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Börsenbriefe Gute oder Schlechte | 19.11.2018, 12:56
Hier könnt ihr eure Erfahrungen mit den Börsenbriefen Teilen. Es gibt ja so viele das es einem schwer fallen muss gute von schlechten zu unterscheiden.
Schlechte erfarungen hab ich z.b mit
Devin Sage gemacht die Spammen ein voll und man wird sie nur sehr schwer wider los.
RE: Börsenbriefe Gute oder Schlechte | 03.01.2019, 14:54
Also, definitiv empfehlenswert bleibt ganz klar Mastertraders.de!
Mit seinem Trading Depot hat Simon Betschinger in 2018 30% Rendite rausgeholt. Leider war ich so blöd und habe ihm da nicht strikt gefolgt. So habe ich nicht gleich AMD verkauft (hatte satte 190% Gewinn), es dann spät verkauft und habe es dann auch dummerweise vor den Zahlen wieder gekauft. Das passiert, wenn man ein Unternehmen mag, aber nicht rational bzgl. dem Aktienkurs ist :(.
Wie dem auch sei, seine Investment Depots haben teils ordentlich Federn lassen müssen, aber das dürfte vielen Ende 2018 so ergangen sein. Insbesondere sein Fokussiertes Investment Depot, das größtenteils in NVDA investiert ist. Er macht da auch keinen Hehl draus und hat davor gewarnt, dass es schwanken könnte. Allerdings da er Anfang 2016 gekauft hatte, ist er noch sehr ordentlich im Plus, ich nur noch mit +100% bei meiner NVDA Position.
Insgesamt war 2018 eine enorme Achterbahn, am Höherpunkt im August stand mein Depot bei YTD+58% und es ging bis auf YTD-21% runter. Am Ende ein Verlust auf Jahressicht von -8%. Alles andere als gut, aber der Dezember war auch wirklich schlecht. Mit NVDA, AMD und MU habe ich auch einfach große Verlierer im Depot. Da ich so viel Risiko gehe, muss ich mit den Verlusten auch klar kommen.
Für 2019 habe ich mir ganz klar vorgenommen die Anweisungen von Simon 1:1 zu folgen und das vollkommen emotionslos. Diese volatilen Marktphasen sind besser für Trading geeignet und darin ist er ziemlich gut, wie ich selbst schon seit Jahren beobachte.
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Börsenbriefe Gute oder Schlechte | 04.01.2019, 20:07
Hallo zusammen,
auch wenn schon älter und in einem anderen Forum von mir gepostet hat sich doch nicht viel zu heute verändert, also vom Prinzip her. Auch ganz nett wenn ein Insider auspackt, kann es selber nicht besser beschreiben, waren das gegen Ende der 90er noch Zeiten mit Lektüren wie bspw. "Optionsschein-Magazin" und diversen "Musterdepots"
30.04.2011 - Dieser Artikel ist erschienen im Derivate Magazin. / Ausgabe 1 / 2011
Enthüllt - Die Tricks der Papiertiger und wie Sie Ihr Geld abzocken!
Ich war selbst viele Jahre in der deutschen Finanz- und Börsenbriefbranche tätig und hatte schon immer das Bedürfnis, einmal die Wahrheit zu sagen und allen zu erklären, wie 'die Masche' der ganzen Börsenbriefbetreiber funktioniert!
Zu viele Briefe sind inzwischen auf dem Markt und jeder verspricht einen Gewinn von mehreren Tausend Prozent pro Jahr. Man müsse nur monatlich fünf bis 30 Euro auf den Tisch legen und der Ruhestand sei durch die exorbitant hohen Gewinne schnell gesichert – denkste!
Kaum ein Börsenbrief wirbt seriös mit wirklich erzielbaren Renditen. Größtenteils gibt es stattdessen wilde Versprechungen und Lügen, dass „sich die Balken biegen“. Es wird in der Regel von mehreren Hundert Prozent Gewinn pro Trade gesprochen und einige Firmen scheuen sich nicht einmal davor, Gewinne von Tausenden von Prozenten zu veröffentlichen. Ich will Ihnen daher nachfolgend einige Tricks zeigen, wie Werbemaßnahmen manipuliert werden, und die Fallen beschreiben, die auf den Anleger lauern.
Trick Nr. 1: Die Margin
Gerade im CFD- und Forexbereich (Devisen) liest man ständig von Gewinnen zwischen 500 und 5000 Prozent. Schnell denkt man als Anleger, dass diese Gewinne kontinuierlich zustande kommen und sich das Kapital regelmäßig binnen weniger Wochen verdoppelt. Allerdings werden für Werbemaßnahmen immer nur die besten Gewinner verwendet, selbst wenn diese schon Monate oder Jahre zurückliegen. Die Aufzählungen in den Marketingmaßnahmen zeigen in der Regel nur, dass bspw. mit Gold 500 Prozent verdient wurden. Selten werden konkrete Zeitpunkte und Charts gezeigt, möglicherweise wurden diese Trades gar nicht gehandelt. Außerdem berechnen die Anbieter dieser Briefe in der Regel die großartige Performance auf eine minimale Margin. Wenn Sie mit CFDs oder Devisen handeln, dann müssen Sie oft nur ein Vierhundertstel der bewegten Summe hinterlegen. Dadurch entstehen bei Gewinnern schnell Renditen von weit über 500 Prozent, während die Verlierer unter den Tisch gekehrt werden. Am Ende bleiben für Werbemailings nur die besten Trades übrig, die auch noch realitätsfremd dargestellt werden.
Beispielrechnung:
Gekauft wird 1,0 Lot/Einheiten auf EUR/USD zu einem Kurs von 1,3000. Hierfür müssen bei vielen Brokern nur 250 Euro an Margin (Sicherheitsleistung) hinterlegt werden. Hierdurch entsteht ein Hebel von 400, da man mit nur 250 Euro einen Gesamtbetrag von 100 000 Euro bewegen kann (so groß ist ein Lot bei EUR/USD).
Wenn EUR/USD nun von 1,3000 auf 1,3200 steigt, dann bedeutet dies 200 Pips oder 2000 US-Dollar Gewinn. Umgerechnet ergibt sich hieraus ein Gewinn von 1515 Euro. Bezogen auf die Margin von 250 Euro ist dies ein prozentualer Gewinn von über 600 Prozent! Derartige Trades, die selten passieren, werden dann sofort in Mailings verwendet, um Kunden zu locken. Lassen Sie sich hiervon jedoch nicht täuschen – derart hohe Einzelgewinne kommen nur selten vor!
Trick Nr. 2: Das Abo
Viele Anbieter werben mit kostenlosen Einführungswochen. Man erhält Testphasen, die anschließend allerdings in Abonnements mit sechs oder zwölf Monaten Laufzeit übergehen. Kündigungen sind oftmals nur schriftlich per Post möglich, was den Anleger davon abschrecken soll. Man muss daher die AGBs sehr genau lesen, wenn man einen Dienst abonnieren will. Teilweise ist es sogar sehr schwer, aus einem Abo herauszukommen, da die Kündigungsfristen so gelegt wurden, dass man diese schnell vergisst oder der Anbieter bei Kündigungswünschen nicht erreichbar ist.
Trick Nr. 3: Theoretisches Excel-Depot
Ich selbst kenne sehr viele Kollegen, die nur Excel-Depots handeln. Auf der Seite der Anbieter steht zwar, dass mit echtem Geld gehandelt wird, doch die Performance wird immer nur in den Briefen gezeigt. Der Kunde weiß niemals, ob die Trades wirklich gehandelt wurden oder nicht. Echtgeldbörsenbriefe gibt es in Deutschland so gut wie gar keine! Das Tolle bei Excel-Depots ist, dass man im Nachhinein Trades der Vergangenheit herausnehmen kann. Auch der Spread (Unterschied zwischen An- und Verkauf) sowie Transaktionskosten (die bei Aktien oder Zertifikaten sehr hoch sein können) fallen in der Regel unter den Tisch. Die Briefe laufen zudem oftmals über Jahre und die Kunden wechseln ständig, da die Performance-Versprechen nicht gehalten werden können. Dadurch hat so gut wie kein Kunde einen Überblick, ob alle Trades wirklich umgesetzt und welche im Laufe der Zeit eventuell gelöscht wurden. Selbst schwierige Börsenzeiten und Verlustphasen können durch diesen Trick elegant umgangen werden, so dass keine Verluste entstehen. Keiner dieser Anbieter ist in der Lage, Ihnen einen echten Kontoauszug zu zeigen, obwohl das doch die allerbeste Werbung wäre!
Trick Nr. 4: Gute Marktphasen für das Marketing verwenden
Beobachten Sie bitte den Verlauf des DAX. Immer wenn es sehr gut läuft, werden vermehrt Newsletter an die Kunden verschickt, die mit einer tollen Performance und Gratis-Testphasen werben. Die Börsenbriefverlage nutzen elegant die Euphorie der Kunden, um viele neue Abos zu verkaufen. Lassen Sie sich nicht von dieser Stimmungsmache anstecken und denken Sie immer logisch nach. Auch Feiertage, Urlaubsphasen und Weihnachten werden aufgrund der positiven Stimmung gern genutzt.
Trick Nr. 5: Angeblich positive Kundenmeinungen
Oftmals werden auf diversen Börsenbriefseiten die Meinungen von angeblichen Kunden veröffentlicht. Meist sind diese Meinungen falsch und wurden selbst von Marketingleuten verfasst. Trauen Sie hier nicht jedem Braten, da vieles manipuliert wurde.
Nun will ich Ihnen jedoch auch ein paar Tricks verraten, wie Sie gute Börsenbriefe finden. Vertrauen Sie nicht auf angeblich hohe Renditen! Jemand, der mehr als 100 Prozent pro Jahr erwirtschaften kann, wird diese Tipps nicht für fünf oder 25 Euro pro Monat verkaufen. Er kann in einer Vermögensverwaltung damit Millionen pro Jahr verdienen und entspannter leben. Lassen Sie sich bei diesen Briefen immer Kontoauszüge zeigen. Seriöse Anbieter sollten diese Auszüge ungefragt auf Ihrer Internetseite online stellen und transparent offenlegen. Glauben Sie auch nicht an Renditen von mehreren Hundert Prozent pro Jahr. Wenn ein Brief nachhaltig über mehrere Jahre zwischen 20 und 50 Prozent schafft, dann gehört er zu den absoluten Spitzendiensten.
Fragen Sie zudem nach, wer einen Brief schreibt und was diesen Redakteur dazu qualifiziert, einen Signaldienst umsetzen zu können. Achten Sie außerdem insbesondere auf die Abovarianten. Diese sollten unkompliziert kündbar sein. Auch ist es wünschenswert, wenn Sie unverbindlich ein Produkt ein bis zwei Wochen testen dürfen. Kaum ein Anbieter macht dies jedoch, da er den Kunden sofort in das Abokorsett zwängen möchte.
Lesen Sie sich Werbemailings durch. Verlage die sehr viel schreiben und tolle Gewinne versprechen, sind meist wenig seriös. Je länger ein Infomailing ist und je öfter angeblich hohe Gewinne erwähnt werden, umso schlechter wird das Ergebnis in der Realität sein. Gute Briefe benötigen keine langen Erläuterungen, sondern verweisen auf die gute Performance und Kontoauszüge.
Sie werden sich nun wahrscheinlich fragen warum ich als Insider diese „Geheimnisse“ offen ausplaudere. Ich selbst bin es inzwischen leid, in dieser Branche zu arbeiten, und habe mich daher vor einigen Monaten zurückgezogen. Zu viele unseriöse Anbieter kommen in den Markt und manipulieren die Erwartungshaltung der Kunden. Redakteure der Börsenbriefverlage sind selbst Gefangene und gehören keineswegs zu den Großverdienern. Den Großteil der Einnahmen erhalten die Gründer der jeweiligen Börsendienste, die Redakteure arbeiten auf Gehaltsbasis. Die überzogenen Mailings, die falsche Erwartungen schüren, treffen dann hinterher den Redakteur, der selbst nichts gegen das Marketing tun kann, da er sonst seinen Job verliert. Ich hoffe, dass ich einigen Lesern durch diesen Artikel die Augen öffnen kann und eine Menge Geld einsparen helfe.
Ein Insider
Quelle: http://www.broker-news.de/index.php?acti...ws&nid=207
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Beste Grüße
Roti
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RE: Börsenbriefe Gute oder Schlechte | 05.01.2019, 03:41
Das es so ist weiß man ja eigentlich, zumindest wenn man eine weile dabei ist. Es mal öffentlich zu sagen finde ich auch glorreich, aber auf der anderen Seite können solche Artikel auch dafür sorgen das sich die Anzahl unseriöser Briefe erhöht.
Aber eines muss man auch mal sagen diese unseriösen Leute haben einen gewaltigen Einfluss gehabt, und die Masse der Hobbytrader in Sachen Erwartungshaltung absolut verzogen.
RE: Börsenbriefe Gute oder Schlechte | 07.01.2019, 19:44
Ich habe den Value Trader seit Jahren abonniert. Der Verlag dahinter (...) hat so seine Höhen und Tiefen. Am Value Trader schätze ich die detaillierte Beurteilung der makroökonomischen Lage.
RE: Börsenbriefe Gute oder Schlechte | 03.04.2019, 13:24
Ich folge nun primär nur noch Mastertraders.de und den Depots dort. Ist mit 117€ je Quartal sicherlich nicht der günstigste Börsenbrief. Kann ihn aber empfehlen.
Interessanterweise sind seine Trades in 2019 noch nicht in so guter Form, liegt wohl daran, dass ich diesen nun strenger folge . Es waren aber auch schon ein paar Verkäufe mit +20/30% dabei.
Aber dafür laufen meine größeren, längerfristigen Positionen super zum Jahresbeginn. Mein Depot steht bei YTD +41,8%, also wieder ähnlich krass wie letztes Jahr, aber ich bin dieses Jahr gelassener und lasse mich nicht mehr hypen. Der Einsturz letztes Jahr war echt ein Weckruf. Mal schauen wo es Ende 2019 landet.
Ganz groß entwickelt sich TTD (übrigens auch ursprünglich von Mastertraders.de empfohlen :)). Damals nach Einstieg erstmal -30%, bin ich drin geblieben im Gegensatz zum BB (wegen Risk Management) und heute bei +260%. Und TTD steht gerade noch am Anfang einer potentiell großen Wachstumsstory (derzeit steigt Umsatz >50%). Ich werde TTD noch min. 15-20 Jahre halten, falls es sich nur annährend entwickelt wie ich es mir denke, dann wird diese Aktie allein meine Altersvorsorge sichern. Mein persönlich es Ziel sind hier +10000% zu sehen :P.
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RE: Börsenbriefe Gute oder Schlechte | 27.01.2020, 01:36
@Jlagreen
Wie ist es ohne RM/MM im Jahr 2019 weitergelaufen. MUSS ja Bombe fuer dich gewesen sein.
LG BORIS
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Trading is both, the easiest thing to do and also the most demanding thing you've ever done in your entire life. It can ruin your life, your family, and everything you touch if you don't respect it, or it can change your life, your families, and give you a feeling that is hard to find elsewhere if you succeed.
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RE: Börsenbriefe Gute oder Schlechte | 27.01.2020, 06:25
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RE: Börsenbriefe Gute oder Schlechte | 05.02.2020, 14:09
(27.01.2020, 01:36)Boy Plunger schrieb: @Jlagreen
Wie ist es ohne RM/MM im Jahr 2019 weitergelaufen. MUSS ja Bombe fuer dich gewesen sein.
LG BORIS
Hallo Boy Plunger,
Was meinst du mit RM/MM? Risk und Money Management?
Ja, 2019 war ein ganz gutes Jahr für mich nachdem eher miesen 2018. Das Gesamtdepot ist 2019 um 70,1% gestiegen, damit alle Indizes weit geschlagen, aber da es 2018 nicht so gut lief, bin ich nun bei ~18% p.a. über 6 Jahre.
2020 läuft bisher nicht ganz so stark wie 2019, aber immerhin 11% YTD und ganz stark gestern TTD. Die Zahlen kommen, aber die hat nun ATH und rennt einfach. Ich würde mich nicht wundern, wenn sie irgendwann 80-90% meines Portfolios ausmacht. Aber wieso auch nicht? Wenn ich ein Quentchen Glück habe, dann rennt die wie eine Amazon in den nächsten 20 Jahren. Aktuell habe ich +450% Wertentwicklung und bin sehr zufrieden mit ihr.
Genau genommen ist die gute Depotentwicklung nicht wirklich mehr auf Börsenbriefe zurück zuführen. Nur meine 3 größten Positionen waren mal Empfehlungen, aber meine Handlungen wichen dann ab (kein Verkauf). Also handelte ich teilwese nach Börsenbrief, aber teilweise agiere ich dann weniger als Trader und mehr als Investor. +100% Gewinn sind nett, aber wenn ich das Potential für viel mehr sehe (wie etwa bei TTD), wieso dann nicht länger halten?
Wie dem auch sei, die aktuellen Entwicklungen sind eher nett, wichtig wird es sein wie es in 20 Jahren sein wird, wenn das Geld ggf. mal den Wohlstand finanzieren soll. Altersvorsorge ist das hier nicht, daher kann ich so viel Risiko gehen. Altersvorsorge betreibe ich klassisch mit Immos, Versicherungen und ETFs.
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