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Privatier
#31
Notiz 

RE: Privatier

Da müsste man noch mehr Details kennen um zu wissen ob das gut ist.

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Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
Viel ist schon gewonnen wenn nur einer aufsteht und Nein sagt - Berthold Brecht
#32
Notiz 

RE: Privatier

(08.04.2020, 22:57)Vahana schrieb: Auch wenn ich die Rechnung irgendwie falsch finde, weil ich von Bruttoverzinsung sprach.
Ich empfinde 600.000€ als ein recht großes Vermögen und in Relation dazu sind 2.000€ ein Witz.
4% sind 4% Smile
(08.04.2020, 22:57)Vahana schrieb: Die PKV ist eine der vielen Fallen die uns im Leben begegnen. Ich kenne so viele die im Alter bereuen die PKV gewählt zu haben, da muss ich noch nicht einmal den Taschenrechner anwerfen.
Klar, das passiert immer dann wenn man die Einsparungen im Arbeitsleben nicht benutzt um für die Rentenzeit vorzusorgen. Ich muß da auch drauf aufpassen denn sonst passiert mir das auch.

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#33

RE: Privatier

Bei den prozentualen Berechnungen (hier halt: 4% bezogen auf 600K) frage ich mich immer, warum man da den Kapitalverzehr so völlig ausschließt. Von den 600 K kann man sich bei NULL Prozent ja so ca. 600 Monate lang nen Tausi im Monat nehmen. 600 Monate sind... also ganz schön viele Jahre....

Und die "Ja aber was ist, wenn ich 118 Jahre alt werde - wovon soll ich dann leben?"-Fraktion verstehe ich dahin gehend nicht, dass da keiner vegan lebt, Alk, Kippen und wirklich schlimmes genau so meidet wie böse Fette und sonstiges.
Auf der einen Seite wird da also nach dem Motto "Wird schon gutgehen" gelebt und bei den Finanzen packt man bei 3-facher Sicherheit noch die 2te Nachkommastelle aus.
Hach.. was sind wir Menschen für komische Tiere.

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Hat sich erledigt. 
#34
Notiz 

RE: Privatier

(09.04.2020, 12:30)jf2 schrieb: 4% sind 4%  Smile

Ne, irgendwie nicht.
Wenn ich 2000 Netto also Ziel vorgebe und wissen will wieviel Kapital ich dafür brauche, dann muss man jeden Wirkungsgrad mit einrechnen.

In 20 Jahren sind 2.672€ die heutigen 2.000€
3.427 € in 30 Jahren
4.526 € in 40 Jahren

Die Inflation sollte man auch immer mit berücksichtigen.

(09.04.2020, 12:30)jf2 schrieb: Klar, das passiert immer dann wenn man die Einsparungen im Arbeitsleben nicht benutzt um für die Rentenzeit vorzusorgen. Ich muß da auch drauf aufpassen denn sonst passiert mir das auch.

Ich kenne einige die mit Geld umgehen können und das trotzdem nicht geschafft haben. Heute schimpfen die auf sich selber das sie zu dumm waren sich jemals dafür entschieden zu haben.
Ehrlich gesagt kenne ich keinen einzigen der das nachträglich als "gute Entscheidung" ansieht.

Zitat:Bei den prozentualen Berechnungen (hier halt: 4% bezogen auf 600K) frage ich mich immer, warum man da den Kapitalverzehr so völlig ausschließt. Von den 600 K kann man sich bei NULL Prozent ja so ca. 600 Monate lang nen Tausi im Monat nehmen. 600 Monate sind... also ganz schön viele Jahre....

Nunja, durch die Inflation und die höhere prozentuale Entnahme schrumpft zuletzt das Konto sehr viel schneller. Die Einnahme der Menge an Herztabletten korreliert dann negativ zum Kontostand.
Wenn die Kohle an der Börse angelegt sind, sind 600k auch nicht mehr 600k. Ein schlechtes Börsenjahr kann dir sehr viele Rentenjahre wegfressen.
Inflation ist auch nicht vorhersehbar.

Reserven müssen bleiben, dass ist einfach so.

Zitat:was sind wir Menschen für komische Tiere.

Im Gegensatz zu Tieren können wir weiter voraus denken als bis zur momentanen Mahlzeit.
Einhörnchen mal ausgenommen.
Diesen Vorteil sollten wir nutzen.

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#35
Notiz 

RE: Privatier

(08.04.2020, 22:57)Vahana schrieb: Auch wenn ich die Rechnung irgendwie falsch finde, weil ich von Bruttoverzinsung sprach.
Die Rechnung ist absolut richtig. Dein Brutto kannst ja dementsprechend drauf rechnen, das ist schließlich bei jedem individuell. Wink

Zitat:Ich empfinde 600.000€ als ein recht großes Vermögen und in Relation dazu sind 2.000€ ein Witz.
Natürlich isses ein Witz, weil es nur 4% netto sind. Biggrin
#36
Notiz 

RE: Privatier

(08.04.2020, 23:36)Vahana schrieb: Da müsste man noch mehr Details kennen um zu wissen ob das gut ist.
Wieso? 12.000 im Jahr bei 150k Kapital, das dürften etwa 8% (oder leicht darunter) sein, kommt halt drauf an ob mit oder ohne Kapitalverzehr, mit würde es noch "schlechter".
#37
Notiz 

RE: Privatier

Zitat:Wieso?


Doc Brown würde jetzt sagen "Martin, du musst endlich anfangen 4 Dimensional zu denken."

Natürlich steht auf dem Lappen drauf das 150.000€ angespart wurden, allerdings waren 1.000€ vor 30 Jahren auch noch wesentlich mehr Kaufkraft als heute.
Du kannst 150.000€ von heute nicht mit einem Kapital vergleichen welches über Jahrzehnte angespart wurden.

Ich geh mal davon aus das dann auch der größte Teil keiner Abgeltungssteuer unterliegt. Das kommt der Verzinsung auf 1.000€ entgegen.
Heute sehen die Verträge deswegen noch schlechter aus.

Es wäre übrigens ein schlechter Deal sich das Geld nicht auszahlen zu lassen.

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#38
Notiz 

RE: Privatier

(09.04.2020, 21:30)Vahana schrieb: ..

Es wäre übrigens ein schlechter Deal sich das Geld nicht auszahlen zu lassen.
Das würde voraussetzen, dass du (bzw. derjenige, der sich das Geld auszahlen lässt), besser damit umgehen kannst als eine professionelle Pensionskasse. Wohlgemerkt auch unter dem Aspekt der sicheren Anlage.
Bei diesen Zahlenverhältnissen würde ich mich für eine monatliche Rente entscheiden.Der Betrag wird im übrigen zwar über viele Jahre "angespart", es handelt sich aber um eine Zusatzleistung des Arbeitgebers, die in der eigenen Pensionskasse angelegt und verzinst wird, nicht anderweitig verfügbar ist bzw. anders angelegt werden kann.
Im Übrigen wird dann die Rentenzahlung auch in regelmäßigen Abständen an die Lohnentwicklung angepasst, ähnlich wie die gewöhnliche Altersrente.
Ich wollte mit dem Beispiel eigentlich nur aufzeigen, dass man es bei Kapitalverzehr schaffen müsste, aus den 600000€ eine monatliche Rente (ab Rentenalter, sagen wir mal 60) von 4000€ zu generieren plus KV, wenn man die Zahlen dieser Firmenrente zugrunde legt.
#39
Notiz 

RE: Privatier

(09.04.2020, 22:51)Lolo schrieb: ...wenn man die Zahlen dieser Firmenrente zugrunde legt.

Wir haben ja nur die Hälfte der Zahlen.
Mag sein das der Vertrag gut ist, aber schlussendlich kann man es anhand dieser wenigen Zahlen nicht beurteilen.

Meine Firma hat für mich einen Vertrag eingerichtet den ich nie persönlich haben wollte. Das war im Zuge einer Betriebsvereinbarung.
Die Zahlen sind eine Katastrophe. Da müssen Schmiergelder geflossen sein, anders kann ich es nicht erklären.

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#40
Notiz 

RE: Privatier

(08.04.2020, 22:57)Vahana schrieb: Die PKV ist eine der vielen Fallen die uns im Leben begegnen. Ich kenne so viele die im Alter bereuen die PKV gewählt zu haben, da muss ich noch nicht einmal den Taschenrechner anwerfen.

Kommt darauf an, was haben die denn so mit der Ersparnis durch die PKV in jungen Jahren gemacht?

Ich bin seit 10 Jahren, also seit ich 26 bin, in der PKV. Durchschnittl. habe ich mtl. 200€ mehr Netto in der Tasche und bekomme pro Jahr ~1800€ von meiner PKV zurück, da ich nichts einreiche. Meine Gesundsheitskosten betragen ~300€ im Jahr. Macht also einen Überschuss von 3900€ pro Jahr durch den Wechsel in die PKV.

Mit dem Wechsel habe ich direkt eine fondsgebundene Riesterrente in 2010 abgeschlossen und vor 2 Jahren zu fairriester gewechselt, wo die Riesterrente auf ETFs läuft. Der Rest läuft auch in private ETF Sparpläne.

Also, allein in den letzten Jahren habe ich fast 40000€ gespart (die Differenz der PKV zu GKV war damals bei mir sogar noch größer am Anfang). Allein diese 40000€ würden bei 5% Verzinsung ein Kapital von 170000€ ergeben nach 30J. Die Riesterrente habe ich bewusst für die hohen Beiträge der PKV im Alter abgeschlossen. Wenn diese also noch 30 Jahre läuft und ich dabei 5% Verzinsung annehme, dann ergibt das ein Gesamtkapital zum Renteneintritt von 315000€. Selbst wenn meine PKV dann im Alter 3x so hoch wie heute ist, würde mir das für >20 Jahre PKV Beitrag reichen. Dabei ist das nur die Ersparnis aus GKV vs. PKV. Achso, hatte ich erwähnt, dass ich effektiv nur 1160€ in die Riester Rente einzahle und den Rest der Staat übernimmt? Die weiteren 940€ gehen natürlich auch in Aktien/Immobilien.

Und dass nur die PKV im Preis steigt ist ein Märchen, die GKV Beiträge steigen genauso. Der Beitragssatz mag gleich bleiben, aber nicht die BBG:
https://www.pkv-vorteile.de/entwicklung-...sicherung/

Über 30% Steigerung für KV und fast 40% für KV+PP in den letzten 10 Jahren. Das ist sogar mehr als bei meiner PKV. Ich bin schon seit über 10 Jahren über der BBG und hätte alle GKV Steigerungen voll mitgenommen.

Leute, die im Alter Probleme mit der PKV haben, haben ihre Ersparnis damals mit beiden Händen ausgegeben, anstatt sie anzulegen. Das ist wie mit der Rente. Wenn es eine "günstigere" PRV statt GRV gebe, würden viele die in die PRV wechseln würden, später weniger Rente haben als die, die in GRV blieben. Das ist halt das Problem, wenn lieber konsumiert als gespart wird. Das ist auch der Grund wieso viele Eigenheimbesitzer später mehr Vermögen haben, obwohl ein vergleichbarer Mieter eigentlich mehr sparen kann. Der Konsum ist nur dummerweise im Weg, so dass leider für manche Menschen ein Zwangsparen (z.B. GRV, Hypothek) nötig ist.

Und bitte keine Kommentare, dass ich unsolidarisch sei. Meine Einkommenssteuer ist höher als der Bruttodurchschnittslohn in Deutschland, ebenso zahle ich auch sonst Höchstbeiträge zu den SV. Das sollte reichen an Solidarität für den Staat. Ich zahle meine Steuern gerne, aber wenn es die PKV gibt, wieso sollte ich sie nicht nutzen dürfen?


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