(25.03.2020, 16:19)jf2 schrieb: Hast Du denn mal ein Land zum Vergleich was es anders macht? Die Engländer und Amerikaner können dafür ja nicht mehr dienen, die haben ja jetzt auch Maßnahmen der Unterdrückung der Infektionsausbreitung. Weil zu sagen: Die machen hier die üble Ausgangssperre und trotzdem sterben so viele ist einfach wenn man keinen Vergleich dazu hat wie es ohne die Maßnahmen wäre. Das man sich nicht vorzustellen vermag das es dann dramatisch schlechter wäre wiederum verstehe ich nicht ganz.
Nein, Holland und England haben ja Angst bekommen und jetzt auch Zwangsmassnahmen verfügt. Politiker sind eben wie Aktien Analysten: Du darfst zwar falsch liegen, aber Du darfst nicht als Einziger falsch liegen.
Falls die Verbreitung dieses Virus nicht aus anderen Gründen gebremst wird und ein Impfstoff gefunden würde so wären diese Politiker verloren.
Also bleibt nur zu schauen was denn die Massnahmen bringen. Spanien hat eine komplette Ausgangssperre seit zwei Wochen, also länger als die "unbemerkt" Phase der Erkrankung. Trotzdem hat sich die Anzahl Erkrankter von Montag auf Dienstag um 50% erhöht. Das ist sogar mehr als die natürlichen 1.6 Ansteckungen pro Erkrankter glaube ich.
Allerdings glaube ich auch dass die Massnahmen kontraproduktiv und vor allem unsinnig sind. Kontraproduktiv deshalb weil es Gefängnisstrafen und Bussen gibt; warum sollte also irgendjemand noch ins Spital gehen oder sich testen lassen. Das Todesrisiko ist im Spital höher und er riskiert Gefängnis oder Bussen wenn er flieht. Unsinnig weil man ja mit einem der Ansteckungsherden,
Hunde, noch immer Gassi gehen darf. Ist sogar einer der wenigen Gründen warum das Verlassen der Residenz noch gestattet ist.
Das Gesundheitssystem ist zusammengebrochen, was man ja mit den Massnahmen verhindern wollte. Ueber 20% des Personals hat sich angesteckt, weitere 15-20% hat sich aus anderen Gründen krank gemeldet. Unterdessen gehen die Ansteckungen aber weiter wie vor den Massnahmen, auch nachdem sie zwei Wochen in Kraft sind. Für mich heisst das die Massnahmen erhöhen zwar das Leiden, vor allem für ältere Menschen mit Familie, bringen aber keine Linderung.