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RE: Frugalismus vs. den Rest der Welt | 20.06.2024, 01:19
Zitat:Mit 34 hatte ich 2,5 Millionen Dollar und setzte mich zur Ruhe – darum arbeite ich mit 46 Jahren doch wieder
- Sam Dogen ging 2012 nach über einem Jahrzehnt intensiven Sparens von seiner Position als Vizepräsident bei der Credit Suisse in den Ruhestand.
- Er plante, von dem passiven Einkommen aus seinen Investitionen in Aktien und Immobilien zu leben.
- Nachdem er zwei Kinder bekommen hat, möchte Dogen wieder arbeiten, um die finanziellen Bedürfnisse seiner Familie zu decken.
https://www.businessinsider.de/karriere/...r-arbeite/
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RE: Frugalismus vs. den Rest der Welt | 20.06.2024, 09:34
tja, wenn man jährliche Ausgaben von 231.600 Euro hat, dann reichen halt 2,5 Mio nicht bis zum Lebensende.
warum tut man sich diesen Stress an und hat so einen Lebensstil? Braucht man das?!
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RE: Frugalismus vs. den Rest der Welt | 20.06.2024, 16:27
Ich finde den Bericht ganz interessant.
Aber der hat nicht alle auf dem Sender. Ein abschreckendes Beispiel.
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RE: Frugalismus vs. den Rest der Welt | 23.06.2024, 15:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.06.2024, 16:06 von Golvellius.)
2,5 Mio Euro in Allianz-Aktien wären 92k Euro netto pro Jahr, wobei die Dividende jedes Jahr um 5-10% steigt. Nächstes Jahr also 100k, dann 110k etc.
Damit kann man mMn selbst als vierköpfige Familie in Saus und Braus leben, ibs. wenn die Immobilie abbezahlt ist.
Es sei denn natürlich, man ersetzt die Zeit, in der man vorher gearbeitet hat, zu 100% durch Shopping. Dann wird's eng; dazu hätte man eher 5-10 Mio gebraucht, wie der Protagonist der Story richtig erkannt hat.
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RE: Frugalismus vs. den Rest der Welt | 23.06.2024, 16:53
Der Typ aus dem Bericht scheint ja die Kohle durch die Familie zu verbrennen.
Versicherung, Schule, fette Hütte. Ja ganz toll.
Und in den Jahren der nicht-Arbeit scheint er das Vermögen ja auch nicht großartig vermehrt zu haben. Dementsprechend ist es inflationiert.
Er hatte beste Ausgangsvoraussetzungen und hat es komplett verkackt. Keine Ahnung ob er das selber so sieht.
Wenn noch zwei Kinder kommen kann er Insolvenz anmelden. Der scheint kompromisslos aus dem Vollen zu schöpfen was auch immer gerade gebraucht wird, jedes Preisschild wird missachtet.
Würde mich totlachen wenn die Alte irgendwann abhaut, die Bälger mitnimmt und er darf dann Unterhalt bezahlen. DAS wäre die Krönung der Story.
Ich orientiere mich nicht daran wieviel ich verdiene und maximal ausgeben könnte, sondern eher daran was es mindestens braucht um normal zu leben.
Hartz4 sind 563€ im Monat fürs Füße hochlegen. Viel mehr gebe ich auch nicht aus, eher weniger für laufende Kosten.
Die ganzen Luxusartikel braucht es nicht wirklich. Den Konsum kann ich jederzeit einstellen.
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RE: Frugalismus vs. den Rest der Welt | 23.06.2024, 17:54
(23.06.2024, 15:17)Golvellius schrieb: 2,5 Mio Euro in Allianz-Aktien wären 92k Euro netto pro Jahr, wobei die Dividende jedes Jahr um 5-10% steigt. Nächstes Jahr also 100k, dann 110k etc.
Damit kann man mMn selbst als vierköpfige Familie in Saus und Braus leben, ibs. wenn die Immobilie abbezahlt ist.
Es sei denn natürlich, man ersetzt die Zeit, in der man vorher gearbeitet hat, zu 100% durch Shopping. Dann wird's eng; dazu hätte man eher 5-10 Mio gebraucht, wie der Protagonist der Story richtig erkannt hat.
In den letzten 25 Jahren gab es nur fünf US-Dividendenaristokraten, die es geschafft haben ihre Dividende jedes Jahr um 5% zu erhöhen. Das sollte dir zu denken geben.
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RE: Frugalismus vs. den Rest der Welt | 23.06.2024, 18:05
Das man nicht 100% des Kapitals in eine Aktie verwursten sollte erklärt sich eigentlich auch von selbst.
Ich hatte das nur als Beispiel verstanden.
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RE: Frugalismus vs. den Rest der Welt | 23.06.2024, 18:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.06.2024, 18:26 von boersenkater.)
@Golvellius
@Vahana
Wie kommt ihr beiden zu dieser Einschätzung?
Zitat:Ich ging mit 34 Jahren in den Ruhestand und hatte ein Nettovermögen von etwa 2,5 Millionen Dollar (umgerechnet etwa 2,32 Millionen Euro), nachdem ich zwölf Jahre lang 50 bis 75 Prozent meines Einkommens gespart und investiert hatte. Ich verdiente etwa 80.000 Dollar (umgerechnet etwa 74.000 Euro) passives Einkommen aus Miete, Aktiendividenden und Zins-Einnahmen pro Jahr. Ich sparte weiterhin 50 Prozent meines Einkommens und lebte von 40.000 Dollar (umgerechnet etwa 37.000 Euro).
In meinem letzten Arbeitsjahr hatte ich sogar noch mehr von meinem Einkommen gespart, etwa 80 Prozent, so dass die Umstellung auf ein Leben mit weniger Geld nicht sehr groß war. Sie wurde durch die größere Freiheit, die ich hatte, aufgewogen. Als ich in den Ruhestand ging, merkte ich, dass ich nicht so viel Geld brauchte, wie ich dachte, um glücklich zu sein.
Im Jahr 2015 ging auch meine Frau in den Ruhestand. Sie ist drei Jahre jünger als ich, und wir hatten geplant, dass sie mit 35 Jahren in Rente geht. Als sie aufhörte, mussten wir für die volle Krankenversicherung aufkommen. Das kostete uns monatlich etwa 1680 Dollar (umgerechnet etwa 1556 Euro) an Krankenversicherungsprämien, weil wir keinen Anspruch auf Zuschüsse hatten.
Zitat:Nach der Geburt unseres Sohnes im Jahr 2017 haben wir begonnen, mehr von unserem passiven Einkommen auszugeben. Als unsere Tochter 2019 geboren wurde, gaben wir sogar noch mehr von unserem passiven Einkommen aus. Für eine vierköpfige Familie zahlen wir jetzt monatlich 2500 Dollar (umgerechnet etwa 2316 Euro) für nicht subventionierte Krankenversicherungsprämien. Die Vorschulkosten für jedes Kind betrugen bis zu 3200 Dollar (umgerechnet etwa 2965 Euro) pro Monat. Wir geben jetzt fast 100 Prozent unseres passiven Einkommens aus.
Zitat:Obwohl ich zwölf Jahre lang ohne Arbeit war, habe ich erkannt, dass ich sparen und mehr verdienen muss, um mehr passives Einkommen zu erzielen. Ich habe nicht damit gerechnet, zwei Kinder zu haben, nachdem ich mich so lange um eines bemüht hatte.
Als wir in den Ruhestand gingen, freuten meine Frau und ich uns darauf, von weniger als 100.000 Dollar (umgerechnet etwa 92.640 Euro) pro Jahr zu leben. Aber unsere jährlichen Ausgaben belaufen sich mittlerweile auf über 250.000 Dollar (umgerechnet etwa 231.600 Euro) pro Jahr. Wir haben uns entschieden, zwei Kinder zu haben und im teuren San Francisco zu bleiben. Das hat zur Folge, dass wir den Preis dafür zahlen müssen.
Was ihr beiden komplett ausblendet bzw. überseht ist "San Francisco" - das ist der Hauptsitz von GOOGLE.
Da gibt es Menschen die in Supermärkten arbeiten und in Autos wohnen, weil sie die Mieten nicht bezahlen
können. Gibt zu viele gut verdienende Googlemitarbeiter die alles wegkaufen oder Spitzenmieten bezahlen.
Bezahlbarer Wohnraum ist praktisch nicht zu finden. Kleine Wohnungen als WGs sind oft die einzige normale
Möglichkeit und für viele auch dann nur schwer bezahlbar. Sonst eben Auto oder Zelt.
Da lief mal vor einiger Zeit eine Reportage im TV auf ZDF oder Arte oder 3Sat.....
Aber das schaut ihr ja nicht - sind ja nur Propagandasender.....
Immobilienpreise in San Francisco
https://de.numbeo.com/immobilienpreise/s...-Francisco
Aktuelle Mietobjekte
https://www.properstar.de/objekt/97880455
https://www.properstar.de/objekt/98330309
https://www.properstar.de/objekt/98481318
Wenn einer aus München denen erzählt, daß München teuer ist, lachen die sich tot....
Logisch sind die Vorschulkosten auch hoch - haben aber auch andere Qualität und Stellenwert
wie die Kinderbetreuung bei uns....
Zitat:Eine Preschool in San Francisco finden
Preschool ist das amerikanische Pendant zum Kindergarten, also für Kinder ab 2 oder 3 Jahren. Der amerikanische “Kindergarten” hingegen gehört zum Grundschulsystem und ist so eine Art Vorschulklasse, in der bereits richtiger Unterricht stattfindet. Preschools werden genau wie Daycares nicht staatlich subventioniert, müssen also komplett von den Familien bezahlt werden. In San Francisco kosten diese je nach Betreuungszeiten (3h, oder 6hoder ganztags), Ausstattung, Beliebtheit, Stadtteil etc. $1500-3500 pro Monat pro Kind. Betreuungsschlüssel ist in den teureren Preschools meist 1 Erzieher auf 5 oder 6 Kinder. Viele Programme laufen nur 10 Monate. Die übrigen Monate muss man mit Sommercamps oder eben ohne Betreuung überbrücken.
https://www.newintownblog.com/leben-in-u...sco-finden
Vorschulkosten, Krankenversicherung - da bist Du nur dafür alleine schon über 100k los.
Bei den restlichen 150k - zw. 12-13k im Monat frage ich mich ob er mit seiner Familie in Miete
wohnt - im Artikel steht was von Mieteinnahmen - Teil seines passives Einkommens - aber nichts
davon ob er im Eigenheim oder zur Miete wohnt. Bei den Mietpreisen die für obige Wohnungen
aufgerufen werden - wird eine Wohnung oder Haus für eine vierköpfige Familie nochmal deutlich
teurer sein. Das dürfte den Großteil der restlichen 150k ausmachen.
Von daher - wie kommt ihr zu der Einschätzung, daß die das Geld verprassen?
An deren Stelle würde ich mir vielleicht überlegen umzuziehen - weg von San Francisco -
aber das sie da leben wird auch seine Gründe haben....
Wenn er wieder arbeiten will sowieso - wird auch mehr verdienen als anderswo....
Edit:
In diesem Zusammenhang....
Zitat:Dystopische Verhältnisse. Die Wohnungskrise in der Bay Area
Ein Landstrich kollabiert unter der Last des Erfolgs: Familien leben in Wohnmobilen, Arbeitnehmer müssen stundenlang pendeln und selbst Spitzenverdiener können sich keine Wohnung mehr leisten. In den Städten und Vorstädten tobt ein Kampf um die Frage, wer wo Wohnungen für die Hunderttausenden bauen darf, die zuziehen. In der Not verbünden sich selbst reiche Hausbesitzer und arme Mieter.
aus Bauwelt Nr 26 von 2017
https://www.bauwelt.de/das-heft/aktuelle...81254.html
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RE: Frugalismus vs. den Rest der Welt | 23.06.2024, 18:23
Es gibt ja eine Lösung für das Problem und das heißt: Umziehen.
Klar kann man da ordentlich Asche verdienen wenn man arbeitet, aber sobald man damit aufhört sollte man das Feld räumen.
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RE: Frugalismus vs. den Rest der Welt | 23.06.2024, 18:57
Moment - Deine Aussage war
(23.06.2024, 16:53)Vahana schrieb: in den Jahren der nicht-Arbeit scheint er das Vermögen ja auch nicht großartig vermehrt zu haben. Dementsprechend ist es inflationiert.
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Der scheint kompromisslos aus dem Vollen zu schöpfen was auch immer gerade gebraucht wird, jedes Preisschild wird missachtet.
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Siehst Du das jetzt immer noch so wenn Du die von mir zitierten Passagen liest?
Für mich sieht es so aus, daß Du wieder mal einfach mal einen raushaust.
Entweder hast Du den Artikel nicht gelesen oder nicht verstanden.
Du behauptest und unterstellst ohne die Infos zu verarbeiten oder Hintergründe zu
recherchieren.
Wie immer.
Das ist der Unterschied zwischen blindem Populismus und faktenbasierter Wahrheit.
Aber kennst Du ja schon.
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