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Deutschland Steuerlich verlassen
Notiz 

RE: Deutschland Steuerlich verlassen

(29.01.2020, 11:03)Beth schrieb: Olaf wird sich das sicherlich nicht beim Kacken ausgedacht haben. Er ist nur derjenige, der das umsetzt. Dabei sollte man auch mal die Kirche im Dorf lassen und angemessen darauf reagieren. Wie heißt es so schön? Deutsche sehen überall Probleme, Amerikaner sehen dagegen Chancen.

Ob Scholz unfähig ist oder nicht, liegt im Auge des Betrachters. Der Aufschrei ist unter Tradern laut, das ist verständlich. Die Mehrheit dürfte dem eher achselzuckend gegenüber stehen. Auch Langzeitinvestoren interessiert das eher wenig.


Möglich, aber die fällt ja nur auf deutsche Titel an. Das ist ähnlich der französischen Transaktionssteuer, die es auch schon eine Ewigkeit gibt.


Bisher ist ja noch nicht einmal klar, wie der Gesetzestext auszulegen ist. Selbst im BMF weiß man nicht genau, ob unterjährig verrechnet wird oder nicht. Wenn nein, dann war der Aufschrei wie üblich nur heiße Luft. Also erst einmal abwarten. Ein Investor oder Trader sollte hier einfach die Nerven behalten.


Hier sollte man mal in sich gehen. Mit Lohnsteuerklasse 3 wird es erst ab einem Einkommen von 130k im Jahr ungemütlich. Erst dann zahlt man 25% Lohnsteuer. Und mit diesem Gehalt ist das wiederum Jammern auf hohem Niveau.

Es sollte auch nicht das Rentenalter vergessen werden. Wenn man davon ausgeht, dass ca. 24.000 EUR Netto im Jahr für ein gutes Leben reichen, dann würden, Rente mal ausgenommen, 32.000 EUR Einnahmen reichen. Darauf werden dann 3% Steuern fällig. Inkl. Sozialabgaben beträgt die last dann 20%. Ich weiß, hier wird wieder gestöhnt werden "Nur 24.000 EUR, wer soll davon leben". Es sollte aber bedacht werden, dass die größten Investitionen schon hinter einem liegen.

Wegfall der Abgeltungssteuer würde das Steuerfluchtmodell vvGmbH unattraktiver machen.


Diese Gruppierungen gab es schon immer, nur schreien jetzt gewisse Medien lauter nach Aufmerksamkeit.. Wir hatten Türken, Libanesen, Afghanen, Italiener, Bosnier, Kroaten, Serben, Albaner, Sinti, Roma, Vietnamesen, Chinesen, jetzt Syrier, Iraner, Iraker, Tunesier, Algerier usw. Meine Kinder sind Kinder zweier Welten. Wir sind ständig in Kontakt mit Kinder verschiedener Kulturen - Deutsch/Ungarn, Deutsch/Rumänen, Deutsch/Ägypten, Deutsch/Iraner, Deutsch/Ruander, Deutsch/Chinesen, Deutsch/Mongolen, Deutsch/Japaner. Meine Neffen sind Deutsch/Kroaten. Man ändert seine Einstellung, wird weltoffener, wie es die Kinder sind. Es ist erstaunlich, dass diese oftmals lebenslustiger sind.

Ich kann nur für mich sprechen: das ist die Welt nach meinen Vorstellungen. Ich brauche kein Großdorf Deutschland, wo alte, verbitterte Menschen hinter Gardinen misstrauisch Fremde beobachten.


Es ist ja nur natürlich das es da auch die andere Seite gibt die es so wie es ist schön findet wie sich alles entwickelt. Und das stört mich auch überhaupt nicht. Ich denke jeder muss es für sich ausmachen. Ich möchte jedenfalls für mich selber kein Teil der Geschichte auf dauer bleiben, freue mich aber für diejenigen die es wollen.
Notiz 

RE: Deutschland Steuerlich verlassen

(29.01.2020, 06:53)Ste Fan schrieb: Eigentlich schade dass dieses Thema - welches mich z.B. aus persoenlichen Gruenden interessiert - nun u.a. auch von Angehoerigen der Forenleitung wieder absolut zerschossen wird.

Warum gehen eigentlich bei diesem Thema so die Emotionen hoch?
Warum hat dieses Thema eigentlich einen magischen Anziehungeffekt auf Leute die:
a. vom Auswanderungs-/Wohnsitzverlagerungsgedanken in keinster Weise betroffen sind und/oder (auf Qatar bezogen)
b. doch groesse Luecken bzgl. der Situation in Laendern haben ueber die sie kommentieren?

Da hier wohl Qatar die Gemueter erhitzt: Ich kenne Qatar ein bisschen und ohne es als Paradies auf Erden darstellen zu wollen - vieles was hier dazu erwaehnt wurde liegt wohl irgendwo zwischen Schrott und bewusster Fehlinformation...

Waere vielleicht mal einen Gedanken wert kurz zu reflektieren.....

Ich muss Dir Recht geben. Allerdings kann nur jeder einzelne was dagegen machen, sich öffentlich darüber beklagen hat genau den gegenteiligen Effekt und verschärft das Problem noch.

Besser ist es diese Beiträge zur Kenntnis zu nehmen und nicht weiter zu kommentieren. Das ist die einzige Möglichkeit wieder zum Thema zurück zu kommen, das müssen wohl wir Moderatoren auch lernen

Mich würde es interessieren von Leuten zu hören die die Länder kennen, wenn auch nur ein bisschen. Ich habe gerade mal meine Weltkarte angeschaut und die Länder gezählt in denen ich schon war. Gelebt habe ich in Costa Rica, Spanien und der Schweiz, wo ich heute noch lebe. Gewesen bin ich in 37 Ländern: Andorra, Aruba, Australia, Austria, Belgium, Canada, Costa Rica, Croatia, Curaçao, Denmark, Finland, France, Germany, Hungary, Ireland, Italy, Liechtenstein, Luxembourg, Mexico, Monaco, Netherlands, Netherlands Antilles, Nicaragua, Norway, Panama, Portugal, San Marino, Serbia, Singapore, Slovenia, Spain, Sweden, Switzerland, United Kingdom, United States, Vatican City State, Venezuela.

Also, wie sieht das in Qatar aus, wie muss man sich das vorstellen? Darf man wenigstens kiffen wenn man schon nicht saufen darf? Wie sind die Preise, wie ist die Infrastruktur? Gibt es wirklich keine Steuern? Was kostet das Benzin? Was kostet eine Flasche trinkbarer Whiskey auf dem Schwarzmarkt? Wie wirkt sich das Embargo und die geschlossenen Grenzen aus? Bekommt man wirklich Angestellte zu Sklavenlöhnen? Die Sicherheit muss wohl genial sein, wird einem Dieb immer noch die Hand abgehackt?

Wie gesagt, für mich kommt ein Auswandern aus steuerlichen Gründen eher nicht in Frage. Ich könnte mir aber ein Auswandern aus finanziellen Gründen im Alter schon vorstellen. Für den Betrag den man hier für ein Mofo-Home, ein Abstellgleis für Alte zahlt kann ich mir in vielen Ländern der Welt ein wunderschönes Zuhause und viele Angestellte, auch medizinisches Personal, leisten. Ausserdem könnte das Klima noch etwas besser sein in der Schweiz, auch wenn der Klimawandel die Situation etwas lindert.
Notiz 

RE: Deutschland Steuerlich verlassen

(29.01.2020, 11:10)atze2000 schrieb: Es ist ja nur natürlich das es da auch die andere Seite gibt die es so wie es ist schön findet wie sich alles entwickelt. Und das stört mich auch überhaupt nicht. Ich denke jeder muss es für sich ausmachen. Ich möchte jedenfalls für mich selber kein Teil der Geschichte auf dauer bleiben, freue mich aber für diejenigen die es wollen.

Ich hatte oft mit dem Gedanken gespielt, raus aus Deutschland. Aber dann ist mir bewusst geworden, dass ich im Ausland der Ausländer bin und warum sollten mir da Einheimische wohlgesonnen sein? Wir wissen aus eigener Erfahrung, wie wir Ausländer behandeln.
Notiz 

RE: Deutschland Steuerlich verlassen

(29.01.2020, 11:32)Beth schrieb: Ich hatte oft mit dem Gedanken gespielt, raus aus Deutschland. Aber dann ist mir bewusst geworden, dass ich im Ausland der Ausländer bin und warum sollten mir da Einheimische wohlgesonnen sein? Wir wissen aus eigener Erfahrung, wie wir Ausländer behandeln.

Guter Einwand!! Darüber muss man natürlich auch nachdenken ganz klar.

RE: Deutschland Steuerlich verlassen

Wir wissen aus eigener Erfahrung, wie wir Ausländer behandeln.

Ja Moin,
kann dir da natürlich nicht sagen, wie "WIR" Ausländer behandeln. Mir ist es da tüchtig egal, auf welchem Gebiet die Behörde steht, die irgendwem n Stück Papier ausgestellt hat.

Aus meiner Sicht/Erfahrung werden hier die "Ausländer" auch längst nicht alle gleich behandelt.
Gehe davon aus, dass jemand aus Holland, Australien, USA, Japan oder so dir ganz andere Erfahrungen hier schildern wird als die Truppen aus Nordafrika oder so.
Dies ändert sich auch über die Jahre.
Habe vor.. hhmm.. 40 ?! Jahren oder so noch Schimpfworte wie "Spaghettifresser" oder "Kümmeltürke" gehört.

Habe dazu heut morgen noch nen guten Denkanstoß bekommen.
Sinngemäß: Der Streit über gelungene/misslungene Integration zeigt, dass sie funktioniert hat.
Solange nur Putzfrauen Kopftücher auf hatten, war das kein Problem.
Problematisch ist es heute, wo die Lehrerin/Rechtsanwältin o.ä. n Kopftuch trägt.

Da kam ich wieder mal als ertappter Trottel vor, weil ich es so zuvor noch nie gesehen hatte:-(

__________________
Hat sich erledigt. 
Notiz 

RE: Deutschland Steuerlich verlassen

(29.01.2020, 11:12)cubanpete schrieb: Mich würde es interessieren von Leuten zu hören die die Länder kennen, wenn auch nur ein bisschen. Ich habe gerade mal meine Weltkarte angeschaut und die Länder gezählt in denen ich schon war. Gelebt habe ich in Costa Rica, Spanien und der Schweiz, wo ich heute noch lebe. Gewesen bin ich in 37 Ländern: Andorra, Aruba, Australia, Austria, Belgium, Canada, Costa Rica, Croatia, Curaçao, Denmark, Finland, France, Germany, Hungary, Ireland, Italy, Liechtenstein, Luxembourg, Mexico, Monaco, Netherlands, Netherlands Antilles, Nicaragua, Norway, Panama, Portugal, San Marino, Serbia, Singapore, Slovenia, Spain, Sweden, Switzerland, United Kingdom, United States, Vatican City State, Venezuela.

Also, wie sieht das in Qatar aus, wie muss man sich das vorstellen? Darf man wenigstens kiffen wenn man schon nicht saufen darf? Wie sind die Preise, wie ist die Infrastruktur? Gibt es wirklich keine Steuern? Was kostet das Benzin? Was kostet eine Flasche trinkbarer Whiskey auf dem Schwarzmarkt? Wie wirkt sich das Embargo und die geschlossenen Grenzen aus? Bekommt man wirklich Angestellte zu Sklavenlöhnen? Die Sicherheit muss wohl genial sein, wird einem Dieb immer noch die Hand abgehackt?

Man muss nicht unbedingt selber mal vor Ort gewesen sein, um eine Situation dort beurteilen zu können - das gibt eh immer nur einen sehr begrenzten Blick auf die Sache. Ich selber war bisher nicht in Katar, nur in Saudi-Arabien und Kuwait. Jetzt aber zu sagen "in Deutschland ist es auch schlimm" ist einfach Whataboutismus.

Die Seite https://freedomhouse.org versucht, die Situation in den Ländern zu quantifizieren.
Notiz 

RE: Deutschland Steuerlich verlassen

(29.01.2020, 11:12)cubanpete schrieb: ---
Also, wie sieht das in Qatar aus, wie muss man sich das vorstellen? Darf man wenigstens kiffen wenn man schon nicht saufen darf? Wie sind die Preise, wie ist die Infrastruktur? Gibt es wirklich keine Steuern? Was kostet das Benzin? Was kostet eine Flasche trinkbarer Whiskey auf dem Schwarzmarkt? Wie wirkt sich das Embargo und die geschlossenen Grenzen aus? Bekommt man wirklich Angestellte zu Sklavenlöhnen? Die Sicherheit muss wohl genial sein, wird einem Dieb immer noch die Hand abgehackt?

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Grundlegend sollte man bemerken dass Qatar (gilt im Prinzip fuer alle GCC Laender) kein Auswanderungsziel fuer permanente dauerhafte Auswanderung ist.
Dies heisst dass man hat dort ein Ausenthaltsrecht welches an ein Arbeitsvisum gekoppelt ist..ohne Job/Business kein dauerhafter Aufenthalt und keine Ansprueche an ein Sozialsystem. Kurzum - man geht dorthin um Geld zu verdienen und ist irgendwann wieder weg.

Andere Laender (Emirate) fahren mittlerweile eine bisschen andere Politik - Aufenthaltsrecht gegen Investition oder Geschaeftstaetigkeit - bedeutet aber auch eine Aufenthaltsgenehmigung nur wenn das Land was von hat Wink

Dies gesagt duerfte nachvollziehbar sein dass sich diese Bedingungen gewaltig auf die Zusammensetzung der Auslaenderklientel dort auswirken und es somit auch klar sein duerfte dass viele der Migranten die z.B. Deutschland attraktiv finden Qatar in keinster Weise etwas abgewinnen wuerden und natuerlich auch vice versa....

Zum Leben selbst:
- Kiffen und sonstige Drogen sind ein No-Go
- Lebenshaltungskosten im allgemeinen teurer, aber abhaengig vom Einzelfall weil Auto/Unterkunft etc. oft Leistungen des Arbeitgebers sind
- Infrastruktur mittlerweile sehr gut..vor 10 Jahren nur Auto und Taxi, mittlerweile Buslinien und Metro deren Ausbau noch nicht abgeschlossen ist
- Steuern mittlerweile 5% Mwst und Sondersteuer auf Alkohol und Zigaretten - sonst keine Steuern
- Alkohol verfuegbar aber doch recht teuer (nur lizensierte Laeden bzw Hotels/Clubs mit spezieller Lizenz
- Embargo hatte sich stark ausgewirkt, einerseits negativ auf die Preise jedoch auch andererseits positiv auf die Bedingungen im Lande selbst (z.B. Arbeitsbedingungen)
- Was sind Sklavenbedingungen? Hausangestellte sind im Vergleich zu SEA teuer, fuer Europaer guenstig...
- Gesetze sind fuer europaeische Verhaeltnisse recht tough, relativ schnell mal mal Knast gefolgt von Deportation..aber Hand bleibt dran...

Summary:
Man hat sich an das Land anzupassen und Regeln einzuhalten..wenn man dieses tut hat man eigentlich seine Ruhe und Freiheit.
Praktisches Bsp:
Geh angetrunken aus der Bar und geh mit einer Barbekanntschaft nach Hause - interessiert keinen
Randaliere auf dem Heimweg besoffen auf der Strasse - da hilft dir auch keine Botschaft mehr......
Notiz 

RE: Deutschland Steuerlich verlassen

(29.01.2020, 11:49)Mr. Passiv schrieb: Solange nur Putzfrauen Kopftücher auf hatten, war das kein Problem.
Problematisch ist es heute, wo die Lehrerin/Rechtsanwältin o.ä. n Kopftuch trägt. 
Wirklich witzig ist, dass in meiner Jugend alle älteren deutschen Damen mit nem Tuch auf dem Kopf herumgelaufen sind. Das war im (ländlichen) Münsterland damals total üblich. Und sehr praktisch, denn sie mussten sich dank Kopfbedeckung nie einen Kopf über ihre miese Frise machen...
(29.01.2020, 11:57)Guhu schrieb: Man muss nicht unbedingt selber mal vor Ort gewesen sein, um eine Situation dort beurteilen zu können - das gibt eh immer nur einen sehr begrenzten Blick auf die Sache. Ich selber war bisher nicht in Katar, nur in Saudi-Arabien und Kuwait. Jetzt aber zu sagen "in Deutschland ist es auch schlimm" ist einfach Whataboutismus.

Die Seite https://freedomhouse.org versucht, die Situation in den Ländern zu quantifizieren.
Ich war im Sommer 1990 in Kuwait und bin mit knapper Not nur mit dem was ich am Leib hatte noch rausgekommen. Das hat mein Verlangen, in die Staaten dieser Region umzusiedeln auf 0 reduziert - mal ganz unabhängig von den aktuellen Lebensumständen dort. Ich bin beruflich extrem viel gereist und habe einige Jahre in verschiedenen Ländern weltweit gelebt. Ich treibe meine Frau dennoch bis heute in den Wahnsinn, weil ich vor irgendwelchen Reiseplangen, egal wohin, immer die allgemeine Sicherheitslage direkt vor Ort und in der Region checke. Aber aus der Nummer werde ich wohl nie wieder herauskommen, denn so ein Erlebnis prägt dich fürs Leben (wenn du es nachher noch hast). Sicherheit und Rechtssicherheit wäre daher für mich vor allem anderen ein absolut wichtiger Punkt bei allen Überlegungen zu einer dauerhaften Umsiedlung. Ein paar Prozent weniger Steuern könnten zumindest für mich keinerlei Rückschritt aufwiegen. Zumal die Steuern wohl das sind, was die Regierungen weltweit jeweils am schnellsten ändern können und zu ändern bereit sind. Auch das sollte man bedenken.
Notiz 

RE: Deutschland Steuerlich verlassen

(29.01.2020, 11:57)Guhu schrieb: Man muss nicht unbedingt selber mal vor Ort gewesen sein, um eine Situation dort beurteilen zu können - das gibt eh immer nur einen sehr begrenzten Blick auf die Sache. Ich selber war bisher nicht in Katar, nur in Saudi-Arabien und Kuwait. Jetzt aber zu sagen "in Deutschland ist es auch schlimm" ist einfach Whataboutismus.

Die Seite https://freedomhouse.org versucht, die Situation in den Ländern zu quantifizieren.

Dem wuerde ich jetzt nicht zustimmen, da KSA und Kuwait die konservativsten Laender der GCC sind.
Man kann auch schlecht von Weissrussland auf Polen schliessen nur weil selbe Region und Religion Wink
Notiz 

RE: Deutschland Steuerlich verlassen

(29.01.2020, 11:03)Beth schrieb: Olaf wird sich das sicherlich nicht beim Kacken ausgedacht haben. Er ist nur derjenige, der das umsetzt. Dabei sollte man auch mal die Kirche im Dorf lassen und angemessen darauf reagieren. Wie heißt es so schön? Deutsche sehen überall Probleme, Amerikaner sehen dagegen Chancen.

Hilf mir mal, ich hab da gerade wohl eine Denkblockade. Wo ist denn die Chance wenn die Steuer zufällig irgendwo zw. 25% und z.B. 250% einschlägt? Oder wenn ich Steuern zahle obwohl ich Verlust gemacht habe? Mir fällt da gerade keine Chance ein  Rolleyes

(29.01.2020, 11:03)Beth schrieb: Ob Scholz unfähig ist oder nicht, liegt im Auge des Betrachters. Der Aufschrei ist unter Tradern laut, das ist verständlich. Die Mehrheit dürfte dem eher achselzuckend gegenüber stehen. Auch Langzeitinvestoren interessiert das eher wenig.

Schön für Dich wenn Du nicht betroffen bist. Dann ist ja alles ok (in deiner Welt)

(29.01.2020, 11:03)Beth schrieb: Möglich, aber die fällt ja nur auf deutsche Titel an. Das ist ähnlich der französischen Transaktionssteuer, die es auch schon eine Ewigkeit gibt.

Im Moment siehts sogar noch besser aus, es ist fraglich ob sich überhaupt 10 EU-Länder finden um die EU-Transaktionssteuer des Herrn Scholz einzuführen.

(29.01.2020, 11:03)Beth schrieb: Bisher ist ja noch nicht einmal klar, wie der Gesetzestext auszulegen ist. Selbst im BMF weiß man nicht genau, ob unterjährig verrechnet wird oder nicht. Wenn nein, dann war der Aufschrei wie üblich nur heiße Luft. Also erst einmal abwarten. Ein Investor oder Trader sollte hier einfach die Nerven behalten.

Das BMF hat sich mittlerweile schriftlich dazu geäußert. Und der Aufschrei heißer Luft ist das einzige was (neben einer späteren gerichtlichen Klärung die aber für die Betroffenen arg spät kommen wird) hier etwas bewirken kann.

(29.01.2020, 11:03)Beth schrieb: Hier sollte man mal in sich gehen. Mit Lohnsteuerklasse 3 wird es erst ab einem Einkommen von 130k im Jahr ungemütlich. Erst dann zahlt man 25% Lohnsteuer. Und mit diesem Gehalt ist das wiederum Jammern auf hohem Niveau.

Es sollte auch nicht das Rentenalter vergessen werden. Wenn man davon ausgeht, dass ca. 24.000 EUR Netto im Jahr für ein gutes Leben reichen, dann würden, Rente mal ausgenommen, 32.000 EUR Einnahmen reichen. Darauf werden dann 3% Steuern fällig. Inkl. Sozialabgaben beträgt die last dann 20%. Ich weiß, hier wird wieder gestöhnt werden "Nur 24.000 EUR, wer soll davon leben". Es sollte aber bedacht werden, dass die größten Investitionen schon hinter einem liegen.

Hier muß man mal anmerken das es in dieser Republik eine Menge Leute gibt die nicht verheiratet sind und deshalb von der für Dich zutreffenden Steuervergünstigung nicht profitieren. Und 24.000€ für 2 Rentner ist sicher gut wenn Du einen Mietvertrag von 1990 für deine Plattenbauwohnung hast, in vielen anderen Fällen könnte das schon ziemlich knapp werden.

(29.01.2020, 11:03)Beth schrieb: Wegfall der Abgeltungssteuer würde das Steuerfluchtmodell vvGmbH unattraktiver machen.

In Hinblick auf das aktuelle Thema (Nichtanrechbarkeit von Verlusten > 10K€) ändert der Wegfall der Abgeltungssteuer überhaupt nichts. Die Verlagerung des Tradings in eine Kapitalgesellschaft ist das einzige was einen aktiven Trader der mehr als Aktien im Programm hat ab nächsten Jahr noch halbwegs retten kann.

Aber wenn man die Gesamtheit aller Änderungen sieht die da im Moment laufen ist (für mich) die Verlegung meines Wohnsitzes mittlerweile eine ernsthafte Option auch wenn das wegen dem eigenen sozialen Umfeld und aus ein paar anderen Gründen sicher nicht leicht wäre.

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