ca. 79000 Euro Brutto ist der maximale Beitrag erreicht und der beträgt ~600€ jeweils vom AN und AG. D.h. ob ich 80000 oder 250000 Euro im Jahr verdiene, spielt keine Rolle, weil ich bereits mit 80000 Euro meine maximalen Rentenpunkte raushole. Dementsprechend trifft die Rente insbesondere Besserverdiener sehr hart, die dieses Prinzip nicht verstehen. Wer das nicht vorsorgt, bekommt ein mächtiges Problem, daher sind weniger die Geringverdiener in Punkto Rente kritisch, sondern eher Besserverdienende, die nicht vorsorgen.
Ich selbst bin 34 und zahle seit meinem 16ten Lebensjahr in die Rente ein, damals durch mehrere Jobs und seit dem 18ten Lebensjahr durch Arbeit bzw. duales Studium. Seit dem 25ten Lebensjahr zahle ich den maximalen Beitrag in die Rente ein und werde bei Renteneintritt voraussichtlich 43 Jahre vollen Rentenbeitrag bezahlen (sprich >600.000 Euro nach aktuellen Daten). Mein Rentenbescheid prognostiziert ca. 2950 Euro Brutto mit 67. Das haut auch in etwa hin, da mehr als 3000 Euro Brutto so gut wie niemand an Rente rausholen kann, da man dazu wie in meinem Fall 45+ Jahre vollen Beitrag einzahlen müsste. Da ist es auch egal, ob man 12000 Euro Brutto verdient und wichtig ist auch, dass die Jahre mit weniger Gehalt weniger Punkte generieren und daher die Wenigsten über die Chance haben die 3000 Euro zu erreichen. Ich auch nicht, da ich gewiß nicht vor habe bis 67 zu arbeiten.
Wer mehr verdient, kann jedoch seine Rente durch freiwillige Einzahlungen aufbessern, aber wer macht das schon? Das Schlimme ist ist nur, dass den oben genannten einfachen Zusammenhang niemand erklärt. Ich musste das auch selbst rechechieren, aber das habe ich mit 17 getan, als ich das erste Mal Post von der DRV erhielt :).
Weiterhin ist die Rente nicht so wahnsinning schlecht wie immer dargestellt. In 45 Jahren hätte man bei maximalem Beitrag selbst 300.000 Euro eingezahlt und der Arbeitgeber nochmals 300.000 Euro. Da man dann 3000 Euro pro Monat erhält, hätte man den geleisteten Beitrag nach 16 Jahren Rente wieder oder den Eigenbeitrag sogar bereits nach 8 Jahren. Das Grundprinzip bleibt auch bei niedrigeren Beiträgen.