Corona-Virus

Du bist zurecht sprachlos. Hier die Aussage des Teilnehmers Richy Müller, der das Drehbuch offenbar gelesen hat, wohl aber nicht sehr sinnentnehmend:

Der Text, den Sie in Ihrem Video sprechen, stammt der von Ihnen?
Nein, es kamen allerlei Vorschläge und ich habe mir den Part mit den Tüten ausgesucht. Ich fand das zunächst witzig. ...
Mir wurde [dann später] bewusst, dass diese Tütenaktion auf die Beatmungsgeräte in den Kliniken verweist. Ich fand es [dann] absolut unpassend. Beim Drehen - ich habe das Video mit einem Stativ selbst aufgenommen - ist mir das entgangen.

Man muss aber jetzt nicht so tun, als ob eine höhere Instanz hier komplett versagt hätte. Da haben Schauspieler das gemacht, wofür sie ausgebildet wurden. Sie haben die Texte und Ideen anderer transportiert. Ob man das tun muss, indem man diesem Stetement eines anderen seinen eigenen Namen vorwegstellt, kann man sicher diskutieren. aber egal... Nur weil sie gut schauspielern können, macht sie das noch nicht zu besseren Menschen oder jemandem, der besonders tief in der Materie steckt, oder ausgesprochen fundiert über das Thema diskutieren könnte. Sie haben ein Stück Kunst abgeliefert. Man kann es satirisch, sarkastisch, zynisch, gelungen oder misslungen finden. Kunst ist halt immer auch Geschmackssache. Sicherlich ist es aber nichts, was einen besonderen Erkenntnisgewinn in Sachen Pandemie iefert, wenn z.B. Richy Müller in Mülltüten inhaliert oder Jan-Joseph Liefers vor sich hin schwadroniert. Das ist auch sicher jedem klar.

Ich hab übrigens zuerst gedacht, der Liefers nimmt den typischen Verschwörungstheoretiker auf die Schippe, weil er ganz im Stile eines solchen ohne jegliche Benennung eines einzigen Arguments oder Fakts dahergeredet hat. Bin offenbar zu dumm für diese Art Kunst.

Ich bin da anscheinend zu doof zu, diese Tüten hätte ich niemals mit Beatmungsgeräten assoziiert bis dann die schlauen Öffis kamen und mich aufgeklärt haben wie ich das zu verstehen habe 

Dann frage ich mich aber wozu wir überhaupt diskutieren wenn nicht um auch andere Perspektiven zu sehen.

Ich mag vielleicht manchmal Teilnehmer etwas abschrecken weil ich meine Meinung auch mit pervers harten Argumenten untermaure. Aber eigentlich möchte ich ja widerlegt werden, das wäre oder besser gesagt ist der einzige Sinn einer Diskussion: etwas zu lernen.

Diskutieren an sich finde ich gut und dient mir persönlich vor allem mich als Mensch weiter zu entwickeln, dabei finde ich es zunächst mal
uninteressant auf welche Art das statt findet, wenn ein gewisses Niveau ohne Beleidigungen eingehalten wird.
Ich bin selber ein Mensch klarer Worte, damit bin ich oft genug angeeckt in meinem Leben. Wenn ich aber morgens in den Spiegel schaue, 
kann ich damit immer noch leben 

Warum ich aber dieses Video generell daneben finde, ist einfach die Tatsache, das man die Schauspieler letztendlich
auf einfachste Weise instrumentalisiert hat. Das die sich nicht die Mühe gemacht haben zu schauen wem Sie da eigentlich in die 
Karten spielen und das in einer Zeit in der das Land ohnehin schon reichlich gespalten daher kommt. Da hätte ich den einen
oder anderen aus diesem Pool schon für intelligenter gehalten.

Es hätte jedem Mitwirkenden in der Gesamtheit bereits vorher klar sein müssen, das man damit Wasser auf die Mühlen 
der AFD, Querdenker und Coronaleugner ist.

Sich dafür herzugeben und das - wie man nun im Nachgang sieht -  nicht verstanden zu haben, das hat mich enorm überrascht.

Weiterhin zum Thema "Satire darf alles" - das begrüße ich auch sehr. Mit einem klaren "Aber......":

Es gibt Themen die sich nur schwer für Satire eignen aus meiner persönlichen Sicht, daher habe ich hier auch immer so allergisch
reagiert auf die Anspielungen auf das Dritte Reich, "Heil Södler" und bin immer noch entsetzt das das so unkommentiert hier stehen
bleiben durfte. Ich sehe da keine Satire, sondern ich sehe da nur die Verhöhnung ganzer Generationen, die darunter gelitten haben. 
Das ganze immer aus einer Warte von Menschen, die in Ihrem Leben noch nichts vergleichbares erlebt haben oder aushalten mussten. 
Warum wohl kommen solche satirischen Bemerkungen nicht von Holocaust-Überlebenden ? Gibt es da vielleicht doch eine Grenze,
die die meisten Menschen in Ihrer immer "höher, weiter und extremer" Mentalität nicht sehen ? 

Zurück zum Thema - wenn wir mal überlegen, was wir da in den letzten mehr als 12 Monaten von unseren Ärzten, Pflegern usw. 
verlangt haben und jetzt quasi durch ein Video ausdrücken wollen oder in Frage stellen das alles völlig unnötig gewesen sei, 
eignet sich das aus meiner Sicht in DIESER aktuellen Situation auch ebenso wenig für "Satire". 

Auf welchen Missstand soll denn damit hingewiesen werden ? Wenn Satire zum Nachdenken anregen soll, wo genau soll hier die
Intention liegen ? Ich kann das für mich drehen und wenden wie ich will, für mich ist das ein epischer Fail, bzw. wenn man es
lobend erwähnen möchte, für einen sehr guten Schachzug der oben genannten Gruppen um dieses Land weiter zu spalten.

Es passt für mich einfach absolut nicht in diese Zeit, in diesen Moment.

Letztendlich verurteile ich aber natürlich auch die Aussagen von einem Intendanten, auch wenn ich persönlich diese Art
der Meinungsäußerung wie ausgeführt für total deplatziert halte, steht trotzdem jedem in diesem Land das Recht zu,
seine eigene Meinung zu äußern ohne mit Repressalien rechnen zu müssen. Das das aber nicht immer mit jedem
Berufsbild vereinbar ist, sollte auch jedem klar sein.

Zu Doc Caro (die ist nicht Mechaniker, die ist leitende Oberärztin in der Uni Klinik Essen) kann ich nur sagen, das sie das 
grundsätzlich gut macht und ich denke es wird wenige geben, die das  Angebot annehmen werden. Da sind wir wieder beim 
Thema Bubble, wenn man das mal wirklich erlebt oder gesehen hat, was das eigentlich im Einzelnen bedeutet, ändern sich 
fast von allen Menschen die Sichtweise auf das Thema Corona.

Das ist auch gut so.

Was ist denn von der aktuellen Lage in Indien zu halten?
Alles halb so schlimm?
Oder - um das neue Corona-Modewort zu verwenden - ein "Gamechanger" im negativen Sinne für die weltweite Pandemie?

Bin kein Experte, aber die Lage in Indien ist insofern erstmal unkritisch, so lange es der EU usw. gelingt, die Einreisen hierher
auf das Minimum mit entsprechender Quarantäne zu begrenzen.

Je öfter ein Virus sich "kopiert", desto höher ist die Wahrscheinlichkeit von Mutationen, die das bisherige Impfen unwirksam
machen oder zumindest die Wirksamkeit stark einschränken. Eine Mutation gibt es, die den Schutz ziemlich aushebelt, 
die wird aber noch in "Schach" gehalten, da sie sich scheinbar nicht so gut repliziert wie die bisherigen Varianten.

Das macht ja das Thema und die ganze Diskussion ja so unglaublich nervig für Menschen, die da ein wenig mehr im 
Thema sind, es bringt uns nichts, wenn wir hier als "Insellösung" alle geimpft sind und uns nicht darum kümmern, das
das so schnell wie möglich weltweit auch in den ärmeren Regionen auch der Fall ist. Irgendwann - genauso wie beim
Erstausbruch in Wuhan - gibt es dann eine Variante hier her findet und dann geht der ganze Spaß wieder von 
vorne los. Das eigentliche gefährlich für uns sind ja nicht die hohen Zahlen anderswo, sondern das was
im worst case draus entstehen kann.

Es muss schnellstmöglich eine weltweite Impfallianz geben, wenn wir das dauerhaft in den Griff bekommen wollen.

Selbst wenn wir in Europa bspw. durchgeimpft sind und die Pandemie für beendet erklären wollen, so gilt das
nicht für den Rest der Welt.

Das ist das Problem, was die meisten Menschen noch nicht wirklich auf dem Schirm haben, das kommt immer
wieder zu uns zurück......das ist ja das was mich so tierisch müde macht, das wir uns hier dann über solche
Sachen unterhalten, ob es rechtmäßig ist das eine Kneipe zu hat oder ich nicht in den Zoo darf usw., während
wir weltweit da immer noch auf einem ziemlichen Pulverfass sitzen.

Oha - wenn ich das mal auf Teile meiner Vergangenheit anwende....also ich meine, daß ich rückblickend mitunter ziemlich dämlich agiert habe (und auch gewesen bin?) war mir schon klar, aber das macht mir jetzt richtig Angst. Wer möchte sich schon freiwillig gerne zu den Dummen dieser Welt zählen lassen? Hat denn ein halbwegs intelligenter Mensch ne andere Wahl als sich dazu zu zählen? Verstehe eh seit Jahren nicht, warum "dumm" zu sein so schlimm sein soll. Hat sich zum einen ja keiner selber gemacht und anders herum bleibt doch bei den ach so intelligenten stets die Frage, was sie aus ihrer dollen Intellischlauheit machen. Hitler war ja quasi n Genie. Ja und? Trotzdem n unfassbar blöder Wichser. 

Aber jetzt mal zurück zum eigentlichen Thema.
Frage an die Virus-Expertenrunde:

Was ist denn von der aktuellen Lage in Indien zu halten? Verstehe seit Monaten nicht, warum man da so auf Covid abspringt. Es hat uns Jahrzehnte nicht interessiert,
- wie viele Hungertote es in Indien gibt
- wie sich die Anzahl der Verkehrstoten in Paraguay entwickelt hat
- wie sich Alkohol auf die Russische Lebenserwartung auswirkt. 
- usw. 

Alles halb so schlimm? Ja. Solange noch darüber berichtet wird, kann es nicht so schlimm sein. 
Oder - um das neue Corona-Modewort zu verwenden - ein "Gamechanger" im negativen Sinne für die weltweite Pandemie?

Es muss schnellstmöglich eine weltweite Impfallianz geben, wenn wir das dauerhaft in den Griff bekommen wollen.

Selbst wenn wir in Europa bspw. durchgeimpft sind und die Pandemie für beendet erklären wollen, so gilt das
nicht für den Rest der Welt.

Hundert Jahre lang schauen wir zu/bewirken wir/profitieren wir davon, dass große Teile der Welt:
- einfach verhungern oder verdursten
- unter Bedingungen leben, bei denen du hier in den Knast gehst, wenn du deine Tiere so hältst
- sich gegenseitig mit unseren Waffen wegmetzeln

Nu machen wir uns in die Hose, dass die Intensivstationen überfüllt werden können und rufen nach ner weltweiten Allianz. 
Nu ja - sehen wir dies als ersten Schritt 

Hundert Jahre lang schauen wir zu/bewirken wir/profitieren wir davon, dass große Teile der Welt:
- einfach verhungern oder verdursten
- unter Bedingungen leben, bei denen du hier in den Knast gehst, wenn du deine Tiere so hältst
- sich gegenseitig mit unseren Waffen wegmetzeln

Nu machen wir uns in die Hose, dass die Intensivstationen überfüllt werden können und rufen nach ner weltweiten Allianz. 
Nu ja - sehen wir dies als ersten Schritt 

All die Punkte, die du da aufzählst, betreffen uns halt nicht. 
Eine Pandemie ist nun mal ein weltweites Ereignis, wie der Name
schon ausdrückt.

Kannst du verurteilen, das uns das sonst nicht interessiert, es für 
heuchlerisch halten und mit allem hast du unterm Strich Recht.

Aber - wie so oft - was leitest du draus ab ? Laufen lassen und wenn
wir dann wieder "dran" sind rumheulen, das wir wieder im Lockdown sind ? 

Was sind wirkliche Alternativen zu einer solchen Impfallianz ? Ich sehe keine.

Zurück zum Thema - wenn wir mal überlegen, was wir da in den letzten mehr als 12 Monaten von unseren Ärzten, Pflegern usw. 
verlangt haben und jetzt quasi durch ein Video ausdrücken wollen oder in Frage stellen das alles völlig unnötig gewesen sei, 
eignet sich das aus meiner Sicht in DIESER aktuellen Situation auch ebenso wenig für "Satire". 

 Genau! 

Wenn wir mal überlegen, was wir da mal mehr als 50 Monate lang von unseren Stuka-Fliegern, Landsern, Kradmeldern, usw. verlangt haben und jetzt quasi ausdrücken wollen, dass alles völlig unnötig gewesen sei, dann ... 

a) bemängeln wir dies, weil wir verloren haben
b) muss man festhalten, dass man auch mit quasi "alle Mann" jahrelang einfach Scheiße bauen kann 

Darfst dir da gerne was aussuchen oder ergänzen.

Was sind wirkliche Alternativen zu einer solchen Impfallianz ? Ich sehe keine.

Da ja meine weltfremde Hoffnung einer Denkallianz (gerne auch ruhig jeder für sich) nie eintreten wird, wirst wohl Recht haben.

Gerne werden wir uns ja solidarisch zeigen, und den Menschen links und rechts von der Sahelzone günstige Kredite einräumen. Wir können denen ja dann gleich ne Lebensversicherung mit verkaufen: Nicht, das die einfach verhungern, bevor die ihre Impfung abgezahlt haben! 

SG

Also ich habe bis jetzt zwei Corona Tote zu beklagen, ein Freund und eine Tante. Ein anderer Freund leidet unter Langzeitfolgen, er war am Beatmungsgerät.

Das alles ist sehr bedauerlich aber ich sehe den Zusammenhang mit den satirischen Filmen nicht. Die unsinnigen Massnahmen der Regierung werden auf die Schippe genommen und das ist gut so. Es hat Diskussion ausgelöst und der eine oder andere hat sich vielleicht Gedanken gemacht die er sonst nicht hätte. Das ist die höchste Stufe der Satire und man sieht dass hier Profis am Werk waren.

Ich hasse es wenn man immer in eine Schublade gesteckt wird, das hat schon Kriege und schlimmeres ausgelöst. Jeder Mensch ist individuell und wer sich mit anderen zusammentut und ihnen nachplappert ohne selber zu überlegen der macht eh alles falsch.

Noch schlimmer als die hirnlosen Elemente der Schweineherde sind aber diejenigen die anderen vorwerfen Mitglieder der Schweineherde zu sein ohne dass sie es sind. Das wurde hervorragend in den zwei Clips zu Applaus bei Theatervorstellungen auf die Schippe genommen. Da hat sich wohl der eine oder andere betroffen gefühlt.

Ich habe absolut nichts mit Politik, links, rechts und so weiter zu tun. Kürzlich habe ich aber nach Studium eines philosophischen Buches mit Schrecken gemerkt dass einige meiner (meiner eigenen, nicht irgendeiner Herde) Ideen Parallelen zum Kommunismus aufweisen. Oh Schreck, werde ich jetzt deshalb als Mitglied der menschenverachtenden und selbstzerfleischenden Idiotenbande die gegen den Kapitalismus sind bezeichnet?

Ja, leider, genau von diesen Leuten die jetzt sagen die Schauspieler seinen in der rechten Ecke!

Ich hab früher gerne Clips von Volker Pispers angeschaut. Die Lügen die da verbreitet werden (zum Beispiel über die Schweiz) sind zum Teil haarsträubend aber immer nur extreme Uebertreibungen eines Körnchens von Wahrheit. Einfach gute Satire und die muss manchmal weh tun.

@ Mr. Passiv

Teil der Impfallianz wird wohl eher sein, das wir das kostenlos werden machen müssen,...oder einen Teil übernehmen
müssen oder...oder...oder....

Dein gewähltes Beispiel mit  WW2 ist unterm Strich doch gut vergleichbar. Frag doch mal jemanden, der aus
der Zeit noch lebt (sind ja immer weniger) ob der sich wohl damit fühlt, wenn wir hier mit unserem
fetten Arsch in 2021 auffem Sofa sitzen und satirisch mit unserem Wohlstandsbäuchlein über diese
Zeit schwadronieren 

Was mir generell in der Diskussionskultur von uns Bürgern, als auch der Politiker fehlt, ist einfach der
lösungsorientierte Ansatz - jeder ist super darin den Finger in Wunden zu legen, zu sagen was alles
falsch läuft usw.

Wie viele haben aber wirklich auch Lösungsansätze oder beschäftigen sich damit Lösungen überhaupt
finden zu wollen. Das ist in den letzten Jahren irgendwie auf der Strecke geblieben, habe ich manchmal
so das Gefühl. Da kann ich mich aber auch täuschen, aber Gefühl 95 % aller Beiträge zielen drauf ab die
Entscheidungen Anderer zu diskreditieren und in Frage zu stellen. Alternativen werden quasi nie 
aufgezeigt.

Was ist aber - wenn es oftmals keiner gibt - ist es dann noch "ok" sich über die Entscheidungen aufzuregen ?